Mitglied inaktiv
Hallo Berit, ich hab hier im Forum immer Deine Beiträge gelesen und hab immer sehr viel Wert auf Deine Meinung gelegt. Meine große Tochter ist nun 4 Jahre und ich habe sie 2,5 Jahre gestillt. Ihre Sprachentwicklung ist, was die Aussprache betrifft, minimal verzögert und es stellt sich nun die Frage der Logopädie. Außerdem lispelt sie etwas, was ich jedoch von vielen Kindern kenne. Gestern war ich mit ihr zur Kontrolle beim Zahnarzt und da ging es auch um die Sprachstörung. Da fragte er mich, wie lange sie gestillt wurde. Ich sagte ( weil ich die Haltung vieler Ärzte kenne) 1,5 Jahre. Oh je, meinte er, so lange. Sie habe durch das lange Stillen eine "Schluckstörung", da beim Saugen die Zunge immer nach vorne ginge und das könne sie sich nun nicht mehr abgewöhnen. Daher käme auch das lispeln. Das klingt mir doch etwas merkwürdig?! Was ist denn mit den Kindern, die ewig Schnuller und Flasche haben, fragte ich ihn, doch darauf ging er nicht ein. Würd gerne mal Deine Meinung dazu hören. LG Anne
Hallo Anne, also soweit ich weiss, wirkt sich das Stillen sogar positiv auf die Entwicklung der Mundmuskulatur und Sprache aus. Entsprechendes kannst du sicher im Expertenforum nachlesen. Ausserdem macht diese Aussage doch auch gar keinen Sinn. Dann müssten ja alle Menschen vor Einführung der Säuglingsmilch gelispelt haben, schliesslich war damals mehrjähriges Stillen völlig normal. Generell ist es leider bei vielen Ärzten so, dass sie gern alles aufs Stillen schieben, sobald sie davon erfahren. Dass x andere ungestillte Kinder die gleichen Probleme haben, interessiert da plötzlich nicht mehr. Ich würde mir das nicht zu Herzen nehmen. Deine Kleine wird sicher schnell aufholen. Wenn euch Logo empfohlen wird, dann mach das ruhig, schaden kann es nicht, im Gegenteil. Ein grosser Teil der Kinder wird ja heute so gefördert, ob nun gestillt oder nicht :-) LG Berit
Huhu! Mich mal einschleich ;-) Also ich lispelte als Kind auch und wurde keinen einzigen Tag gestillt. Das Stillen hat auf die Entwicklung der Mundmuskulatur nur positive Auswirkungen, da sich der Kiefer mehr anstrengen muss beim Saugen an der Brust als beim Flaschentrinken. Es wirkt sich somit i.d.R. auch positiv auf die Sprachentwicklung aus. Ich würd auch zur Logo mit meinem Kind gehen, wenn ich die Empfehlung bekäme. schaden kann es jedenfalls nicht.. Übrigens: Lispeln kann verschiedene Ursachen haben (bei mir wars ne Zahnlücke) und wird bestimmt nicht durchs Stillen gefördert- die Ärzte nehmen das nur zu gerne als Vorwand...es ist leider in unserer hiesigen Gesellschaft scheinbar normal, dass da einem ein schlechtes Gewissen eingeredet wird, wenn man "natürlich" LZS... :-( (sorry, Abschweif...Kann zu dem Thema mit dem Gewissen nur immer wieder diesen Link empfehlen: http://www.uebersstillen.org/jncolpad.htm) du hast jedenfalls nix falsch gemacht ;-) vlG, Tanja
Beim Stillen wird die Zunge, anders als beim Saugen an der Flasche oder Schnuller, nach hinten gedrückt, nicht nach vorn. Es ist ein ganz anderes Saugen und fördert die Mundmotorik eher als es schadet. Im Übrigen kenne ich eine Logopädin, die ihr Kind jetzt schon 3 Jahre stillt.
Hallo, Eure Antworten haben mir gut getan, da fühle ich mich doch noch mal in meiner Haltung bestätigt. Im ersten Moment habe ich nämlich schon einen Schreck bekommen! Auch meine zweite Tochter (1,5) werde ich nun guten gewissens weiterstillen ;-)) Vielen Dank !!! LG Anne
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