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Baby mit 7 Monaten wieder an die Brust gewöhnen?!

Baby mit 7 Monaten wieder an die Brust gewöhnen?!

Veve98

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Liebe Community,  Seit April‘24 bereichern unsere Zwilling unser Leben:-)  Nachdem ich die ersten Tage nach der Entbindung vollgestillt habe, haben meine Jungs einen hartnäckigen Fall der Neugeborenengelbsucht entwickelt.  Es folgten mehrere Runden Phototherapie, die Jungs tranken schlecht und das Gewicht stagnierte extrem. Irgendwie gaben alle meinen Brüsten die Schuld - auch ich selbst. Nachdem ich angestrengt versucht hatte über eine kleine Sonde zuzufüttern, bin ich schlussendlich eingeknickt und habe das Fläschchen mit abgepumpter Milch gegeben. Das Gewicht entwickelte sich schnell positiv und die Jungs fingen an zu gedeihen. Waren also doch meine Brüste schuld? Abgepumpt habe ich genug für beide. Lies der Milchspendereflex zu lange auf sich warten? Floß die Milch zu langsam? Irgendwas musste - in meinem Kopf - nicht stimmen, dass es beiden an der Brust nicht gut ging und plötzlich mit dem Fläschchen alles i.O. war.  Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen - mir Mut zusprechen und mir all die Infos an den Kopf schmeißen über die ich jetzt verfüge. Egal.  Ich pumpte also 3 Monate für 2 Kinder voll ab - rund um die Uhr - etwa 2.5 Liter am Tag. Ich habe die Zeit während ich gepumpt habe oft genutzt um mich zu informieren, zu lesen und zu recherchieren. Immer deutlicher wurde es, dass meine Brüste nie das Problem waren. Sondern die Uninformiertheit von mir und meinem Umfeld. Ich beschloss also einen Versuch zu starten und begann einen Zwilling von der Flasche zu entwöhnen. Nach einer Woche stillte ich ihn voll. Das tue ich immer noch. Dann widmete ich mich dem zweiten Zwilling. Das wollte partout nicht klappen. Ich dachte mir dann „naja - mit spätestens einem Jahr stillst du eh ab, dann kannst du auch für einen pumpen“. Also pumpte ich weiter. Rund um die Uhr und stillte parallel einen voll. Tja - was soll ich sagen. Mein Stillbaby hat mir gezeigt wie schön das Stillen sein kann und ich liebe es einfach. Ich kann mir ÜBERHAUPT NICHT vorstellen mit einem Jahr abzustillen. Oder überhaupt aktiv SELBER abzustillen. Ich kann meinem Baby so viel Liebe und Zuneigung schenken, so viele Kuscheleinheiten und vieles mehr. Dann informierte ich mich darüber wie negativ sich künstliche Sauger auf die Entwicklung es Babys auswirken und welche Folgen diese haben können. Das brachte das Fass zum überlaufen und ich entschied mich dazu nochmal einen Versuch zu wagen als mein Baby 6 Monate alt war. Jetzt versuche ich seit über einem Monat vergeblichst den kleinen Mann an die Brust zu bekommen - ohne Erfolg. Ich habe angefangen die Milch aus dem Becher anzubieten. Jetzt sind wir bei 30% Becher 70% Flasche. Das Brusternährungsset habe ich auch ausprobiert, aber er versteht nicht, dass er an der Brust saugen muss oder wozu die überhaupt da ist. Auch Stillhütchen habe ich probiert, da diese dem „Look&Feel“ der Flasche ähneln. Er hat sich ein paar mal „veräppeln“ lassen und jetzt sieht er die Dinger nur und schreit sofort. Ich bin echt verzweifelt. Weiß nicht was ich noch probieren soll.  Hat jemand hier Erfahrungen? Anregungen? Tipps, Tricks oder einfach nur ein paar mutmachende Worte? Oder verschwende ich meine Zeit, weil er einfach schon zu alt ist? Babys lernen so viel - jeden Tag irgendetwas Neues. Warum nicht das Stillen?  So gerne würde ich beide Jungs lange stillen - wenn es klappt solange sie wollen. Hätte ich mich doch nur besser informiert…. Ich freue mich auf eure Antworten.  Ganz liebe Grüße,  Veve98


85kathali

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Antwort auf Beitrag von Veve98

Hey, wie geht es dir/euch heute? Hast du eine Hebamme, die dir helfen kann? Hast du versucht eine Stillberatung zu kontaktieren? Weißt du, ich kann dich schon zu großen Teilen verstehen, aber einem Kind scheint es doch eigentlich gut zu gehen mit der Situation, so wie sie ist. Von daher würde ich es und ihn nicht zu sehr stressen. Vielleicht setzt du dir eine Zeitgrenze und wenn es dann nicht klappt, dann versuch Frieden zu schließen mit der Situation? Und wer weiß, vielleicht sieht er irgendwann was sein Geschwisterkind da macht und möchte es auch probieren.