llinaluna
Mein Sohn ist 3 Wochen alt und wird seit der Geburt voll gestillt. Am Anfang war alles super und leicht doch ab der 2. Woche wurde es anstrengend: er hat wohl mit schlimmen Bauchschmerzen und Blähungen zu kämpfen, es geht in Richtung Koliken, gibt aber keine offizielle Diagnose. Vom KIA wurde uns geraten, nur alle 3 Stunden zu stillen, um sicherzustellen dass der Magen ganz leer ist und sich keine alte und frische Milch vermischt. Das haben wir 2-3 Tage so gemacht, danach hat es mir aber zu sehr weh getan, mein vor Hunger schreiendes Baby manchmal eine Stunde hinhalten zu müssen weil es "noch nicht Zeit" ist. Ausserdem hat er nach dem stillen trotzdem Bauchschmerzen gehabt. Bzw geschrien. Nun stillen wir seit ein paar Tagen wieder nach Bedarf, das klappte auch den Umständen entsprechend, er hatte halt immernoch schrei-episoden und Blähungen, aber wir haben uns damit abgefunden dass es jetzt eben so ist und versuchen ihn gut zu begleiten. Seit zwei Tagen aber, wacht er bereits schreiend auf, will dann trinken, trinkt ein paar Minuten normal und dann wird er langsam immer unruhiger, am Anfang windet er sich nur leicht und Wimmert, dann drückt er sich immer weg und dockt dann hektisch wieder an, trinkt nicht sondern nuckelt nur mit ein paar spärlichen Schlucken ab und zu, und irgendwann kreischt/quietscht er, dockt ab und fängt an zu schreien, bis man ihn wieder zur Brustwarze bringt, dann dockt er schnell wieder an und ist kurz ruhig. Das wiederholt sich dann 4-5 Mal in sich steigernder Intensität, bis er irgendwann so doll schreit und so gestresst ist, dass er gar nicht mehr andocken kann. Er fährt dann hektisch mit aufgerissenem Mund an der Brustwarze hin und her und weint dabei, saugt aber nicht mehr an. Das einzige was dann noch hilft, ist ihm anderweitig in den Schlaf zu helfen, und zu hoffen, dass es beim nächsten stillen besser klappt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder weiß, woran sein Verhalten liegen könnte? Saugverwirrung kann nicht sein da er noch nie an anderen Dingen gesaugt hat. Er nimmt aber gut zu und hat mehrere volle und nasse Windeln jeden Tag.
Hallo, das tut bestimmt sehr weh sein Kind so leiden zu sehen, das tut mir echt leid für euch. Es gibt Baby die reagieren allergisch auf Bestandteile der Muttermilch die über die Nahrung der Mutter da hinein kommen, z.B. Kuhmilcheiweiß. Evtl. probierst du die Milch z.B. einfach Mal paar Tage aus deinem Speiseplan zu streichen und schaust ob es besser wird. Ich würde euch auf jedenfall raten Mal zu einem Allergologen zu gehen. Ich weiß man möchte gerne die eigene Brust geben und wenn man nichts von Pulver hält ist das jetzt ein Vorschlag den du sicherlich nicht gerne liest, aber dein Kleiner soll ja auch satt werden! Es gibt auch Anfangsmilch in Pulverform die extra für allergische Kinder gemacht sind, evtl. Mal ausprobieren und im Wechsel zur Brust geben. https://www.apotheken-umschau.de/familie/kinderernaehrung/stillen/vertraegt-mein-baby-keine-muttermilch-793971.html https://m.rund-ums-baby.de/ernaehrung/ha-nahrung-im-test-bei-stiftung-warentest.htm Liebe Grüße und alles Gute!
Vielen Dank für die Antwort und den Hinweis, ich ernähre mich jedoch vegan deswegen kann ich eine milcheiweisallergie ausschließen. :)
Hey! Also, das mit der alten Milch auf neue... das ist eigentlich ein veralteter Grundsatz und wohl auch Mumpitz. Ich fasse nicht, dass dir das empfohlen wurde. Wahnsinn. Tut mir leid, dass du so eine Erfahrung gemacht hast. Zu deinem Problem: wieviel Milch geben denn deine Brüste? Total bescheuerte frage, aber wir hatten 1:1 dasselbe und bei uns lag es daran, dass ich einfach einen erhöhten Milchspendereflex habe/ hatte. Die brust registriert, dass getrunken wird und "ballert " alles raus. Das ist viel zu arg für so ein kleines Baby und die Milch wird a) zu hastig getrunken und b) schäumt vermutlich. Bei uns hat dann Stillen im Liegen gut geklappt und manchmal vorher abpumpen (ist aber schwierig wenn das Baby Hunger signalisiert, die wollen dann ja JETZT was haben und nicht erst später.. ) Es könnte weiterhin sein, dass dein kleiner durch evtl zu hastiges trinken sein Saugbedürfnis eher unzureichend befriedigt... aber weiteres saugen den ohnehin gesättigten Besuch füllt. Das tut weh, dann weint er, will zum beruhigen saugen usw... uns hat ein nuckel dahingehend geholfen :) Liebe Grüße und alles Gute!
Hallo, Ja das ist schade, vor allem dass sowohl mein KIA als auch die Hebamme das wohl glaube... Du schreibst mir wirklich aus der Seele, ich habe auch einen sehr starken MSR, so sehr dass es auch jedesmal in beiden Brüsten total weh tut für ca. eine halbe Minute... Das macht es ihm natürlich schwer und zusätzlich hält er jetzt das Vakuum leider nicht mehr so gut, weswegen er auch noch sehr viel Luft schluckt... Was du beschreibst klingt wirklich genau wie bei uns. An einen Nuckel habe ich auch schon gedacht, will aber noch ein paar Monate warten um die Stillbeziehung doch so gut es geht zu festigen. Ich danke dir für deine Antwort! :)
Auch das kann ich sehr gut verstehen. Auch hier kann ich mit unserem Beispiel Abhilfe schaffen: meine Hebamme hat mir bereits nach 5(!!!!) Tagen zum Nuckel geraten, da mein Sohn von Anfang an sehr gut an die Brust gegangen ist. Hatte jeden Tag bange wegen Saugverwirrung, aber es stimmt: die Kinder sind nicht doof und können sehr wohl unterscheiden, was was ist. Aber auch hier gilt: höre auf dein Bauchgefühl. Bei uns war es danach besser und im übrigen: nut Mut,dein Baby lernt mit dem Milchspendereflex umzugehen und auch das pegelt sich ein :-)
Hier auch Team starker Milchspendereflex. Mein Großer hatte anfangs auch immer wieder Schwierigkeiten, die Kleine jetzt kam besser damit klar. Inzwischen (3,5 Monate) hat sich das bei mir ganz gut eingespielt, sodass nicht mehr so stark Milch sprüht. Was helfen kann, wie schon genannt im Liegen stillen. Oder auch wenn du zurück gelehnt bspw. auf dem Sofa sitzt und den Kleinen Bauch an Bauch auf dir liegen hast. Dann muss die Milch gegen die Schwerkraft an, dass hilft manchmal auch. Auch möglich, den Kleinen einmal abdocken sobald du den MSR spürst und den ersten Schwung Milch anfangen mit einem Tuch. Schwierig natürlich weil das Baby dafür meist weniger Verständnis hat, hilft aber auch. Das Geschrei zum Ende hin kann tatsächlich sein weil er nur noch nuckeln möchte und sich "ärgert" wenn dann Milch kommt. Vielleicht mal versuchen ihn bewusst anzudocken wenn er aufhört regelmäßig zu schlucken und ein bischen rumtragen und Bäuerchen machen lassen.