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Abstillen nachts mit oder ohne Zeitintervall? Leider lang

Abstillen nachts mit oder ohne Zeitintervall? Leider lang

Alexandra12

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Hallo zusammen, unser Sohn ist gerade ein Jahr alt geworden. Stillen war in den ersten neun Monaten nie ein Problem, ich habe etwa sechs Monate voll gestillt, dann hat er sich für Beikost interessiert und ich habe nach und nach weniger gestillt. Da er ein guter Esser ist, brauchte er recht schnell nur noch einmal abends zum Einschlafen und ein bis zwei mal nachts gestillt werden, manchmal hat er auch durchgeschlafen. Dann war er ziemlich krank mit Fieber und Mittelohrentzündung, wir mussten sogar ein paar Tage ins Krankenhaus. In dieser Zeit hat er kaum etwas gegessen und ich habe wierder fast ausschließlich gestillt. Seitdem ist leider alles anders - er akzeptierte von einem Tag auf den anderen den Schnuller nicht mehr und kann nur noch an der Brust wieder einschlafen. Nachts kommt er manchmal jede Stunde, wenn es gut läuft alle zwei bis drei Stunden. Oft lässt er sich danach nicht wieder in sein Bett legen (im Ehebett mitzuschlafen hat die Nächte bei ihm noch unruhiger gemacht), so dass ich ihn dann gleich wieder anlegen muss. Er wird richtig wütend, brüllt laut, drückt sich durch, nichts hilft, kein Tragen, Kuscheltiere, Spieluhr, alles wird weggestoßen, nur anlegen hilft. Allerdings ist er auch dabe meist hektisch und rudert mit den Ärmchen herum, wenn ich Glück habe, schmeißt er sich beim hinlegen schnell auf die andere Seite und schläft ein, aber bis dahin ist es oft sehr unruhig. Bei unserer Großen, die sich mit etwa 13 Monaten selbst abgestillt hat, habe ich zum Schluss genau das Gleiche beobachtet - totale Unruhe, bis ich kapiert habe, dass sie gar nicht mehr gestillt werden will, sondern nur noch schlafen will. Nur wie gesagt bringt ihn ja auch nichts anderes zur Ruhe. Er isst tagsüber relativ gut, aber er hat sich ja nun auch angewohnt, einen Teil seiner Nahrung über Muttermilch nachts (gelegentlich auch 1 mal tagsüber zum Mittagsschlaf) zu decken. Da ich jede Nacht zu wenig Schlaf bekommem, möchte ich ihn nun nachts abstillen und lieber tagsüber ein mal mehr zu stillen. Die Stillberaterin empfiehlt, die Abstände nachts nach und nach auszuweiten, das habe ich schon probiert, führt aber dann zu noch mehr Protest, wenn die Zeit noch nicht erreicht ist und er nicht wie gewohnt die Brust bekommt. Der Kinderarzt sagt, entweder weiter machen wie bisher und hoffen, dass es eine Phase ist (die aber jetzt schon drei Monate dauert) oder konsequent nachts abstillen, da Kinder noch kein Zeitempfinden haben und nicht kapieren, warum sie manchmal etwas bekommen und manchmal nicht. Er ist ja auch zu klein, um ihm etwas zu erklären. Ich will aber auch nicht, dass er so sehr schreien muss, denn das tut er trotz Tragen und Trösten. Der Arzt meint,nach vier Nächten ist der Rythmus umgestellt. Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht, was würdet Ihr machen? Danke für Eure Hilfe! LG, Alexandra


faenny

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Antwort auf Beitrag von Alexandra12

Meine Erfahrung ist, dass es Kinder und Phasen gibt, in denen schlafen einfach sch.... Ist. Ich denke, dass es auch nicht / nicht unbedingt mit Stillen oder nicht Stillen zusammenhängt. Ich für mich sehe das Stillen als Chance, mir nachts keine anderen anstrengenden Strategien antun zu müssen (hab's beim großen mehrfach angetestet - war nix für uns). Insbesondere denke ich ist die Zeit um den ersten Geburtstag schlaftechnisch eher schwierig, beim großen dauerte sie, bis alle zähne da waren. Dann hab ich ihn auch, relativ einfach nachts abgestillt (stillpause von einschlafen bis Morgengrauen;-)) Soweit meine Erfahrungen - raten kann ich dir nicht was du tun sollst, denn davon musst du überzeugt sein.


emilie.d.

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Mein Ältester war ein Kind mit schwierigem Temperament. Wir waren froh, wenn er sich überhaupt beruhigen ließ und nicht geschrien hat. Ich habe einige Nächte mit ihm im Wohnzimmer oder neben einer Schaukel verbracht. Insofern stand nächtliches Abstillen nie zur Debatte. Mit 1,5 Jahren hat er dann durchgeschlafen. Beim Kleinen sind wir noch nicht so weit, aber der schläft so, wie man sich das als Neumama bei einem Baby vorstellt. Letztlich kann Dir niemand die Entscheidung abnehmen. Wenn ich das Gefühl hätte, nächtliches Abstillen macht es besser, würde ich es durchziehen. Bei meinem ältestwn Sohn ging es einfach drum, dass er sich wahnsinnig schlecht beruhigen konnte. Er sitzt jetzt manchmal mit vier Jahren, wenn er sich über etwas aufgeregt hat, noch heulend da und sagt "Mama, ich kann mich nicht beruhigen." Meist, wenn er zu wenig gegessen hat und er müde ist. Dann nehme ich ihn in den Arm, Schaukel ihn bis es einigermaßen geht und schaue, dass er schnell was isst. Verstehst Du, was ich meine? Wenn das nächtliche Stillen ihn wachhält, dann wird es durchs Abstillen besser. Wenn er tatsächlich Probleme hat, selbst wieder in den Schlaf zu finden, dann wird es eher schlimmer. Aber ich glaube nicht, dass das jemand besser beurteilen kann als Du.


christineg

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Antwort auf Beitrag von Alexandra12

Mit 12 Monaten kann es aber auch noch leicht sein dass er Nachts noch Milch braucht, wenn du jetzt abstillst könnte es sein das du dann Nachts Fläschchen richten musst. Mein Sohn hat 18 Monate lang nie länger als 3 Stunden am Stück geschlafen und ich glaube er brauchte das Nächtliche Stillen einfach. Ob es bei dir mit Abstillen schlechter oder besser wird kann dir glaub ich niemand voraussagen. Lg


mandellos

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Antwort auf Beitrag von Alexandra12

Ich habe meinen Sohn etwa im Alter von einem Jahr nachts abgestillt - von 100 auf 0. Er war Dauernuckler, ich konnte mich nicht bewegen und schon gar nicht kurz aufstehen, z.B. auf's Klo. Das mit größeren Abständen hatte ich probiert, machte aber alles schlimmer. Ich glaube, ich konnte so nicht klar genug sein. Für mich musste ein Punkt kommen, an dem ich ganz klar wusste, dass ich so nicht mehr mitmache. Ab da habe ich nachts gar nicht mehr gestillt.