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Anikk

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Hallo an alle, Ich bin langsam am verzweifeln. ... mein kleiner (6 Wochen) trinkt die ersten paar Minuten wunderbar an der Brust, allerdings nur an der linken. Die rechte verweigert er komplett. Am Anfang hatte ich kein Problem damit, doch leider habe ich privat etwas Stress was sich auf die Milchmenge auswirkt, so dass ihm die eine Brust nicht reicht. Er trinkt sie jedoch auch nie komplett leer sondern fängt immer an zu meckern wenn er fester saugen muss. Er nimmt sehr schlecht zu und meine Hebamme hat mir geraten den Rest abzupumpen. Nun meine Frage. ... ich war bei meiner ersten Tochter absolute stillmama und habe von Fläschchen und Co. keine Ahnung. Wie läuft das nachts muss man da alle zwei Stunden aufstehen und erwärmen? Hab im Internet gelesen man könnte sie auch bei Zimmertemperatur geben. (Wenn sie nicht zu lange gelagert ist) finde das etwas komisch. .. und wie ist das mit unterwegs? Kann ich pre-Nahrung und Mumi auch kombinieren? D.h. Zuhause abgepumpte und unterwegs pre? Wäre für viele Ratschläge sehr dankbar


Windpferdchen

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Antwort auf Beitrag von Anikk

Hallo, da Dein Sohn nicht gut gedeiht, finde ich es gut, dass Du einen neuen Weg gehen willst. Ja, man kann Mumi und Prénahrung kombinieren (aber nicht mischen, nur abwechseln), das nennt man Zwiemilch-Ernährung. Erstmal zum Abpumpen: Die Mumi darf man nicht bei Zimmertemperatur verwahren. Schon nach relativ kurzer Zeit bilden sich da Bakterien, denn Milch ist ein ideales Nährsubstrat für Bazillen aus der Luft. Du kannst die Mumi einfrieren, dann hält sie sich wochenlang. Du kannst sie auch im Kühlschrank lagern (bereits im Fläschchen), dies aber nur für einen Tag. Zum Einfrieren sind ideal Toppits-Eiskugelbeutel. Sie sind innen steril und durch die Kugelform ergeben sich von selbst kleine Portionen, die man dann zum Aufwärmen einfach herausdrückt, immer nur so viele man braucht. Man gibt dann z. B. fünf oder sechs Stück in ein Fläschen und erwärmt das Ganze im Wasserbad. Wer Erfahrung hat und vorsichtig ist, kann dies auch in der Mikrowelle tun (habe ich so gemacht). Damit Dein Sohn jetzt tüchtig zunimmt, kannst Du zusätzlich auch Prémilch füttern. Damit man nachts nicht viel Arbeit hat, kann man abgekochtes Wasser auf Fütter-Temperatur abkühlen lassen und dann in eine Thermoskanne füllen. Man stellt neben der Kanne ein paar Fläschchen mit der korrekten Milchpulvermenge bereit. So muss man nachts nur noch schnell das Wasser aufs Pulver aufgießen und das Fläschchen schütteln, wenn das Kind Hunger hat. Das geht ruckzuck. LG


dee1972

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Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Muttermilch gehört nicht in Eiswürfelbeutel, denn diese sind weder steril noch wiederverschließbar! Und schon gar nicht in die Mikrowelle! ARRRGGGH, bei solchen Tipps geht mir echt die Hutschnur hoch. MuMi kann bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden, aber natürlich ist eine zeitnahe Kühlung optimaler. Ich habe immer sofort eingekühlt, da ich zum Pumpen (habe über 10 Monate gepumpt, also ist definiv genug Erfahrung vorhanden) eh sitzen musste. Alles was ich für die nächsten 24 Stunden an MuMi brauchte, hab ich im Kühlschrank gelagert (kälteste Stelle ist üblicherweise unten im Kühlschrank an der hinteren Wand), der Rest wurde in MuMi-Beuteln eingefroren (anfangs auch in Aventbechern, aber dafür hatte ich im Froster dann irgendwann keinen Platz mehr). Ich habe auch lieber viele kleine Portionen eingefroren und somit nie zusammengeschüttet, so wurde gewährleistet, dass die Milch möglichst frisch (und somit weniger verkeimt) eingefroren wurde, mein Kind war ein Wenigtrinker, so dass ich manchmal nur 20-60 ml benötigte. Dein Baby ist sicherlich noch recht klein, du könntest versuchen, ihn an der "guten" Brust anzulegen und gleichzeit an der anderen Brust die Pumpe ansetzen, dass klappte bei mir recht gut. Ich hab übrigens die ersten 10 Wochen zwiemilchernährt (also gestillt, dann nachgepumpt und 1-2 kleine Mahlzeiten Premilch nachgefüttert), danach konnte ich die Pre weglassen, nach 4 Monaten musste ich dann leider aufs ausschließliche Pumpen umsteigen, weil mein Kind nicht effektiv saugen konnte. LG D.


lanti

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Antwort auf Beitrag von Anikk

Hallo, meine Tochter hat auch immer nur ein paar Minuten (so ca. 4-7) an der Brust getrunken. Das ist an sich auch nicht schlimm. Sie hat dabei allerdings gut zugenommen - wenn das bei euch nicht der Fall ist, muss man natürlich schauen... Kannst Du beim ampumpen an der rechten Brust denn einen Unterschied im Milchfluss erkennen? Oder hat er vielleicht eine Blockade und mag deswegen dort nicht trinken (mal vom Osteopathen abklären)? Hast Du mal probiert ihn wenn er links getrunken hat nicht umzudrehen, sondern "weiterzuschieben" so dass er in der gleichen Position nur an der anderen Seite trinken kann? Um die Ggewichtszunahme anzukurbeln und ihm mehr Kalorien zukommen zu lassen, könntest Du vorübergehend mal Muttermilchsahne füttern. Dazu einfach eine kleine Menge Muttermilch abpumpen, stehen lassen und den Rahm der sich oben absetzt mit dem Löffel oder der Spritze geben. Wenn Du eigentlich weiterhin voll stillen möchtest, würde ich möglichst wenig zufüttern und zudem nicht mit der Flasche (nicht alle Kinder kommen mit den unterschiedlichen Trinktechniken gut klar - vor allem in dem Alter - Gefahr der Saugverwirrung), sondern mit einem Brusternährungsset bzw. sondenstillen, damit er an der Brust bleibt, sich das für ihn auch lohnt und er sich nicht zu Flasche hin abstillt: http://www.medela.com/DE/de/breastfeeding/products/breastmilk-feeding/special-feeding-devices.html http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf Säuglingsmilch (Pre) sollte man immer frisch zubereiten. Dafür brauchst Du aber nicht auszustehen, sondern kannst saubere Fläschchen, heißes Wasser in einer Thermoskanne, und abgemessenes Pulver in einem Portionierer (dm) nebens Bett stellen. Eigentlich bist Du ja fast noch im Wochenbett. Daher wäre es sowohl für den Kleinen als auch für Dich und die Stillbeziehung sinnvoll sich auszuruhen, wenn möglich Hilfe zu holen, so gut es geht gegen weitetren privaten Stress zu schützen, nur wenn unbedingt nötig unterwegs zu sein etc. (kenne ja Deine private Situation nicht, wollte Dir das nur ans Herz legen). LG


HSVMarie

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Muttermilch zum füttern bitte nur in Muttermilchbehältern oder Muttermilchbeuteln aufbewahren! Die Beutel sind vorsterilisiert und Behälter muss man auskochen! Im Kühlschrank kann man die Milch auf jeden Fall 48 Stunden aufbewahren und eingefroren 6 Monate! Auftauen immer sanft m Kühlschrank. Notfalls kann man es auch schneller unter kaltem Wasser auftauen. Einmal erwärmt bitte nicht wieder verwenden! Nicht gekühlt hält abgepumpte Muttermilch bis zu 8 Stunden. Man kann also auch abgepumpte Muttermilch für unterwegs mitnehmen. Im Wasserbad erwärmen. Bei Zimmertemperatur gegebene Muttermilch kann Bauchschmerzen verursachen. So hab ich es gehalten...im Expertenforum hab ich das hier gefunden "Milch die über einen Zeitraum von 24 Stunden hinweg abgepumpt wird kann gesammelt, zusammengeschüttet und dann eingefroren werden. Es hat sich bewährt die Milch in kleinen Portionen (etwa 50 bis 60 ml) einzufrieren. Diese kleinen Mengen sind schnell aufgetaut und erwärmt und es muss nicht so viel Milch weggeworfen werden, wenn das Baby nicht alles trinkt. Es ist möglich frisch abgepumpte Milch auf bereits gefrorene Milch zu geben, vorausgesetzt die Milch wurde zunächst gekühlt und es ist nicht mehr frische Milch als bereits gefrorene Milch. Wenn Milch für eine voll ausgetragenes, gesundes Baby zu Hause (nicht im Krankenhaus) abgepumpt wird, reicht es, die Pumpe einmal täglich zu sterilisieren und ansonsten nach jedem Gebrauch gründlich mit heißem Wasser zu reinigen und trocknen zu lassen. Bei einem reif geborenen und gesunden Baby gelten die folgenden Zeitangaben zur Aufbewahrung von Muttermilch: Bei Raumtemperatur Reife Muttermilch o 24 Stunden bei 15 ° C (Hamosh 1996) o 10 Stunden bei 19 bis 22 ° C (Barger und Bull 1987) o 4 bis 6 Stunden bei 25 ° C (Hamosh 1996, Pittard 1985) Im Kühlschrank Reife Muttermilch o 8 Tage bei 0 bis 4 ° C (Pardou 1994) Im Tiefkühlgerät o 2 Wochen in einem Tiefkühlabteil in einem Kühlschrank o 3 bis 4 Monate in einem Tiefkühlabteil eines Kühlschranks mit eigenständiger Kühlung (unterschiedliche Temperatur, weil die Tür häufig geöffnet und geschlossen wird) o 6 Monate und länger in einem separaten Tiefkühlgerät bei konstant 19 ° C. (Quelle: The Breastfeeding Answer Book Ausgabe 1997) Gefrorene Muttermilch ist schonend aufzutauen (keine Mikrowelle!!!). Entweder sehr langsam über 24 Stunden im Kühlschrank bei +4°C oder bei Raumtemperatur. Im Notfall kann die Milch auch schnell unter fließendem kaltem oder lauwarmen Wasser (max. 37°C) aufgetaut werden. Flaschenwärmer ist auch möglich, aber bitte das Wasser immer wechseln. Beim Füttern sollte die Milch etwa Körpertemperatur haben. Ist die Milch aufgetaut, muss sie sofort bis zum Verbrauch wieder in den Kühlschrank. Aufgetaute Muttermilch kann für 24 Stunden ungeöffnet bei +4°C aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen des Gefäßes muss aufgetaute Muttermilch bei +4°C aufbewahrt und innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden. Reste einer erwärmten Muttermilchmahlzeit müssen weggeworfen werden. Bei der Wahl des Gefäßes muss darauf geachtet werden, dass es gut zu reinigen ist, eventuell sterilisiert werden kann, lebenmittelecht ist und dicht verschlossen werden kann. Falls Sie Muttermilch in Kunststoffbeuteln einfrieren wollen, sollten diese nicht aus Polyethylen bestehen. (Es gibt spezielle Beutel zur Aufbewahrung von Muttermilch). Sie könnenMuttermilch in Glas oder Kunststoffflaschen einfrieren, dabei sollten Sie beim Einfüllen jedoch etwa zwei Platz lassen, damit sich die Milch beim einfrieren ausdehnen kann, ohne dass die Flasche platzt. So, das war jetzt ein Schnellkurs über die Aufbewahrung und Behandlung von abgepumpter Muttermilch. Falls noch Fragen offen geblieben sind, einfach nochmal melden. LLLiebe Grüße Biggi Welter"


Ingata

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Hi Anikk, schade, dass das mit dem Stillen nicht so recht klappen will. Das hat natürlich sooo viele Vorteile, aber ne Kombination hat auch ihr Gutes. Hab so einen (9 Wochen alten) Kombi-Esser und bei uns klappt das hervorragend gut: Erst gibt´s Milch bei Mutti und dann ein Fläschchen hinterher. Leider hab ich nicht genug Milch um irgendwas einzufrieren, aber ich pumpe öfter mal ab, da der gnädige Herr sich meist 4-5 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten gönnt und nachts mitlerweile 7-8 Stunden durchschläft - toll für mich aber nicht für meine Brust ;-) Die abgepumpte Milch verwahrt man wegen der Keime im Kühlschrank. 24 Stunden sind erlaubt. Wenn du nachts abgepumpte Milch fütterst, musst du wohl oder übel zum Kühlschrank. Angerührte Pre-Milch sollte man max. 2 Stunden stehen lassen und bei Bedarf im Flaschen/Gläschenwärmer oder Wasserbad wieder aufwärmen. Danach auch wegen der Keime weg damit. Für unterwegs (und vor allem NACHTS) mache ich das so, dass ich ein Pulver im Fläschchen + ne kleine Thermoskanne mitnehme und dann anmische. Geht ganz schnell. Und wenn du weißt, dass dein Kleiner öfter kommt, dann mach halt mehrere Fläschchen startklar. (Hat den großen Vorteil, dass man auch mal sagen kann:"Hier Papa, dein Kind. Viel Spaß beim Füttern; heute bin ich dran mit weiterschlafen" *g*) Viel Erfolg mit deinem Kleinen.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Anikk

Hallo Anikk, möchtest Du denn weiterstillen oder abstillen? Premilch würde ich möglichst vermeiden, wenn Du aus einer "Allergikerfamilie kommst, dann ist die Allergieprophylaxe (6 Monate Vollstillen) wahrscheinlich für die Katz. Aber: mein Sohn ist seit seinem 2. Lebenstag ein Zwiemilchkind (wird bald zwei) und ich kann sagen, dass Zwiemilchernährung mit zusätzlichem Abpumpen SEHR stressig ist. Mein Sohn lag auch lange unter der letzten Perzentile (u.a Saugverwirrung), mein KiA hatte uns dann eine Stillberaterin verschrieben, die uns dabei geholfen hat, die Flaschen wieder auszuschleichen. Kannst Du Dir kompetente Hilfe suchen? Eine Hebamme kennt sich nicht unbedingt mit Stillen aus. Mein Sohn hat auch immer eine Lieblingsbrust gehabt, aber die andere schon genommen, liegt Deiner auf der einen Seite einfach nicht gern? Nimmt er sie, wenn Du in einer anderen Position stillst oder dabei herumläufst? Wenn er jetzt schon meckert, sobald der MSR nachlässt, wird das wahrscheinlich nicht gerade besser, wenn er den gleichmäßigen Milchfluss einer Flasche erlebt hat (auch da kann ich aus eigener Erfahrung heraus schreiben). Prinzipiell kannst Du Deinen Sohn auch mit einer Brust ernähren, Zwillingsmütter machen das auch so. Euch alles Gute!