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2jährige macht keine Anstalten sich abzustillen

2jährige macht keine Anstalten sich abzustillen

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Anliegen steht ja schon im Betreff. Ich wollte gern mal Eure Erfahrungswerte (sofern überhaupt über so lange Zeit vorhanden) hören. Wollen Kinder in diesem Alter tatsächlich irgendwann von selbst nicht mehr an die Brust oder muss man als Mutter irgendwann dafür sorgen, dass Schluss ist. Wie macht man das? Meine Tochter ißt und trinkt tagsüber ganz normal sämtliche Mahlzeiten mit uns am Tisch, aber wenn ich greifbar bin, dann nimmt sie gern jederzeit auch mal einen Schluck zwischendurch an der Brust. Tatsächlich kommt sie manchmal auch lieber an die Brust, als am Tisch mit uns zu essen. Oftmals essen wir und sie liegt auf meinem Schoß und trinkt... Im Prinzip hätte ich gegen seltenes (nur noch morgens und abends oder nur zum Einschlafen etc.) eigentlich nichts einzuwenden, aber wenn ich ein paar Tage arbeiten war und dann mit ihr zu Hause bin, möchte sie am liebsten voll gestillt werden und läßt sich - von mir - kaum zu anderen Nahrungsmitteln überreden. Solche Tage sind extrem anstrengend, weil sie eigentlich wirklich Hunger hat, aber nicht ißt und dementsprechend ist ihre Laune... Nach einem Wochenende sind meine Brüste dann auf der Arbeit wieder ganz prall wie in besten Zeiten... Ich möchte nicht (noch immer nicht) abstillen, aber ich wüßte schon gern, ob das jetzt bis 20 so weitergeht


aspira

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Hallo! Na, bis 20 sicher nicht. ;-) Meine Tochter wird Ende August 3 Jahre alt und wir stillen noch. Auch sie hatte Phasen, in denen sie fast am Dauerstillen war und ich mir Gedanken machte. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es fast immer mit neuen Zähnchen zu tun hatte, oder es Phasen waren, in denen ich einfach wahnsinnig angespannt oder beschäftigt war und sie sich so die Ration "Mama" holte, die sie brauchte. Während des Stillens konnte ich nämlich nicht herumwuseln.... Schau´ mal, ob während der Phasen, in denen Deine Tochter für Deine Verhältnisse übermäßig viel stillt, etwas anders ist in eurem Alltag oder sich ein Zähnchen anmeldet. Ansonsten kann ich nur sagen, dass meine Tochter oft zum Trost stillt oder so zeigt, dass sie Hunger oder Durst hat. Manchmal möchte sie zwischendurch mal 2 Schlucke trinken und gut ist´s. Alles in allem ist das Stillen zum Einschlafen und in der Nacht am Meisten gefragt und merke ich immer, dass sie mehr stillt, wenn sich etwas im Alltag verändert hat oder meine Stimmung eine andere ist. Vielleicht hat Dir das ein wenig weiter geholfen. Viele Grüße Andrea


Morgen

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aus eigener Erfahrung weiss ich es nicht, aber nach allem was ich gelesen habe geht es GARANTIERT nicht bis 20. Das längste was ich gelesen habe waren die chinesischen Kaiser, die würden bis neun gestillt, denn je länger gestillt desto längeres LEben, glaubte man - und wahrscheinlich ist sogar was dran ;-) Die ganz krassen "Schockbeispiele" die man manchmal sieht sind Kinder die mit 5 bis 7 Jahren noch stillen. Biologische Norm beim Menschen ist so zwsichen 2,5 und 7 Jahre. Kulturell variiert das natürlich extrem. Ich gehe davon aus dass es meist ein gegenseitiger Prozess ist. Auch als Mama weiss man, wann der richtige Zeitpunkt da ist! Alles Liebe, Stefanie


2x+1Wunder

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Zuerst vorweg: ich habe meine Tochter bis 10 Tage vor ihrem 2. Geburtstag gestillt - das war Anfang April diesen Jahres. Sie hat sich quasi von selber abgestillt - völlig problemlos. Allerdings habe ich in der Zeit vorher über Monate hinweg schon ein bißchen "nachgeholfen" und sie nicht mehr ganz nach Bedarf gestillt. Als sie die Worte "auf" und "zu" kannte (das war etwa mit 1,5 J) habe ich angefangen, ihr z.B. in der Öffentlichkeit zu erklären: "Mamamilch ist jetzt zu". Das hat sie auch in der regel gut und ohne Schwierigkeiten akzeptiert. Aber ganz klar: wenn das nicht geklappt hätte, "durchgezogen" um des Abstillen willens hätte ich das NIE!! So kamen wir im Laufe eines halben Jahres etwa dazu, dass sie nur noch vor dem Einschlafen (mittags und abends) und morgens gestillt hat. Irgendwann habe ich die morgendliche Stillmahlzeit mit normaler Vollmilch "ersetzt" - erst noch aus dem Trinklernbecher direkt am Bett, dann ziemlich schnell erst unten beim Frühstück. Ende Januar hat dann mein Mann angefangen, sie ins Bett zu bringen. Das war auchetwas, was plötzlich von heute auf morgen ging. Übergangsweise bekam sie dann für etwa 10 Tage abends ihren Trinklernbecher mit Vollmilch. Ich habe ihr dann, als sie abends "ohne" konnte, die Stillmahlzeit morgens wieder "zugestanden". Das war für mich die Zeit, an der ausgiebiges Kuscheln und Stillen für mich am besten paßte. Anfang April sind wir dann in Urlaub. Dort hat weiterhin mein Mann sie ins Bettgebracht und auch morgens aus dem Bett geholt - das ging ja sowieso schon ohne. Am zweiten tag wollte sie dann vor dem Mittagsschlaf keine "Mamamilch" mehr. Sie hat dann 4 Tage lang nicht danach gefragt, also hab ich es auch nicht angeboten. Dann wollte sie wieder und ich habe es auch zugelassen. Dann war wieder 5 Tage Pause. Zu Hause zurück habe ich als erstes meinen Sessel aus ihrem Zimmer geräumt. Denn dieser Sessel war für sie ganz fest verknüpft mit dem Stillen. Nach diesen 5 Tagen hat sie alle paar Tag mal noch nachgefragt, hat aber meine Antwort (z.B. Mama mag jetzt nicht stillen) akzeptiert oder dann eben nach einer Alternative gefragt z.B. ob sie eine Banane haben kann. Das ein oder andere Mal war auch ein bißchen Ablenk-Manöver meinerseits gefragt. Ich habe ihr dann auch gezeit, dass man Mamas neuen BH nicht mehr aufmachen kann, und sie hat festgestellt, dass "Mama Brust noch da" ist Aber auch hier wieder: Ganz klar war für mich: Hätte sie wirklich ernsthaft noch nach der Brust gefragt, hätte sie geweint oder wäre sie in dieser Phase krank geworden, hätte Zähne gekriegt etc.: ich hätte SOFORT wieder angefangen. Mein Fazit: Man kann das wirklich in Ruhe angehen. Wenn das Kind soweit ist, wird es das schaffen. Allerdings stehe ich dazu, wenn ich sage, dass man als Mama schon ein wenig lenken und den Kurs angeben darf. Meiner Meinung nach muß mein(!!) 2jähriges oder älter nicht mehr in der Straßenbahn oder im Kaufhaus gestillt werden. Ich habe aber andererseits kein Problem damit und finde es auch nicht peinlich, anstößig oder sonst wie, wenn ein "großes" Stillkind noch in der Öffentlich keit gestillt wird. Im "Notfall" hätte ich es auch gemacht - aber wie gesagt, ich denke ab einem gewissen Alter hat man als Mama auch das "Recht" vorzugeben, wo ich stillen will und wo nicht. Und ich denke auch, dass die meisten Kinder zwischen 2 und 3 das auch mitmachen. Also: sieh es locker, versuche sanft die ein oder ander Stillsituation zu umgehen, aber nur solange du das Gefühl hast, dein Kind kommt damit zurecht. Oftmals geht es dann plötzlich schneller als gedacht. mir ging es dann am Ende fast zu schnell. LG 2x+1Wunder (die vor 2 Jahren NIE gedacht hätte, dass ich mal so lange stillen werde)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von 2x+1Wunder

...für Eure lieben Worte. Da bin ich ja beruhigt, dass es nicht bis 20 geht Ich stille sie auch nicht mehr in der Öffentlichkeit, sondern nur noch zu Hause im Bett. Das ist meist auch das erste, was sie zu mir sagt, wenn ich nach Hause komme "Mama Bett" und dann werde ich mit allem körperlichen Nachdruck ins Schlafzimmer gezogen... "Einfach" nicht stillen klappt bei uns nicht, weil sie es durchaus auch 24 Stunden ohne Stillen aushalten würde (mein Mann kann sie auch ins Bett bringen und sie ißt und trinkt ja ganz normal, wenn ich nicht da bin), aber an den Tagen, an denen ich verfügbar bin, regt sie den Milchfluss so sehr an, dass ich stillen "muss". Sonst haben meine Kinder von selber das Trinken so weit reduziert, dass wir zum Schluß nur noch bei einer Stillmahlzeit waren und dann konnte man auch ziemlich problemlos aufhören, aber hier schwanken wir zwischen keiner (wenn ich nicht da bin - was geht) und 15 oder mehr, wenn ich ein paar Tage viel arbeiten war. Zähne hat sie übrigens schon alle, krank ist sie auch nicht, sie will einfach nur Mama kuscheln glaube ich - und ich glaube, ihr schmeckt die Milch einfach. Andere Milch trinkt sie nicht... Naja, mal schauen, was die Zeit so bringt. Wird schon werden. Danke nochmal!!!


Mitglied inaktiv

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Klar hören die Kinder irgendwann von alleine auf Schließlich ist der Mensch für feste Nahrung gemacht! Du mußt also überhaupt nicht nachhelfen, wenn die Situation für Dich ok ist! Ich denke aber doch, daß ein Kind, das immer nach Bedarf gestillt wird länger stillt als ein solches, daß auch mal ein "Nein, Mama möchte nicht" hört. Eine Garantie gibt es aber nie, also stillt so weiter, wie es für Euch beide angenehm ist! LG