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17. monatiges Kind stillen

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17. monatiges Kind stillen

Mamii2014

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Hallo zusammen, vor einiger Zeit habe ich schon einmal einen Beitrag verfasst, da war der Kleine 14 Monate alt. (Selbes Thema) Nach wie vor stille ich eigentlich gerne, wenn es nicht so extrem oft wäre. Das ist furchtbar anstrengend. Er möchte, wie beschrieben, ständig gestillt werden. Morgens-mittags-abends-zwischendurch- Er wird mehr gestillt als das er was richtiges zu sich nimmt. Er ist auch nach wie vor putzmunter, wächst und gedeiht hervorragend und ist ein fröhliches Kind. Mittlerweile ist es sogar so, dass wenn wir beim Essen sind das große Geheule losgeht, er sein Essen durch die Gegend wirft und so lange heult bis er gestillt wird. da ist nicht mehr viel mit gemütlich zusammen am familientisch sitzen und gemeinsamem essen. Ich weiß echt nicht ob das noch "normal" ist. Man sagt ja, die kleinen wissen was gut für sie ist, aber das finde ich schon sehr "übertrieben" - oder wie auch immer ich das bezeichnen soll. Würdet ihr weiter nach Bedarf stillen oder würdet ihr versuchen diese Häufigkeit zu unterbinden? Ich bin echt ratlos Danke im Voraus


Kräuterzauber

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Antwort auf Beitrag von Mamii2014

Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass man beim Kind nichts erzwingen kann. Eher das Gegenteil ist dann der Fall. Je mehr ich unbedingt abstillen wollte, desto mehr wollte er stillen. Hab ich das Thema "losgelassen" dann lies er auch nach. Beim schlafen das gleiche. Ich würde an deiner Stelle weiter nach Bedarf stillen, vielleicht sogar kurz bevor ihr essen wollt, einfach um da den Stress rauszunehmen. Du wirst sehen, das ändert sich bald. Ich weiß nicht ob du das Buch kennst oder den tip schon bekommen hast, ich finde das Buch einfach fantastisch: "mein Kind will nicht essen" von Dr Carlos Gonzales. Und ganz ehrlich, jetzt so im Nachhinein muss ich sagen war die Zeit wundervoll als er noch (viel) gestillt wurde, denn es war einfach gesund. Jetzt ist halt doch immer mal was süßes oder viel Brot und wienerle, was mir momentan nicht so gefällt. Also entspann dich und las los :-)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mamii2014

Ich kann Deinen Bericht sehr gut aus eigener Anschauung nachvollziehen. Auch bei uns war es lange so, dass unsere Tochter sehr viel stillte, auch im zweiten Lebensjahr. Im dritten wurde es etwas weniger, aber bis zum dritten Geburtstag bzw. kurz danach war immer noch recht viel stillen für das Alter angesagt. Ich muss allerdings sagen, dass ich im zweiten Lebensjahr in manchen Situationen darauf bestanden habe, dass es gerade nicht geht. Wenn es wirklich so war, dass es nicht ging, also beim Kochen oder wenn es mir draußen einfach zu kalt war o.Ä. Dann habe ich in Kauf genommen, wenn Frust geschoben wurde, aber meist hat sie das recht leicht akzeptiert. Es gab eben keine Alternative, sprich, Mama war sich sehr klar und sicher, dass sie in dieser Situation nicht möchte und dass sie auch nicht wird. Deswegen Riesenkrakeel gemacht hat meine Tochter Wir hatten es auch so, dass oft großer Bedarf nach Stillen gemeldet wurde, sobald das Essen frisch und warm verzehrbereit auf dem Tisch stand. Ich habe mich immer gewundert, wie das angehen kann. Sie aß ja auch gern, wenn auch lange nicht so viel. Und wir haben nie Zwang beim Essen ausgeübt und auch keine übertriebenen Vorstellungen vom Verhalten am Tisch gehabt, außer solchen Sachen wie nicht mit Essen herumwerfen, nicht absichtlich rummantschen usw. Bis ich mit ihr mal darüber gesprochen habe, und dabei kam folgendes heraus. (Ich muss dazu sagen, dass unsere Tochter ganz früh schon sehr differenziert ausdrücken konnte, was sie brauchte oder nicht wollte etc.) Wenn das Essen auf dem Tisch stand, nahm sie auf einmal wahr, wie groß ihr Hunger war, und dann war die automatische Reaktion der Zwang, unbedingt stillen zu müssen. Das kam so von innen. Ich hab ihr dann erklärt, dass ein größeres Kind durch stillen allein eben auch nicht mehr richtig satt wird und dass der Hunger erst richtig gestillt werden kann, wenn gegessen wird. Außerdem habe ich mit ihr darüber gesprochen, dass ICH gerne das Essen heiß genießen möchte, wenn es gerade auf den Tisch gekommen ist und nicht erst nach dem Stillen, wenn es schon nicht mehr so gut schmeckt wie frisch aus dem Topf. Das Ende vom Lied war, dass sie akzeptiert hat, erst zu essen und dann zu stillen. Manchmal hatte sie es aber so nötig, dass ich sie dennoch vorher kurz stillen ließ. Abgesprochenermaßen kurz, und das nahm sie dann dankbar an. Mit der Zeit war das nicht mehr nötig, und heute wird sich an den Tisch gesetzt, und weder vorher noch hinterher muss gestillt werden. Sie stillt noch zu den Schlafenszeiten, abends vor dem Schlafen, mittags in den Schlaf und ggf. wenn sie dann mal Verlängerung braucht, aber das wird auch gerade immer seltener, und morgens zum Aufwachen. Alles sehr schön und kuschelig. Im Rückblick auf diese manchmal schon mühsame Zeit, da sie so viel stillen musste, bin ich überzeugt, dass sie es so brauchte, und dass es fein ist, dem nachzukommen. Einzige Ausnahme ist, wenn Du selbst in bestimmten Situationen wirklich nicht möchtest und sich innere Ablehnung aufbaut, weil Du Dich quasi so gezwungen fühlst. Dann muss Dein Kind da durch, dass er auch mal die Grenzen von Mama akzeptieren muss. Trösten wirst Du ihn dann auch müssen und Verständnis zeigen, ihm ankündigen, wann er wieder darf und deutlich machen, dass Du seinen Frust verstehen kannst. Aber er kann es lernen, dass auch Du Teil dieser Beziehung bist und ebenfalls Wünsche und Vorstellungen hast. Wenn Du Dir darüber ganz klar bist, wird es auch klappen. Nach meinen Erfahrungen machst Du nichts falsch, wenn Du das Stillbedürfnis Deines Kindes erfüllst, so lange Du Deine eigenen Gefühle und Bedürfnisse dabei nicht ignorierst. Gemütliches Kuscheln! LG Silke


Mitglied inaktiv

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Da fehlt ein "selten" am Ende des zweiten Absatzes. :-)


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Mamii2014

Mein Sohn ist 20 Monate und will auch noch viel (finde ich ...) gestillt werden, obwohl er sogar meistens gern und gut isst. Mit Vorliebe kommt er auch an, wenn bald Essenszeit ist, ich schon dabei bin, das Familienessen vorzubereiten, Teile davon vielleicht schon auf dem Tisch stehen. Ich sage ihm dann klar und bestimmt, dass es jetzt dann Essen gibt, von dem er doch essen kann und nicht gestillt wird. Das akzeptiert er dann, evtl. mit ein bisschen Meckern und isst. Ich weiss, bei Euch ist es schwieriger, weil er eben nicht isst ... Ich sehe es aber ähnlich wie sileick: Dich/Euch stört die Situation sehr, Du hast in dem Moment eigentlich keine Lust, zu stillen. In dem Fall finde ich: Dein Sohn ist jetzt in einem Alter, da kann er ein "Nein, jetzt nicht" mit altersgerechter, kurzer Erklaerung auch mal verkraften. Natuerlich wird's da jetzt erst einmal Protest geben. Aber wenn Du klar bleibst, aber fuer ihn da bist, wird es klappen (ich weiss, das ist schwer ...) LG, Sille


Bajuli

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Antwort auf Beitrag von Mamii2014

Also es scheint dich ja wirklich zu stören und mich würde das auch. Und so lange Terror machen bis man gestillt wird würde ich persönlich so nicht akzeptieren. Ich persönlich würde eine klare Ansage machen und die dann aber auch durchziehen, ohne wenn und aber. Meine 4 Kinder wissen, dass sie sich auf mich 100% verlassen können. Ich würde nie ein Versprechen brechen, aber sie wissen auch dass ich Ansagen durchziehe. Ich würd ihm jetzt nicht sagen, Stillen beim Essen ist nicht mehr, sondern z.B. wenn wir alle gegessen haben und der Tisch abgeräumt ist (also Familienessen abgeschlossen), dann können wir in Ruhe stillen. Ob das für euch passt weiß ich nicht, meine Kinder hätten vermutlich gemurrt aber sich schnell umgestellt.