janine04
gestern Abend ist die Oma von meinem Mann verstorben. Total plötzlich, niemand hatte damit gerechnet. Nun sieht es so aus, dass sie finanziell nichts hatte, ihre wohnung wurde vom Amt übernommen usw. ...kenne mich in der Geschichte auch nicht so aus, aufjedenfall hatte sie wirklich nichts übrig im Monat. Ihre Kinder(6 Stück an der Zahl) müssen nun ihre finanzielle Lage offenlegen, denn es geht darum wer die anfallenden Kosten übernimmt. Sie meinte eben schon, das bei manchen nichts zu holen ist, da sie selber nicht viel haben...:-( wie sieht das denn aus, rein interesshalber, wenn das Geld nicht genügt von ihren eigenen Kindern, werden die enkelkinder dann auch rangezogen? LG
Theoretisch können auch die Enkelkinder hinzugezogen werden. Das kommt aber so gut wie nie vor. Zumindest hier bei uns nicht. Dann übernimmt das sozialamt die Kosten. Allerdings eben nur für den allereinfachsten Standart (anonyme Urnenbeisetzung im "Massengrab").
vielleicht läuft es in der familie ja besser als bei uns. ansonsten auch der rat, sozialamt, dann aber anonyme bestattung. als mein opa starb, war allen klar, dass meine oma selbst die bestattung nicht tragen kann. einfache, kinderreiche familie, mein opa war angestellter steinmetz, meine oma köchin aber meist "nur" hausfrau und mutter, die nebenher anderen leuten den haushalt geführt und geputzt hat. also kein erspartes, lediglich das sterbegeld von der KK hat die last etwas gemindert. sie haben 6 kinder, leider haben aus diversen gründen nur zwei davon einen geregelten job, eine ist geistig behindert (und dazu epileptikerin) und arbeitet nicht, sie hatte zwei kinder mit denen sie überfordert war, die hat eine andere ihrer schwestern als pflegekinder in vollzeit übernommen. diese wiederum hat dafür ihren gut bezahlten job als substitut im supermarkt (stellv. chefin) aufgegeben. die restlichen zwei halten sich mit gegelenheitsjobs über wasser, aushilfe bei bäcker, verkäuferin, blumenladen etc... also auch da war nicht wirklich viel zu holen. das ende vom lied war, dass ich als enkelkind (!) den großteil der kosten getragen habe, weil das ganze gerenne meine oma schrecklich belastet hat und meine tanten incl meiner mutter lieber in schicke urlaube und allerlei technikschnickschnack investierten und der mutter gegenüber beteuerten, sie haben kein geld. lustigerweise aber eine derjenigen die nen geregelten job hat, sich um alles schriftliche gekümmert hat (bestatter, friedhof etc) und somit alle rechnungen auf sie ausgestellt wurden. madame - meine tante - hat somit die ganze "last" steuerlich absetzen können und ich hab in die röhre geschaut. die beteuerungen dass mir jeder was zahlt wenn er kann hab ich ad acta gelegt, mittlerweile ist es 10 jahre her... ich kann also nur raten, wenn sich die familie entscheidet zusammenzulegen, dann GLEICH und nicht einer auslegen und dann hinterherrennen.
Herzliches Beileid erst einmal. Ist schon Wahnsinn, wenn man sechs Kinder hat und die zusammen nicht die Beisetzung der Mutter stemmen können. Das soll kein Vorwurf sein. Mich schockt das nur gerade und bringt mich zum grübeln. Ich glaub ich muss da mal Vorsorge für uns treffen. Meine Tochter ist Einzelkind, wie soll sie das später schaffen ? Ich geh mal googeln. Alles Gute! S
Es ist ihr OPA! Er ist doch ein Teil der Familie.
Das ist fuer mich keine Frage des 'muessen' sondern eine selbstverstaendlichkeit, dass da alle mitzahlen.
Mein herzliches Beileid.
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Ich hoffe, dass ihr es verteilt bekommt... Meine Eltern haben extra eine Versicherung abgeschlossen, damit für uns nicht so viel übrig bleibt, wir sind ja auch "nur" zu zweit... Bei meinem Mann ist seine Oma gestorben in Ghana - da haben auch die Enkelkinder und sogar die Urenkel - also unsere Kinder - einen Beitrag leisten müssen. Und glaubt ja nicht Afrika ist billiger, nein wenn ein großes Fest gemacht wird, ist es sogar viel teurer. Und wir sind sogar hingeflogen, also war es richtig teuer, aber er hat an seiner Oma gehangen und war eh gerade eine gute Gelegenheit...
Hallo, ich sehe das mit den Enkelkindern etwas anders, kann aber nicht sagen, wie es rechtlich ist. Mein erster Schwiegervater ist z.B. verstorben, als meine Große knapp 4 Jahre alt war. Aus Gründen, die hier nicht her gehören, kannte sie ihn nicht. Da mein 1. Mann verstorben ist, als sie 9 3/4 Monate alt war, wäre ja theoretisch diese Last an sie gefallen. Ich war außen vor, denn es war nicht mein Vater, außerdem hätte ich es gar nicht können, weil ich selbst kein Geld hatte. Warum sollte also meine Tochter, die ihren Großvater nicht kannte, an den Kosten der Beerdigung beteiligt werden und somit im Grunde im alter von knapp 4 Jahren schon Schulden aufbauen? Von dem ganz abgesehen hätte ich dann versucht die Schulden irgendwie zu begleichen, aber ich denke, Enkelkinder sollten außen vor bleiben. Mein Mann und ich haben eine Sterbeversicherung abgeschlossen, so dass etwas Geld für eine Beerdigung da ist, wenn es dann soweit ist. Außerdem denke ich, kommt es auch immer auf das "innerfamiliäre" Verhältnis an, dass man hat. Ich habe seit knapp 6 Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Familie und ich weiß, dass ich trotzdem mit bezahlen müsste, aber ich weiß sicher, dass ich dann auch auf Mitbestimmung bestehe, oder meine Geschwister sollen allein bezahlen. Das ist immer eine familiäre Angelegenheit und man kann da als Außenstehender nicht viel dazu sagen. Auch wie in diesem Fall, warum 6 Geschwister die Beerdigung nicht bezahlen können. Das ist total schade, aber ich denke, es wird Gründe geben. Liebe Grüße Sabine
huhu als mein Opa starb haben wir das ganz schnell ,gemacht denn Du erst auch die Schulden und Bürgschaften und wie Du das schreibst könnte das schon zutreffen.... Als meine Schwiemu starb haben wir das verschlafen wir dachten auch, die Kinder teilen sich die Beisetzung aber das sind nicht alle Kosten gewesen sie hatte offenstehende Rechnungen und Bürgschaften laufen Wohnung muss aufgelöst werden da bist Du ganz schnell bei ganz viel Geld. Allerdings darfst Du dann natürlich auch nichts behalten. Ich würde mal in den Versicherungsunterlagen schauen ältere Leute haben oft eine Sterbegeldversicherung !!! dagmar
das kann man auch, wenn man das Erbe ausschlägt. Mann muss ja keinen 3000€ Sarg nehmen und kann es auch günstig würdevoll begehen finde ich dagmar
es war ertmal nur so gefragt, ich hoffe ja das die Kinder sich auch so einigen können...hatte nur mal so Gedankengänge... Es ist auch NICHT so, das wir nichts dazugeben würden, doch bei 6 Kindern sollte es eigentlich möglich sein die Kosten zu decken?! trotzdem lieben Dank an euch!
.... mein Beileid.
Wenn die Kinder der verstorbenen nicht zahlen können, oder meinen nicht zahlen zu können, müssen sie einen Antrag auf übernahme der Bestattungskosten stellen. Dort müssen die Kinder ihre Einkünfte und Ausgaben offenlegen und das Sozialamt berechnet das dann, entweder brauch wirklich keiner was zahlen, oder jeder einen kleinen Teil, oder nur einer muss alles zahlen oder was es sonst für beispiele gibt. Die Enkel werden nicht aufgefordert, ihre Einkommen offen zu legen. Habe das im Familienkreis bereits zweimal durch. Und nebenbei bemerkt ist nicht nur die anonyme Bestattung auf kosten des Sozialamtes erlaubt, sondern auch die günstigste Art der Erd- sowie Seebestattung. Habe das damals alles aus dem SGB rausgesucht, wie es um eine Beerdigung im Bekanntenkreis ging, wo das Sozialamt für die kosten aufkommen sollte. Es ist dann eine Einäscherung mit anständigem Urnengrab geworden und nicht anonym.
das hilft mir sehr weiter. so wie es aussieht, konnten sie sich wohl einígen, sie wird in einer urne bestattet, auch nicht anonym, das freut mich sehr, denn sie hat eine ordentliche bestattung verdient! sie war so ein lieber mensch... vielen dank nocheinmal für eure antworten! lg
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