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Neues Heizsystem Doppelhaushälfte? Was habt ihr genommen?

Neues Heizsystem Doppelhaushälfte? Was habt ihr genommen?

Disco-Bauch

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hallo liebe runde, wir suchen seit längerem nach Wohneigentum und liebäugeln gerade mit einem Haus von 1903 (...wir sind dem Charme der Häuser vor dem 2. Weltkrieg erlegen). Das Haus ist dem Alter entsprechend in gutem Zustand. Ich habe lediglich 2 Mängel, die mir Kopfzerbrechen bereiten. Und eins davon ist das Heizsystem. Es ist eine Nachtspeicherheizung von 1980 drin, die wir bei Kauf selbstverständlich komplett austauschen würden. Ich erkundige mich gerade, was man machen könnte und möchte euch in dieser Runde gerne fragen, ob ihr einen Komplettaustausch vornehmen lassen musstet und wenn ja, wie habt ihr euch entschieden? In der Straße (kleine Sackgasse) gibt es nur 4 Parteien, also 4 Doppelhaushälften. Die anderen heizen mit Öl. Und wir möchten im Jahre 2013 keine Ölheizung einbauen. liebe grüße


Ellert

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huhu im Prinzip baut man heute mit Wärmepumpen, die aber am Idealsten mit Fußbodenheizug gehen. Luftwärme würde ich nicht nehmen, die Tiefenbohrungen sind aber nicht überall erlaubt. Entweder man macht Fußbodenheizungen rein ( Aufwand bei Altbau ?) oder größere Heizkörper als normal, Vorlauf ist halt niedriger als mit Gas. Billigste Alternative wäre vermutlich eine Gasheizung ( haben wir hier mit Brennwerttechnik) Wie sieht es denn sonst aus, von wann ist Dach, Fenster, Isolierung an sich? Ich vermute mal Wasser und Stromnetz ist neu gemacht worden.... Eigentlich kann einen der Gutachter, den mans ich normal vor dem Kauf eines Gebrauchthauses eh nimmt, gut zum Thema Kosten beraten und Effizienz, sonst verssteht er sein Handwerk nicht . Di Investition in einen eigenen Gutachter lohnt eh, was man da an Details als Laie übersieht ist nicht zu unterschätzen. dagmar


speedy

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Hi, ich persönlich würde jederzeit wieder eine Pelletheizung (ggf. mit solarer Unterstützung, falls die Dachrichtung das hergibt) einbauen, man muss sich aber im Klaren darüber sein, dass diese Art der Heizung deutlich teurer ist als eine Gastherme und sich erst nach 7-10 Jahren amortisiert. Es ist meiner Ansicht nach für einen Altbau aber die beste Art zu heizen, auch wenn man das Haus nicht in Plastik verpacken möchte. Sonst käme auch Gas in Betracht, dazu sollte aber die Leitung zumindest schon in der Straße liegen, sonst auf jeden Fall Holz. Gruß, Speedy


Ellert

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Pellets und Öl müsste man ja lagern....


Häsle

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In unserem Haus wurde, kurz bevor wir eingezogen sind, eine Elektroheizung eingebaut (ohne Nachtspeicher etc.). Da das Haus nicht gut gedämmt ist, brauchen wir ziemlich viel Strom (die Kosten wären allerdings mit Öl und Gas auch nicht viel geringer; den direkten Vergleich mit Öl hatten die Vorbesitzer=Schwiegereltern ja). Ich würde aber auch auf jeden Fall zweigleisig planen. Elektro plus Pellets z.B. Oder, wenn ihr günstig an Brennholz rankommen könnt (so wie wir) mit einem oder zwei einfachen Kaminöfen. Wir heizen im EG nur mit Holz, im OG mit Strom. Mit einem Pelletofen wäre das natürlich komfortabler (weil programmierbar) und sauberer.


Häsle

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Achso, ich meine die kleinen Pelletsöfen, als Zusatz zur Hauptheizung, nicht die großen Anlagen.


Charlie+Lola

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Wir haben uns für eine Gastherme entschieden, hätten gerne mit Pellets was gemacht. Aber dafür reichte das Geld nicht. lg


Disco-Bauch

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danke fuer eure antworten bisher! ich hab wegen der gasleitung noch nicht beim versorger gefragt. die nächste größere straße ist ca. 150m entfernt, was mich als laien abgeschreckt hat. werd ich aber direkt nachholen. wir koennen hier im ruhrgebiet auf fernwaerme zugreifen. dies habe ich erfragt. der versorger machte mir aber kaum hoffnungen, da in 1m tiefe 80m weit ein zugang gelegt werden muss. im guenstigsten fall ca. 35tsd euro - er meinte ich solle lieber mit 40tsd rechnen. wuerde bedeuten, wir haetten im keller eine fernwaermestation und die zuleitung. aber noch keine heizkoerper und die dazugehoerigen zuleitungen innerhalb des hauses erledigt. klingt nicht effizient fuer mich. wir haetten im keller 2 raeume, die wir fuer die heizung nutzen und auf die wir verzichten koennten, da die raeume ca. 185cm sind. der garten ist nach sueden gerichtet und es gibt eine art stall im garten, den man sehr gut mit solar ausstatten koennte


Limba

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Antwort auf Beitrag von Disco-Bauch

da jede Situation anders ist, hilft es dir gar nichts, was andere gemacht haben. Am besten holst du einen Heizungsbauer und er schaut mir dir das Objekt an. Er kann dir dann von verschiedenen Varianten Angebote erstellen und du suchst das passende für das Haus aus. Oder du nimmst gleich einen Architekten, der die gesamten Renovierungskosten kalkuliert. Dann bist du auf der sicheren Seite. LG Limba


Disco-Bauch

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Antwort auf Beitrag von Limba

hallo limba, danke für deine antwort. wenn wir so weit sind, werden wir einen architekten bzw. einen gutachter zu rate ziehen. dazu ist es aber noch zu früh. wir sind noch bei der stufe des einschätzens/ausrechnens, was definitiv auf uns zukommen wird.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Disco-Bauch

dann würde ich JETZT den Gutachter holen nicht dass dann zu viele evrsteckte Kosten kommen und Ihr habt Euch schon verliebt und eingestellt auf den Kauf dagmar


Disco-Bauch

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Antwort auf Beitrag von Ellert

"haben wollen" korreliert mit dem preis, und der wird in diesem fall sehr stark vom heizungssystem beeinflusst. das verliebtsein in ein haus haben wir schon hinter uns - nein, ICH habe es hinter mir - wird nicht mehr passieren, war aufreibend genug ;o) wir sind schon länger auf der suche - wir können die "alten schätzchen" mittlerweile recht gut einschätzen bzw. durchrechnen. mir ist bisher noch keine nachtspeicherheizung untergekommen. daher mein hilferuf in die runde. wie man sieht, macht es einen unterschied, ob man im wunschhaus eine alte gastherme für relativ kleines geld erneuern lässt oder bei einem komplettaustausch plötzlich 40-50tsd vor dem geistigen augen davonfliegen. daher fragte ich in die runde, wie eure erfahrungswerte sind.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Disco-Bauch

Aber Ihr hättet einen Keller wenn Ihr zB in Pellets investiert könntet Ihr sie lagern. Wenn kein Gas am Grundstück liegt oder keine Fernwärme kannst Du das auch vergessen, darf man denn bei Euch Erdwärmebohren ? Eigentlich die Quelle der Zukunft Ich würde weder einen Gas- noch einen Öltank auf dem Grundstück wollen, auch wenns billig scheint. dagmar


shinead

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Antwort auf Beitrag von Disco-Bauch

Die Baugenehmigung unseres Hauses wurde 1914 erteilt, Aufstockung erfolgte 1933, danach keine Sanierung mehr. Einzige Änderung: eine Klimaanlage wurde 2004 im zweiten Stock eingebaut. Grundvoraussetzung: das Haus war trocken. Kauf: 2006 Sanierung: Neben diversen Wänden die fallen mussten: Komplett neue Nachrichten- und Stromkabel im ganzen Haus Komplett neue Heizungsrohre im ganzen Haus inklusive einer Solarthermikanlage (Warm- und Heizwasser durch Sonnenenergie) und Wiederinbetriebnahme der Kamine durch Holzöfen. Unser (meine Eltern und ich) Haus hatte einen kompletten Sanierungsrückstand. Zwar wurde in den 90ern ein neuer Heizkessel eingebaut, aber das rettete das System auch nicht. Solarstrom fiel aus, weil man sich da den staatlichen Zuschüssen nicht sicher sein kann. Daher setzten wir auf Solarthermik. Es hat sich gelohnt! Die Wohnbereiche werden durch die Öfen mit Holz geheizt. Das ist zwar eine laufende Muskelhypothek, aber die Männer machen es gerne. Mein Dad ist Gas- und Heizungsinstallateur, mein Bruder Elektrotechniker. Wir konnten also alle Kabel und Leitungen in Eigenleistung erbringen. Über einen Bekannten haben wir das Heizungsequipment günstig bekommen. Dauer der Sanierung mit erheblicher Eigenleistung (2 Männer Mo-Sa, zusätzlich 1 Mann und 2 Frauen an den Samstagen: 6 Monate bis zu meinem Einzug nach Geburt von Junior und weitere 4 Monate bis zum Einzug meiner Eltern (allerdings mit Anbau; ohne Anbau sind m.E 5-6 Monate realistisch). Wir würden es wieder so machen. Zwar tauchte immer mal wieder ein Problem auf, das aber immer kurzfristig gelöst werden konnte. Ein zweites Mal im Leben, macht man das allerdings nicht. Aber: Wir sind froh, dass wir dieses, unser Haus haben. Es ist perfekt! Es hat den Charme aus alten Tagen und die moderne Technik, die man benötigt. Wir heizen großteils mit Holz. Im Winter wird dann von den Männern das Holz für das übernächste Jahr im Wald geholt. Der Leseschein kostet hier 25 Euro im Jahr. Dafür wird der Wohn-/Essbereich ausschließlich damit geheizt.


Annika03

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Antwort auf Beitrag von shinead

wir haben uns 2002 für Gas mit Brennwerttechnik entschieden. Im Keller war zu wenig Platz für Öl oder Pellets und mein Mann ist kein geborener "Holzmacher". 2006 haben wir dann das Dach ausgebaut und das bestehende System durch Sonnenkollektoren erweitert. Die Kosten die wir hatten habe ich jetzt nicht im Kopf aber wir haben das Haus insgesamt für ca. 100.000 € umgebaut. Stom, Gas, Wasser, Heizung, Netzwerkkabel, Leitungen für die Schüssel alles neu verlegt. Die Zimmertüren wurden erneuert und Bad undGäste WC komplett neu gemacht. Überall kam neuer Bodenbelag rein. Das Dach wurde neu gedeckt und mit Aufsparrendämmung isoliert danach ausgebaut. Jetzt sind wir "eigentlich" fertig. In den nächsten Jahren stehen noch irgendwann neue Fenster mit neuen Rolläden an, das wird aber im Vergleich zu den bisherigen umbauten ein Klacks werden. WAS ICH AUF JEDEN FALL RATEN WÜRDE: UNBEDINGT VORHER EINEN GUTACHTER BEAUFTRAGEN ICH KANN EIN LIED DAVON SINGEN WAS ALTE HÄUSER KOSTEN, AUCH WENN ES "NUR" EINE DOPPELHAUSHÄLFTE IST. Noch was, wir mussten nichts für das Haus bezahlen, aber wenn ich mir vorstelle, das wir unser Häuschen noch hätten kaufen müssen, dann hätten wir besser neu gebaut.


Limba

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Antwort auf Beitrag von Annika03

auf jeden Fall vor dem Kauf mit einem Fachmann rein! LG Limba


Birke

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Antwort auf Beitrag von Disco-Bauch

Habe vor kurzem gehört, das diese Heizungsform demnächst wieder einen Boom erleben soll, wegen erneuerbare Energien und Stromspeicherung


Ellert

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Wir hatten auch mal welche und das war gruselig total träge, wenn es eiskalt war dann wars Mittags kalt da dann die Wärme abgegeben war und es ja nur nachts aufheizte etc sauteuer ( und damals war der Strom im vergleich zu heute noch billig) dagmar


speedy

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Antwort auf Beitrag von Birke

Hi, das könnte sein, aber erst, sobald man Strom in sinnvollen Mengen auch länger speichern kann. Für das E-Bike oder das Auto reicht es schon für 50km - aber mit der Energie kommst du beim Heizen nicht weit... Die nächste Frage ist dann, was die Akkus kosten, wie der Sondermüll später entsorgt werden soll... So viel Hype, wie momentan um die Speicherung elektrischer Energie gemacht wird, ist unverständlich - es bleibt immer eine Sekundär-energie, die aus der Nutzung anderer Energien gewonnen werden muss. Sooo viele PV-Anlagen kann man gar nicht installieren, dafür fehlt in D die Fläche... Gruß, Speedy