Elternforum Sechs bis neun

Schwimmen lernen

Schwimmen lernen

Lola2501

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Hallo alle zusammen! Unser jüngerer Sohn ist jetzt 7,5 Jahre alt und hat panische Angst vor tiefem Wasser. Er hat eine unglaubliche Phantasie und malt sich richtig krasse Horror-Szenarien aus, was im tiefen Wasser so alles passieren könnte! Wir haben ihm diese Angst keinesfalls vorgelebt und gehen natürlich sehr einfühlsam mit ihm um, wenn es wieder ins etwas tiefere Wasser geht. Er ist eigentlich eine ziemliche Wasserratte! Nur eben nicht beim Schwimmen ... Wir gehen mit ihm und seinem Bruder in regelmäßigen Abständen ins Schwimmbad, aktuell im Sommer natürlich mehr. Jedes Mal weigert er sich, mit uns das Schwimmen zu üben bzw. überhaupt erst einmal zu erlernen. Durch Corona sind bis vor Kurzem sämtliche Schwimmkurse entfallen, danach waren sie hoffnungslos überfüllt. Da unser Sohn mittlerweile eher zu den "Großen" gehört, weigert er sich, an einem Schwimmkurs teilzunehmen. Es hat wenig Sinn, ihn quasi "hinzuschleifen", denke ich. Ich bin ziemlich ratlos! Hat hier jemand auch Kinder, die das Schwimmen eher "spät" gelernt haben? Hat jemand für uns einen Tipp, was wir machen können, um ihn beim Schwimmenlernen zu begleiten? Tausend Dank in die Runde und viele Grüße Lola


Zwerg1511

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Bei uns gibt es private Schwimmschulen, die entsprechend kosten, aber dafür in Kleingruppen oder sogar als Einzelunterricht unterrichten. Der Sohn meiner Freundin war mit 9 Jahren in solch einer Schwimmschule. Der Lehrer dort ist ganz einfühlsam mit ihm umgegangen und hat es geschafft, dass der Junge schwimmen lernt. Schwimmen gehört immer noch nicht zu seinen Lieblingssportarten, aber er kann es wenigstens. Alles Gute für Euch.


die_ente_macht_nagnag

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Im Wassergewöhnungskurs meiner Tochter sind mehrere Kinder in dem Alter deines Sohnes. Durch Corona also nichts Besonderes. Wenn Geld keine Rolle spielt, vielleicht einen Privatlehrer. Oder habt ihr einen guten Bekannten/ Verwandten / Nachbar der mit ihm Schwimmen üben könnte? Erfahrungsgemäß lernt es sich leichter bei Personen, die nicht zum engsten Familienkreis gehören. Das Seepferdchen kann am Ende jeder Bademeister abnehmen.


Lola2501

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... schon einmal euch beiden! :-)


LillisMama

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Wenn er Angst vor dem tiefen Wasser hat, sollte er zuerst die Angst verlieren. Die Angst verliert, indem er im tiefen Becken anfängt zu tauchen (wo es nicht tief ist) und sich nach und nach steigert. Das Schwimmen würde erst einmal vernachlässigen. Wenn er dann an der tiefsten Stelle tauchen kann, hat er die Sicherheit, dass es da unten nichts Gefährliches gibt. Dann kann man anhand von Youtube Videos die Technik selbst beibringen und ihn viel (häufig) schwimmen lassen und immer ein bisschen steigern.


Baerchie90

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Bei uns bietet die Schule Schwimmkurse an, die nachmittags stattfinden. Ich habe meine beiden Nichtschwimmer (7&9) da jetzt einfach mal angemeldet und hoffe, dass es ihnen mit ihren Klassenkameraden leichter fällt - zumal Schwimmkurse hier auch hoffnungslos überlaufen sind. Schon vor der Pandemie gab es hier Wartelisten von über 12 Monaten... Mein Sohn hatte zuerst die Vorstellung, dass die Kinder direkt ins tiefe Wasser müssen und schwimmen sollen und davor hatte er auch Angst. Ich habe ihm daraufhin erzählt, wie es bei mir war: wir waren anfangs nur im flachen Becken und "an Land", dort haben wir die Bewegungen geübt und ein Gefühl für's Wasser bekommen. Einige Stunden später sind wir im flachen Wasser geschwommen und erst als wir das konnten, durfte wir ins tiefere Wasser am Rand lang schwimmen. Außerdem gab es Schwimmhilfen, wir haben viel mit Schwimmbrettern geübt und es gibt auch Gürtel, die einem "Auftrieb" geben. Ich weiß nicht, wie es heutzutage ist, aber ich denke, dass das noch ähnlich gehandhabt wird und nun hat Sohnemann eine Idee davon, was da wirklich passieren wird. Neue und unbekannte Dinge sind eben oftmals gruselig, daher würde ich das ganze etwas mehr beleuchten. :-)


Lola2501

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... für all eure lieben Antworten und Tipps! :-)


Bela66

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Hallo, am besten geht das im Verein. Die Schwimmvereine bieten fortlaufende Schwimmanfänger-Gruppen an, und hier sind öfters auch ältere Kinder dabei. Mein Sohn zum Beispiel hat zuerst zwei normale Schwimmkurse (vom Schwimmbad organisiert) gemacht. Weil er auch ängstlich war und sich immer nur am Beckenrand entlang hangeln wollte, konnte er auch nach dem zweiten Kurs noch nicht wirklich gut schwimmen. Wir haben dann einfach in den Schwimmverein gewechselt, der am selben Schwimmbad ansässig ist bzw. dort trainiert. Hier sind die Kurse nicht zeitlich begrenzt, sondern laufen einfach immer weiter, bis das Kind schwimmen kann. Es wechselt dann in die nächst stärkere Gruppe, so dass die Gruppen immer weiter laufen, weil immer neue Kinder hinzukommen usw. Außerdem kostet es viel, viel weniger. Der Vereinsbeitrag liegt bei nur 60 EUR pro Jahr. Dafür darf man ein- bis zweimal die Woche mitschwimmen. Angst geht nicht durch Erklärungen, sondern wirklich nur durch Routine weg. Je häufiger Dein Sohn zum Schwimmen geht, desto weniger wird seine Angst. Als Eltern hat man in der Regel aber weder Zeit noch Energie, so oft und über einen langen Zeitraum mit dem Kind schwimmen zu gehen. Außerdem hat ein netter Trainer eine andere Autorität. Kinder lassen sich bei den vertrauten Eltern sehr viel mehr gehen als wenn sie in einer Gruppe mit anderen Kindern sind und ein Trainer oder eine Trainerin das Ganze leitet. Hier trauen sie sich auch mehr zu. Mein Sohn hat seine Angst denn im Laufe der ersten Monate im Verein auch komplett verloren. Er machte im Laufe der folgenden Jahre sämtliche Abzeichen bis Gold. Inzwischen ist er 16 und ist zur DLRG gewechselt, wo er schon zwei Rettungsschwimmer-Abzeichen gemacht hat. Das war unvorstellbar, als er 7 war … LG


kriku

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Antwort auf Beitrag von Bela66

Hi, ich hätte das schwimmen lernen bzw vertiefen auch sehr gerne in den Schwimmverein ausgelagert. Das klappt leider aber auf Grund von Wartelisten überhaupt nicht. Unsere haben alle recht früh schwimmen gelernt und auch Seepferdchen und Freischwimmer gemacht. Der Jüngste mit 5 Jahren. So, dann kam Corona. Er kann es leider nicht mehr sicher. Ich würde wahnsinnig gerne ihn in einen Verein gegeben oder Schwimmgruppe etc. Leider völlig überlaufen. Nur mit Warteliste.... Wir kommen nicht dran! Mit mir übt der Junge sehr ungern und nur mit Wutausbrüchen. Zum Glück haben sie jetzt in der 3. Klasse wenigstens ein Viertel Jahr Schwimmen in der Schule. Ich hoffe das die Schimmhallen (auch auf Hinblick der Energiekosten und Corona) offen bleiben und der Unterricht stattfinden wird. Schwimmen ist so wichtig, aber die Möglichkeiten hier sind echt begrenzt.....


Mika82

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Wir sind gerade dabei. Unser Sohn ist 1 Jahr älter als deiner. Er hat auch Angst. Er geht super gerne ins Schwimmbad. Aber hat Angst loszulassen und zu üben. Schwimmkurs wurde während lockdown dann abgebrochen. Wir brauchen trotzdem sehr viel Geduld. Anhand seines ADS und Hypersensibilität dauert es eh etwas länger, aber das sind wir gewohnt. Wir wissen er wird es irgendwann lernen, eben eher etwas später. Im Moment hat er einen schwimmgurt um und ein Brett und übt einfach die schwimmbewegungen. Mittlerweile hat er die Angst vor tiefem Wasser verloren. Es hat einfach Klick gemacht. Er hat gemerkt, dass er mit seinem Hilfen nicht untergeht. Den Sommer über gehen wir jetzt immer wieder ins Schwimmbad. Nächstes Jahr haben sie in der Schule schwimmen und er will es bis dahin unbedingt können. Er ist jetzt motiviert es bis dahin zu können. Das hilft ungemein. Also Gefuld es wird schon immer Schritt für Schritt