Elternforum Sechs bis neun

Losmachen können

Losmachen können

Paulina0602

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Meinen Tochter kommt bald in die Schule. Sie ist sehr anhänglich und bei Fremden sehr schüchtern. Ich habe Angst, dass sie sich nicht von mir lösen kann, wenn ich sie morgens in die Schule bringe. Das Problem hatten wir auch im Kindergarten. Ich frage mich, was ihre Lehrerin dann wohl macht. Kann sie wohl auf meine Tochter eingehen? Sie hat ja noch 25 andere Kinder, um die sie sich kümmern muss. Wenn sie zu streng ist, dann ist bei meiner Tochter leider der Ofen aus. Sie muss einfach ein bisschen betüddelt werden, dann geht es hoffentlich. Wie verfährt denn da einen Lehrerin im Allgemeinen, wenn ein Kind sich nicht von den Eltern losmachen kann? Habt Ihr das Erfahrung?


cube

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Antwort auf Beitrag von Paulina0602

Du machst dir gerade über jeden Pubs Sorgen und willst alles ganz genau im Voraus planen, steuern, wissen. Lass es einfach mal auf dich zukommen und löse DU DICH auch mal davon, dass deine Kind etwas nicht schaffen könnte oder "bei ihr der Ofen aus ist" wenn die KL nicht besonders feinfühlig auf sie eingeht. Sowas färbt unbewusst auch auf´s Kind ab. Je entspannter du bist, umso entspannter und angstfreier wird auch dein Kind an die Sache herangehen. Und dann einfach erst mal abwarten! Wer weiß, vielleicht findet sie es auch ganz toll "groß" zu sein und will alleine los? Bei uns geht die KL schon darauf ein - aber betüddeln tut sie die Kinder sicher nicht. Sie ist Lehrerin - nicht die Mama. Und du wirst überrascht sein, wie gut Kinder diese Situationen unterscheiden können und sich in der Schule oft viel selbständiger verhalten, als man ihnen zutraut. Dann kann die Mama die ersten paar Tage halt noch mit zur Klassentüre kommen, dann noch mit zur Schuleingangstür und nach 14 Tagen sollten die Kinder ab dem Tor alleine gehen.


cube

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Antwort auf Beitrag von cube

Ja, jetzt zu Corona-Zeiten gibt es natürlich auch für die ganz schüchternen Kinder oder überängstlichen Eltern nicht mehr die Option, ihr Kind einige Tage noch bis zur Klasse/Schultüre oder so zu begleiten. Und oh Wunder: auch die gerade eingeschulten 1.-Klässler verstehen das ohne weiteres. Tatsächlich nahm sowas eh derart Überhand, dass auch ohne Corona an unserer Schule ein schön gemaltes Schild am Tor hängt "Ab hier schaffen wir es alleine". Und tatsächlich wollend ie meisten Kinder dann auch alleine gehen - der große Aufschrei kommt hauptsächlich von den Eltern, die ihrem Kind einfach nichts zutrauen oder irgendwie meinen, das ihr Kind einfach ganz besonders feinfühlig ist und garantiert einen Schaden davonträgt, wenn man ihm nur eine Klitzekleinigkeit "zu viel" zutraut".


luvi

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Antwort auf Beitrag von Paulina0602

Hallo, Ich habe schon mehrere Fragen von dir gelesen und habe den Eindruck, dass du es bist, die sich nicht von der Tochter lösen kann. Vertrau deinem Kind! Die packt das schon! Du musst ihr das auch so vermitteln. LG luvi


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Paulina0602

Hej! Kenne ich, ist aber unnotwendig als Sorge. Millionen schüchterner Kinder vor unseren haben den KIGA und die Schule und noch mehr gemeistert, viele davon, auch meine schüchterne Tochter, haben sich zu selbstbewußten energischen jungen Menschen gemausert. Aber das geht nur, wenn man = DU sie läßt als Mutter. Lassen heißt LOSLASSEN. Und vertrauen - und dies auch zeigen, daß sowohl Dein Kind als auch die Erzieher es schaffen, Wenn Du den Kind nur betüdelst und Dich nur sorgst und nur Rücksichten nimmst und ..., dann vermittelst Du Deinem Kind auch genau diesen Eindruck: Du bist zu schwach, zu schüchtern, zu kein, zu dumm, zu ... du schaffst das gar nicht ohne mich! Das schadet Deinem Kind weitaus mehr als der "harte KIGA-Tag". Du machst es klein, Vertrauen macht groß und stark.. UND: Du hast Deine Aufgaben und Deine Pflicht als Mutter nicht erkannt: Die beste Erziehung geht nämlich darauf hinaus, daß die Kinder uns eines Tages nicht mehr lebensnotwendig brauchen, sondern allein klarkommen. Übrigens: das schafft man leichter, wenn man es altersgerecht üben kann und nicht mit 18 erwartet wird, daß mit einem Zauberknall nun alles slebständig läuft. Dabei fället jedes Kind buchstäblich oder übertragen auf die Nase, dabei macht man auch traurige, schlechte, teure Erfahrungen -.aber daraus lernt man eben auch, Krisen durchzustehen und es anders - ja sogar besser zu machen. Nimm ihr diese Chancen nicht, laß los! Erzieher haben gelernt, auch mit Kindern wie unseren umzugehen, Dein Kind ist speziell für Dich,aber nicht sooo viel anders als viele andere in diesem Alter. Vielen tut es sehr gut, nicht mehr die dauernd betüdelnde, besserwissende, dirigierende Mutter um sich zu haben, die alles regelt, sondern sichselbst zurechtzufinden ,den eigenen Weg zu suchen und zu gehen und selber zu machen.. Arbeite an Dir, damit hilfst Du Deinem Kind. Eine schöne Zeit - Ursel, DK


kati1976

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Die Lehrerin wird ihre wahre Freude mit dir haben Was machst wenn es eine strenge Lehrerin ist? Das Kind zuhause lassen? Ich habe 5 Schulkinder und so einige Lehrer erlebt und ganz ehrlich? Die Kinder hatten nie Probleme, das Problem waren immer die Eltern


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Paulina0602

Unsere Schule hat das Abgeben so geregelt, dass das Sich-Nicht-Lösen-Können im Grunde nicht Problem der/des Lehrerin/Lehrers ist/wird, sondern ein Problem der Eltern. Bei uns versammeln sich die Erstklässler nämlich auf dem Hof und werden dann von der Lehrkraft (m/w/d) abgeholt und ins Schulhaus und Klassenzimmer reingeführt. Ich vermute zwar, dass die Lehrkraft schon auf so ein Eltern-Kind-Paar zugeht und mit diesem spricht, versicht, das Kind zu ermuntern, wenn das Kind sich nicht löst und von sich aus mit reingeht, ich glaube aber nicht, dass es da ein großartiges "Verfahren" gibt. Über kurz oder lang wird und muss die Lehrkraft sich ja auch wieder den anderen Kindern zuwenden und dann bleibt das Kind, das sich nicht lösen kann halt draußen. Wenn das ein Dauerproblem ist, wird es sicher ein Elterngespräch geben, in dem Lösungsmöglichkeiten vesprochen werden. Aber so wie vei der Eingewöhnung im Kiga, dass dann eine/die (Bezugs)Erzieherin das Kind mehr oder weniger sensibel immer und im,er wieder versicht, zu locken, wird es in der Schule nicht geben.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Eltern dürfen natürlich nicht mit bis zum Klassenzimmer (was nicht erst seit Corona so ist), sondern die veranschieden sich am Schulhof. Bei der Konstellation mächte das Kind im Normalfall gar nicht, dass die Eltern ganz direkt dabei, also bei ihnen sind, bis die Lehrkraft kommt und die Kinder reinholt. Das wäre ja peinlich!


zweizwerge

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Antwort auf Beitrag von Paulina0602

Normalerweise kannst Du Dein Kind noch ein paar Tage ans/ins Klassenzimer bringen, dann muss sie selbst in die Schule gehen. Alleine oder mit den anderen Kindern. Das wird also nicht das Problem der Lehrerin, sondern Deins! Also sorge dafür, dass es kein Problem wird :-). Und mach Dir nicht zuviele Sorgen. Meine Kinder waren im Kindergarten auch schüchtern und wollten nicht immer bleiben (mussten aber), aber in der Schule gab es das Problem nie, wahrscheinlich haben sie auch verstanden, dass Schule immer stattfindet - und sind größer und selbständiger geworden. Mit der Schule kam da bei uns ein großer Schub - trau Deiner Tochter zu, dass das bei ihr auch so ist.


kati1976

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Antwort auf Beitrag von zweizwerge

Hier ist es an keiner Schule erlaubt das Kind ins Klassenzimmer zu bringen. Es war schon immer so und seit Corona ist es Schulfremden erst recht verboten das Schulgebäude zu betreten .


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Paulina0602

Hej! Nochmal kurz: ich lese mehrmals bei uns und höre es von einer kIGA-Pädagogin (Freundin), daß Corona da neue alte Einsichten bringt: Da müssen die Kinder nämlich ohne trarara an der Pforte abgegeben werden - kein langes Abschiednehmen, Einführen, Probeda sein , Begleiten etc. - niemand der Eltern kommt mit ins Gebäude - und es gibt deutlich weniger Tränen, weniger Abschiedsschmerz nud weniger Trara. Ich selber hatte auch ein Kind, das weinte, egal was ich machte- da habe ich irgendwann auch die Reißleine gezogen und bin nach kurzem Abschied und Freundin-finden gegangen - geweint wurde eh; wieso also diesen Schmerz, die Angst verlängern? Und danach hatte das Kind nachweislich einen schönen Tag! Gruß Ursel, DK