Papatou
Hallo! Unsere Kinder waren jetzt zwei Wochen in der von meinem Arbeitgeber mitfinanzierten Ferienbetreuung. Letztes Jahr war alles super. Dieses Jahr ist mir aufgefallen, dass die Betreuer sehr "lässig" waren. Frei nach dem Motto "so lange nichts Schlimmes passiert"... Ein Kind durfte z.B. auf dem Flur mit nem Bürostuhl hin und her-rasen. Die anderen mussten sehr aufpassen, ab und zu hat er auch ein Kind (und uns auch beim Bringen) angefahren. Reaktion der Erzieher: "Wenn du das nochmal machst, darfst du morgen nicht mehr kommen." Naja. Am nächsten Tag gleiches Spiel. Unsere beiden waren ziemlich genervt von dem Kerl und allem, was er sonst noch so anstellen konnte... Gestern musste ein anderer Vater sein heulendes Kind beim Abholen erst mal vom Fußballtor losbinden, an das andere Kinder es unter den Augen der Aufsicht gefesselt hatten. Er war ziemlich sauer. Zumal das wohl schon das wiederholte Mal war. Wir haben miteinander gesprochen und wollen unserem AG rückmelden, dass wir das nicht in Ordnung finden. Eine Mutter meinte jedoch, "es wäre doch nichts passiert" und man solle die Arbeit der Erzieher höher schätzen... Wie seht ihr das?
Doch, es ist etwas passiert: Ein Kind wurde an ein Fußballtor gebunden. Das mag noch für alle, das Kind inklusive, Spaß gewesen sein. Der Spaß hört dann auf, wenn das Kind nicht mehr will und trotzdem nicht losgebunden wird. Und erst recht, wenn das nicht das erste mal war. Ich würde definitiv noch mal mit dem Betreuer und wenn das nicht nützt, mit dem AG sprechen. LG Inge
Hallo, ich finde es sollten klare Absprachen stattfinden. Ich persönlich finde Kindergarten- und Grundschulkinder gehören nicht auf einen drehbaren Schreibtischstuhl (Ausnahme für die Grundschüler sie sitzen wirklich nur auf dem Stuhl am Tisch z.b. um Hausaufgaben zu machen). Vor allem da aller anderen Personen sich anscheinend aufpassen "mußten" und besagtes Kind durfte ohne Ermahnung dort herunrollern. Zum Fesseln: wenn es klar als Spiel abgesprochen wurde, dann finde ich es okay. Nach dem Spiel sollte das Kind dann aber auch wieder befreit werden. Geschah das Fesseln nur um das Kind zu ärgern, dann finde ich, dass die Erzieherin hätte das Klären/ Beanstanden müssen. Ich würde die Vorfälle auch beim Arbeitgeber bekannt machen. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit noch einmal mit der Erzieherin zu sprechen, wie sie die Sache sieht. Je nach deren Aussagen, kann man sich überlegen, ob man diese Person wieder engagiert oder nicht. Drück die Daumen, dass sich dies noch Klären läßt. Viele Grüße, Seerose
"es wäre doch nichts passiert" und man solle die Arbeit der Erzieher höher schätzen...ich sehe das auch so..was meinst du was wir für mist gemacht haben in dem alter , auf irgendwelchen fahrten, das gehört dazu. solche aufreger der eltern , waren die gründe, das bei meiner tocter dieses jahr keine gruselnachtwanderung statt fand" das wäre den kindern nicht zuzumuten" , mweine fand es sehr schade. ich glaube, wenn man mit so etwas probleme hat, lässt man das kind lieber daheim
wie wenig Quatsch Kinder heute machen dürfen. Alles soll von vorne herein unterbunden werden. Dabei lernen Kinder doch gerade auch dadurch, dass sie Quatsch machen, wo dann eine Grenze ist. Unsere Nachbarn sind auch so: bevor das Kind auch nur ansatzweise irgendetwas machen kann, wird schon gerufen, dass dies und jenes aber nichtgemacht wird/die Schaufel dem x gehört/man doch nicht zu y gehen soll und so weiter. Klar, das mit dem Tor finde ich hätte unterbunden werden sollen ab dem Moment wo klar ist, hier wird ein Kind absichtlich immer wieder geärgert. Aber Bürostuhl-Rennen sind doch einfach witzig. Und ja klar, man kann auch mal runterfallen - aber das gehört doch dazu. Mag sein, der Erzieher ist nicht so erfahren - dann würde ich erst mal mit diesem reden und nicht gleich zum Chef rennen. Und ganz grundsätzlich finde ich eben, man soll als Erwachsene auch mal bewusst wegschauen und Kinder Quatsch machen lassen - und ihre Erfahrungen darauf ziehen lassen. Gebt den Kids doch auch mal die Chance, von selbst zu erkennen, das x dann doch nicht so eine gute Idee war und von selbst aufzuhören zB.
Was kostet das denn, und wer organisiert das? Sind das überhaupt Erzieher? Mein Arbeitgeber bietet sowas auch an. Die Betreuer sind aber Jugendliche. Die haben zwar alle eine JuLeiCa - das ist Voraussetzung - aber ausgebildete Erzieher/innen sind es eben nicht. Nur die Chefin/Organisatorin hat eine entsprechende Ausbildung. KindGroß hat da zwei mal als Betreuerin mitgemacht und fand es beide Mal sehr schön. Auch die Rückmeldungen der Kinder sind durchgehend positiv. Die jugendlichen Betreuer werden innig geliebt und die Plätze sind von den Kindern immer heiß begehrt, eben WEIL der Anspruch nicht unbedingt superpädagogisch ist. Meine Tochter erzählte von einem Jungen, der bittere Tränen geweint hat, weil er im nächsten Jahr aufgrund der Altersbeschränkung nicht mehr teilnehmen durfte. Dafür kostet es die Eltern der teilnehmenden Kinder nix, die Betreuer bekommen nur eine Aufwandsentschädigung, der Arbeitgeber stellt die Räume und Materialien (branchenbedingt hat er da, zugegebenermaßen, tolle Möglichkeiten). Wobei mein Kind als Betreuerin am letzten Tag immer mit Geschenken und dem einen oder anderen Extra-Geldschein von den dankbaren Eltern heimkam ;-). Lange Rede, kurzer Sinn: An eine reine Ferienbetreuung stelle ich deutlich niedrigere Ansprüche als an eine pädagogische Facheinrichtung. Wenn etwas sehr negativ auffällt - vor allem dann, wenn es mein Kind massiv stört - würde ich es freundlich ansprechen. Mehr würde ich da jetzt nicht tun.
Waren es überhaupt Erzieher? Oder einfach nur "Aufpasser"?
Bei meinem Mann auf der Arbeit gibt es auch Ferienbetreuung für die Kinder der Angestellten, dafür werden jedes Jahr ein paar Mitarbeiter gesucht, die Lust haben sich für zwei Wochen um die Kinder zu kümmern und mit ihnen Ausflüge zu machen.
Mein Mann ("Computerfutzi") hat das vor ein paar Jahren auch mal mitgemacht. Ob einer der "Aufpasser" irgendwie ausgebildet war, kann ich gar nicht sagen.
Es ging da auch um Kinder "ab 6".
Am Abend war mein Mann auf jeden Fall richtig erschlagen, dass es so viel Energie kostet auf eine Rasselbande Kinder aufzupassen hätte er nicht gedacht (deswegen hat er sich auch nie wieder freiwillig dafür gemeldet ).
Ich kann da einfach nur den Kopf schütteln, sowas geht in meinen Augen gar nicht!!! Das endet im Schlimmstenfall mit einem Trauma des gefesselten Kindes!
Ihr seid mit der Betreuung nicht zufrieden, das ist eine Tatsache. Und um das zu wissen, brauchst Du ja eigentlich unsere Meinung nicht, das sagt Dir doch längst Dein Bauchgefühl. Jedenfalls, wo Du schon fragst: Nein, ich finde das auch nicht in Ordnung. Festbinden, bis ein Kind weint, sollte nicht passieren, das ist denn doch too much. Von daher: Ja, gib dem AG ein Feedback zu der Betreuung. Nur dann hat er die Chance, andere und besser geeignete Erzieher damit zu beauftragen bzw. einzuwirken, dass sich etwas ändert. Stillhalten ist für mich immer die schlechteste Variante, leider ist es auch die häufigste. Eltern sind unzufrieden, geben aber kein Feedback. So bleibt alles, wie es ist, nichts kann sich bessern. Von daher: Nicht länger zaudern, sondern einfach den Mund aufmachen, gell! LG
stimmt, ich bin auch für kontante Rückmeldungen. Kritik kann man auch nettsagen, man kann auch einfach mal nur hinterfragen,warum etwas so (und nicht etwa anders) gemacht wurde oder man kann Anregung geben und/oderseineErfahgungen (hier die des Kindes) weitergeben.. Aber muß man dann gleich zum Chef /AG laufen? Möchte ich, daß alle gleich zu meniem Chef rennen, wenn sie etwas nicht so gelungen fniden? Ich biete zwar am Kursende IMMER an, mir Feedback zu gebenw,as geholfen hat nud was nicht so zielführen oder gelungen war, aber auch wer das nicht macht, kann doch direkt angesprochen werden. Ich renne nicht gleich zum Direktor, wenn ein Lehrer mir Unverständliches anleiert. Und selbst wenn es ein grober Fehler ( Unachtsamkeit war: Erstmal ist der Ausführende die richtige Ansprechperson. Mit Freundlichkeit und Einsicht kommt man dann auch weiter, kann zum Nachdenken und manchmal auch Einlenken bewegen. Wer sich gleich beim Chef beschwert, den lasse ich dann auch gern weiterreisen... Gruß Ursel, DK
Danke für eure Meinungen. Immer wieder positiv interessant, wie unterschiedlich die Antworten sind. Zu den Fragen: Es werden dort Kinder von 3-12 Jahren in 4 Gruppen betreut. Daher auch mein Unbehagen bzgl. "Bürostuhlrennen"- das fand durch Schulkind/er mehrmals auf dem Flur der Kleinsten statt. Es kostet pro Kind und Woche 160 € Selbstbeteiligung der Eltern. Laut Ausschreibung haben alle Betreuer eine pädagogische Ausbildung oder befinden sich in einer solchen. Sind auch alle so Anfang 20 oder älter. Ich werde da sicher eine Rückmeldung geben: Unseren Kindern hat es größtenteils wieder gut gefallen. Allerdings sollten die Betreuer eingreifen, wo ein Risiko für Kinder entsteht. Ich wünsche mir für meine wie für andere Kinder, dass sie weder vom beschleunigten Bürostuhl erwischt, noch gegen ihren Willen irgendwo gefesselt rumstehen müssen oder sie andere vermeidbare schmerzhafte Erfahrungen machen müssen. Dafür sind die Betreuer ja eigentlich da, nicht zum Wegschauen. Ja: Wir haben auch Cowboy und Indianer gespielt, wir durften aber schon in den 80ern nicht fesseln - weder in den Ferien, noch auf dem Schulhof und erst recht nicht zu Hause. Inzwischen bin ich froh drüber, weil ich Leute kenne, die bei solchen Spielchen Opfer wurden und die Hilflosigkeit von damals nie vergessen konnten.
Wie gesagt, ich finde es nicht sonderlich schlimm oder sogar " trauma davon tragend" wie oben geschrieben wurde. Aber warum um Himmels willen, muss man was Beschwerdeartiges aeussern , wenn es das eigene Kind nicht betrifft und dieses auch die ganze Sache dort toll fand? Aber gut ,irgendeinen gibt es immer , denn etwas stoehrt und das dann so kommuniziert und auch gleich beim vorgesetzten vorstellig wird, damit so richtig Schwung in die Sache kommt. Irgendwann macht dann keiner mehr irgendwelche Betreuungen für kids , auf niedriger Honorarbasis...
Das war ich mit dem Trauma
Ich geb zu da hab ich etwas übertrieben, aber da hab ich schon schlimmeres gelesen
Allerdings finde ich wenn ein Kind gefesselt wird ist es ja das eine, aber wenn es dann weint und trotzdem kein "Leiter" dabei einschreitet hört es einfach auf.
Also ich würde nicht wollen das es meinem Kind so ergeht.
Aber wer weiß ob nicht es sich wirklich genau so zugetragen hat, vielleicht wars ja viel harmloser. Irgendwann muss es ja erlöst worden sein.
Eben ..und dann war es nicht mal das eigene Kind und alles basiert nur auf hören, sagen und weiterspinnen..