Mitglied inaktiv
Hallo ihr lieben Kugelbäuche, mit Entsetzen habe ich mich durch eure Diskussion gelesen. Könnt ihr euch vorstellen, wie sehr ich geweint habe? Zum einen, weil sich jemand gegen ein ganz besonderes Kind entscheiden muß, zum anderen, weil sich viele genauso entscheiden würden und zum dritten, weil auf unterstem Niveau diskutiert wurde. Ich bin Mama eines 10jährigen Jungen und einer niedlichen Tochter von 15 Monaten. Leonie wurde im Juli 2003 mit einem Chromosom zu viel geboren. Sie war ein Wunschkind und weil ich es nie über`s Herz gebracht hätte, sie wieder herzugeben, haben wir auf die FU verzichtet. Vieles über unser Leben mit Leonie könnt ihr bei "Kranke und behinderte Kinder" nachlesen. Die Diagnose Down Syndrom war für uns ein Schock, aber wir haben uns nie die Frage gestellt, ob wir dieses Kind lieben und annehmen können. Sie war vom ersten Augenblick an unsere kleine Schlumperprinzessin (alle Sachen waren viel zu groß) - sie war und IST für uns das niedlichste liebste freundlichste kleine Mädchen, das je hätte zu uns kommen können - wir liebten sie vom ersten Augenblick. Durch Leonie ist unser Leben reicher geworden - aber auch ärmer, denn viele sogenannte Freunde haben uns verlassen. Ja, das tut weh, mehr als die Diagnose Down Syndrom für das eigene Kind. Leonie, du bist das beste, das uns je gelingen konnte! (Liebeserklärung an meine Tochter) Grüße Anne P.S. Mailaddi ist hinterlegt
Hallo Anne, habe mit Freude Dein posting gelesen. ich habe selber zwar kein Kind mit Trisomie 21, aber auch ich und mein Mann, würden auch nie nur die Möglichkeit, uns gegen ein Kind mit dieser Erkrankung zu entscheiden, in Erwägung ziehen. Ich wünsche Euch alles liebe für Euch und Eure Tochter. Gruß Claudia
Ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du geweint hast. Sei lieb gedrückt; es muss furchtbar sein zu lesen, dass viele Menschen Leonies Leben für unwert und unglücklich halten und meinen, es wäre eine Strafe, ein Kind mit Down-Syndrom zu haben. Manchmal meine ich, Menschen die diese Ansichten haben, machen sich selbst unfähiger als sie sind, meinen Eltern von Kindern mit Behinderung wären stärker, besser, fähiger als sie. Der Standartspruch ist "Ich habe respekt vor eurer Kraft! Ich könnte das ja nicht". Sie wissen es leider nicht anders und haben nicht den Mut, sich wissend zu machen und auch gegen Widerstände Ja zu einem besonderen Kind zu sagen... Als ob es eine lebenslange Garantie für ein Kind ohne Handicap gäbe, die man als Recht einfordern könnte. Es macht mich auch sehr traurig von solchen Entscheidungen zu lesen und ich kann nur ahnen, wie schwer es dann erst für dich als Mami eines Kindes mit Trisomie 21 sein muss... Fühl` dich ganz, ganz lieb gedrückt!!! Ich lese öfter Postings von werdendem Müttern, die sich gegen ihr Kind mit Down-Syndrom entscheiden und es fällt mir sehr schwer es zu "verstehen". Aber mehr als Rat, Hilfe und Information anbieten steht mit nicht zu und mehr Einfluss kann man als Außenstehende nicht nehmen. Und bei all der "Hiflosigkeit" die ich dann oft in mir spüre hilft es mir, die Fotos und Videoa "meiner" Down-Kinder anzusehen und mich an diesen Gedanken festzuhalten: Weißt Du, Mama, vielleicht hat ihn der liebe Gott mehr gebraucht als wir. (Schwester eines Jungen mit Down-Syndrom, der früh an nicht erkannter Lungenentzündung gestorben ist) Jedes Kind braucht einen Engel der es schützt und der es hält. Jedes Kind braucht einen Engel der es auffängt, wenn es fällt. (Klaus Hoffmann) Obwohl ich meine, dass unsere Welt die besonderen Kinder sehr, sehr nötig hat, hat sie jemand noch nötiger. Und sie werden aufgefangen, wenn sie fallen (gelassen werden). Mag "schnulzig" klingen, aber mit Rationalität kann ich dem nicht angemessen beikommen... Nochmal einen lieben Drücker!!!! Sabine
Ich finde das super toll, das Ihr euch für dieses Kind entschieden habt. ihrkommt sichtlich gut zurecht damit und ich ziehe den Hut vor Dir. Aber ich denke auch, das es jedem überlassen sein sollte, wie er sich hinsichtlich einer solchen Situation verhalten würde. ich selbst weiß es nicht, würde mir aber niemals anmaaßen anderen gegenüber unfair zu werden, wie es leider in den anderen Postings passiert ist. Mir wurde sehr warm ums herz as ich dein Posting las. Dennoch akzeptiere ich andere menungen zu diesem Thema.
Liebe Leonie-Juliana! Wie Recht du hast! Ich selber habe bis vor der Geburt meiner Tochter in Behindertenheimen gearbeitet. Und ich muss sagen, gerade Menschen mit Trisomie 21 sind eine echte Bereicherung. Sie gehen meistens sorglos durch das Leben und zeigen einem den richtigen Weg. Ich denke, dass bei euch ein kleiner Sonnenschein wohnt. Wenn ich wüsste, dass ich ein Kind mit Trisomie 21 bekäme würde ich es 100%ig nehmen. Ich kann aber auch die Leute verstehen die sich dem nicht gewachsen fühlen und Angst vor der neuen Situation haben weil sie nicht wissen wie sie damit umgehen sollen. Für die meisten sind Behinderte leider! ein Buch mit sieben Siegeln... Ich denke die Entscheidung liegt bei jedem selber, aber man könnte seine Meinung doch intelligenter äussern, als es leider manche hier getan haben :-( Knuddel deine Kleine mal ganz doll, und sei dankbar, dass du an ihrem Leben teilnehmen kannst!! LG
HAllo, ich finde diese Diskussion auch abartig und überflüssig. Meine Frau ist in der 36. Woche schwanger. Wir haben auch die normale Feindiagnostik gemacht. eine FU kam für uns nie in betracht. Wir haben immer gesagt, wenn die FU was ergeben sollte, würden wir eh ncihts daran ändern können (Abtreibung würde für uns nie in Frage kommen) und wir würden uns den Rest der schwangerschaft nur Gedanken machen. Wir freuen uns auf die Geburt und sollte unser Kind Trisomi21 oder etwas anders haben, wäre es genauso unser Liebling wie normal auch. So, das war mal meine Meinugn. Anne - su kannst stolz auf dein ganz besonderes Kind sein!!! Viele Grüße René www.skorwi.de
Hallo! Ich habe diese ganze Diskussion nicht gelesen, da ich mich nur sinnlos aufregen würde.Aber ich muss auch sagen, dass muss wirklich jeder selbst wissen,denn es können 1000e darüber meckern, wer von denen würde denn das Kind nehmen?? Es muss bei den Eltern glücklich werden.Und der gedanke,sie schaffen es nicht und das Kind wird nicht versorgt, macht mir grosse Sorgen!Die meisten Schwangeren, für die keine Abtreibung in Frage kommt, haben ein Kind mit DS oder schonmal damit zu tun gehabt.Die Eltern hier ausm Forum, mit ihrem aktuellen Thema, wieviel Zeit haben sie denn sich zu informieren?? Heute Ergebnis, MOntag Abtreibung.Das kotzt mich wirklich an, wo bleibt die Information. Ich habe versucht, den beiden ein paar Infos anzubieten, aber ob sie sie wollen, müssen sie allein entscheiden! Traurige Grüsse! Heike
Hallo ! Unser Mädchen (28.ssw) wird keine genetische Abweichung haben, aber wir "mussten" aufgrund einiger auffälligen US-Befunde (SUA,Plexus choroideus-cyste etc.) damit rechnen. Daher habe ich auch eine FU machen lassen. Ich bin selbst angehende Ärztin und habe schon 2 gesunde Kinder und mich haben meine persönlichen Erlebnisse an ganz neue Bereiche geführt. Sicher auch, weil mir bewusst geworden ist, dass es die absolute Sichherheit auf Gesundheit nicht gibt. Ich weiss, dass diese ethischen Diskussionen nicht mit JA oder NEIN zu beantworten sind. Aber ich habe selbst erfahren, dass die Maschinerie der Medizin auf einer Ebene stattfindet, die meinen Gefühlen so entgegengesetzt war. Was man braucht, wenn so eine Verdachtsdiagnose im Raum steht oder sich bestätigt, sind doch auch Informationen POSITIVER Art. Welche Hilfen gibt es ? Anlaufstellen, Menschen mit persönlichen Erfahrungen mit z.b. DS Kindern etc. Mit der Diagnostik allein ist doch keinem geholfen, ich fand es schlimm wie wenig Hilfe einem diesbezüglich angeboten wird. Wer fragt einen denn nach der Familiensituation, klärt auf über mögliche Folgen, versucht Mut zu machen ? Dieser Druck nach schnellen Entscheidungen, dazu noch im Schock der Diagnose oder des Verdachts ist schon heftig. Schön, dass ihr mit Euren Erfahrungen dagegenhaltet !!! Cosma
Hallo Cosma! Das ist ja genau das Drama!Die Diagnose ist schon der Hammer schlechthin, aber immer wieder hört man wie Ärzte sich äussern und die Eltern drängen. das liegt meines Erachtens nicht unerheblich dran, dass die Fu erst so spät stattfindet.Man sollte grundsätzlich das Thema DS breiter in die Öffentlichkeit bringen, damit es für alle Eltern nicht mehr so ein Schock ist, denn irgendwo ist ist es doch auch ein Stück Normalität.ich glaube die wenigsten Elternhaben genug Zeit sich wirklich zu entscheiden. Deshalb nutze ich jede Gelegneheit bei Ärzten und Therapeuten ihnen vom Leben mit Lina zu erzählen.Ich habe 2 FÄ(brauche fürs KH einen Belegarzt), die sind supernett und haben eine relativ neutrale Eintstellung dazu.Sie fänden Abtreibung nicht so schön, aber sie respektieren sie.Und sie informieren sich richtig. LG Heike + Svenja 31.SSW