Elternforum Schwanger - wer noch?

Schwanger vor Arbeitsantritt

Schwanger vor Arbeitsantritt

JCK

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Hallo ihr Lieben, ich bin neu hier und hoffe, dass ich meine Frage im richtigen Unterforum stelle. Ich bin ungeplant schwanger geworden, aktuell in der 15. SSW und beginne ab September einen neuen Job (leider nur befristet). Den Vertrag habe ich auch bereits unterzeichnet. Mein zukünftiger AG weiß noch nichts von der Schwangerschaft. Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen? Soll ich es ihm bereits vor Jobantritt mitteilen, damit er Planungssicherheit hat oder bis zum 1. Arbeitstag warten? Meine Schwangerschaft wird man mir ab September schon ansehen.. Ich bin nun total unsicher was ich tun soll. War schon eine von euch in so einer Situation oder arbeitet in der Personalabteilung o.Ä. und kann mir mitteilen, was ich am besten tun soll? Ich habe einfach nur ein total schlechtes Gewissen gegenüber dem AG.. Danke euch und liebe Grüße


Mijou

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Antwort auf Beitrag von JCK

Hallo, die Frage ist ja, wo der Vorteil wäre, es erst am ersten Arbeitstag zu sagen. Ich fände das eher riskant und nachteilig, weil der AG sich dann doch etwas reingelegt fühlt, wenn du mit Babybauch dort aufschlägst. Deshalb würde ich vorher das Gespräch suchen (persönlich, nicht per Telefon!) und die Lage kurz erklären. Dabei kannst du gleichzeitig sagen, dass du deine Aufgaben trotzdem zuverlässig wahrnehmen wirst bis zum Beginn des Mutterschutzes. Du solltest dabei ruhig, freundlich und selbstbewusst auftreten. Es gibt keinen Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben, sich zu rechtfertigen oder gar zu entschuldigen. Entschuldigen sollten sich Arbeitgeber, dass schwangere Frauen immer noch so ungern gesehen werden, obwohl das Land so dringend Babys (und die Firmen später jungen Nachwuchs als Azubis und spätere Fachkräfte) brauchen. Bleibe also ganz sachlich und eiere nicht unterwürfig herum. Erzähle auch keine privaten Datails ("Kind war nicht geplant"), denn das geht den AG nichts an. LG


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von JCK

zu dem was die vorschreiberin schrieb: ich bin arbeitgeberin und selber mutter. ich freue mich wirklich über jedes baby das geboren wird. aber bevor ich mir sorgen mache ob meine nachfolger*innen in 30 jahren genügend mitarbeiter*innen haben muss ich schauen dass ich heute genügend mitarbeiter*innen habe. und ja, ich bin ehrlich: wenn ich nach einem langen und teuren auswahlprozess endlich eine (hoffentlich) gute mitarbeiterin gefunden hätte und die dann nach wenigen wochen in muschu geht würde ich nicht in freudenschreie ausbrechen. das heißt explizit nicht dass ich diese mitarbeiterin dann für immer hasse oder ihr die schuld gebe oder es doof finde dass frauen kinder bekommen. ich habe in meiner kanzlei aus guten gründen fast ausschließlich weibliche mitarbeiterinnen und viele von uns sind mütter. ich halte mich für eine mütterfreundliche arbeitgeberin. aber ich nehme mir das recht heraus nicht begeistert zu reagieren wenn eine frisch eingestellte mitarbeiterin noch vor arbeitsantritt plötzlich schwanger ist. bei uns dauert die einarbeitung alleine schon 3-4 monate, das lohnt sich ja so gar nicht. ich müsste also umplanen, neu überlegen wo ich die neue mitarbeiterin einsetze und evtl. die geplanten aufgaben anpassen. und das bringt einfach keinen spaß. mmn gibt es für dich 2 optionen, abhängig davon was für ein job das ist und was die begründung ist für die befristung. wenn das ein ernstzunehmender job ist und die befristung nur aufgrund der einarbeitung quasi als probezeit vorgesehen war, von beiden seiten also eigentlich eine entfristung vorgesehen war, würde ich mich wirklich reinhängen, bis zum muschu hart arbeiten, vor und nach der geburt interesse bekunden und ankündigen bald zumindest stundenweise wieder einzusteigen in der hoffnung dass der ag es sich mit der entfristung nicht noch anders überlegt. wenn das eh nur ein übergangsjob werden sollte und der ag ihn mit großer wahrscheinlich nicht entfristet hätte würde ich bis zum muschu dienst nach vorschrift machen, ez bis zum ende der befristung nehmen und mir keinen kopf drum machen wie der ag das findet.