Elternforum Schwanger mit 35 plus

grosse freude-und auch angst!!!

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hallo, seit einiger zeit lese ich bei euch mit, freue mich, dass es dieses forum für uns reifere mamas gibt. ich werde bals 39 jahre, habe einen fast 18-jährigen sohn und gemeinsam mit meinem jetztigen partner eine bald 4-jährige tochter. für mich war die familienplanung eigentlich abgeschlossen...., aber ende letzten jahres beschlichen mich doch zweifel, ich konnte mir so langsam aber immer sicherer noch weiteren nachwuchs vorstellen. zur begeisterung meines freundes, der diesen wunsch schonn lange hatte. ab jahresanfang haben wir dann nicht mehr verhütet und sind jetzt glücklich und dankbar, dass es doch relativ schnell geklappt hat. leider gibt es in meinem leben ein problem, dass mich sehr bedrückt und welches mit meinem alter und der schwangerschaft zusammen hängt. meine mutter ist mit anfang fünfzig an alzheimer erkrankt,ist jetzt ein pflegefall, liebevoll umsorgt von meinem vater. schon vor der schwangerschaft habe ich mir gedanken gemacht, ob ich einmal erkranken werde, bis jetzt ist die forschung leider noch in den kinderschuhen und eine familiäre disposition kann nicht ausgeschlossen werden, andererseits gibts auch keine ergebnisse, die eindeutig für eine häufung in der familie sprechen. mein freund sagt, wir wissen nie , was einmal passieren wird und warum sollten wir deshalb auf das grosse glück kind verzichten . er bittet mich, nicht soviel zu grübeln und zu sorgen, da ich aber immer schon ein grüblerischer mensch war, kann ich dies nicht abstellen. oft denke ich, alles wird gut. aber nachts kommen doch andere gedanken, die ich dann mit niemanden besprechen kann. ich frage mich, ob ich verantwortungslos bin, weil ich noch ein kind erwarte?? oder ist es ein geschenk, über das ich mich uneingeschränkt freuen darf?? nur noch mal zum verständnis: alzheimer ist KEINE erbkrankheit, niemand weiß, ob von uns drei schwestern oder unseren kindern jemand daran erkrankt, ob man überhaupt von einer familiären disposition sprechen kann. trotzdem habe ich manchmal angst, dass ich vielleicht mit 55 jahren dann mein kind nicht mehr versorgen kann. ich will positiv denken und schaffe es auch oft, aber abends kommen die sorgen. kann mich jemand verstehen, ich meine, wir alle sind ja schon etwas älter und man macht sich da schon gedanken , wie fit und gesund man in 10 jahren noch ist ? oder bin ich die einzige? Über eure Meinungen würde ich mich freuen, gruß LIMO


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Hi Limo, wissen tut man es nie vorher! Auch bei Deinem großen Sohn hätte es Dir passieren können, daß Du irgendeine Krankheit hast oder einen Unfall, der Dich gehindert hätte, ihn zu versorgen, oder? Nur macht man sich mit Anfang 20 solche Gedanken nicht. Da denkt man noch, man ist unsterblich :o) Meine Mutter war auch fast vierzig bei meiner Geburt und war durchaus fit genug mich zu versorgen. Sie hatte Darmkrebs, als ich 13 war, eine schwere Darmverschlingung und einen gutartigen Tumor als ich 16 war. Ich glaube eher, daß die Tatsache, daß ich da war, ihr die Kraft gegeben hat weiterzumachen. Als ich vor drei Jahren schwanger war, bekam sie Lungenkrebs. Und diesmal bin ich fest überzeugt davon, daß sie auf jeden Fall ihr Enkelkind noch erleben wollte und sie hat es wieder geschafft. Kurz bevor ich dieses Jahr erfuhr, das ich schwanger bin, bekam sie einen Schlaganfall und auch den hat sie überstanden. Sie ist noch nicht wieder voll fit, aber es wird jeden Tag ein bischen besser. Auf der anderen Seite war mein Vater 11 Jahre jünger als meine Mutter, also bei meiner Geburt noch keine 29. Er starb als ich 10 war... Der Vater meines Freundes starb mit Anfang 20 bei einem Unfall, als mein Freund noch keine 2 war. Du siehst, Jugend ist nicht ausschlaggebend. Es ist klar, daß wir in unserem Alter (bin selbst im Mai 40 geworden) eher mal über die Sterblichkeit nachdenken, aber glaub mir, die Kleinen halten uns schon jung!!! Mach Dir nicht so nen Kopf! Du wirst noch lange für Deine Kinder da sein können! LG Claudia


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Hallo Limo, ich verstehe deine Sorgen voll und ganz, aber wie du geschrieben hast, Alzheimer ist keine Erbkrankheit. Es muss nicht zwangsläufig sein, dass du sie bekommst. Versuche einfach deinen wachsenden Bauch zu genießen. Ich bin 2 Tage vor meinem 31. Geburtstag zum ersten mal Mutter geworden. Mein erster Mann war 13 1/2 Jahre älter. Wir haben 6 1/2 Monate später geheiratet. 3 1/4 Monate später starb mein Mann an einem Herzinfarkt. Meine Tochter war gerade mal 9 3/4 Monate. Mein Mann war damals 45 Jahre. Seine Mutter ist übrigens auch, allerdings am 3. Herzinfarkt gestorben. Als meine Große 4 Jahre alt war, bin ich mit ihr zur Routineuntersuchung zum Kia gegangen . Der Arzt sagte, dass irgend etwas mit dem Herzen nicht stimmt und ich solle mit ihr zum Kinderkardiologen gehen. Ich musste 6 Wochen auf den Termin warten. Es war die Hölle, aber, es ist alles in Ordnung. Heute ist sie 13. Mein 2. Mann und ich sind heute beide 44 Jahre und wir haben im Januar eine kleine, süße Tochter bekommen. Wir sind heute 1 Jahr jünger als mein erster Mann, als er starb. Wir stecken nie drin, was alles passiert, deshalb sollte man sie auch keine größeren Gedanken machen. Natürlich kann man das Erlebte nicht abschalten. Wenn es meinem Mann nicht so gut geht, dann kommt bei mir schlagartig die Erinnerung hoch, zumal am 24.06.05 ein sehr guter Bekannter von uns am Herzinfarkt verstorben ist, aber ich denke, man darf sich auch nicht zu sehr verrückt machen, denn man nimmt sich echt ein Stück Lebensqualität. Meine Großmutter ist mit 97 Jahren gestorben und war bis zum Schluß einigermaßen fit. Meine Große hat 2 Uromas, die eine ist wie geschrieben mit 97 gestorben und die andere mit 94, aber ihren Vater hat sie nie richtig kennengelernt. Ich hoffe, du kannst verstehen, was ich dir damit schreiben will. Mach dir nicht so viele Sorgen und freue dich auf das was kommt. Alles Liebe Sabine


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Schau dir doch bei Gelegenheit mal den Film "Magnolien aus Stahl" mit Julia Roberts an. Es geht um eine Frau, die definitiv weiß, dass sie eine schwere Krankheit und keine hohe Lebenserwartung hat und sich dennoch für ein Kind entscheidet. Mal abgesehen davon, dass die Gafahr bzgl. Alzheimer bei dir vermutlich genau so groß/klein ist, wie bei jeder anderen von uns, bringt dieser Film m.A. die tiefere Motivation des Wunsches, Kindern das Leben zu schenken sehr deutlich zum Ausdruck. Er ist so lebensbejahend und Mut machend, dass du danach bestimmt alle ängstlichen Gedanken im zaum halten und dich voll und ganz auf euer Kind freuen kannst!!! junima


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Hallo, ich bin 37 und habe einen fast einjährigen Sohn. Ich mache mir auch immer so viele Gedanken - was ist, wenn ihm was zustößt, was ist, wenn MIR etwas zustößt, oder meinem Mann...ja, vor 20 Jahren habe ich Tod und Krankheit auch eher mit alten Leuten in Verbindung gebracht! Wenn man um die 40 ist, hat man ja quasi schon sein halbes Leben gelebt (wenn man davon ausgeht, alt zu werden), und das wird einem mehr und mehr bewußt. Die Zeit scheint einem davon zu rennen! Trotzdem, es gibt Dinge im Leben , die man beeinflussen kann, aber es gibt auch Dinge, über die man keine Kontrolle hat, darum ist es eigentlich reine Zeitverschwendung, sich über diese Dinge dein Kopf zu zerbrechen! Lieber sollte man jeden Tag das beste aus seinem Leben machen, auch wenn es im Alltag nicht immer leicht ist... LG von Kerstin, die sich auch immer viel zu viel Gedanken macht!