Mitglied inaktiv
Hallo, habe Dir weiter unten 2 bzw. 3 Fragen gestellt. Wäre Dir sehr dankbar, wenn Du sie beantworten könntest. Glaube, das würde mir helfen, etwas Licht in das Dunkel der anderen Seite zu bringen. Bisher sind die Ferber-Befürworter Nachfragen meistens ausgewichen. Vielleicht machst Du mal eine Ausnahme. Danke. Andrea
Hallo ich moechte Dir gerne deine Fragen beantworten, ich " weiche" deinen Nachfragen nicht aus... 1. Ja, ich habe die "Objektpermanzez" wohl verstanden, aber sie hat fuer mich nichts mit Ferbern zu tun. Wenn etwas aus den Augen des Kindes ist, ist es weg (=das Kind weiss nicht, dass die Mama nebenan ist). Aber das hat nichts damit zu tun,dass ich meinem Kind die Sicherheit vermittle, es ist in Ordnung und sicher ALLEINE ( d.h. Mama ist nicht da) zu schlafen.Meiner Meinung nahc, ist das alles eine Frage der Gewohnheit und des sich immer wieder wiederholen.Auch des gefuehls: Mama kommt immer wieder und beruhigt mich. "wenn meine Mama es mir zutraut, muss es sicher sein" Ich weiss, ein kind "denkt" nicht so, aber ich bin mir sicher so ein Gefuehl kann man rueberbringen, wie andersherum man auch ein Gefuehl herueberbringen kann:" irgendwas muss ganz gefaehlrich sein am alleine schlafen, sonst waere mama nicht immer sofort zur Stelle wenns dunkel wird". 2. meine 1. tochter (morgen 8 jahre alt) hatte starke 3 Monatskoliken und wurde die ersten Monate viel/nur getragen um sie zu beruhigen.Ich hatte damals nicht einmal einen Kinderwagen weil ich sie nur tragen wollte (man glaube es kaum) Sie schlief kaum, wenn dann nur mal 1/2 Stunde im Auto, und war immer grantig.Nach einigen Monaten kam dann, dass sie genau merkte,wenn ich sie abends in den Schlaf wiegen wollte und sie hat sich so geweehrt und geweint. Ich hatte sie abends fuer abends weinend auf dem Arm und konnte ihr nciht helfen in den Schlaf zu finden. Meine Mutter schenkte mir dann das beruehmte Buch und als ich es gelesen hatte, war auch mein 1. Gedanke:" typisch meine Mutter, die wuerde ein Kind weinen lassen, ich natuerlich nicht". Aber es wurde immer schlimmer und ich hatte es in meiner Not dann ausprobiert und war total ueberrascht des Erfolges. Nicht konnte meine Tochter innerhalb kuerzester Zeit allein einschlafen, nein sie konnte auf einmal auch tagsueber 2 Stunden am Stueck schlafen und war wie ausgetauscht, da nicht mehr staendig uebermuedet. Ich bin seitdem ein Verfechter der Theorie, sie macht fuer mich Sinn und ich werde sie jedem empfehlen, der in einer aehnlichen Lage ist. Ich wuerde Dich bitten, das jetzt einfach mal so stehen zu lassen. Es nuetzt mir nichts, wenn man mir sagt, was ich damals haette anders machen sollen, denn erstens heisst das nicht, dass das damals geholfen haette und zweitens finde ich es ganz schlimm, wenn man einer Mutter sagt: es ist Deine Schuld, dass dein Kind so weint und nciht zu beruhigen ist. Das hilft keiner Mutter weiter, weil jeder nur das Beste fuer sein Kind will. Ich finde es o.k. fuer jeden, bei dem es klappt, aber es gibt auch Faelle wo es nicht klappt. Ausserdem, wie sich im LAufe der Diskussionen immer wieder herausstellt, sind wir alle anders (klar!) und fuer jeden ist etwas anderes fuer sein Kind wichitg. Persoehnlich moechte ich fuer meine Kinder, dass sie gut und sicher den Schalf bekommen, den sie brauchen. Dazu gehoert ein guter, langer erhoilsamer Schlaf und nicht 30 min NAeppchen im Auto oder Kinderwagen und abends im Wohnzimmer vor Meudigkeit umzukippen. Alles Liebe Michaela
"Dazu gehoert ein guter, langer erhoilsamer Schlaf und nicht 30 min NAeppchen im Auto oder Kinderwagen und abends im Wohnzimmer vor Meudigkeit umzukippen." Nehm mal an, dass Du damit jetzt mich gemeint hast, darum antworte ich Dir einfach mal.*g* Meine Kinder holen sich den Schlaf, den sie brauchen. Sohn Nr.2 hat das von Anfang an getan. Sohn Nr.1 hatte ja blöderweise erst mal das Handicap einer verunsicherten, gestressten Mutter zu tragen. *g* Es gehört zur KOMPETENZ eines Säuglings, seine Bedürfnisse zu erkennen und unter den entsprechenden Bedingungen (Nähe, Sicherheit, Geborgenheit)auch zu befriedigen. Sicher war das auch mal ein Dreissig-Minuten-Nickerchen und sicher sind sie auch mal vor Müdigkeit umgekippt, aber wie ich schon sagte: STRESS und TRÄNEN gabs deswegen nie. Und vor allen Dingen keine ANGST! Ich hab Dir weiter unten auch noch was dazu geschrieben, über eine Antwort hätte ich mich gefreut. "Ich weiss, ein kind "denkt" nicht so, aber ich bin mir sicher so ein Gefuehl kann man rueberbringen, wie andersherum man auch ein Gefuehl herueberbringen kann:" irgendwas muss ganz gefaehlrich sein am alleine schlafen, sonst waere mama nicht immer sofort zur Stelle wenns dunkel wird"." DAS ist auch ein Irrtum, dem Ferber-Fans gern erliegen. *g* Das Gefühl, alleine NICHT sicher zu sein, braucht man einem Säugling nicht zu vermitteln, das ist ein URINSTINKT, mit dem er auf die Welt kommt. Und das ändert sich erst, wenn ein Kind anfängt, sich als eigenständigen Menschen zu begreifen und nach und nach Selbstberuhigungsstrategien zu entwickeln. Objektpermanenz IST ein wichtiger Faktor. Denn wie soll man sich alleine sicher fühlen, wenn man gar nicht weiß, dass außerhalb dieses Alleinseins noch was existiert?
Ich habe mal gelesen, dass unsere Babys ca. 17 Monate zu früh auf die Welt kommen und zu den Säugetieren gehören, die sehr unterentwickelt sind ( bei der geburt). Aber unsere Physionomie lässt nichts anderes zu. Deshalb soll Mutter und Kind in dieser Phase eine Einheit bleiben( Tragen, stillen, gemeinsam schlafen) Es hat dann mit der Reifung des Gehirn zu tun ( Objektpermanenz),dass wir langsam anfangen können " loszulassen", behutsam und liebevoll. Ein nicht außer acht zu lassener Faktor ist auch " Unsere Babys kommen als Steinzeitbabys zur Welt, also müssen wir sie auch so behandeln!" Wer sich damit beschäftigt und auseinandersetzt,kann nur ungefähr erahnen, was es für ein Kind bedeutet, dass es permanent verlassen wird. Und wenn wir die Urängste und die Entwicklung des Gehirns( Stichwort: Objektpermanenz) zusammen nehmen, kann sich ein Kind mit 6 oder 12 Monaten noch nicht allein sicher fühlen.....das kannst auch du, liebe Michaela, deinem Kind nicht vermittelt haben!!!!!! Sicher und zufrieden allein einschlafen ist ein Entwicklungsprozeß, kein Lernprozeß und in diese Entwicklung kannst du nicht eingreifen, denn das würde auch bedeuten, du kannst deinem Kind auch sprechen, laufen oder lesen beibringen! Ich komme übrings ursprünglich aus einer Region D, wo ( fast)alle Kinder früher geferbert wurden, aus ideologischen Gründen, wo Kindern systematisch das Rückgrad gebrochen wurde..... mit ferbern ging es los! :-(((((( LG Astrid
Keine Angst, Michaela, ich lass das schon stehen (Furcht vor Widerspruch?). Ich glaube, ich habe dich auch verstanden. Das war Deine letzte Rettung, nicht anderes half. Das ist für mich zwar schwer nachvollziehbar, weil ich der Meinung, vor allem die Problembabys brauchen Zuwendung und dürfen am allerwenigsten geferbert werden. Aber Du bist diesen Weg gegangen. Und wenn einem auch die Mutter das Buch empfiehlt, dann ist es doppelt schwer zu widerstehen. Hast Du eine Ahnung, wie stark der Einfluss der eigenen Mutter auf die Erziehung des eigenen Kindes ist? Unglaublich groß. Meiner Ansicht nach ist das der Hauptgrund, dass auch heute noch so viel klassisch geferbert wird, obwohl in zunehmend mehr Ratgebern davon abgeraten wird oder sanftere Varianten favorisiert werden (wie bei Dr. Busse - am Bettchen sitzen und über den Kopf streicheln): Unsere Müttergeneration hat das Schreien lassen extrem und selbstverständlich praktiziert. Sie hatte dabei sicher auch ein schlechtes Gewissen, aber man machte das halt so. Die eigene Tochter soll es nun genauso machen, das bestätigt im Nachhinein noch mal das eigene Tun. Würde die Tochter anders handeln, würde sie ja das Vorgehen der Mutter in Frage stellen. Das könnte die Mutter nur schwer auszuhalten, plagt sie doch eh noch das schlechte Gewissen. Ich hab das genauso erlebt. Meine Mutter lag mir in den Ohren, ich solle meine Kinder schreien lassen. Ich tat es nicht. Das war furchtbar für sie. Ich machte alles falsch, wäre abgehoben und würde meine Kinder nach Strich und Faden verwöhnen. Gleichzeitig offenbarte sie mir an einem Abend einmal, wie schwer es ihr fiel, uns Kinder weinen zu lassen. Tja, da wusste ich, wie der Wind weht. Unsere Mütter wollen, dass wir genauso handeln. Und wir als Töchter brauchen eine ganze Menge Ich-Stärke um dann zu sagen: "Danke, Mama, für den Rat. Aber ich mache es anders." Andrea
Hallo "STRESS und TRÄNEN gabs deswegen nie. Und vor allen Dingen keine ANGST!" Glueck gehabt?! Denn als ich meine Tochter getragen habe, in den Schlaf gewogen habe und sich ihre 30 Min. Naeppchen holen hab laseen, wann sie "kaputt genung war einzuschlafen" gabs bei uns nur Stress und Traenen. Das kanns ja nicht sein?! Das mit der Angst als Ursinstinkt kann deine Meinung so sein. Ich denke: jedes Kind ist anders. Waehrend meine erste und dritte Tochter beide Mamababys waren und nur mich akzeptierten ( und natuerlich auch bekamen - denn das ist eine weitverbreitete Meinung der Ferber Gegner: dass wir unsere Kinder von tag 1 an stundenlang bruellen lassen...), war meine 2 Tochter vom ersten Tag an total problemlos. Ihr war egeal wer sie getragen hat, ob sie bei Oma war oder Papa oder Mama usw. Ich denke (auch meine eigene Theorie, vielleicht irgendwo untersucht ???) dass es einen Filter gibt, die die einen haben und die anderen nicht. Nr.1+3 hatten ihn nicht und dadurch furchtbare Koliken (nicht im Sinn von Bauchschmerzen, sondern im Sinn von unerklaerbaren Schreien) und haben erst sehr spaet zum LAecheln angefangen. Nr. 2 hatte diesen Filter konnte ausschlaten was sie nicht verstand und war einfach gluecklich, hat mit 3 Wochen gelaechelt usw. Das koennen wir nicht beeinflussen. Aber wenn sie aelter werden kann man das ( meiner Meinung) nach sehr wohl beieinflussen. Schlechte Angewohnheiten kann man wieder abgewoehnen und ihnen damit die Moeglichkeit geben z.B. den Schlaf zu bekommen, den sie brauchen. ich erzaehl mal noch was kurz zu dem Schlaf den sie brauchne: meine Kleinste (jetzt 21 Monate alt) war noch extremer mit Koliken als meine Grosse. Sie hat fast 3 Monate nur gebruellt (tragenderweise) und hat sich ihren Schlaf nicht geholt wie sie brauchte. Dadurch fing sie mit Stillstreiks an. Sie war dann also hungrig und muede ein teufelskreis. Und auch heute ist sie noch so, dass wenn sie nicht lang genung schlaeft (z.B vormittags im Auto eingeschlafen und dann MIttagsschlaf verweigert), dann verweigert sie auch heute noch ihr Essen...Das einzige was ich da tun kann ist sicherzugehen, dass sie den Schlaf bekommt, den sie braucht. 2. Beispiel: im Sommer waren wir im Urlaub und sie hat die neue Schlafumgebung nicht akkzeptiert. also hab ich mich mit ihr Abends hingelgegt. Sie brauchte jeden Abend 1 Stunde um einzuschlafen und hat den Tagesschlaf ganz aufgehoert. War dementsprechend schlecht gelaunt. Als wir aus dem Urlaub heimkamen (ich machte mir schon Sorgen, wie es wohl zu Hause werden wuerde) hab ich sie in ihr Bettchen gebracht, sie hat aufgeseufzt, sich umgedreht und erst mal den ganzen Schlaf "nachgeholt". Es kann also so schlimm nicht sein fuer mein Kind (meine Kinder) alleine in ihren Bettchen zu schlafen oder?! Michaela
o.t.
Haette ich Angst vor Wiederspruch wuerde ich nicht in diesm Forum schreiben. mir wird ja immer wiedersprochen :-) Nein, ernsthaft: ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass es uns sehr gut geholfen hat und ich stehe 100% dahinter. ja, vielleicht wuerde ich es heute auch "sanfter" machen und daneben sitzten bleiben, aber das aendert nciht wirklcih viel an dem Grundgedanken, schlechte Gewohnheiten wieder abzugewoehnen. "vor allem die Problembabys brauchen Zuwendung" Meiner Kinder bekamen(bekommen) alle sehr viel Zuwendung und sie wurden getragen, gekuschlet, voll gestillt.... Nur wenns ums Schlafen geht, dann werden sie (genauso liebevoll) ins Bett gelegt! michaela
Es kann also so schlimm nicht sein fuer mein Kind (meine Kinder) alleine in ihren Bettchen zu schlafen oder?! Nein, wenn sie es protestlos tun so wie dein Kind, muß man nicht in den Schlaf begleiten. Diese Option sollte nur dann zum Tragen kommen, wenn das Kind dieses beruhigte Umdrehen und Einschlafen nicht an den Tag legt, sondern weint und die Nähe der Eltern einfordert. Im Urlaub waren wir immer besonders nachsichtig, wenn die Kinder schlecht schliefen. Wir haben sie ja schließlich auch genötigt, ihre gewohnte Umgebung zu verlassen. Schlafstörungen sind da an der Tagesordnung, das weiß man doch als Eltern. Da muss man nicht schlecht gelaunt sein, eher nachsichtig, dass der kleine Wurm eben Schwierigkeiten hat sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Das nur allgemein. Ich glaube nämlich, dass Ferber-Befürwortern eben ein ganz anderes Verständnis von Kindern und ein ganz anderes Anspruchdenken haben als Ferber-Gegner. Deshalb kommen wir auch wohl nie auf einen gemeinsamen Nenner. Recht gebe ich Dir, dass Kinder total unterschiedlich sind. Die einen schlafen immer gut, die anderen nicht. Die einen brauchen Nähe, die anderen nicht. Während du aber glaubst, dass man Kindern keinen Gefallen tut, wenn man sie in den Schlaf begleitet (siehe unten), glaube ich, man tut keinem Kind einen Gefallen, wenn man es temporär schreien lässt. Wir kommen hier nicht zusammen, müssen es auch nicht. Ich glaube, daß Du eine sehr engagierte und liebevolle Mutter bist, trotz des Ferberns. Sonst würdest Du dich nicht so mühevoll mit der anderen Seite auseinandersetzen. Das gefällt mir. Deshalb ganz liebe Grüße, Jul
Nein, kein Glück gehabt, die Bedingungen stimmten einfach. Was passieren kann, wenn die Bedingungen NICHT stimmen, weiß ich ja leider auch. Noch einmal: Die Sehnsucht nach Nähe und körperlicher Geborgenheit beim Einschlafen ist ein angeborenes Bedürfnis. Ein Säugling lebt in den ersten Monaten in einer Art symbiotischen Beziehung zu seiner primären Bezugsperson, der Mutter-Kind-Dyade (die Mutter ist halt vorwiegend die primäre Bezugsperson)unter der Voraussetzung, dass die erste prägende Phase in den Stunden und Tagen nach der Geburt (Bonding) erfolgreich durchlaufen wurde. Erst wenn ein Kind krabbeln und sich damit von der Mutter fortbewegen kann, verändert sich diese Beziehung langsam, aber bis zum Alter von ca. anderthalb ist sie immer noch sehr eng, erst, wenn Trotz/Loslösephase beginnen, gewinnt die Eigenständigkeit des Kindes ALS PERSON an Bedeutung. Erst dann entwickelt sich das Ich-Bewußtsein und der eigene Wille (der sich ja in der Trotzphase manifestiert). Entwicklungspsychologen gehen vielfach davon aus, dass erst NACH dieser Phase das Selbst des Kindes gefestigt genug ist, um z.B.Trennungssituationen problemlos zu bewältigen oder den Zustand des Alleinseins ohne Angst zu meistern. Das Kinder verschieden sind, bestreite ich nicht, erlebe ich ja schließlich selbst. Auch nicht, dass es Kinder gibt, die schon als Baby sehr "unkompliziert" sind und früh alleine schlafen können (oft kommt dann aber so um den zweiten Geburtstag herum ein Phase, in der der "verpasste" Körperkontakt vehement eingefordert wird), das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das bei ganz ganz vielen eben NICHT der Fall ist. Es geht also keinesfalls um "schlechte Angewohnheiten", sondern um die passenden Bedingungen. Das eine Kind braucht mehr Ruhe und seine gewohnte Umgebung, um zu schlafen, das andere kommt auch im größten Trubel gut klar. Das ist sicher auch abhängig vom Wesen eines Kindes. Aber eben auch von der Bindung und der damit verbundenen emotionalen Stabilität. Ein sicher gebundenes Kind, dass seine Bezugsperson als Sicherheit und Geborgenheit gebend empfindet, lässt sich nicht so leicht irritieren, weil es die Anwesenheit der Mutter als ruhenden Pol seiner Welt wahrnimmt und sich auf Grund dessen, was sie ausstrahlt, auch in einer fremden Umgebung "zu Hause" fühlt. Diesen Zustand zu erreichen, ist nicht immer einfach, gerade dann, wenn das Baby von sich aus eher unruhig und schwer zu beruhigen ist. Ein Teufelskreis eben.
siehst Du und dem stimme ich nicht zu: " nicht Glueck, sondern die bedingung haben gestimmt" das bedeuted im Umkehrschluss: mein Kind hat so viel geweint, weil die Bedingungen nicht gestimmt haben und dem stimme ich nicht zu. Durch die Koliken die sie hatte wurde sie fast ausschliesslich getragen und hatte soviel Koerperkontakt, dass es bis zum Lebensende reichen sollte :-) und trotzdem solche unloebaren Porbleme, die aber durchs angewoehnen ans alleine Einschlafen geaendert waren. Mein Kind war nicht wieder zu erkennen (positiv gesehen!!!), d.h. nicht, sie war nun angepasst und ich konnte sie in der Ecke abstellen (wies uns Ferberen ja auch immer gerne vorgeworfen wird), nein sie hat enldich gut geschlafen und war ausgeschlafen genung um aktiv am Leben teilnehmen zu koennen! Michaela
Mensch, Michaela, so schwer ist das doch eigentlich gar nicht. Die Bedingungen haben nicht gestimmt, WEIL es einen oder mehrere Faktoren gab, die eure Beziehung massiv gestört haben. Ob das nun körperliche Schmerzen oder einfach nur der nervenaufreibende Ringelrein zwischen unruhigem Baby und daraufhin unsicherer, gestresster Mutter oder einer Kombination aus beidem war oder irgendwas sonst, wirst Du im Nachhinein auch nicht mehr rauskriegen. Aber IRGENDWAS hat nicht gepasst. Manche Babys tun sich z.B. sehr schwer damit, abzuschalten und leiden dann schnell unter der Reizüberflutung. Manchmal ist es auch ein Kommunikationsproblem, weil die Signale des Kindes nicht eindeutig zugeordnet werden können und daraufhin "unangemessen" beantwortet werden. Das verunsichert das Kind auch, es wird vermehrt schreien. Und schon haben wir den Schlamassel... In einer gut funktionierenden störungsfreien Mutter-Kind-Beziehung braucht man nicht zu ferbern. Weil entweder das Kind gar keinen Anlass dazu gibt oder die Mutter sehr prompt und empathisch auch auf leise Signale von Unwohlsein/Stress beim Kind reagieren kann. Das läuft dann wie bei einem gut eingespielten Team. Es ist doch nicht so, dass ich genau wüßte, WIE schief es laufen kann. Sohn Nr.1 war auch DER Ferber-Kandidat schlechthin. WEIL die Bedingungen nicht stimmten und ich fast neun Monate gebraucht habe, um das auf die Reihe zu kriegen. Körperkontakt muß nicht nur QUANTITATIV vorhanden sein, er muß auch QUALITATIV beruhigend auf das Kind einwirken. Und das ist sehr, sehr schwer, wenn man so einen kleinen Schreihals im Arm hat und absolut nicht weiß, was los ist. Wenn man sich selbst überfordert und angespannt fühlt. Da KANN sich nix einspielen.
Kleine Korrekture: nicht wir waren grantig, mein Kind das nicht genug Schlaf bekam war grantig. und natuerlich waren wir nachsichitg....
Ich verstehen Deine theorie schon, aber ich sehe es halt anders: ich sehe es so, dass mein kind an den Koliken gelitten hat (=unerklaertes Schreien), ich daraufhin sie getragen gehalten usw. habe, es mit der Zeit ja auch besser wurde (heissen ja nicht umsonst 3 Monatskoliken), sie sich dadurch aber eine unguensitge Einschlafsituation angewoehny hat, die es wieder abzugewoehnen galt. Ich finde die Aussage: "Beziehung massiv gestoert" - "Signael unangemessen beantwortet" - "quantitaiv bzw. qualiativer Koerperkontakt" usw. bloed, er "schiebt" einer Mutter Schuld zu und das hilft in keinster Weise. Jede Mutter (die sich Gedanken ueber ihr Kind macht) versucht das bestmoeglichste fuer ihr Kind zu geben, aber ist auch nur ein Mensch und sollte nicht beschuldigt werden. Verstehst Du was ich meine? Meine Schwester war mal mit ihrer Tochter beim Kinderpsychologen und da wurde imme wieder darauf hingewiesen,dass schlechtes Gewissen und Schuldzuweisungen ncihts helfen. Muss wieder weiter mcihaela
er "schiebt" einer Mutter Schuld zu und das hilft in keinster Weise. Natürlich helfen Schuldzuweisungen nicht. Aber wo soll man denn nach den Gründen für die kindliche Unruhe suchen? Nur beim Kind? Das geht doch nicht. Man muss doch genauso bei den Eltern, der Mutter gucken. Die meisten denken, ihr Kind funktioniere nicht. Dabei sind oftmals auch die Eltern es, die nicht "funktionieren", weil sie vielleicht überhöhte Ansprüche haben an ihr Kind, es soll schnell durch- und einschlafen, es soll wenig weinen usw. Dann kommen Unsicherheiten von Erstmüttern hinzu, die Erinnerung an die eigene Kindheit, die nach der Geburt eines Kindes ganz massiv in den Vordergrund drängen. Oder auch die Angst vor dem Verwöhnen, die Sätze der Mutter im Ohr "Passt bloß auf, dass sie euch nicht auf der Nase herumtanzt". All das hat nichts mit dem Kind zu tun, sondern nur mit den Eltern! Es geht nicht darum zu sagen: "Du bist schuld!" Es geht darum zu sagen: "Guck mal, ob nicht eventuell bei Dir Ursachen für die schwierige Situation liegen!" Und das mit den schlechten Gewohnheiten: Ich verstehe immer noch nicht, warum es eine schlechte Gewohnheit ist, wenn ein Kind in Gegenwart der Eltern einschläft. Andrea
Ich will Dir ja auch keine "Schuld" zuweisen. Deswegen betone ich ja auch, dass ich das aus eigener Erfahrung kenne und die entsprechenden Faktoren "herausfiltern" kann. Wirklich geholfen hat uns unser Kinderarzt, der mir die Zusammenhänge zwischen meinem und seinem Verhalten sehr gut erklären konnte. Hätten wir diesen kompetenten und einfühlsamen Menschen eher getroffen (wir mußten denn Kia erst wechseln, der erste hatte uns auch zu dieser Schrei-Nummer geraten), wäre es uns sicher auch schon eher besser gegangen. Es ist natürlich wirklich falsch, von "Schuld" zu sprechen, aber es ist oft einfach eine ungünstige Konstellation, man kriegt es nicht so hin, wie man es sich vorgestellt hat, man fühlt sich unzulänglich,die Anspannung steigt und überträgt sich auf das Kind. Die Stressspirale beginnt, sich zu drehen. Halten, tragen, kuscheln, Einschlafbegleitung, Körperkontakt,Co-Sleeping sind keine "ungünstigen" Einschlafbedingungen, sondern schlicht das, was ein Baby "erwartet", wenn es aus der Rundum-Geborgenheit der Gebärmutter in diese fremde, unverständliche Welt hineingeboren wird. Ist doch logisch, dass es sich an das hält, was ihm vertraut ist, oder? *g* Warum sollte ein Wesen, das neun Monate lang IN einem anderen Wesen gelebt hat, das Bedürfnis verspüren, alleine zu sein? Zumal es doch gar keine Vorstellung davon hat, was "allein sein" bedeutet.
ich denke mal, wenn mein Kind damals unter diesen Bedingung geschlafen haette, waere ich wohl nie zum Ferberm gekommen. Wie ich schon sagte, mein erster Kommentar war ja auch, ich wuerde natuerlich mein Kind nicht weinen lassen. ABER mein Kind hat unter diesen Bedingungen NICHT geschlafen. Deswegen hatte ich Ferber dann doch angewendet und war total ueberrascht, wie gut es meiner Tochter geholfen hat. Ich kann nur immer wieder wiederholen, sie war zuvor sehr unzufrieden und unausgeschlafen, nachher gleucklich am Leben interessiert.Dieser Erfolg hat mich zum "ferber Befuerworter" werden lassen und wenn ich so manche "probleme" hier lese, dann stimmen sie einfach mit dem im Buch beschriebenen Ablauf ueberein (schlechte gewohnheit...) Nochmal: wenn ein kind und die Mutter keine Probleme damit haben, dass das Kind stuendlich aufwacht, wieder in den Schlaf getragen werden muss, stuendlich gestillt wird u.ae. dann soll man gewiss nichts daran aendern. Wenn aber entweder das Kind oder die Mutter ein Probelm damit hat, dann kann man daran was aendern und muss das nicht abwartend hinnehmen. Michaela
*seufz* Mein Großer hat unter diesen Bedingungen auch nicht geschlafen, weil eben EINE andere Bedingung nicht stimmte. Und das war ich. Sicherlich hatten wir auch Bindungsprobleme, er wurde mit der Saugglocke geholt, war die erste Stunde komplett von mir getrennt und mit dem Stillen hatte es auch nicht geklappt, so dass wir wegen Untergewicht nach vier Wochen auf Flasche umstellen mußten. SO hatte ich mir das ganz sicher nicht vorgestellt. Wenn also die vom Baby instinktiv "erwarteten" Bedingungen nicht funktionieren, dann stimmt was GRUNDSÄTZLICHES in der Mutter-Kind-Beziehung nicht und wenn man einen solchen Konflikt dann "wegferbert", wird er voraussichtlich an anderer Stelle wieder ausbrechen. Oft in der Trotzphase. Ich wünsche euch aufrichtig, dass das bei euch nicht der Fall sein wird.
keine Angst: mein geferbertes Kind ist schon 8! (gestern, wie die Zeit vergeht) und die trotzphase haben wir schon hinter uns (hoffe ich wenigstens), die faengt gerade bei meiner Kleinsten an (oh graus!!!)(uebrugens musste nie wirklich geferbert werde, da ich aus Erfahrung wusste, worauf ich achte, dass sich keine schlechten Bedingungen einschleichen). Irgendwelche guten Tips ? (ernst gemeint!, ich habe ein bisschen im Erziehnugnsfroum reingeschnuppter aber nicht wirklich Zeit die verschiedenen "Erziehungsstile" zu ertueftlen. Also sag mal, in deiner "Welt-/Kindanschauung: wie geht man am besten mit Trotz um?) Michaela
"Also sag mal, in deiner "Welt-/Kindanschauung: wie geht man am besten mit Trotz um?)" Möglichst gelassen. *g* Trotzanfälle sind wie Nervenzusammenbrüche, sie können nix dafür. Ich würde Konflikte auf das beschränken, was wirklich unbedingt notwendig ist und ansonsten schauen, wie das Kind in der akuten Krise reagiert. Manche sind empfänglich für Trost und Ablenkung, andere drehen dann erst richtig auf. Dann kann man eigentlich nur in Ruhe abwarten, bis sich der Sturm gelegt hat. Das Kind bitte nie während eines Anfalls alleinlassen, es kann auch zu Autoaggressionen kommen. Sohn Nr.1 hatte auch eine äußerst milde Trotzphase, dafür war er jahrelang der König der Quengler, Jammerer und Meckerer, was auch nicht unbedingt erheiternd war *g*, Sohn Nr.2 hatte eine "klassische" Trotzphase mit viel Gebrüll, Getobe, auf den Boden werfen und austicken, dafür aber nur relativ kurz. Um den dritten Geburtstag herum war das Schlimmste überstanden. Da hat Sohn Nr.1 eigentlich erst so richtig angefangen. *gg*
danke schoen. habs ja eingentlich auch schon 2mal hinter mir, aber war nie soo schlimm. Aber meine Kleine ist ja eine ganz besondere, da kann ich mich auf einiges gefasst machen :-) Michaela
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