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Kleinkind (2 ¾) will nicht schlafen

Kleinkind (2 ¾) will nicht schlafen

Juna1209

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Hallo ins Forum, ich schreibe einen eigenen Beitrag, weil die Probleme doch immer wieder sehr individuell zu sein scheinen. Unsere kleine Tochter ist nun 2 ¾ Jahre alt. Sie hat von Anfang an in ihrem Bett geschlafen. Mit ca. 6 Monaten ist sie mit ihrem Bett auch in ihr eigenes Zimmer gezogen. Wir haben im Grunde alle Entwicklungsphasen mit ihr durchgemacht. Natürlich waren da dann immer Phasen bei, in denen es nicht so gut geklappt hat und wir anstrengende Nächte hinter uns hatten. Aber unter dem Strich hat sich alles wieder eingependelt. Wir konnten uns nie wirklich beschweren. In unser Bett kam sie immer nur, wenn sie krank war und wach wurde oder wenn halt mal eine blöde Nacht dabei war und die Uhrzeit mehr als ungünstig war (wir sind halt alle nur Menschen). Es hatte aber nie Auswirkungen. Sie hat in der Folgenacht oder wenn sie wieder gesund war immer wieder den Weg ins eigene Bett gefunden. Das alles ist kein Vergleich zur jetzigen Situation. Seit einiger Zeit (bestimmt seit 2 Monaten) ist das Schlafengehen für die Kleine und auch für uns die größte Herausforderung des Tages. Es funktioniert überhaupt nicht mehr (bestimmt an 8 von 10 Abenden). Wir versuchen, auf Signale zu achten (Augenreiben, ständige Quengelei) – also alles wie vorher auch. Teilweise sagt sie selbst schon, dass sie hoch in ihr Zimmer will und signalisiert ihre Müdigkeit von alleine. Sie hat auch schon immer feste Rituale; wir versuchen, sie auch runterzufahren und lassen eigenen Stress auch möglichst nicht an sie rankommen (natürlich nicht immer einfach). Sie darf sich Geschichten (kleine Karten) aussuchen und die werden ihr dann vorgelesen. Sie geht auch ins Bett und hört sich die Geschichten an. Alles, was danach kommt, ist Lotterie. Entweder starrt sie dann Löcher in die Luft, dreht sich von links nach rechts (bleibt dabei ruhig) oder sie fängt beim Verlassen des Raumes, nachdem man ihr dann gesagt hat, dass man geht, an zu weinen. Und sie ist wie auf Knopfdruck hellwach und aufgedreht wie morgens nach dem Aufstehen (als würde der Tag beginnen). Wir glauben, dass sie dann einfach alles tut, um sich wachzuhalten. Irgendwann will sie dann von allein. In der Nacht meldet sich die meistens dann. 12 Stunden Schlaf schafft sie aber überhaupt nicht mehr. Vielleicht noch ein paar Infos: -sie hat gerade ihren Schnuller abgegeben (das Problem hatten wir aber davor schon) -sie wechselt in der KiTa bald in eine neue Altersgruppe (das wird dort sehr offensiv erklärt) -sie macht und verlangt zu Hause nie nach Mittagsschlaf. In der KiTa schläft sie mittags noch regelmäßig, aber nicht immer -wir waren bei einer Heilpraktikerin. Die sagte, sie hätte ein „Problem“ mit einem Jungen aus der KiTa. Ich habe da ehrlich gesagt überhaupt nicht dran geglaubt. Es wurde danach auch nur noch schlimmer und das ist jetzt 3 Wochen her Unsere Laune ist gerade echt am Tiefpunkt. Die Tage mit ihr sind normal (sie hat halt auch schlechte Tage, wie jedes andere Kind auch) und entschädigt natürlich für den Abend zuvor. Aber wir können uns nicht davon freimachen, dass wir zum Abend hin schon darüber reden, wie es wohl heut wird. Wir hoffen sehr, dass wir hier eventuell Antworten/Hilfen finden.


JazzyO

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Antwort auf Beitrag von Juna1209

Mein Kind ist erst 7 Monate und ich hab keine Erfahrung zum Thema Schlaf bei Kleinkindern. Aber bei dem Beitrag musste ich sofort an zwei Sachen denken. 1. Kann es sein, dass es eine Schlafregression ist? Das die kleine sich langsam vom Mittagsschlaf verabschiedet und alles sich noch einpendeln muss. 2. (und das was ich eher vermute) Ist in der Kita/Kiga etwas vorgefallen? Wir sie gehänselt? Hat eine Betreuungsperson gewechselt? Wurde im Ablauf etwas geändert? Die Kleinen reagieren sehr sensibel auf solche Sachen. Ich würde da mal nachhaken in der Einrichtung und behutsam das Kind mal fragen. Und warum glaubst du nicht der Heilpraktierin? Warum sollte sie sich sowas ausdenken? Um den Stress zu reduzieren, könnt ihr doch einfach eine Zeit lang das Familienbett einführen. Dann fühlt sie sich geborgen und kriegt wieder Vertrauen in den Schlaf. Zur Not mit ihr ins Bett gegen (wenn sie sich da auch nicht trennen will) und dort auf dem Handy noch netflixen oder Buch lesen. Es scheint eine schwierige Zeit für die Kleine zu sein. Das Beste war ihr machen könnt die Einschlafsituation so angenehm wie möglich zu machen. Wenn trennen und alleine schlafen derzeit nicht drin ist, dann nicht erzwingen. Viel Erfolg euch, hoffe es legt sich bald :-)


Juna1209

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Antwort auf Beitrag von JazzyO

Hallo, Entschuldigung für die späte Antwort. Ich möchte ganz kurz auf die Heilpraktikerin eingehen: mir waren die Fragen zu offen und die Antworten zu konstruiert. Ob sie Ärger mit jemandem hat, haben wir nicht mit „ja“ beantwortet, sondern lediglich erwähnt, dass da ein Kind ist, das kleiner ist und das sie immer zu nachmacht. Auf den Zug ist sie mir viel zu schnell aufgesprungen. Aber das ist nur ein Gefühl. Es ist bei unserer Maus nun so, dass sich nichts verändert hat. Im Gegenteil: es gab in den letzten Monaten keine einzige Nacht, in der sie durchgeschlafen hat. Sie wurde fast immer nach 2 Stunden wach und ist dann zu Mama ins Bett. Da klappte das Schlafen dann. Natürlich informieren wir uns als Eltern dann überall. Jeder kann uns verstehen und gefühlt jeder hatte das Problem schon mal. Das hilft uns natürlich nicht wirklich. Jedes Kind ist individuell und wir versuchen, herauszubekommen, was ihr Problem ist. Ich habe sie speziell gestern mal genau beobachtet, nachdem meine Frau mich nach 2 Stunden gefragt hat, ob ich mal zu ihr gehen könne: sie war extrem aufgewühlt und aufgedreht. Sie kam überhaupt nicht zur Ruhe, spielte die ganze Zeit mit ihren Kuscheltieren, setzte sich ins Bett und hielt Smalltalk mit mir. Ich würde sagen: sie wollte mal wieder einfach nicht schlafen. Meine Frau sagt, dass sie schon sehr gut erkennen kann, wenn das eigene Kind müde ist und schlafen sollte. Das kann ich im Grunde auch so unterschreiben. Wir haben sie auch oft genug wieder mit zu uns geholt, wenn wir gemerkt haben, dass sie eigentlich gar nicht müde zu sein scheint. Rituale haben wir seit eh und je; die Zeit kann dann aber auch mal variieren. So richtig zum Ausdruck kann sie es nicht bringen, warum sie nicht schlafen kann/will. Als ich eine Zeit bei ihr saß, fragte sie dann irgendwann nach Mama. Nach minutenlangem Weinen kam Mama dann wieder ins Zimmer. Nach weiteren Minuten der extremen Unzufriedenheit und kuscheln bei Mama auf dem Arm schlief sie dann total erschöpft ein. Das Spiel ging dann nach 2 Stunden wieder los. Sie wurde wach und weinte. Dann wieder zu Mama ins Bett und ich auf die Schlafcouch. Nun fragen wir uns natürlich, was wir noch anders machen können. Sie scheint offenbar ein großes Bedürfnis der Nähe zu haben. Wenn sie wach wird, merkt sie, dass jemand fehlt und kann dann offensichtlich nicht erneut einschlafen (was übrigens 2 Jahre lang überhaupt kein Problem war). Sie hat Hautausschläge (waren schon oft beim Arzt und cremen sie immer fleißig ein). Wir denken, dass auch das sie stört, weil es eben juckt und sie sich die ganze Zeit kratzt. Das würde mich auch stören. In der KiTa steht ein Wechsel in den Gruppen an. Die Erzieher haben krankheitsbedingt oft gewechselt; die Bezugspersonen wechseln demnach auch mal, was sicherlich auch dazu beitragen könnte. Natürlich verarbeitet sie die Tage auch und stellt sich in ihrem Alter auch sehr sehr viele Fragen. Auch das können wir alles nachvollziehen. Nur bleibt die Frage, was wir machen können, um ihr die abendliche Situation von uns aus so angenehm wie möglich zu gestalten. Oder muss man das eben einfach aushalten? Das ist natürlich einfacher gesagt, als getan. Die Osteopathin gab uns den Hinweis, ihr klarzumachen, dass sie alleine einschlafen können muss und riet uns, ihr zu sagen, dass wir da sind, wenn sie etwas braucht. Dann sollen wir rausgehen und sie immer wieder ins Bett zurückbringen, wenn sie wieder rauskommt. Das ist natürlich auch sehr einfach gesagt. Sie weint dann bitterlich und kommt richtig in Rage. Sie schreiben zu lassen, ist für uns aber keine Alternative. Nach ein paar Minuten gehen wir wieder zu ihr und zeigen ihr dann, dass wir für sie da sind, um ihr Vertrauen nicht zu verlieren (wurde hier auf der Seite in einem Beitrag auch erklärt). Für sie das richtige Mittel zu finden, ist wirklich nicht einfach. Vielleicht hat jemand noch einen Tipp für uns?!? Wir hoffen auf jeden Fall, dass sich das alles etwas beruhigt, wenn sie ab heute 3 Wochen Urlaub hat und sich nach ein paar Tagen etwas Ruhe einstellt, was Eindrücke aus der KiTa angeht… Wir hoffen es. Ansonsten ist sie ein ganz normaler Wirbelwind, der uns am Tag in der Regel sehr viel Spaß bereitet. Viele Grüße ins Forum und wir hoffen auf eine Antwort.


marmeladesky

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Antwort auf Beitrag von Juna1209

Ich finde den Rat von der Ostheopathie schrecklich. Das arme Kind! Und auch ihr armen Eltern, wenn ihr das Geschrei immer aushalten müsst. Und das von der HP klingt nach leerem Gelaber. Für mich klingt das, als ob eure Maus gerade ihren Schlaf umstellt, vor allem, wenn sie nur noch ab und zu mittags schläft. Ein Stück weit müsst ihr das wsl leider auch noch durchhalten, bis sie den Entwicklungsschritt getan hat ;( Habt ihr sowas wie ein Nachtlicht? Oder ein spezielles Kuscheltier, das nur zum Schlafen kommt? Vielleicht würde ihr das helfen, z.B. einen bestimmten Bären, der sie nachts beschützt (und der vielleicht vorher ein bisschen bei euch im Bett schläft, damit er nach euch riecht?). Könntet ihr ggf. die Türen zwischen euren Zimmern nur anlehnen/offen lassen, sodass sie euch auch im Schlaf zumindest leise hören kann? Gutes Durchhalten...


Juna1209

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Antwort auf Beitrag von marmeladesky

Guten Abend, ich melde mich nun nach einigen Wochen. Wir hatten nun Urlaub und dachten, dass sich die Situation etwas verbessert. Es ist aber nicht eingetreten. Wir schaffen es, sie ins Bett zu bekommen. Aber es gibt nach wie vor keine einzige Nacht, in der sie nicht nach einer oder max 2 Stunden weinend im Flur steht. Dann nimmt meine Frau sie wieder mit ins Bett. Es kommt ganz ganz selten vor, dass die Kleine so ruhig ist, dass man sie nochmal ins eigene Bett begleiten kann. Wir entscheiden uns immer, die Kleine und uns selbst nicht zu quälen. Nun hat die KiTa wieder angefangen. Sie ist in eine neue Gruppe gekommen und macht das ganz toll. Sie geht gern hin und wir haben das Gefühl, dass sie nachmittags anders drauf ist, als im Urlaub. Sie macht sicher wieder einen großen Entwicklungsschub. Wir sind uns sicher, dass es bald wieder besser wird. Sie muss, wie hier bereits geschrieben, sicher durch eine Phase durchkommen. Wir haben aber etwas „Angst“, dass sie sich daran zu sehr gewöhnt, dass wir sie immer zu uns ins Bett holen. Andererseits wollen wir uns auch nicht alle mit der Situation belasten. Wir hoffen einfach, dass die Kleine bald wieder gerne in ihrem eigenen Bett schläft und das auch länger als 2 Stunden. Ein Nachtlicht war bisher kein Thema bei uns. Die Kleine mag es unserer Meinung nach dunkel. Das mit dem Kuscheltier können wir gern versuchen. Wir hoffen für uns alle, dass es bald besser wird. Sobald die Kleine bei Mama im Bett liegt, ist Ruhe. Man sieht förmlich, wie sehr sie die körperliche Nähe sucht.