AnaS
Hallo! Ich habe ein Problem, was mich immer wieder mal beschäftigt und brauche einfach mal ein paar Tipps oder Ratschläge, wenn es jemandem schon mal ähnlich ging. Mein Mann und ich sind seit über 20 Jahren zusammen, haben zwei Kinder und eigentlich nie ernsthafte Probleme miteinander gehabt. Vor einiger Zeit hat meinen Mann die midlife crisis vom allerfeinsten gepackt. Anders kann man es wirklich nicht sagen. Er meinte plötzlich, dass er etwas verpasst hat im Leben, wir uns auseinandergelebt hätten, wir gar keinen Spass mehr haben usw. Er hat sich von mir getrennt, sich einer jungen Arbeitskollegin an den Hals geworfen und dachte, das ist es jetzt. Mich und die Kinder hat das getroffen wie der Schlag, da es völlig unvorbereitet kam. Naja, so schnell wie er weg war, hat er aber auch bemerkt, dass das ein Riesenfehler war/ist. Als er wieder nach Hause wollte, ging das für mich nicht so einfach. so hat es mehrere Monate gedauert, bis ich mich wieder auf ihn einlassen konnte. Ich liebe ihn und wir wollen es nochmal versuchen. Ich bin bereit, ihm zu verzeihen. Mein Problem ist, dass er ja weiterhin mit ihr zusammenarbeitet und sie sich inzwischen wieder gut verstehen auf freundschaftlicher Basis. Aber immer wieder nagt es an mir und immer wieder bin ich misstrauisch. Für ihn ist das irgendwie so selbstverständlich, aber mir macht das immer mehr zu schaffen. Ich kann dieses blöde Gefühl einfach nicht abschütteln. Aber ich wünsche mir so sehr, dass es wieder funktioniert mit uns. LG
Könnte ich auch nicht und wenn dein Partner mit ihr auf Freundschaft macht rafft er offenbar nicht, dass er einiges bei dir gut zu machen hat.
Schließe mich mf4 an... Ich hätte ihn aber auch niemals wieder zurück genommen..
WAS??? Entschuldige mal, aber fühlst du denn garnichts? Das soll jetzt nicht so vorwurfsvoll sein, wie es sich liest. Es ist eher Unverständnis Er leistet sich so eine Scheiße, zieht Kopf und Schwa...pardon ein und will wieder zurück und dann erdreistet er sich, mit der Frau, die er dir vorgezogen hat einen auf FREUNDE zu machen? Also dafür wäre ich mir sowas von zu schade, ganz ehrlich. Heute denken viel zu viele Menschen, sie können machen was sie wollen, ohne dass es Konsequenzen gibt. Und die Menschen, die vergessen haben, was sie wert sind, unterstützen diese Entwicklung auch noch. Mann, meine liebe liebe Ana, tu dir selbst einen Gefallen und mach einen ganz klaren Punkt mit ihm! Man verlässt nicht einfach aus einer Laune heraus seine Frau, und kommt dann wieder um so zu tun, als wäre nichts. Zeige ihm, dass er nicht selbstverständlich ist, dass du ihn wieder aufnimmst und dass es Konsequenzen hat. Vielleicht bin ich da zu drastisch, aber wenn mich mein Mann verlassen würde, aus so einem Grund heraus, ohne vorher für die Beziehung kämpfen zu wollen, dann wäre er für mich sowas von raus aus meinem Leben. Und selbst wenn er Reue zeigt, blablabla es vielleicht noch eine Chance geben könnte, dann NICHT wenn er mit der anderen Frau noch abhängt!!! Er müsste sich echt ins Zeug legen, meiner Auffassung nach eher kündigen, als diese Situation so zu belassen Da bekomme ich das Kotzen. Ehrlich. Du bist doch keine Familienkutsche, die man, wenn man mal Bock auf nen Sportwagen hat, mal eben in der Garage unterbringt und bei schlechtem Wetter wieder rausholt. Frauen, die sowas mit sich machen lassen würde ich am liebsten schütteln und fest in den Arm nehmen. Komm in deine Kraft! Ich kenne die genaue Situation natürlich nicht und eure Geschichte und all das, aber das ist meine Meinung dazu, wobei ich schon gemerkt habe, dass ich damit ziemlich alleine bin. Am allerwichtigsten: Alles Gute und tu nur Dinge, nach denen du dich im Spiegel anschauen kannst.! (Jag ihn zum Teufel......)
Ich sehe das auch so. Er macht es sich zu leicht und die AP lässt es zu. Da muss von ihm mehr kommen und eine Freundschaft zu dieser Frau - das geht GAR NICHT.
Ich war mal - ansatzweise - in der Situation der anderen Frau. Auch Arbeitskollege. ;-) Wir arbeiten heute, 15 Jahre später, immer noch zusammen und er ist mein bester Freund. Seiner Frau hat er das zuerst schlicht nicht erzählt, denke ich, und seit ich auch verheiratet bin, ist es für sie wohl einfacher... Klar, es ist eine besondere Freundschaft, man kennt sich sehr nah. Aber die Gründe, warum es zwischen ihm und mir nicht klappte, sind geblieben - erstens : Er liebt sie mehr als mich, ganz einfach. Und zweitens - sexuell waren wir nie wirklich kompatibel. Wir wissen beide, wo unser Herz wirklich liegt. Ich denke, das ist die beste Sicherheit, die er seiner Frau geben kann - und ich meinem Mann. Auch wenn es im Grunde auch die einzige Sicherheit ist... Alles Gute für Dich / Euch!!!
Es liest sich für mich, als ob du noch nicht alles verarbeitet hast. Macht er es sich nicht ein bischen einfach in dem er so tun möchte als ob nichts passiert ist? Es ist ja kein Spiel und nach so einer Situation ist es nicht mehr wie vorher, oder? Hast du nicht das Recht Bedingungen vorzugeben, bevor du wieder vertrauen kannst? Will er dich und die Kinder oder nur ein warmes Nest. Wenn ersteres dann wäre er ja bereit zu akzeptieren, dass du Zeit und Zuwendung brauchst, bevor ihr euch wieder näher kommen könnt. Und du selber? Möchtest du ihm verzeihen? Mit allen Konsequenzen. z.B. dass da immer dieser Schatten (vergessen ist ja nicht möglich) da sein wird. Kannst du dir vorstellen damit zu leben? Ist bei dir noch genug Liebe für ihn vorhanden bzw. gibt er dir genug Liebe damit du komplett verzeihen kannst?
Ich finde auf keinen Fall, dass es ein Zeichen von Schwäche oder mangelnder Selbstachtung ist, den Mann wieder zurückzunehmen - wenn es richtig angegangen wird. Also in meinen Augen am besten Paartherapie, um Ursachen und erforderliche Änderungen zu klären. Ich finde es eher ein gutes Zeichen, wenn sich jemand mit seiner Ex freundschaftlich versteht. Bitte auch immer klarmachen: an der Frau lag es nicht. Die hat nicht Frau und Kinder und Midlifecrisis, sondern war einfach nur verliebt. Wenn man wirklich verzeihen und darüber hinwegkommen kann, ist es eine große Bereicherung: ich würde sogar soweit gehen zu denken, dass das die Partnerschaft durchaus stärken kann. Aber nicht, wenn man immer der Meinung ist, der andere "schulde" einem noch etwas. LG, Toni
Allein werdet Ihr es vielleicht nicht schaffen, aber mit einer Paartherapie durchaus. Vielleicht auch allein... das weiß ich nicht, wie Ihr bereit seit, daran zu arbeiten, ob beide mitmachen wollen, können, ob Ihr das zulassen könnt, offen reden, vertrauen neu lernen usw. Du als Frau hast keinerlei "Schuld", man zweifelt sicher und denkt, es lief was falsch.... ja, sicherlich lief es nicht rund, aber er ist ausgebrochen, er muss den größten Teil der Arbeit leisten, damit es wieder passt zwischen Euch. So eine Affäre kann durchaus ein Neuanfang sein, ein Wachrütteln, dass wohl nicht alles so gut war, wie es wirkte. Nehmt es zum Anlass und denkt nach über Euch, Eure Ehe, was ist Euch wichtig, was brauchst Du, was will er? Die Freundschaft zu dieser Frau muss nicht sein, das würde mich wohl auch belasten... aber ich wüsste nicht, wie ich damit umgehe. Muss ich ehrlich gestehen.... melli
Klar, die Erfahrung vom Partner aus heiterem Himmel heraus fallen gelassen zu werden stärkt die Beziehung immens....danach wieder auf heile Familie machen und dem Partner auf die Schulter klopfen und ihm sagen wie toll man es findet dass er es schafft eine freundschaftliche Beziehung zu einer ex zu halten. Traumhaft. Nein sie ist nicht schuld, aber mit einem verheirateten Mann in die Kiste steigen kann man sich trotzdem zweimal überlegen. Vielleicht lädt er sie ja mal zum Abendessen ein. Dann kann frauchen für alle kochen und die tolle Freundschaft bewundern. Dann am beste noch den Therapeuten dazu und alle nehmen sich in den arm. Bah....
Wahrscheinlich willst Du das falsch verstehen, aber es ist natürlich nicht die Trennung, sondern die Erfahrung, dass man eine schwierige Situation gemeinsam durchgestanden und sich letztlich nicht dauerhaft getrennt hat, die eine Beziehung stärken kann. Dass man gerne darauf verzichtet hätte, ist eine andere Sache. Wie gesagt, das funktioniert nur, wenn man ernsthaft und aus freier Entscheidung heraus verzeihen kann - nicht für die Kinder, nicht für die gesellschaftliche Position, nicht weil man sonst allein ist - sondern weil man dafür stark genug ist. Verzeihen zu können ist eine großartige Fähigkeit, die vor allem glückliche Menschen besitzen.
Ja das sehe ich zum teil auch so. Nur heißt verzeihen für mich in dem Fall nicht, dass ich wieder mit ihm zusammen kommen würde. Und eine schwierige Situation ist es für mich nicht, wenn einer die Familie wrgwirft um mal kurz seine eigenen Bedürfnisse auszuleben. Das ist keine " Situation" das ist ganz einfach ein fehlendes Rückgrat. Von einer Situation kann man sprechen, wenn beide finanziell echt nicht mehr weiter wissen und gemeinsam die Gürtel enger schnallen...oder wenn etwas mit den Kindern nicht in Ordnung ist...etc. Aber wenn einer die Partnerschaft verlässt ist das für mich keine schwierige Situation die beide zu meistern haben. Und wie gesagt, verzeihen heißt für mich nicht, mich soweit zusammenreisen zu können, dass ich ihn wieder ertrage. Verzeihen heißt auch loslassen. In liebe und dem wissen dass es nicht mehr sein kann wie vorher. Was sehr traurig ist, aber die Konsequenz der Entscheidungen.
....und sie will es noch einmal mit ihm versuchen, will es schaffen. klare ansage. warum hat man dann als ratschlag nichts anderes in petto, als über sinn und unsinn des verzeihens zu schwadronieren??? war das die frage??? geht u.a. an leiloma.
Hab ich nicht so gelesen. Sie wünscht sich, dass es wieder funktioniert. Das heisst nicht dass eine Trennung ausgeschlossen ist.
na dann lies nochmal!
Ich sehe die folgenden Kernsätze: "Ich liebe ihn und wir wollen es nochmal versuchen. Ich bin bereit, ihm zu verzeihen. (...) Aber ich wünsche mir so sehr, dass es wieder funktioniert mit uns." Ich sehe nicht: Trennung ausgeschlossen, suche nur Lösungen bei denen wir um jeden Preis zusammen bleiben.
dann seh was du willst und ich sehe weiter etwas anderes!
Liebe sollte aber nicht bis zur Selbstaufgabe gehen. Wenn sie dauerhaft leidet und von ihm nichts kommt, dann muss was anderes passieren.
Ja, das ist doch völlig ok.
och mensch, blue, die ap hat ganz klar eine frage gestellt. sie MÖCHTE gerne verzeihen, weil sie den mann noch liebt. ob man das verstehen kann oder nicht, ist doch erst mal dahingestellt. btw ICH könnte/wollte es wahrscheinlich auch nicht, wenn der knaller mal weg wär, wär er weg, mir selbst wurde auch schon mal versucht zu verzeihen, insofern: es gibt menschen, die das wirklich wegstecken wollen und verzeihen wollen, denen sich aber jetzt ein problem in den weg stellt. so will die ap m.e. wissen, wie sie über die hürde der kollegin hinwegkommt und nicht, ob sie sich aufopfert oder der mann ein rind5 ist, weil er das und was dann nicht macht, wie es die gemeine forengemeinde liest/lesen will. such doch mal nach schlaflos, die hat das hier im forum auch mal beschrieben, so selten ist das nicht.
Ich hab das schon verstanden, dass sie verzeihen WILL... ich denke aber, an der ganzen Sache und dem Gelingen dessen hat der Mann durchaus seinen Anteil. Er kann es ihr leicht(er) machen oder eben schwer. Und wenn er es ihr dauerhaft schwer macht, dann denke ich, wäre es für sie irgendwann besser, das Projekt "Verzeihen" abzuhaken.
das ist richtig. aber NOCH sind wir ja erst am anfang, d.h. erkenntnis, noch zu lieben, zurückzunehmen, verzeihen zu wollen und nochmal von vorne anzufangen. sie stellt fest, da gibt es eine hürde und die gilt es zu überspringen. den mann per se als a***** hinzustellen und/oder gleich zu sagen, na ja, also wenn er noch mit der kollegin arbeitet und spricht, dann muß man sich trennen, ist m.e. einfach nicht wahr. das büßerhemd eines mannes und einer frau sieht u.u. unterschiedlich aus. für den mann stehen die fakten, er kann sich nicht in die andere position hineinversetzen. alles nur vll, gell. vll nutzt er die lage auch für ein paar alte nebenhüpfer, aber soweit samma no ned.
du weißt doch überhaupt nicht, was der mann der ap seiner kollegin alles erzählt hat... vielleicht die gute alte "ich bin zwar noch verheiratet, wir haben uns aber schon lange auseinandergelebt"-nummer? die ap schrieb deutlich, dass sie sich zeit lassen möchte, alles wieder langsam angehen möchte. du denkst sehr schwarz-weiß und wie man immer so schön sagt: erst mal in der situation sein, dann kannst du wirklich sagen, wie du reagierst. alles andere ist reine theorie und absolut nicht hilfreich für die ap! der rest von dir ist für die tonne...
Ja ich habe da sehr drastische Ansichten und wie bereits zu Anfang gesagt, ist mir bewusst, dass ich damit recht alleine bin. Ich an der Stelle der AP hätte nur auch gerne jemand, der mir ehrlich die Meinung sagt, auch wenn ich eine andere habe. Neue Blickwinkel sind nie verkehrt. Habe sie ja nicht verurteilt. Und ich habe es nur gut gemeint (wurde vielleicht im weiteren Verlauf etwas ausfallend)
Hi, wie lange sind der Auszug und die Rückkehr denn her? Hängengeblieben bin ich an dem Satz "Für ihn ist das irgendwie so selbstverständlich". Das kann ja sein, wichtig fände ich es aber seinerseits, diese "Selbstverständlichkeit" nicht auch automatisch von dir einzufordern, du bist ja diejenige, die verzeihen muss und Zeit braucht. Insofern fände ich Sensibilität und Entgegenkommen von seiner Seite extrem wichtig, also kein Übergehen zur Tagesordnung. Seine Aufgabe ist es, dein Vertrauen durch Offenheit und Verständnis für deine Sorgen zurückzugewinnen. Deine Aufgabe ist es, deinen Gefühlen Raum und Zeit zu geben, dich aber nicht davon übermannen zu lassen. Wie es sich entwickelt, wird die Zeit und euer Umgang mit dem Thema zeigen.
Hallo, eigentlich bist nicht Du es, die irgendetwas "schaffen" sollte - sondern Dein Mann, oder etwa nicht? ER sollte hier posten und fragen: "Wie schaffe ich es, dass sie mir wieder vertraut?" Das macht er aber nicht, und ich sehe auch sonst nicht, dass er sich wirklich um Dich bemüht. Er möchte gemütlich zur Tagesordnung zurückkehren. Aber Du kannst das nicht, was völlig normal ist. Also muss er sich mehr einsetzen - was sonst? Dazu gehört auch, dass er ein kollegiales, aber selbstverständlich nicht freundschaftliches Verhältnis zu seiner Affäre pflegt. Freundschaft geht für mich hier nach alledem nicht mehr, das hätte er sich früher überlegen müssen! Ich finde auch nicht, dass Du irgendwann wieder den Zustand totalen Vertrauens und Vergebens erreichen musst. Das wird auch kaum möglich sein. Ich glaube, dass eine Ehe sich durch so eine Sache natürlich zwangsläufig sehr verändert (es war ja kein Seitensprung, sondern ein ernstgemeinter Versuch, Dich zu verlassen). Ob die Ehe danach noch tragfähig ist auf Dauer, kann erst die Zeit zeigen. So wie früher wird sie sicher nicht mehr werden - sondern vermutlich eher nüchterner, abgeklärter und pragmatischer. Das muss nicht automatisch schlecht sein - aber damit überhaupt etwas Gutes dabei herauskommen kann, sollte Dein Mann sich schon sehr arg bemühen und ins Zeug legen. Nicht als Strafe, sondern um Dich von einem Neuanfang zu überzeugen. Und auch, um seinen Respekt Dir gegenüber zu zeigen. Irgendwie merk' ich da noch nicht allzu viel von bei ihm, wenn Du ihn so schilderst... LG
Ja, das sehe ich auch so. Er hat es verbockt und nun ist es auch an IHM, sein Möglichstes dafür zu tun, dass du ihm wieder vertrauen kannst, dass du wieder mit ihm zusammen sein möchtest und das weitestgehend ohne schlechte Gefühle. Und ja, ich denke auch, er sollte diese Freundschaft beenden. Kollegen, gut, das lässt sich wohl vorerst nicht ändern, aber vielleicht langfristig. Freude? Never! Da muss er sich dann eben überlegen, was ihm wirklich wichtig ist. Du und die Kinder und eure Beziehung oder Vertraulichkeiten mit dem Ex-Gschpusi... Wenn er da keine klaren Prioriäten setzen kann oder will, dann weißt du doch, woran du bist.
wie soll er seiner arbeitskollegin die freundschaft "nachweislich" kündigen? auch wenn er der ap immer wieder beteuern sollte, dass er und die kollegin ein rein berufliches "verhältnis", bleibt immer ein bitterer beigeschmack, evtl. sogar bis zur kontrollsucht und dem totalen misstrauen seitens der ap.
Vertrauen kann man nur schenken"....habe ich mal gelesen. Finde ich sehr passend, denn wie will man "Wohlverhalten" beweisen?
Ich sehe mich sozusagen als Expertin für diese Situation, auch wenn es bei uns "milder" verlaufen ist. Sag ihm (immer wieder, monatelang) in ruhigen Situationen, wie schwierig das für dich ist und was du fühlst. Meine Erfahrung mit midlifecrisis ist: das dauert, die soziale Kompetenz des Betroffenen schrupft auf die Größe einer Amöbe, man braucht VIEEEEEEEEEEEEEEL Geduld und interessanterweise muss frau kämpfen, bis der Mann es rafft und wirklich merkt, was er sich da geleistet hat. Er hat die Affäre aufgegeben, aber er ist immer noch bemidlifecrisist, was sich so schnell auch nicht ändert. DU musst dich daran gewöhnen, einen seltsamen Alien zu Hause zu haben, den du manchmal gar nicht wiedererkennst, manchmal aber doch und dazwischen ist es vermutlich schwierig. Er muss wieder zu sich kommen und schrittchenweise sein Mitgefühl wieder einschalten. Momentan ist da bestenfalls Wackelkontakt. Also: Geduld, ggf Hilfe holen, tief durchatmen. Es gibt ein Forum im internet, musst du mal googlen. Es kann helfen, wenn man liest, dass auch andere Männer mutieren. Es kann wieder aufwärts gehen. Aber es kann dauern. Ich drück dir die Daumen.
Hallo, ich hab da ein paar Gedanken dazu... 1) auch ich war mal "die andere", und habe auch nachher weiter mit ihm zusammengearbeitet. Sehr gut sogar, auch bei mir kann ich sagen, dass er immer noch einer meiner engsten Freunde ist. Seiner Frau schmeckt das nicht, aber mei, immerhin ist er bei IHR geblieben. Wobei wir uns nicht täglich sahen aber viel telefoniert haben (das weiß seine Frau aber nicht). Jetzt bin ich ganz weit weg und es hat sich eh' erledigt :-) 2.) Ich sehe, zumindest so wie Du es schreibst: er hat sich in seiner midlife-crisis verirrt, mal kurz ausgetobt, gfemerkt dass das doch nocht ganz sooo toll war/ist und kam zurück. So weit, so gut. Für ihn scheint es "durch"; er hatte seine Erfahrung und hat sich in seinem Rahmen damitz auseinandergesetzt und es wohl auch verarbeitet, weil er jetzt "weiß" wo er hingehört (zu Dir). 3.) Aber das heisst nbun noch lange nicht, dass DU "durch" bist. Deine Erfahrungen sind ganz andere als seine, das Abgeschoben werden, Fallenlassen, ist sicher durchaus traumatisch. danmit bist Du eben noch NICHT fertig. - Weiß er das? - Wie geht er damit um? - ist er bereit sich mit Deiner Seite dieser Episode auseinanderzusetzen? Oder mag er das alles lieber gar nicht mehr hören? ICH würde sagen, das beste wäre eine neutrale Hilfe von außen für Euch beide. Das würde DIR eine Anleitung zur Verarbeitung geben, und ihm ein neutrales Feddback geben, dass man da nicht "mal so leicht" drüber gehen kann (sowas brauchen Männer im Allgemeinen von außen). Und er sollte auch mal drüber nachdenken (mit Dir) ob es Sinn für Euch machen kann, dass er den Job wechselt (... oder sie...). Eurer Beziehung zuliebe.... und eben weil ER Mist gebaut hat. Was wäre denn fütr Dich der Idealzustand wenn Du es wünschen könntest? Alles Gute Désirée
Darf ich mal genauer nachfragen, was dein eigentliches Problem ist? Du schreibst, du möchtest ihm gerne verzeihen. Verstehe ich richtig, dass das nicht so recht klappt? Und verstehe ich weiter richtig, dass das größte Problem für dich darin besteht, dass die beiden weiterhin zusammen arbeiten und sich gut verstehen? Wie habe ich mir dieses freundschaftliche Verhältnis denn vorzustellen? Gehen sie regelmäßig miteinander weg oder verstehen sie sich bei der Arbeit einfach nur gut? Und was würdest du dir genau wünschen? Was sollte er in seinem Verhältnis zu ihr ändern? Grundsätzlich denke ich, dass es falsch ist, das weitere Verhältnis zwischen den beiden als den Ursprung des Übels zu sehen. Das Problem besteht ja zwischen euch beiden. Dein Vertrauen hat gelitten, du bist vorsichtig, er hat sich als nicht verlässlich erwiesen und das muss heilen. Aber das muss unabhängig von ihr heilen, denn Frauen gibt es tausend dort draußen und er wird regelmäßig mit anderen Frauen zu tun haben. So was kann theoretisch jederzeit passieren und die Kollegin war nicht ursächlich für seinen Ausbruch, also kann sie letztlich auch kein weiteres Problem darstellen. Das Problem lag bei ihm und/oder zwischen euch. Und daran muss man arbeiten. Da ändert sich auch nichts, wenn er sie von nun an bei der Arbeit ignoriert.
Wie lange waren/ sind eure längsten Beziehungen ???
Wenn dich das interessiert, ich hatte bisher nur eine, da ich wirklich recht kritisch bin und sehr lange brauche, bis ich überzeugt davon bin, dass der jenige der Richtige für mich ist. Und ich habe auch nicht vor, mich mehr als einmal fürs Leben zu binden ;) Ich bin mit meinem Verlobten jetzt fast zwei Jahre zusammen und davor hatten wir eine "Werbephase" von einem Jahr. Ich brauche wohl für alles etwas länger, genau so wie es lange dauern würde, erneutes Vertrauen aufzubauen, wenn es einmal derart gebrochen wurde.
Hätte ich ein Beziehungsproblem würde ich es hier vielleicht erwähnen... habe aber keines, da keine Beziehung. ICH, in der Position der AP würde nicht wollen, dass mein Partner mit der Frau eine Freundschaft eingeht.
Zwischen jemandem verzeihen wollen, weil man ihn noch liebt und : seinen-stolz-verlieren nicht. Für mich ist es eher ein Zeichen von reife und groesse wenn man das versucht.
Ob sie verzeiht ist ihr Ding... aber nun soll sie zusehen, dass er mit der Frau einen auf Freundschaft macht? Soviel Reife und Größe sollte man haben?
Vielleicht ist wirklich etwas freundschaftliches entstanden, weil sie partnerschaftlich gar nicht zueinander passen ? und diese Aussprüche: "Dann soll er halt den Job wechseln...." finde ich auch sehr kurzfristig gedacht. Ob die AP mit einem evtl. arbeitslosen Mann glücklicher ist, sei dahingestellt. Zu meiner Frage oben: Zu längeren Beziehungen (und dazu zählen für mich nicht 2 jahre ;-)) gehören meiner Meinung nach auch immer wieder so kritische Phasen. Wie man damit umgeht, muss jeder selber wissen. Aber nachtragend sein wie ein Elefant , wenn man den mann noch liebt, bringt einen meiner Meinung nach kein Stück weiter. Und ja, eine Beziehung kann auch durch so etwas wachsen, auch wenn es weh tut. Eine länjährige Beziehung über zehn Jahre , in der nicht einer mal unsicher ist, gibt es meiner Meinung nach nicht.......
Vielen Dank für eure vielen Antworten. Ihr habt mir sehr geholfen. Auch einfach mal die sache aus anderen Blickwinkeln zu betrachten. Für mich war es auch interessant, die Seite der "Geliebten" zu hören. Es ist einfach so, dass ich früher immer gesagt habe, dass ich soetwas nie verzeihen könnte, aber wenn man dann plötzlich in so einer Situation ist, dann ist alles ganz anders.
WIE man (du) es schaff(s)t, ist höchst individuell und schwer zu beantworten. Aber man kann es schaffen, soviel kann ich dir bestätigen. Alles gute für euch
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