lapin
Hallo, mein Mann sitzt gerade in der "Goetterdaemmerung" im Festspielhaus in Bayreuth, er hat(te) Karten fuer die vier "Ring"-Vorstellungen, auch noch ganz mittig. Alle Welt will da rein, nur mein Mann findet es "langweilig". Dabei kostet ein einziger solcher Abend rund 500 Euro, eher mehr. Habt Ihr auch solche Kulturbanausen zu Hause sitzen - wir haben die Tickets von Freunden, die nicht konnten? Gruss Dani
Wenn es um Bayreuth geht, ist mein Mann definitiv auch "Kulturbanause" - zu meinem Glück! Ich hätte es mit Wagner und großem Auftritt absolut auch nicht, gerade Wagner... nee, da bin ich auch "Banause"! Ich fände es allerdings weniger "langweilig", mehr "gräßlich bombastisch". Komplett kulturfeindlich bin ich übrigens trotzdem nicht. ;-)
Nur weil die Karte teuer ist, muss man die Vorstellung doch nicht mögen, oder? Silvia
mein Mann würde Tränen in den Augen haben (vor Freude), wenn er hätte hingehen können (ein Freund von uns ist da). Aber er hat eh einen sehr speziellen Musikgeschmack (aus meiner Sicht....)
Bloß weil er Wagner nicht mag, ist er kein Kulturbanause. Mir neu, dass sich so etwas am Preis einer Konzert-Karte ablesen lässt. :-D Ich liebe klassische Musik, aber in eine Wagneroper würde ich nicht mal geschenkt gehen. Weißt du, wie lange der Ringzyklus ist? Wagneropern sind eine recht spezielle Musik, die nicht jeder mag.
Mit Klassischer Musik kann man mich jagen! Geht absolut gar nicht. So etwas wäre für mich absolute Höchststrafe. Für meinen Partner ebenso. Lg. Anny
Hallo Dani, hoffentlich ist dein Mann nicht den Langeweile-Tod gestorben... ;-) Nein, Banause wuerde ich ihn nicht nennen - aber ich bin ehrlich, fuer mich sind Opern und Operetten ein Graus. Auch wenn ich weiss, wieviel jahrelange Muehe, Uebung und Arbeit dahinter steckt, eine Opernstimme zu schulen, so ist es fuer mich ein ganz, ganz unertraegliches Gejaule. Man koennte mir auch gar nicht so viel zahlen, dass ich mir eine Oper freiwillig ansehe. Gut, das ist jetzt gelogen, es gibt eine Oper, die ich wirklich mag, das ist "Carmen" von Bizet. Und ich habe auch noch mindestens Mozarts Zauberfloete gesehen (mit einer Koenigin der Nacht, die in ihrer Arie die hohen Toene nicht getroffen hat, aechz)... Meine Mutter ist als junge Frau sehr gerne vor allem in Operetten gegangen und hat sich wohl insgeheim eine Tochter gewuenscht, mit der sie spaeter wuerde ihre Leidenschaft teilen koennen... Leider ist daraus nichts geworden... Allerdings mag ich durchaus gerne "E"-Musik (eigentlich ist aber doch jede Musik, die nicht nur des schnoeden Mammons wegen produziert wird, ernsthaft oder zumindest ernst zu nehmen...) - und da mag ich eine ganze Bandbreite. Angefangen von "Alter Musik", also die Musik von Mittelalter bis Barock, die "echten" Klassiker spare ich dann gerne aus, bis hin zu Romantik, Impressionismus und Neue Musik ab 1910. Daneben hoere ich auch schon mal Jazz (allerdings bitte keinen Free Jazz), das aber eher beilaeufig und meist nicht gezielt... Was ich zB sehr gerne mag ist Klaviermusik, allen voran Chopin, Debussy und Satie ("Der Fels in der Brandung", grins). Vielleicht weil ich selbst als Jugendliche einige Jahre Klavier gespielt habe und mir dieses Instrument dadurch besonders nahe ist. Wenn ich Klaviermusik hoere, geht mir das Herz auf. Das kann uebrigens wiederum meine Opern-/Operettenliebende Mutter gar nicht recht verstehen - zu der Musik hat sie dann wiederum keinen Zugang... Liebe Gruesse, Martina...
das wäre seltsam, und eigenartig kulturbanausig. Ich kenne einige Leute, die sagen "Klassische Musik finde ich doof". Aber keine Ahnung davon haben. Das ist genauso, als würde man mit gerümpfter Nase sagen: "Rockmusik finde ich doof", obwohl man keine Ahnung hat, dass es da zig unterschiedliche Stile wie Rock, Heavy Metal, Hardrock, Pop, usw.usf. gibt.
Ich habe tatsächlich keinen wirklichen Zugang zu Musik, es gibt manches, das höre ich ganz gerne, finde ich witzig, was weiß ich. Aber ohne Musik kann ich tatsächlich auch ganz gut leben. Ich habe auch keine Musik zu Hause, keine Schallplatten, keine CDs, keine Playlists, was auch immer. Beim Autofahren habe ich das Radio laufen und für lange Fahrten haben wir einen Stick mit kinder- und familienkompatibler Musik und Hörbüchern darauf, aber das war es auch schon. Ich war in meinem Leben, glaube ich, viermal auf einem Konzert - einmal Joe Cocker, zweimal Wise Guys, einmal Proms in der Royal Albert Hall. Jedes Mal sehr nette Abende. Das war's dann aber auch schon. Es ist einfach eine Welt, zu der ich nicht wirklich Zugang habe. Und - ehrlich gesagt, ich bin nicht unglücklich.
Du hast meinen Beitrag nicht richtig gelesen.
...offenbar nicht verstanden, was Du eigentlich sagen wolltest. Ehrlich gesagt - ich habe jetzt nochmal gelesen und ganz langsam - aber trotzdem nicht verstanden. Ist "doof finden" von Sachen, die man nicht kennt, nicht dieselbe Aussage wie "keinen Zugang zu"..? *kopfkratz* Ich hatte noch mal über das Thema an sich nachgedacht: Wenn ich etwas lese, fühlt es sich für mich in meinem Kopf dreidimensional an und füllt alles aus. Bei Musik gibt es für mich irgendwie nur eine Dimension, das ist längst nicht so erfüllend. Kann natürlich daran liegen, dass ich keine Ahnung davon habe. Aber vielleicht liegt das "keine Ahnung" auch an dem mangelnden Zugang... Unmusikalische Grüße!
Doof finden ist eben wesentlich ignoranter als keinen Zugang finden! Ich kenne Leute, die meinen klassische Musik ist doof. Da habe ich einige Tipps gegeben, die bei manchen ein ziemlicher Augenöffner waren. Spielst du selber ein Instrument? Das kann hilfreich sein einen Zugang zu finden...
Manchmal ist "keinen Zugang finden" vielleicht einfach die höflichere Umschreibung für "doof finden", bzw. "doof finden" ein gewollt derber Ausdruck für "keinen Zugang finden". Kommt natürlich immer darauf an, wer es sagt. Wenn der eine "ist schon okay" sagt, bedeutet es ja auch für den einen "grandios, super, toll!" und für den anderen "ja, ja, ja, jetzt lass mir die Ruh, ich find's blöd!" ;-))) Als Jugendliche und junge Erwachsene hatte ich übrigens Spaß daran, habe auch Klavier, Querflöte und später schottischen Dudelsack gespielt. Aber irgendwie... ist es nach dem ersten Kind eingeschlafen und ich hab's nie mehr vermisst.
Dudelsack, echt? Da fände jetzt ich keinen Zugang zu Macht das nicht einen irren Lärm? Soll heißen, wo hast Du geübt? Ich denke, in einem Mehrfamilienhaus müsste man da fast Ohropax verteilen...
Früher war's okay, im Mehrfamilienhaus wohnte niemand über uns, unter uns meine Großeltern und der Rest der Mieter war über 80 und schwerhörig, da konnte ich zu zivilen Zeiten mit meinem Sack üben. Und für die Griffe gibt's ja auch den Practice Chanter, so dass ich quasi mit Sackpfeife ohne Sack auch üben konnte. Später war's meinem Nachwuchs allerdings tatsächlich zu laut, sie heulte, wenn sie den Sack nur sah, das war dann nichts mehr... Ich hatte allerdings einen "Zimmerschotten", der nur laut ist, aber nicht so laut, um Kriege zu gewinnen. ;-)
"Später war's meinem Nachwuchs allerdings tatsächlich zu laut, sie heulte, wenn sie den Sack nur sah" Ach, wie süß! So ging es meinem Kind beim Anblick des Staubsaugers... Zum Glück hat er nie geheult, wenn ich am Klavier saß. Meist schlief er ein, wenn ich spiele, auch jetzt noch auf der Couch (er ist 13). Sollte mir das was sagen?!
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