Butterfly2022
Hallo zusammen, zuerst Hintergrundinformationen bevor ich zum eigentlichen Thema komme: Die Eltern meines Mannes sind geschieden. Den Kontakt zu seinem Vater hat er schon vor Jahren abgebrochen. Der Kontakt zu seiner Mutter war nie gut, jedoch war ich es, die vor knapp 3 Jahren den Kontakt zu ihr abgebrochen hat. Über Jahre hatte sie sich zuerst mir und dann uns gegenüber schrecklich verhalten. Auslöser für den Kontaktabbruch meinerseits war, dass sie etwas Unverzeihliches getan hat. Mein Mann hat noch eine Schwester. Mit ihr hatte ich nie offensichtliche Schwierigkeiten, aber sie hatte sich von ihrer Mutter gegen mich aufhetzen lassen. Sie hat den Kontakt zu mir abgebrochen, nachdem ich den zu ihrer Mutter beendet habe. Mein Mann hält sporadisch Kontakt zu seiner Mutter und Schwester, bedeutet ab und zu Telefonate oder WhatsApp Nachrichten. An Geburtstagen oder Weihnachten besucht er sie nicht und war in den letzten 3 Jahren vielleicht 2-3x dort, obwohl beide nicht weit weg wohnen. Früher habe ich den Kontakt immer forciert, weil ich ein Familienmensch bin und Harmonie wollte. Diese Zeiten sind aber vorbei. Ich verbiete meinem Mann natürlich nicht den Kontakt. Ich habe lediglich Hausverbot für seine Mutter ausgesprochen und möchte selbst nichts mit ihr zu tun haben. Nun worum es geht: Im Januar haben wir von meiner Schwangerschaft erfahren und da es ganz am Anfang war, wollte ich es noch geheim halten. Wir haben unser erstes Kind verloren, da war ich vorsichtig. Wir haben es lediglich meinen Eltern erzählt, aber zu ihnen haben wir ein super Verhältnis, und einem Freund meines Mannes. Obwohl ich dachte es nicht extra erwähnen zu müssen, sagte ich meinem Mann, dass ich nicht möchte, das er es seiner Familie bzw. Mutter erzählt. Er stimmte zu. Leider musste die Schwangerschaft in der 14. SSW abgebrochen werden. Das war schlimm. Mich überkam irgendwann ein komisches Gefühl, also fragte ich meinen Mann, ob er wirklich nichts erzählt hatte. Er gab zu, dass er es in der 12. SSW seiner Mutter erzählt hat und auch von dem Abbruch bzw. meiner Ausschabung. Seine Schwester weiß es auch, ebenso sein Vater - es hat die Runde gemacht. Ich bin sauer auf meinen Mann. Es ist für mich eine persönliche Angelegenheit. Klar, meinen Mann betrifft der Verlust auch, aber es ist mit meinem Körper passiert. Ich wollte nicht, dass Menschen, die mich nicht mögen, so etwas Persönliches von mir wissen. Mein Mann dagegen meint, sowas sollte kein Tabuthema sein und das es doch auch anderen Frauen passiert (Abbruch, Ausschabung). Nun wollen wir bald wieder versuchen schwanger zu werden. Ich habe jetzt schon Stress damit, dass er es wieder erzählen könnte. Ich fühle mich unwohl bei dem Gedanken. Was meint ihr dazu? Danke für‘s Lesen. Liebe Grüße Butterfly
Erstmal tut es mir sehr leid was euch passiert ist! Und ich sage bewusst euch, denn auch wenn es dein Körper ist, kann der Verlust auch ihn treffen. Du nimmst dir das recht raus mit deiner Familie darüber zu sprechen und verlangst von ihm dies nicht zu tun. Auch wenn das Verhältnis von ihm zu seiner Familie nicht sehr gut ist, so ist es doch seine Verbundenheit. Du nimmst das ganze ja nur aus deiner Sicht wahr und kannst es deshalb nicht verstehen. Ich finde es sehr hart, ihm zu verbieten diese Info an seine Mutter und Schwester weiterzugeben. Eventuell hat er ja auch Jemanden zum Reden gebraucht, wollte Freude und dann Trauer mit seiner Familie teilen, oder auch einfach nur loswerden. Selbst wenn du es vielleicht nicht nachvollziehen kannst und leichter mit dem Bruch umgehen kannst, so scheint es ihm vielleicht nicht so einfach zu fallen. Was müsste passieren, damit du mit deiner Familie brichst? Der eigenen Familien verzeiht man oft mehr, als der Schwiegerfamilie. Ich wünsche euch, dass ihr da auf einen gemeinsamen Nenner kommt, eventuell kannst du mehr Verständnis zeigen.
Danke für eure Antworten. Mein Mann wollte jemanden zum Reden, daher hat er es seinem Freund gesagt. Er hat es nach dem Abbruch auch Kollegen gesagt, was okay war, ich habe es meinen ebenfalls gesagt. Mit meinen Eltern redet er auch, da ist das Verhältnis sehr sehr gut. Man kann seine Eltern nicht mit meinen vergleichen. Meine sind jeher für uns da, seine eher eine Belastung. Unser erstes Kind war sehr krank und ist daran gestorben. In diesen schlimmen Jahren hat meine Schwiegermutter ihren Sohn, Enkel und mich nicht nur im Stich gelassen, sondern uns emotional fertig gemacht (manipuliert, intrigiert). Ich kann viel verzeihen, aber nicht wenn es um mein Kind geht! Das hätte ich andersrum auch meinen Eltern nicht verziehen.
Die Schwangerschaft und auch der Verlust des Kindes sind Dinge, die deinem Mann genauso wichtig sind wie dir und die ihm genauso nahegehen. Er hat wahrschleinlich gedacht, in der 12. Woche kann nichts mehr schief gehen. Ich würde das nicht so negativ sehen.
Hallo, erstmal tut mir euer Verlust sehr leid. Doch irgendwie habe ich den Eindruck, dass es den größten und meisten Knatsch immer mit der Schwiegermutter, Schwiegerfamilie gibt. Was genau vorgefallen ist zwischen dir und deiner SM hast du nicht geschrieben - aber das ist auch unerheblich. DU hast der SM Hausverbot erteilt - und dein Mann? Was sagte er dazu? Eventuell macht er dir zuliebe gute Miene dazu!? Irgendwie scheint ihm seine Familie doch nicht ganz unwichtig zu sein, denn er hält ja Kontakt. Ob du es willst oder nicht, aber deine SM ist die Mutter deines Mannes und zukünftige Oma eurer Kinder. Sie hat auch einen Verlust erlitten. Glaubst du wirklich, deine SM und auch die Schwägerin wären schadenfroh oder würden dich auslachen? Den Schmerz und die Trauer um das verlorene Baby kann doch jeder nachvollziehen. Das Kind gehört nicht nur euch alleine - da ist noch eine Familie mit Omas, Opas usw. drum herum. Jetzt weiß es deine Schwiegerfamilie. Ist doch gut, das erklärt vielleicht vieles in deinem Verhalten und weckt Verständnis. Ich würde nochmals auf die SM versuchen zuzugehen. Ihr müsst ja nicht dauernd zusammenglucken. Aber willst du euer Kind auch von seiner Oma fernhalten? An solchen Differenzen können auch Ehen und Partnerschaften zerbrechen. LG Streuselchen
Es ist halt SEINE Mutter/Familie. Selbst wenn das erhältnis nicht so prickelnd ist, sind diese Personen schon oftmals Anlaufstelle Nummer 1, wenn einen etwas bedrückt. Auch wenn ich Dich irgendwie auch verstehe, ich würde hier nicht groß intervenieren und ihm auch künftig nicht "verbieten", manches (auch) mit seiner Familie zu besprechen. Ich würde auch mal überdenken, ob es wirklich aus seinem eigenen Antrieb heraus kommt, dass er seine Mutter so selten und nicht mal an deren Geburtstag und an Weihnachten sieht ... Ich finde das schlimm! Also, wenn ich von mir ausgehe, da müsste echt etwas ziemlich Schreckliches vorgefallen sein, dass ich gegenüber meinen eigenen Eltern so nachtragend wäre und die Problematik nicht aufgearbeitet werden kann.
Was auch immer da vorgefallen ist und wie der Kontakt zwischen allen Beteiligten nun ist... ... es ist natürlich DEIN Körper, den die Schwangerschaft betrifft, aber es ist auch SEIN Kind, was da gegangen ist. Seine Freude, seine Vorstellungen der Zukunft... und jetzt AUCH SEINE Trauer. Von daher ist es für mich auch ein wenig verständlich, dass er sich mitteilen will. Und trotz aller Streitigkeiten (,die aber scheinbar eher zwischen dir und seiner Familie liegen) ist es auch immer noch SEINE Familie und daher vielleicht auch immer noch seine erste Anlaufstelle.
Den Grund warum ich den Kontakt abgebrochen habe, nannte ich in meinem 2. Beitrag. Es war der Umgang mit unserem ersten Kind, was jahrelang krank war und verstorben ist. Es war ein emotionaler Missbrauch. Das kann ich nicht verzeihen und darüber möchte ich mit ihr auch nicht mehr reden. Mein Mann und ich sind über 15 Jahre verheiratet. Er hatte nie guten Kontakt zu seiner Familie. Ich als Familienmensch hatte den Kontakt immer versucht zu fördern, habe ihn z.B. an Geburtstag und Muttertag erinnert, Geschenke für seine gesamte Familie besorgt und ihn motiviert zusammen Weihnachten zu feiern oder zum Geburtstag hinzufahren. Ich war diejenige, die Einladungen zu uns und gemeinsame Unternehmungen ausgesprochen hatte. Das ich den Kontakt abgebrochen und das Hausverbot ausgesprochen habe, hat meinen Mann nicht gestört und er sagt wenn ihm etwas nicht passt. Letztendlich meinte er, dass er mich verstehen würde und es absolut in Ordnung wäre. Seitdem meine Schwiegermutter nicht mehr aktiv an unserem Leben teilnimmt, läuft unsere Beziehung sehr viel besser. Die erste Anlaufstelle meines Mannes, abgesehen von mir, sind seine engen Freunde. Das sagt er selbst und verhält sich seit seiner Jugend, bevor er mich kannte, schon so. Im Nachhinein sagte er, das er die Schwangerschaft als Neuigkeit erzählt hatte und sich wegen der 12. SSW nichts dabei gedacht hatte. Da er dies erzählte, musste er 2 Wochen später eben auch von dem Abbruch erzählen. Für ihn sei es ein informativer, kein emotionaler Austausch gewesen. Wenn ich so darüber nachdenke und mich reflektiere, dann stört mich weniger die Tatsache, dass er es erzählt hat, sondern mehr, das meine Schwiegermutter sowas Persönliches erfahren und es weitergetragen hat. Menschen, die in der schlimmsten Zeit unseres Lebens nicht für uns da waren bzw. sogar hinderlich waren, haben meiner Ansicht nach nicht das Recht sowas zu wissen. Vielleicht kann man das auch nur nachvollziehen, wenn man es selbst erlebt hat.
... und hat es halt erzählt. Du kannst deswegen jetzt mit Drinem Mann rumstreiten oder es halt als passiert verbuchen. Wenn er wirklich so zu seiner Mutter/Familie steht, wie Du es beschreibst und das nicht nir Wunschdenken Deinerseits ist, wird er sich zukünftig hüten, "leichtfertig" etwas zu erzählen. Wenn er aber eben doch noch eine Verbindung zu sejner Familie hat, musst Du halt abwägen: riskierst Du einen Konfliktmit ihm bzw. dass er hinter Deinem Rücken mit seiner Familie sprechen muss, was dann ggf. rauskommt und zum Streit führt oder nimmst Du es hin ...
Hallo, zuerst natürlich tun mir deine schrecklichen Verluste sehr sehr leid. Und dann muss ich sagen, fokussierst du deine Gedanken einfach zu sehr auf diese Sache und die Familie deines Mannes. Und das stresst dich sehr, was gerade bei der Planung zum weiteren Schwangerschaftsversuch deutlich wird und einfach nicht gesund ist, menthal wie körperlich. Du hast einen sehr guten Grund, den Kontakt zu diesen Leuten abzubrechen, also streiche sie aus deinem Leben und deinen Gedanken. Ich würde auch nicht wissen wollen, ob mein Partner weiter sporadischen Kontakt zu ihnen hält und auch nicht, was er ihnen erzählt. Es ist nicht wichtig, weil sie nicht wichtig für euer Leben sind. Also lass es dir von den kreisenden Gedanken an sie nicht noch schwerer machen. Ich würde nur weiter auf das Hausverbot bestehen. Ich wünsche dir / euch alles alles Gute.
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