Kastanienkiste
Hallo, ich frage mich echt wie hier diese Situation gesehen wird, wie dritte darüber denken und ob ich einfach einen Groll habe. Mein Mann und ich haben ein Kind (1,4) und erwarten ein weiteres Kind. Durch ein Gespräch mit meiner Oma ist herausgekommen, dass die Eltern meines Mannes meiner Oma erzählt hatten, dass sie beim zweiten eine abtreibung thematisiert hatten und meine Oma gefragt haben, ob sie nicht mit mir reden könnte, denn der Kariere meines Mannes würde es nicht gut tun, wir es nicht schaffen und der Kommentar von meiner schwieger“Mama“: ich könnte meinen Mann nicht mit einem zweiten Kind halten. Ich fühle mich total schlecht über dieses Thema zu reden und dass es überhaupt ein Thema bei uns ist, denn ich bin glücklich schwanger und mein Mann ist es auch. Mein Mann hatte dies bei seinen Eltern zweimal angesprochen, die haben es verneint, die hätten es nicht gesagt, daraufhin folgte Funkstille zwischen seinen Eltern und uns. Langsam kommt aber Normalität auf und wir waren einmal dort zu Besuch und mein Mann telefoniert mit denen normal ( was dein gutes Recht ist, denn das sind seine Eltern) und ruft ab und zu per Video die beiden an, sodass sie ihr Enkel sehen. Die beiden haben sich weder entschuldigt, noch das Gespräch zu mir gesucht, noch habe ich ein Wort mit denen geredet.ich kann die beiden nicht mal ansehen. Dazu kommt dass die beiden sich seit der Geburt unseres ersten Kindes verhalten wie sie wollen. Sie missachten alle regeln, bitten und erziehungsstile die wir uns wünschen als Eltern. Unser Wunsch ist es zb. dass die in ihrer Muttersprache ( Russisch) mit dem Kind reden, zumal soll das Kind so eine andere Sprache von Muttersprachlern lernen hinzu soll es kein schlechtes deutsch erlernen, nach tausendfacher Bemerkung, reden sie immer noch und weiterhin Grotten schlechtes deutsch mit dem Kind. Sie missachten unser Wunsch was Medien angeht, lassen TV laufen oder zeigen dem Kind auf dem Handy Videos, obwohl uns der Kontakt mit den beiden wichtiger ist, als dass das Kind in der Zeit Medien nutzt. Sie Kommentieren alles in unserem Eltern sein: wieso das Kind nicht im Bett schlaft, wir sollen es anfangen, wie viel es wiegt, ob es ein Normalgewicht hat, ob wir den Schnupfen so und so behandelt, sie soll nachts nur noch Wasser trinken, sie ist schon alt genug, sie soll auch ab und zu Zucker kriegen und die Krönung, immer wenn wir da sind oder sie per Video das Kind sehen, kommen diese Kommentare VOR dem Kind, der Kontakt zum Kind an sich wird nur sporadisch dadurch wahrgenommen und wenn, dann wird sie nur nach Wörtern und Tiergeräuschen abgefragt, was meiner Meinung nach auch nichts zur Sache tut und das Kind unter Druck setzten kann. Ich bin total am Ende und bin jedesmal unglücklich wenn die in meiner Gegenwart bzw in der meiner Kinder sind und fühle mich schlecht, weil sie unser gesamtes Erziehungskonstrukt über Bord schmeißen und null achten. genauso hat die Sache mit der Abtreibung einen total bitteren Beigeschmack. Liebste Grüße und danke im voraus für Meinungen, Ratschläge und weiteres.
Hallo, Zuallererst fühl dich unbekannter Weise gedrückt! Ich konnte immer gar nicht glauben das es derart schlechte Menschen gibt! Wurde aber leider oft auch schon vom Gegenteil überzeugt! Unsere Kinder haben 23 Monate Altersunterschied und ich würde es wieder tun (das nur vorneweg)! Zu deinen Schwiegereltern. Vom lesen her finde ich, die überschreiten sehr deutlich Grenzen! Wenn das mit der Abtreibung so gesagt wurde geht das gar nicht und ist meiner Meinung nach auch mit keiner Entschuldigung wieder gut zu machen! Wie oft sehen denn die Großeltern den Kleinen? So oft und so lange das man nicht mit ihm Bücher ansehen, spazieren gehen oder etwas spielen kann? Für mich geht TV sehen in dem Alter gar nicht! Das mit dem schlechten Deutsch finde ich persönlich nicht schlimm, einfach nochmal erklären, dass ihr möchtet das der kleine zweisprachig aufwächst und sie mit ihm die andere Sprache reden sollen! Dennoch wäre es für mich aufgrund der Missachtung vieler Regeln und der Aussage zur Abtreibung so, dass ich dort nicht gerne hingehen würde!
Oh danke, die brauchte ich auch!
zu der sache mit der abtreibung, klar sehr übergrifig aber hat es denn gefruchtet? eben . und ich gebe zu, wre meine tochter mit 20 zum 2. mal schwanger hätte ich ähnliche gedanken, würde sie aber nicht durchsetzen . wie alt seid ihr beide? zur anderen sache: ich habe den großeltern nie etwas vorgeschrieben und schn gar nicht erwartet dass sie meine regeln umsetzen. kommt dein kind mal in die kita geht das auch nicht
Wir sind beide 28 und 29, trotzdem ist meine Meinung wenn man vorher glücklich u, dass man nochmals Eltern wird, dass das kein Thema ist welches man erwähnt oder wo Man sich einmischt. Ich denke man wir sind da schon alt genug ;)
Als erstes fiel mir ein: Ist Deine Oma evt. dement, wenn Deine Schwiegereltern das angeblich nicht gesagt haben sollen?
danke der Nachfrage, ne soweit ist es zum Glück nicht! :)
... weil es ja offenbar so nicht stimmt... Warum warst du nicht gleich misstrauisch, was sie dir da erzählt? Sie kann dement sein, oder einfach "normal vergesslich" - was verwechselt haben, irgendeine Story in der Familie falsch abgespeichert, keine Ahnung... Warum nimmt man sowas ernst...? Was angeblich in der Vergangenheit war oder nicht war, würde ich abhaken. Ist eh nur Spekulation und v.a. ist es ja, wenn es überhaupt wahr ist, jetzt Vergangenheit. Das andere ist deren Verhalten... hm, da sind es wohl verschiedene Dinge. Dass Großeltern Dinge anders machen, OK - man muss nicht jedes Mal einen Aufstand machen. ABER - aber bei wirklich ernsten Sachen, an denen euch liegt, weil ihr euch informiert habt und wisst, dass und warum ihr das so machen wollt, solltet ihr euch schon klar abgrenzen. Bzw. das nicht zulassen. Ich würde auch ruhig noch mal richtig erklären, warum ihr was nicht machen wollt. Warum es dem Kind schaden kann. Manche Erkenntnisse sind relativ neu und sie wissen nicht davon, finden es schwer das zu verstehen. Sas mit dem Handy - also da würde ich ganz klar sagen, entweder widmen sie sich dem Kind ODER dem Handy, und das Kind einfach nehmen und was anderes mit ihm machen. "Omi macht jetzt was am Handy, da wollen wir sie nicht stören, du kannst ja später wieder zu ihr, wenn sie es weggelegt hat und Zeit hat..." Mit der Sprache - das ist schwierig, wir hatten das teilweise auch in der Familie. Es kann helfen, wenn man quasi wissenschaftlich erklärt, warum es gut für die Kinder und ihre Mehrsprachigkeit ist, wenn sie von nahestehenden Menschen verschiedene Sprachen lernen, die aber auf Muttersprachniveau sein müssen. Also dass sie selbst dabei helfen können, dass das Kind zwei Sprachen auf Muttersprachniveau lernt. Man kann ihnen auch ein Buch dazu in die Hand drucken, falls es sie interessiert und sich das durchlesen würden (zB Elke Montanari oder so)....
Mal aus Sicht einer Großmutter: Ich wäre massiv unterbegeistert, wenn meine Tochter mir die Sprache vorschreiben wollte, in der ich mit meinem Enkelkind reden "darf" / "soll". Mit Sprache transportiert man Emotionen. Ich würde mir ungern "reinreden" lassen, wie ich meine Gefühle zeigen "darf". Spricht denn Dein Mann mit Eurem Kind Russisch..? Ich glaube jedenfalls nicht, wenn nur die Großeltern Russisch sprechen würde, dass Euer Nachwuchs so diese Sprache "von Muttersprachlern" lernen würde, dafür ist das - vermutlich - viel zu wenig, was da an Kontakt besteht. Zum anderen glaube ich auch nicht, dass die Großeltern mit ihrem "grottenschlechten Deutsch" den Spracherwerb Eures Nachwuchses auf Deutsch ernstlich behindern oder stören würden - erstens auch hier: Vermutlich zu wenig Kontakt. Und zweitens - wenn andere (vor allem die Eltern) mit dem Kind richtiges Deutsch sprechen, stört es nicht, wenn die Großeltern es nicht so gut können, es wird noch genug andere Leute in seinem Leben treffen, die schlecht Deutsch sprechen, komisch Deutsch sprechen, Dialekt reden... Wenn die Großeltern in Deutschland leben und mit ihrem deutschen Enkelkind Deutsch sprechen wollen, fände ich es als Großelternteil eher übergriffig von den Eltern, mir vorschreiben zu wollen, dass ich meine Muttersprache reden "muss". Kinder nach Wörtern oder Tiergeräuschen "abzufragen" - je nun, muss man nicht, ist aber relativ verbreitet, gerade ältere Leute gehen oft auf diese Weise mit Kindern um. Ich glaube, meine Schwiegereltern waren da bei meinen Kindern vor 20 Jahren nicht groß anders. Und, wie macht der Hund? Wau, wau! Na ja, vielleicht wissen sie auch einfach nicht, was sie mit dem Kind reden sollen, und wollen ihm ja auch nichts von Dingen erzählen, die es eh noch nicht begreifen kann, aber trotzdem sich mit dem Kind beschäftigen..? Ob das jetzt "Druck erzeugt" beim Kind... wenn ich merke, mein Kind fühlt sich in der Situation unwohl und der Opa fragt immer wieder, und, wie macht der Hund, kannst du das nicht..? - dann würde ich irgendwann darauf achten, mein Kind aus dieser Situation (möglichst beiläufig) rauszuholen. Aufs Kind gucken, definitiv, aber überbewerten würde ich so ein Verhalten trotzdem nicht. Was das Fernsehen betrifft - ich hatte beim ersten Kind auch noch den Ehrgeiz, es möglichst fernsehfrei aufwachsen zu lassen, zumindest die erste Zeit. Bei den weiteren Kindern habe ich diesen Ehrgeiz dann aufgegeben, allein schon, den älteren Kindern das Fernsehen zu verbieten, wenn das Baby wach ist, funktioniert nicht, finde ich. Außerdem gucke ich selber gerne mal fernsehen, Nachrichten etc. Klar, ich habe darauf geachtet, dass es nicht zu arg war, nicht zu viel, nicht zu flackernde Bilder oder plötzlich lauter Ton oder so, aber im Prinzip finde ich Fernsehen nicht wirklich dramatisch schädlich für (kleine) Kinder. Und es gibt halt auch Leute, bei denen läuft dauerhaft der Fernseher, keine Ahnung, ob als Berieselung oder weil es sonst so still wäre oder was. Kann man sich mit abfinden, wenn man mal zu Besuch ist, denke ich. Man muss es ja selbst nicht so handhaben, muss aber anderen Erwachsenen nicht reinreden. Thema "Abtreibung" - wenn ich das recht verstehe, hast Du von Deiner Großmutter gehört, dass die Eltern Deines Mannes bei ihr darüber gesprochen haben..? Den genauen Wortlaut weißt Du also gar nicht..? Ob sie für eine Abtreibung gewesen wäre, das besser gefunden hätten, verstanden hätten, wenn Ihr jetzt kein zweites Kind bekommen würdet/wolltet..? Ganz im Ernst - das ist ein weites Feld. Als meine Tochter uns damals mit 18 Jahre (mitten im FSJ nach dem Abi, keine Ausbildung etc.) gesagt hat, war ich auch nicht spontan begeistert. Und ja, ich habe sie auch gefragt, ob sie das Kind bekommen will - sie hat "ja" gesagt und damit war das Thema durch. Später hat sie uns mal vorgehalten, warum wir sie nicht mehr "gewarnt" hätten... Ich hätte mir einfach gewünscht, dass mein Kind es nicht so schwer hat. Ich war selber mehrere Jahre alleinerziehend, aber schon mit abgeschlossenem Studium und Job. Trotzdem war das nicht einfach - und so jung und dann Ausbildung und Leben mit Kind... ich hätte ihr einfach gewünscht, dass sie es etwas leichter hätte. Mittlerweile hat sie ihr Studium geschafft, sogar in Regelzeit, und hat jetzt einen festen Job, aber das hat sie verdammt viel Kraft und Nerven und Tränen gekostet, auch wenn wir unterstützt haben, soweit wir konnten. Ich weiß nicht, was sie anderen jetzt raten würde, wenn die mit 18 in derselben Situation wären... Vielleicht hatten Deine Schwiegereltern einfach ähnliche Gedanken und haben das bei Deiner Großmutter angesprochen und letztlich ist das ganze Thema in Wirklichkeit ein großes Missverständnis..? Kommunikation miteinander ist ja schon schwierig genug, aber Kommunikation über Dritte doch erst recht.
Vielen herzlichen Dank, für die andere Perspektive! Ich nehme da mir sehr viel Leichtigkeit mit und gerade weil der Kontakt nicht so häufig besteht .., meine Vorstellung war es einfach, dass wir als Familie das selbe „gute“ für die Kinder wollen. und zum Thema Abtreibung, der Wortlaut wurde mir möglichst genau so übermittelt und ich kenne die Eltern, die würden auch sowas tatsächlich sagen, durch das einmischen auch schon in unsere Beziehung oder einfach rein kommen ohne zu klopfen während man als frisches Paar Zweisamkeit hatte etc. Ist man einfach voreingenommen was Grenzen angeht und einfach genervt vom ganzen einmischen und vor allem bei den eigenen Kindern, was finde ich ein sehr sensibles Thema ist und der Lebensplanung. Danke nochmals für die Worte und die Sichtweise :)!
Du hast da was sehr gutes geschrieben, ….“ Ist man einfach voreingenommen was Grenzen angeht „….. Ja, seine Eltern haben wohl schon öfters Grenzen überschritten, welche Dich oder Euch gestört haben. Jetzt bist du quasi immer in Alarmbereitschaft welche Grenzen sie wohl dieses Mal wieder überschreiten… Ganz unbewusst (oder vielleicht sogar Bewusst) suchst du danach, was sie jetzt schon wieder falsch machen… Beim ersten Kind will man auf so viel achten, keine Medien, keine Süssigkeiten, richtige Sprache, und noch so viel mehr… das ist völlig normal…. Aber, nicht nur ein Weg ist richtig! Ihr müsst für euch entscheiden, weil viele Berührungspunkte die Schwiegereltern in Zukunft haben werden oder haben müssen? Seid ihr irgendwann mal Betreuung Technische auf sie angewiesen? Falls ja, müsst ihr ihre Art und Weise eben etwas akzeptieren, es ist nicht alles schlecht… auch eine andere Erziehung mal für einige Stunden schaden dem Kind nicht, es erweitert eher den Horizont. Es kommt noch öfters vor, dass ihr mit etwas nicht ganz gleich seid, in der Schule, Kita oder wenn das Kind zu Freunden geht. Dort überall wird anders Erzogen. Ganz wichtig ist einfach, dass das Kind weiss war recht und schlecht ist… ganz bald habt ihr ein zweites Kind, bereits da werdet ihr teilweise ganz anders agieren als beim anderen Kind… Das Gespräch mit deiner Oma war natürlich eher Mau, vielleicht haben die Schwiegereltern auch einfach nur energisch darauf hingewiesen, dass es zu viel für euch sein könnte, dass eine Abtreibung besser wäre, sie haben sich einfach Sorgen um ihren Sohn gemacht, ohne an euch zu denken, wie ihr euch fühlt bei solch einer Aussage… Das Gespräch war dumm, schon deswegen, weil sie es mit Dritten und nicht mit euch geführt haben. Denn eine dritte Person (Also die Oma) hat es dann euch erzählt, und die Oma hat dann zusätzlich (ob bewusst oder unbewusst) auch noch ihre Emotionen mit einspielen lassen (was völlig nachvollziehbar ist)… Aber, es ist ganz alleine eure Entscheidung!
Hallo, hier geht es ja um zwei unterschiedliche Dinge, eigentlich sogar um drei. Ich drösele sie mal auf. Das erste Thema ist die Aussage der Schwiegereltern mit der Abtreibung. Das war irre dämlich von denen und ja, auch sehr lieblos dir gegenüber, und übergriffig gegenüber deiner Oma. Sehr viele Menschen können sich nicht gut entschuldigen, wenn sie ertappt werden, und deine Schwiegereltern gehören auch dazu. Was sie deiner Oma gesagt haben, ist wahnsinnig kränkend. Ich würde die Sache trotzdem irgendwann abhaken. Es kann dir doch egal sein, ob sie für eure Schwangerschaft Beifall klatschen oder nicht. Du musst sie auch nicht sonderlich mögen. Das zweite Thema ist die Sache mit der Erziehung der Oma. Und hier muss ich widersprechen: Nein, Großeltern müssen nicht alles genau so machen wie die Eltern. Sie sind erwachsene Leute, haben ihren eigenen Stil, ihre eigenen Ansichten, ihre eigene Art. Sie müssen nicht mit euch gleichgeschaltet sein. Davon hätte auch euer Kind nichts. Großeltern sind ja gerade deshalb eine Riesen-Bereicherung fürs Kind, WEIL sie Dinge anders machen. Kinder dürfen erleben, dass Menschen unterschiedlich ticken. Mama darf Dinge anders sehen und handhaben als Papa, Oma darf anders sein als Opa, und die anderen Großeltern (von deiner Seite) dürfen wieder anders sein. Das ist gut. Das Einzige, was ich auch so sehe wie du, ist die Sache mit Handy-Videos und TV. Hier darfst du ruhig sagen, dass du dein Kind nicht mehr bei ihnen allein lassen möchtest, wenn es mit Filmen zugerieselt wird. Weil das schlecht für seine Gehirnentwicklung ist. Die Großeltern müssen aber nicht mit deinem Kind Russisch sprechen, weil du dir wünschst, dass dein Kind zweisprachig aufwächst. Ich kann zwar gut verstehen, dass du dir das wünschst. Und wenn die Großeltern das gern machen würden, wäre das natürlich toll. Es ist aber nicht ihre Pflicht, die Hilfslehrer zu spielen, wenn sie das gar nicht wollen. Die meisten Übersiedler aus Polen oder Russland, die ich kenne, sprechen in Deutschland kaum noch ihre eigene Sprache, auch nicht mit den Enkeln. Wenn das Deutsch deiner Schwiegereltern nicht so gut ist, macht das nichts, denn dafür seid ihr ja da. Dein Kind wird perfekt Deutsch lernen. Das dritte Thema ergibt sich aus den beiden vorherigen: Achte darauf, deine eigene Abneigung gegen die Schwiegereltern nicht auf dein Kind zu übertragen. Wenn die Großeltern lieb zum Kind sind, profitiert das Kind auf jeden Fall von ihnen. Du musst die Schwiegereltern nicht sehr mögen, und sie müssen dich auch nicht sehr mögen. Aber sie lieben ihr Enkelchen, und das zweite werden sie auch lieben, auch wenn sie zuerst wirklich falsch reagiert haben. LG
Danke für das aufdröseln, die Sichtweise(n) bereichern mich! Und nehmen auch Druck :)
... - das mit der Sprache mag schade sein, aber wenn sie nicht Russisch sprechen wollen, ist es halt so (wie gesagt ich würde wohl versuchen ihnen zu erklären, warum das gut wäre für das Kind und dass es zweisprachig wird - aber wenn sie nicht nicht danach fühlen und das nicht wollen, wollen sie nicht. Für das richtig gesprochene Deutsch seid ihr Eltern zuständig - und auch das ganze Umfeld spricht ja Deutsch, gehe ich mal von aus... Das mit der Zuneigung stimmt schon - es geht darum, dass sie ihr Enkelkind (und demnächst auch das zweite) liebhaben und auch dieses die Grosseltern mag. Und nicht in erster Linie, ob sie DIR sympathisch sind... Bei Handy und TV wäre ich aber auch "streng". Das kann man ja aber auch erklären, mit der Gehirnentwicklung usw., vielleicht wissen sie das einfach nur nicht, dass es schadet - und sehen es dann ein, zum Wohl ihres Enkelkindes...? :-)
Ich kann dir gerne mal meine Erfahrung schildern & dir vielleicht ein paar Gedankengänge mit auf dem Weg geben, denn ich war in „ähnlicher“ Situation. Zum Thema Erziehung zu erst: Als meine erste Tochter zur Welt kam, da war ich gerade 25 Jahre alt, mit meinem Mann nicht einmal ein Jahr zusammen und gerade 8 Wochen verheiratet. Du siehst, es ging irre schnell & war so nicht geplant. Dazu kommt noch, dass unsere Tochter das erste Enkelkind war (mittlerweile sind es bald 5 Enkelkinder in der Familie - 3 bald davon von uns). Meine Schwiegereltern haben es uns schlichtweg einfach nicht zugetraut. Das ist an sich nicht verwerflich, allerdings wurde damit immer hinter dem Berg gehalten. Uns gegenüber hat man immer gesagt „Alles super, ihr macht das schon“. Das „Misstrauen“ kam erst später als Thema auf den Tisch - da hatten wir gut ein Jahr lang kein Kontakt. Warum? Weil sie auch sehr ihre Grenzen überschritten haben. Was genau alles passiert ist wäre zu viel auszuholen. Aber es ging zuletzt soweit, dass mein Kind zur vereinbarten Uhrzeit nicht daheim war & ich sie Stunden nicht erreichen konnte… Ich bin als Mutter tausend Tode gestorben & nach einer klaren Ansage meines Mannes wurde alles abgetan von wegen „stellt euch nicht an, ist doch Nix passiert. Wir müssen uns bei euch nicht an- und abmelden“ Wie dem auch sei - nach langer Funkstille haben gewisse Umstände dazu geführt, dass wir uns dann ausgesprochen haben. Es gab viele direkte Worte, viele Tränen & aber auch eine ernste Entschuldigung. Und da kam das erste mal auf den Tisch, dass man es uns einfach nicht zugetraut hat und schlichtweg helfen wollte. Weißt du, nachdem wir 1 Jahr keinen Kontakt hatten und uns dann ehrlich & schonungslos mal die Meinung gesagt haben, da habe ich gewisse Dinge aus einer anderen Perspektive gesehen. Sie wollten im Herzen einfach nur helfen (auch wenn manches trotzdem einfach falsch war!) und auch ihr erstes Enkelkind genießen. Meine Schwiegermutter sagte mir: „das ist die Tochter meines Sohnes. Wie könnte ich sie denn nicht so sehr lieben & alles geben wollen?“ Das hat mich nachdenklich gestimmt. Wir sind mittlerweile an dem Punkt, an dem ein fester Rahmen gesteckt ist (Regeln bezüglich Süßigkeiten, Fernsehen, essen usw). Aber in diesem dürfen und sollen sie sich frei bewegen. Sie haben gelernt, dass wir super klar kommen & dass wir die Regeln aufstellen. Es ändert aber nichts daran: wenn meine Tochter einen Tag bei Oma ist, dann wird sie sicher länger Fernsehen dürfen & ein oder gar zwei Stücke mehr Schoki bekommen. Aber was schadest es meinem Kind? Nichts. Was nutzt es? Mein Kind hat eine tolle Zeit bei Oma und Oma freut sich, dass sie ihre Enkelin glücklich machen kann. Ich finde du solltest vielleicht versuchen, es aus der Perspektive zu betrachten. Wenn gleich auch ein Gespräch super wichtig ist, wenn ihr euch unwohl mit manchen Dingen fühlt. Man kann nicht alles schön reden und hinnehmen. Das haben die Eltern meines Mannes auch lernen müssen Zum Thema abtreiben: Ich bin aktuell in der 25. Woche mit meinem dritten Kind. Meine mittlere ist gerade 11 Monate alt - der Abstand also signifikant gering. Als wir das verkündet hatten (by the way war bzw ist das absolut so gewollt und gewünscht gewesen) waren ALLE geschockt. AUSNAHMSLOS. Meine Schwiegereltern sind beinahe vom Stuhl gefallen und sagten „Das war doch jetzt aber wieder ein Unfall?!“ Wir haben uns immer wieder anhören dürfen, ob das denn sein muss & wie wir das schaffen wollen. Mein Mann hat sich auch hier wieder klar positioniert und ihnen deutlich gesagt, dass das unsere Baustelle ist. Ich hab im Nachhinein auch mitbekommen, dass sie an, für mich absolut fremde, hingeredet haben. Das hat mich auch sehr verletzt. Meine Freunde waren auch sehr verhalten & viele sprachen von Abtreibung. Mich hat das die erste Zeit sehr getroffen, denn wir wollen das ja alles so. Wir wollen so knapp danach wieder ein Kind. Und wir sind so glücklich darüber, dass mein Herz geblutet hat, dass sich niemand darüber gefreut hat… Aber irgendwann kam der Punkt: mein Mann & Ich sind das Fundament für unsere Familie. WIR müssen uns einig sein, glücklich und zufrieden. Nicht die anderen. Die anderen leben nicht unser Leben… seitdem ich mir das vor Augen führe, ist es mir schnurzt, was andere denken. Ich bin stolz drauf & wenn andere meinen, mir mein Glück nicht gönnen zu wollen - nicht mein Problem So. Langer Text, wenig Sinn - du musst lernen dich abzugrenzen. Emotional vorallem Sei eine Einheit mit deinem Mann, bezieht klar Position & lasst vieles nicht zu nah an euch ran
Ich finde du bringst vieles total gut auf den Punkt, besonders das Hauptsächliche: "mein Mann & Ich sind das Fundament für unsere Familie. WIR müssen uns einig sein, glücklich und zufrieden. Nicht die anderen." Das ist es! Darauf baut alles auf. Und daran sollte man arbeiten, wenn da etwas hapert. ¨ Das als Fundament funktioniert bei euch offenbar - dein Mann steht zu dir und du zu ihm. Und dann dass ihr kommuniziert habt in der Familie - dass es nach der (wohl erstmal notwendigen) Funkstille dann diesen ehrlichen Austausch gab, wo ihr euch alle gegenseitig die Sachen gesagt und erklärt habt, und auch zugehört und versucht habt, die andere Seite zu verstehen - und dann eine praktikable Lösung gefunden habt, mit der alle zufrieden sind!!!
Die Eltern sind die Eltern und die Großeltern die Großeltern. Du wirst sie nicht ändern können und dein Kind wird merken, dass die anderes ticken als ihr und dort andere Regeln gelten. Gefährden dürfen sie das Kind natürlich nicht, aber in welcher Sprache sie mit dem Kind sprechen kannst du ihnen nun wirklich nicht vorschreiben. Was sie zu deiner Oma gesagt haben oder nicht, kannst du nicht verifizieren. Entweder du lebst damit oder du lässt es. Aber das bohren bringt nichts - das nachtragen macht nur dir selbst schmerzen.
Die letzten 10 Beiträge
- Trennung wegen Krise?
- Kleinkind und Baby... Mann denkt an Trennung
- Kind des Partners
- Mann geht an meine Schränke und an die der Kinder
- Möchte an Weihnachten keine weite Reise antreten- Partner besteht darauf
- Zweisamkeit ein Problem
- Unterstützung für 37 Grad - Reportage
- Sei geduldig, aber bis wann?
- Kein Sex danach
- Streits wegen 2. Schwangerschaft