Mitglied inaktiv
Ich muss mich mal wieder melden- mein Mann und ich haben uns ja nach Weihnachten wieder zusammengerauft. Er war einige zeit bei Freunden und verwandten und kam wie ausgewechselt wieder. Er hat sich seitdem um einen Job bemüht-. hat da auch erstnmal einen MInijob gefunden, hat sich noch für einen Volllzeit beworben, was auch ganz gut aussieht und hat noch eine dritte Sache in Petto. Er steht morgens mit auf, bringt die Kinder in den Kindergarten, macht ihre Brote fertig und macht keinenrlei Druck mehr in puncto Eifersucht, Fremdgehen, Kontrolle. Er ist rel. entspannt und ausgeglichen und sagt, er hat viel begriffen und ist endlich aufgewacht. Wir haben rel. viel geredet in der letzten Zeit (aus meiner Sicht) und haben natürlich auch noch unsere Probleme und vor allem Mißverständnisse. Beide sind wir extrem empfindlich und deuten jede Äußerung des anderen oftmals erstmal falsch. Vergangenheit soll vergangen sein- geht aber auch nicht immer in der Praxis- denn die Vergangenheit hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind. Aber wir versuchen, ohne Vorwürfe und Schuldzuweisungen aus zu kommen Soweit so gut. . Jetzt merke ich aber bei mir ganz stark, dass ich mit der neuen Situation irgendwie nicht klar komme. Ich habe das Gefühl, dass, in dem Maße, in dem er auf mich zugeht und sich ändert, ich mich zurück ziehe und eine Abwehrhaltung einnehme. Ich blocke ihn regelrecht ab- mag gar keine körperliche Nähe und versuche irgendwie mich zu distanzieren. In dem Maße, wie er erstarkt, erschlaffe ich irgendwie. Ich möchte manchmal nur noch alleine sein- mich nicht immer mitteilen müssen, nicht alles erklären müssen, nicht über alles reden müssen. Ich fühle mich überfahren, kann auf die neue Situation nicht reagieren. Ich stelle fest, dass ich niemals gelernt habe, meine Wünsche zu äußern, über Gefühle zu reden, mich fallen zu lassen, dass ich wegen jedem bisschen ein schlechtes Gewisen habe und überhaupt nicht entspannt bin. Dass ich die Nähe einer Partnerschaft nicht immer brauche (das Thema gabs ja gerade hier ). Ich habe ihm gesagt, ich brauche Zeit- ich weiß aber gar nicht so genau, wofür eigentlich. Er sagt, anstatt mich zu freuen, dass er sich ändert, ziehe ich nicht mit und tue meinerseits nichts dafür, dass wir neu anfangen können. Ich kann einfach nicht. Ich bin total blockiert. Vieleicht klingt das alles total wirr- Natürlich sollte ich mich freuen- ich habe jetzt, was ich wollte. Ich kann mir Freiräume nehmen, kann sagen, was ich will und brauche keine Angst vor Repressalien haben. Mein Mann ist nicht mehr auf dem Trip. tatsächlich nicht. Aber ich bin nicht glücklich damit, weil mir meine Schwächen jetzt um so mehr auf der Seele liegen, gegen die ich im Moment toal machtlos bin. Ich fühle mich total unfähig- warum kann er sich eben mal ändern (er sagt, es war, als hätte man einen Schalter umgelegt) und ich schaffe nicht mal, ein Gespräch an zu fangen. Warum fällt es mir so schwer, Gefühle zu zeigen? Ich weiß nicht, ob in mir noch so viel Angst steckt, alles könne wieder schief gehen. Ich habe kein Vertrauen. Ich zweifel inzwischen an meiner Fähigkeit, eine tiefer Bindung ein zu gehen. Ich habe auch gar keinen Vergleich aus der Vergangenheit- es gab nie eine tiefer Beziehung. Vielleicht kann ich es gar nicht. Oder ist es inzwischen zu spät für einen Neuanfang.... LG lulu
manchmal ist das so. man wünscht sich etwas, was sich vermeintlich nie erfüllen wird und wenn man es hat, wird es fad. manchmal laufen beziehungen eben über diese schiene, der böse macher und die gute machenlasserin. irgendwie hat man ja trotz despektierlichem verhalten doch respekt vor dem bösen macher, sonst wär man ja nicht so lange geblieben. und auf einmal wendet er sich wegen DIR. unglaublich. du bist schockiert! die ganze reibung ist weg und irgendwie kommt er dir vor wie ein hunderl, das mal gemacht hat, was du ihm gesagt hast. du mußt mitarbeiten jetzt, ist auch nicht unanstrengend ( reden diskutieren etc ) vielleicht wird es ja wieder komplett. glaskugel sagt: vielleicht
Ich kenne das so ähnlich: mein Exmann und ich hatten uns getrennt und er wohnte ein paar Straßen von mir entfernt. Irgendwann waren wir beide im gleichen Chat und keiner wußte, welchen Chatnnamen der jeweils Andere hat. Nach einiger Zeit ging mir ein Licht auf, mit wemich da chattete und ihm wohl auch. Wir haben so getan, als würden wir uns dort kennengelernt haben und haben uns wie für ein erstes Date verabredet. Wir hatten eine schöne Zeit und dann lud er mich zu sich ein; es war klar, dass wir mitander schlafen würden. Ich hatte plötzlich richtige Ekelgefühle und habe alles abgebrochen. Im Nachhinein denke ich, dass das ein wichtiges Signal meines Körpers oder Unterbewusstsein war. Ich denke, dass es bei Dir ähnlich ist: es ist halt vorbei. LG, Kathrin
Ich kenne das gut, bei mir/uns war es genauso.... Ich kann Dir nur dringend raten, dass Du Dir (nicht unbedingt Euch) einen Therapeuten suchst. Denn Du bist so sehr verletzt, dass Du erst jetzt merkst, wiue sehr. Euere Rollenverteilung ist auf den Kopf gestellt und Dein Beziehungsbild völlig aus den Fugen. Da würde ICH mir jemand suchen, der mir sortieren hilft (Therapeuten). Dein Mann kann Dir in Deiner "Zickigkeit" nicht wirklich folgen, denn eben: ER hat sich nach Deinen Wünschen geändert, bemüht sich.... und Du gibst ihm nicht die ihm nun zustehdne belohnung... Das wird so nicht gutgehen! Nur weil er sich jetzt mal eben verändert hat, heisst das noch lange nicht, dass DU Dich passend dazu auch mal kurz änderst... Das wird noch viel Mühe, Kraft, Geduld und Zuneigung zueinander brauchen... Liebe Grüße Désirée
Ich finde Desirees Idee mit der Therapie eine gute Idee. Irgendwie hat eure Beziehung in dem alten Gleis (wo er der Böse und du die gute Seele warst) ja doch funktioniert; jetzt, wo er sich zum Guten wendet, lösen sich eure Rollenbilder und -muster auf. Das verwirrt und verunsichert dich, denn das, was ihr vorher hattet, war eine co-abhängige Struktur, und du hast deine Rolle zuverlässig gespielt. Während er sich hängen ließ, warst du immer stark und hast "überfunktioniert", jetzt merkst du, dass dir das doch eine gewisse Sicherheit und Identität gegeben hat und hängst jetzt selbst in der Luft. Das ist die eine Möglichkeit. Möglich ist aber auch, dass du plötzlich merkst, dass der Zug für euch einfach grundsätzlich abgefahren ist - vielleicht schätzt du seine Wendung zum Positiven zwar, aber es tangiert dich nicht mehr wirklich. Gefühle haben nun mal keinen Schalter, der sich umlegen lässt, und vielleicht bist du wirklich mit ihm "durch". Die körperliche Abstoßung halte ich auch für ein wichtiges Signal, das ich nicht ignorieren würde. Ich rate dir auch, dich jetzt erst einmal intensiv mit dir selbst zu befassen und herauszufinden, ob deine Gefühle vielleicht einfach nur verschüttet oder endgültig abgestorben sind. Wichtig ist nur, dass du deine jetzigen Gefühle und deine Abwehr nicht kleinredest und dir auch von deinem Mann da kein schlechtes Gewissen einreden lässt - sonst artet das wieder in eine andere Form von Kontrolle und Bevormundung aus... LG Nicole
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