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bzgl Thema Geheimnisse

bzgl Thema Geheimnisse

Mitglied inaktiv

Ich hatte vor einiger Zeit mal meine Probleme bezüglich meines Mannes hier geschrieben... der heimlich kiffte und sich ohne mein Wissen mit einer Freundin traf. Vielleicht erinnert ihr euch?! Ich war eigentlich total optimistisch, weil er im Januar eine Therapie angefangen hat. Vor 3 Wochen habe ich Jointreste auf der Terrasse im Aschenbecher gefunden - erst sagte er, er wüsste von nichts.... nach drängen sagte er es wären Reste gewesen, die er im Keller gefunden hat. Ich war total frustriert und habe ernsthaft über eine Trennung nachgedacht... die würde aber bedeuten, dass ich erstmal zu meinen Eltern zurückgehen würde (500 km weit weg), weil ich als Hausfrau und Mutter finanziell komplett abhängig von meinem Mann bin. Naja, nun hab ich das verworfen, wir haben uns versöhnt... wieder das Versprechen keine Heimlichkeiten zu haben... Heute morgen bin ich mit seinem Auto gefahren und da lagen grüne Krümel. Ich hab dann diesmal keine Szene gemacht, sondern hab ihn ganz ruhig darauf angesprochen. Erst wollte er nicht richtig rausrücken, aber dann hat er wohl gestern gekifft, weil er Rückenschmerzen hatte. Auf Nachfrage sagt er, dass er aber nichts neues gekauft hat, sondern irgendwelche Reste geraucht hat. Als ich sagte, dass er das letzte Mal ja schon alle Reste verraucht hat, hatte er keine richtige Antwort... Nun frage ich mich bezüglich der Frage weiter unten, ob das vielleicht einfach auch sein kleines Geheimnis bleiben könnte und mich das eigentlich gar nichts angeht?! Das wäre natürlich einfacher für mich, weil ich das Gefühl habe, dass sich nie was ändern wird... Ist es dann einfacher das zu akzeptieren und zu wissen dass er heimliche Sachen macht?


Banu28

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Ich finde, in Deinem Fall kommt es darauf an, ob das Kiffen irgendwelche konkreten Auswirkungen im Alltag hat. Hat er bereits psychische Probleme? Schafft er seinen Job, seine Aufgaben problemlos? Wenn er ansonsten „rund läuft“ und alles gut ist, würde ich vielleicht tatsächlich darüber hinwegsehen. Er ist ein erwachsener Mann, ich finde, er darf kiffen, wenn er das will. Es ist seine Gesundheit und sein Körper. Das gilt natürlich nur, wenn die Umgebung keinen Nachteil davon hat. Wenn er also kein Suchtverhalten zeigt oder wie gesagt, psychische Probleme entwickelt bzw. die Familie vernachlässigt. Und es kommt auch auf die Menge an. Gelegentlich einen Joint zu rauchen, ist etwas Anderes, als täglich zu rauchen. Die Oft-Raucher entwickeln mit der Zeit starke Konzentrationsprobleme, kriegen nix mehr auf die Reihe, können sogar psychotische Zustände bekommen, weil das Gras heute eine wesentlich höhere Wirkstoff-Konzentration hat als noch vor 25 Jahren. Eine andere Sache war ja das mit der Freundin. Die Frage, ob er treu ist oder nicht, hat rein gar nichts mit dem Kiffen zu tun. Da musst Du einfach schauen: Ist er ehrlich, oder verheimlicht er diese Treffen (wie es ja auch war, wenn ich mich richtig an Dein Posting erinnere). Heimlichkeiten sind natürlich nicht okay, es könnte eine Affäre dahinter stecken. Dieses Thema würde ich vom Kiffen ganz ablösen, auch wenn er behauptet, sie hätten sich „nur“ zum Rauchen getroffen. Trifft er sie denn im Moment noch...? Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Banu28

Nein. Obwohl ich die Tage den Verdacht hatte, als er sein Handy anmachte und den SMS Spam Ordner offen hatte. Ich hab ihn vorhin gefragt, ob er sein Gras von ihr holt... er sagte, dass er mir sein Wort gegeben hat, dass er keinen Kontakt mit ihr hat und ich könnte mich drauf verlassen... ich hab nur gesagt HAHA, du hast mir auch dein Wort gegeben, dass du nicht mehr kiffst und falls doch, dass du es mir sagst... also offiziell haben sie keinen Kontakt. Wegen der Nebenwirkungen, sagt er selbst, dass er Psychosen hat, weil er seit über 20 Jahren kifft. Manchmal liegt er fast den ganzen Tag im Bett und hat schlechte Laune, weil man ihn nur anspricht... an anderen Tagen ist er super drauf und total umgänglich... ob das vom kiffen kommt, kann ich nicht beurteilen. Seinen Job macht er ordentlich... Es nervt jedenfalls von seiner Laune abhängig zu sein! Aber im Grunde bleibt mir wohl nur es so hinzunehmen oder zu gehen. Denn zu ändern scheint sich da ja nix. Selbst wenn er noch Kontakt zu ihr hätte, wovon ich erstmal trotz allem nicht ausgehe, wenn er Affäre hätten die beiden nicht. Das traue ich ihm irgendwie doch gar nicht zu.


Mitglied inaktiv

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Natürlich ist seine Psyche durchs Dauerkiffen gestört. Kinder von Süchtigen werden oft selber süchtig, und es ist unglaubwürdig, zu argumentieren, dass das schädlich ist, wenn der Vater mehr oder weniger dauerbreit ist. So weit solltest Du schon denken, bevor Du aus Faulheit bei ihm bleibst. Was die Affäre angeht: Du hast Du ihm zugetraut, die Wahrheit über seinen Konsum zu sagen, und auch da hat er offensichtlich glaubwürdig gelogen.


Strudelteigteilchen

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Kann man machen. Ob es einfacher ist, mußt Du selber wissen, das empfindet sicher jeder anders. Letztlich ist doch jede Ehe eine individuelle Vereinbarung zwischen zwei Menschen. Was man toleriert oder nicht, was man wissen will oder nicht, was man doof findet oder nicht - das ist letztlich eine Sache zwischen Dir und Deinem Mann. Natürlich ist es vernünftig, nicht änderbare Sachen zu tolerieren, wenn einem die Konsequenzen - nämlich die Trennung - zu schwierig in der Durchsetzung erscheinen. Ich würde es allerdings sinnvoll finden, den für Dich tolerierbaren Rahmen zu definieren - zum Beispiel "Nicht vor den Kindern!" oder "Nicht mehr als xxx!" oder so. Wobei Dir auch bewußt sein muß, daß Du Dich irgendwann lächerlich machst, wenn Du den Rahmen immer wieder verschiebst, weil Du Angst vor den Konsequenzen einer Trennung hast. Darum setze den Rahmen lieber nicht zu eng.


Häsle

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Ich würde mir auf jeden Fall einen Job suchen. Vor allem in einer Beziehung, die für mich (unabhängig vom aktuellen Problem) nicht ideal aussieht. Einfach so, ohne sein Einverständnis, dürftest du mit seinem Kind nämlich gar nicht 500 km weit weg zu deinen Eltern ziehen. Ich habe schon zu viele Psychosen gesehen, als dass ich Kiffen als so harmlos einstufen würde. Der THC-Gehalt kann unerwartet hoch sein und es kommt auch ab und zu zu Verunreinigungen mit anderen Drogen/Giften. Deshalb setze ich einen gelegentlichen Joint nicht mit einem Feierabend-Bierchen gleich. Ich würde mich nicht mit einem therapieunwilligen (wenn er wieder kifft, ist das mit Sicherheit nicht mit dem Therapeuten abgesprochen) Lügner rumärgern wollen. Und ich würde mich nie so abhängig machen wollen.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Häsle

Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich mich damit auch nicht rumärgern wollen


Häsle

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Dann verbessere deine Chancen, von ihm loszukommen, falls er es nicht raus schafft.


Mitglied inaktiv

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ich bin für eine kombination aus den statements von stt und häsle. a) zwingend einen job suchen und unabhängigkeit schaffen und b) da ich null ahnung von kifferei habe, es u.u. auch als blöde angewohnheit sehen. ich hatte mal eine bekannte, der das rauchen vom mann verboten wurde. vielen männern ist das feierabendbier oder zwei verboten. beides finde ich dämlich, da jeder mensch ein recht auf selbstbestimmung hat. inwieweit kiffen nun tatsächlich fatal ist, weiß ich nicht.


Mitglied inaktiv

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Kommt immer auf den "Stoff" an, heutzutage ist das Kiffzeug aber im großen und ganzen wesentlich stärker als "früher". Dauerkiffen beeinträchtigt und schädigt die Psyche, umso mehr, je jünger man damit anfängt. Und da der Mann schon 20 Jahre kifft...


Jorinde17

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Ich persönlich könnte mit einem Typen, der launisch ist, seit Jahrzehnten kifft und ganze Tage im Bett herumgammelt so rein gar nichts anfangen. Letztlich musst Du es selbst wissen, ob er ein Glücksfaktor in Deinem Leben ist, oder eher eine emotionale Belastung. Du bist finanziell nicht komplett von ihm abhängig. Wenn Du Dich trennst, steht Eurem Kind/Kindern Unterhalt zu, und wenn sie unter 7 Jahre alt sind, auch Dir. So entscheiden zumindest die meisten Gerichte. Sind die Kids älter als 7, bekommst Du zwar selbst keinen Unterhalt, sondern nur die Kinder. Du kannst aber in eine staatlich geförderte Wohnung ziehen (Wohnungsbaugesellschaft), auch dort gibt es schöne Wohnungen in kleineren Mehrfamilienhäusern, die NICHT nach Sozialwohnung aussehen. Und du kannst schlimmstenfalls eine Zeitlang von Hartz IV leben, bis Du zumindest eine Teilzeitstelle hast. Geld ist also keine Ausrede, um sein Leben nicht selbst in die Hand zu nehmen. Meist geht es aber ja gar nicht ums Geld, sondern um Angst. Also die Angst, sich wieder selbst um alles kümmern zu müssen, arbeiten gehen zu müssen usw. Klar ist es bequemer, sich in einer unglücklichen Ehe einzurichten. Das tun ja sehr viele Frauen. Aber eines Tages wird ihnen klar, dass sie mit ihrem Lebensglück für das bisschen Bequemlichkeit bezahlt haben... LG


VerenaSch

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Im Fall einer Trennung würdet ihr doch Unterhalt bekommen, dann könntest du dich um die Betreuung kümmern und dir Arbeit suchen. Heutzutage muss doch niemand hungern, wenn er/sie sich vom Partner trennt.


Mitglied inaktiv

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Ich sehe das eher andersrum bei dieser Sache. Ich würde es mir gar nicht verbieten lassen. Kiffen ja mei, nicht toll aber gibt schlimmeres und einem Erwachsenen würde ich da nie ein Verbot ausprechen. Schlimmer noch. Wenn er es heimlich tut...komischisches Beziehungsgefuege Ich trinke mein Glas Wein oder Sekt, wem es nicht passt, kann diese Problem gern behalten , ich sehe es nicht als meins an Geheimnisse hätte ich also nicht vor meinem Partner, er muesste mich so nehmen wie ich bin und andersrum Intimität ,das habe ich für mich, ist aber eine andere Baustelle


Mitglied inaktiv

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Hm, also ich weiß nicht, wenn er schon heimlich kifft und sagt, er hat aufgehört und nicht will, dass du es rausfindest, würde er doch zumindest keine Spuren hinterlassen. Wie blöd kann man denn sein? Oder er will irgendwie doch, dass du es bemerkst und dich trennst, weil er zu feige für diesen Schritt ist. Außerdem musst du wissen, ob du es akzeptieren kannst, dass er gelegentlich kifft. Ob das für dich geht oder nicht, nicht, was andere davon halten.


Felica

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Für mich ist der Aspekt sich nur aus finanziellen Gründen nicht zu trennen eine Art Prostitution ä. Muss man selbst wissen ob man sich so weit herabsetzen. Ich persönlich würde mich trennen. Den Kindern zuliebe schon. Die gehören geschützt, egal ob es dann finanziell etwas härter ist.


shinead

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Er war in Therapie. Da sind doch auch Psychologen und er muss doch bestimmt auch jetzt noch zum Psychologen gehen. Was sagt der zu seinen Tagen im Bett? Ich halte diesbezüglich nichts von selbst gemachten Diagnosen, zumal ja in der Klinik eine entsprechende Anamnese stattgefunden hat. Oder war er lediglich in einer Entgiftung? Dann kann man ihm nicht übel nehmen, dass er rückfällig wird. Ohne psychologische Unterstützung wird das nix.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von shinead

Er geht ca alle 14 Tage ambulant zu einem Therapeuten. Nach dem Rückfall hatte ich ihn gebeten eine stationäre Therapie zu machen, das hat er aber abgelehnt, weil er keinen Sinn darin sieht... Im Grunde bin ich einfach nur zu feige zu gehen. Wir müssten das Haus verkaufen, das nicht abbezahlt ist, dann hätten wir beide wahrscheinlich Schulden am Hals und die Kinder könnten im Sommer nicht mal ein Badebecken aufbauen... Vielleicht frage ich mal im trennungs Forum nach wie man den Mut zusammen nimmt und das einfach mal durchzieht...


shinead

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Alle 14 Tage macht keinen Sinn, sorry. Den körperlichen Entzug hat er schon ruiniert. Ich bin jetzt bei Joints echt tiefenentspannt, zumal Dein Mann ja offensichtlich nicht den ganzen Tag zugedröhnt auf der Couch verbringt. Ich würde Dir folgendes raten: Such' Du Dir Hilfe! Lass' Dich von ProFamilia oder ähnlichen Organisationen beraten. Laß mal grob ausrechnen was Dir an Geld zustünde und mach' Dir erst einmal keinen Kopf wegen des Hauses. Wissen macht stark. Wenn Du also erst einmal weißt, wie ein Leben "danach" aussehen könnte, kannst du eine Entscheidung treffen. Dann kennst Du beide optionen. Das Es-bleibt-wie-es-ist und das "danach". Über beides (kann/will ich genau so leben) kannst du dann in Ruhe nachdenken. Vielleicht gibt es auch noch eine Möglichkeit über eine Paartherapie Deinen Mann zu überzeugen eine stationäre Therapie zu machen.


shinead

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Alle 14 Tage macht keinen Sinn, sorry. Den körperlichen Entzug hat er schon ruiniert. Ich bin jetzt bei Joints echt tiefenentspannt, zumal Dein Mann ja offensichtlich nicht den ganzen Tag zugedröhnt auf der Couch verbringt. Ich würde Dir folgendes raten: Such' Du Dir Hilfe! Lass' Dich von ProFamilia oder ähnlichen Organisationen beraten. Laß mal grob ausrechnen was Dir an Geld zustünde und mach' Dir erst einmal keinen Kopf wegen des Hauses. Wissen macht stark. Wenn Du also erst einmal weißt, wie ein Leben "danach" aussehen könnte, kannst du eine Entscheidung treffen. Dann kennst Du beide optionen. Das Es-bleibt-wie-es-ist und das "danach". Über beides (kann/will ich genau so leben) kannst du dann in Ruhe nachdenken. Vielleicht gibt es auch noch eine Möglichkeit über eine Paartherapie Deinen Mann zu überzeugen eine stationäre Therapie zu machen.


Zwergenalarm

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Als echtes Kind der 80iger habe ich diese Klippe zwar erfolgreich umschifft, würde da aber kein Fass aufmachen, solange er nicht den ganzen Tag leer grinsend von kleinen Wölkchen umgeben durch die Gegend schwebt...….., und solange er seinen Alltag verantwortungsvoll wuppt. Da finde ich das tägliche Entspannungsbierchen persönlich viel gefährlicher, weil tolerierter und damit leichter zu "beschaffen", die Dunkelziffer an Alkoholikern, die "keine sind" ist erschreckend hoch - sh. Thread oben