fiammetta
Hi, nein, ich suche mir keinen neuen Namen, denn ich denke, an meinem Schreibstil und der Hintergrundgeschichte erkennt mich sowieso jeder. Also, folgende Situation besteht und ich brauche jetzt ein paar Kopfstreichler, aber auch Input zu meiner Frage, die mir Kopfzerbrechen macht: Diejenigen, die mich hier kennen, wissen, dass ich inzwischen seit 18 Jahren verheiratet bin, zwei schulpflichtige Kinder habe, am Arsch der Welt hocke, quasi Alleinernährerin bin, obgleich mein Gatterich mittlerweile auch etwas dazuverdient und ich einige üble Horrorjahre hinter mir habe, von denen ich mich erst allmählich distanzieren kann. Das, was der Gatterich verdient, gibt er primär für seine eigenen Belange aus und dass er überhaupt beruflich das machen kann, was ihm Spaß macht, hängt damit zusammen, dass ich nach wie vor die finanzielle Last alleine schultere. Im Klartext heißt das, dass ich Montag morgens minutiös genau weiß, wo ich mich bis Samstag Mittag / Nachmittag aufhalten werde und das von morgens 7.00 bis nachts um 22.00 / 22.30 Uhr. Im Grunde eine Situation wie im Knast, denn für mich selbst und meine Bedürfnisse ist nahezu keine Sekunde Zeit vorgesehen. Komme ich dann nach Hause, ist der Haushalt kaum gemacht, d.h. ich bin in den Schulferien, in denen ich auch noch Aufträge habe (aber nicht in dem oben geschilderten Ausmaß), damit beschäftigt, das Haus komplett generalzuschrubben, was mir auch wieder keine Erholung ermöglicht. Für mich ist das extrem enttäuschend und zermürbend, weil ich blöderweise davon ausgegangen war, dass nach dem Tod seiner Eltern auch meine Bedürfnisse wieder wahrgenommen würde und ich die massive Unterstützung, die ich jahrelang gewährt hatte, zurückbekäme. Pustekuchen, war nicht so. Anerkennung bekomme ich auch keine. Dazu kommt, dass ich inzwischen auch auf emotionaler Ebene komplett ausgehungert bin, weil es mir inzwischen unendlich fehlt, wenigstens als Frau wahrgenommen zu werden. Was das zusätzlich bedeutet, brauche ich wohl kaum auszuführen. Äußerlich habe ich mich in den letzten ca. sechs Monaten insofern verändert als ich wieder mehr auf mich achte, d.h. ich probiere Frisuren aus, schminke mich öfter, habe meine Garderobe aufgefrischt und überlege mir morgens genauer, was ich tagsüber tragen will. In Anbetracht der Tatsache, dass ich jahrelange zu alldem keine Zeit, aber auch nicht die Kraft hatte, ist das eigentlich beachtlich. Ich gehe auch verstärkt auf Konzerte und lebe mein Rockabilly-Dasein wesentlich stärker aus als je zuvor, wobei hier am Popo der Welt Fahrzeiten von einer Stunde locker drin sind, was mir aber nichts ausmacht. Vom Aussehen her natürlich nicht, da werde ich eher noch konsequenter (oder extremer, wobei ich eher die Mad Men-Variante bin), aber ich suche auch wieder verstärkt nach entsprechendem Kleinkrusch und Möbeln. Mein Gatterich nimmt das alles nur am Rande war, begleitet mich auch nicht, was mich aber auch nicht stört, denn dann muss ich auch keine Rücksicht nehmen oder mich großartig rechtfertigen. Anders ausgedrückt: Ich mache mein Ding, er seines. Das zur Vorgeschichte. Durch Zufall hatte ich nun jemanden kennengelernt, der eine relativ ähnliche Vorgeschichte hat wie ich, genauso alt ist wie ich, dieselben Interessen hat, denselben Job, ein Kind, dieselbe Form der Sozialisierung hinter sich hat wie ich. Im Grunde alles super, nur leider wohnt der Knabe 600km von hier entfernt, d.h. bei realistischer Betrachtung schon alleine finanziell kaum zu schaffen, aber auch auf längere Sicht hin ziemlich sinnlos, weil keiner von beiden sein Umfeld komplett aufgeben kann. Die Wellenlänge hätte gestimmt, aber dann kam noch dazu, dass die physische Attraktivität nicht passte, d.h. letztlich hat es nicht "Zosch!" gemacht und aufgrund der Distanz gibt es kaum die realistische Möglichkeit, sich eben ganz allmählich besser kennenzulernen. Ich fühle mich im Augenblick ziemlich mies, denn ich habe das Gefühl, eine wichtige Chance vergeigt zu haben, weiß aber, dass er wohl auch eine Art Projektionsfläche für meine Bedürfnisse gewesen wäre. Eine ziemlich beschissene Situation also. Mir hat sie aber deutlich vor Augen geführt, was mir alles tatsächlich fehlt. Endresultat ist, dass ich meinem Gatterich verklickert habe, dass für mich ein Zusammenleben so nicht mehr möglich ist. Ich ertrage es einfach nicht mehr. Extrem negative Gefühle hege ich nicht für ihn, aber ich fühle mich unendlich zermürbt und müde. Gesundheitlich zeigt sich das seit vielen Jahren durch eine extreme Migräne, Aphthen, Rosacea, d.h. eindeutige und massive Stresssymptome. Hinsichtlich einer Scheidung bin ich auch dabei, mich zu informieren, wie diese ablaufen würde und v.a. wie viel ich blechen muss - er ist ja in der Situation, in der sich normalerweise verlassene Ehefrauen befinden. Er hat nun beschlossen, um mich zu kämpfen, fragt sich nur wie lange er das auch konsequent durchhält, denn er hat begriffen, dass eine Scheidung sämtliche Systeme hier über den Haufen wirft und angeblich liebt er mich noch. Diese letzte Chance will ich ihm nicht nehmen, aber es ist eben die allerletzte und ich sehe, ehrlich gesagt, kaum Land. So, dies ist die Ausgangssituation. Nun zu dem, was mich im Moment zusätzlich belastet und ich bitte Euch, eher auf den folgenden Punkt einzugehen: Mir ist klar, dass ich erst einmal die Baustelle hier klären sollte und das heißt auch Abstand gewinnen. Ich bin aber inzwischen Mitte 40, hier gibt es nur wenige, die meine o.g. Interessen teilen bzw. meinen Lebensstil (50er) auch akzeptieren könnten und ich will auch keinen mehr, der damit nichts anfangen kann bzw. der dies kritisieren würde, denn ich will mich nicht mehr anpassen müssen, nur damit sich der andere wohler fühlt und dies wieder zu meinen Lasten geht. Um jedoch jemanden kennenzulernen sind meine Chancen hier am Popo der Welt eher übersichtlich, d.h. im Job sind wesentlich mehr Frauen als Männer, diejenigen, die vielleicht halbwegs attraktiv wären, stehen aufgrund ihrer Lebensumstände wieder am Nullpunkt und das will ich in meinem Alter nicht mehr bzw. suchen sich mit Sicherheit eher eine Jüngere, obgleich ich mitnichten so aussehe wie ich alt bin. Freundschaften hatte ich in den letzten 12 Jahren kaum pflegen können (s.o.), ins Fitnessstudio gehen hier v.a. die Bald- oder Frisch-Rentner und die packe ich aufgrund meiner Vorgeschichte nicht mehr, d.h. das wäre für mich Zeitverschwendung. Für sonstige großartige Freizeitaktivitäten fehlt mir schlichtweg die Zeit bzw. es scheitert auch daran, dass ich kein Vereinsmeier bin. Mich belastet nun auch der Gedanke, mit der Trennung die zweite Hälfte meiner statistischen Lebenszeit alleine zu bleiben, denn wie oder wo sollte ich Gelegenheit haben, um jemanden kennenzulernen, der dann auch noch für mich ansprechend ist? So, nun habe ich mich nackig gemacht. Mir hat es gut getan, diese Gedanken niederzuschreiben. Fallt nun über mich her. Lieber wäre mir allerdings, wenn es sinnvolle und zielführende Antworten und Input zu meinem eigentlichen hier am Ende geschilderten Problem gäbe. LG Fiammetta
Mein Input lautet: Schaff' erstmal die Trennung, denn für mich klingt's trotz allem noch nicht wirklich, als ob die in greifbarer Nähe wäre. Deine "Contra-Liste" ist ellenlang, trotzdem machst Du noch keinen echten Absprung. Nach allem was war, weißt Du ja längst selbst, dass Dein Mann keine 180-Grad-Wende machen wird. Trau' Dich doch und hör' auf zu zaudern. Zur Partnersuche - da versteh' ich das Problem nicht ganz: Heute gibt's doch das Internet. Und da gibt's auch normale Kontaktbörsen, nicht nur für One-night-stands. Meine Schwester (ähnliche Altersklasse) hat dort auch ihren Liebsten gefunden, und die Auswahl war gar nicht mal schlecht. Im Laufe der Monate hatte sie gleich mehrere Kanditaten getroffen, die alle wirklich okay und nicht komisch oder so waren: guter Job, netter Humor, gut aussehend - gar nicht übel. Heute trifft sich jeder im Internet, auch Menschen wie Du und ich. LG und von mir einen kräftigen Anschubs für Dein neues Leben!!!
Hallo Ich denke, dass man, wenn man selber wirklich alles wuppt und der Wirt für den anderen ist, so stückweise den Respekt für den anderen verliert/begräbt. So hört sich das für mich bei deinem Posting an. Und wie und ob Respekt wieder zurückkommt, weiss ich nicht. Du klingst für mich wie eine intelligente Powerfrau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Deshalb war ich wirklich verwundert am Ende, dass du dir nicht zutraust, ein Leben alleine füllend und zu deiner Zufriedenheit zu gestalten. Du nimmst an, dass du nur glücklich sein wirst können, wenn ein Mann an deiner Seite steht. Ich ghlaube, da sollst du ansetzen. So wie du schreibst, wirst du auch alleine selbstsicher im Leben stehenkönnen, du musst es dir nur zutrauen. Mit dieser Selbstsicherheit ist man automatisch attraktiv. Grüsse, Doris
Ich weiß nicht recht, was ich sagen oder raten kann oder soll.... Aber es tut mir leid, dass Du Dich in so einer besch.... Situation wiederfindest.
dor hat schon recht, mit dem "zwang" jemanden finden zu wollen/müssen wird das schwierig und du wirst die Trennung immer wieder aufschieben. der spatz und die taube etc... wenn du es schaffst, versuch dich mal mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, wirklich unbemannt zu bleiben. wenn du das aushalten kannst, dann steck deine Energie in die Trennung. wenn du dann mister b triffst, ist gut, wenn nicht, dann nicht.
Liebe Fiammetta, fühl dich erstmal gedrückt. Dann: tief durchatmen, realistisch sein. Wozu dem Gatten jetzt noch irgendwelche Chancen geben? Glaubst du wirklich, er macht die 180 Grad Kehrtwende, und zwar dauerhaft? Nicht im Ernst, oder? Also: stetig aber sicher Trennung durchführen, faktisch und vor allem im Kopf, zusammenkehren, Kofferpacken. (Seinen oder deinen, je nachdem.) Dinge ordnen. Abschließen. Wieder durchatmen. Und dann erstmal: Freiheit genießen. Auch wenn ihr bislang sowieso "jeder sein Ding" gemacht habt: es ist noch mal was völlig anderes, wenn wirklich auch faktisch keiner da ist, der um einen herumspringt, kommentiert, bewertet. Mach verrückte Dinge (ich weiß gar nicht, wie alt deine Kinder sind und in wie weit auf die Rücksicht genommen werden muss), mach alles, was DIR gut tut. Und dann, dann kommt auch mit Sicherheit eine neue Liebe. Oder erst mal nur ein Flirt, fürs Ego. Aber da kommt was! Und mein Tipp: Internet. Gar nicht unbedingt die Partnerbörsen, obwohl die tatsächlich auch funktionieren, wie ich auch im Bekanntenkreis feststelle. Aber es gibt ja mehr. Für jedes noch so abseitige Interesse oder Hobby findest du im Internet gleichgesinnte. Da gibt es für alles irgendeine Community, wo man mit Leuten über Dinge, die einen interessieren, plauschen kann. Vorteil: unverbindliches kennenlernen, man hat zumindest schon mal EINE Gemeinsamkeit, und kein zwanghaftes "ich muss jetzt hier den Partner fürs Leben kennenlernen". (Ich weiß wovon ich rede, auf die Art habe ich meinen Herzallerliebsten kennengelernt. Ganz ungeplant, einfach weil's gepasst hat.) Ich drück dir alle Daumen für's neue Leben. Du packst das!
Hi, recht lieben Dank schon einmal an alle, die bislang geantwortet haben! Das tut gut! @Morla72: Zu meiner Macke existiert nur ein einziges Forum und die Aktiven kennen sich irgendwie oder sind verheiratet. Abgesehen davon gibt es Gleichgesinnte in meiner Altersklasse v.a. im Ruhrpott und das war eigentlich eine der Gegenden in D, die ich immer meiden wollte. Auch wenn da so mancher ziemlich wild aussieht, ist die Dichte derjenigen mit meinem Hintergrund sogar relativ hoch. Tendenziell kommt der beschriebene Knabe ja auch aus der Gegend. Bei 600km Distanz einfach fahre nicht einmal ich eben `mal so auf ein Konzert. Ziemlich deppert... LG Fiammetta
Zum einen: ich wohne auch im Ruhrpott, seit 5 Jahren. Geht gut, man kann hier nett leben. :) Zum anderen: Ok, es muss ja nicht vielleicht nur diese eine "Macke" sein. Vielleicht gibts noch andere Musik, die du magst, Hobbys, die du hast (oder hattest) oder Bücher, die du liest... irgendwas wird sich finden. Oder du probierst mal was ganz neues aus?!
Hi, Fettnapf versenkt!*lach* Das wäre ja fast ein Grund, sich dort doch einmal umzutun. Allmählich wächst der Kreis, der Leute, die ich dort "kenne".*grins* Ja, etwas Neues ausprobieren - da hätte ich schon ein oder zwei Ideen. Mal sehen, ob die auch wirklich praktikabel sind. Danke! LG Fiammetta
:D Nein, kein Fettnapf. Ich wäre von allein jetzt auch nicht auf die Idee gekommen, hier her zu ziehen. Bin durch die Liebe hierher verschlagen worden. Aber: es ist wirklich nett, grüner als man denkt, die Leute sind geradeheraus, bodenständig und tendentiell positiv eingestellt. (Ok, du darfst natürlich nicht nach Gelsenkirchen gehen. Aber der Rest...) :)
Nur zum Thema Ruhrpott noch mal (da muss dir aber auch klar sein, dass der Umgang mit den Kindern kompliziert wird): Ich stimme Morla zu, ich komme zwar gebürtig von weiter südöstlich (Siegerland), kenne und mag aber gerade den Dortmunder Humor sehr gern. Politisch scheint's da momentan zwar in die rechte Ecke abzudriften, wie ich kürzlich von der Schwester meines Ex erfuhr (Ex-Dortmunderin, lebt jetzt im Sauerland). Preise für Übersetzer dürften ähnlich bescheiden wie im Fränkischen sein, aber Köln (mit mehr potenziellen Auftraggebern und insgesamt nettem Flair) ist ja auch nicht weit! Ist von der Stimmung her der fränkischen Provinz sicher vorzuziehen, mutmaße ich jetzt mal, ohne je in deiner Ecke gelebt zu haben (nur von deinen Schilderungen her zu urteilen). LG Nicole
Hase: die rechte Ecke beobachte ich auch mit Sorge. Noch sehe ich allerdings das ganze optimistisch. Und das sich hier leider eine bestimmtes Klientel auf einem Haufen sammelt, ist leider schon seit Jahren so. Bleibt zu hoffen, dass die Idioten in ihrem Ausmaß begrenzt bleiben, und sich der augenblickliche Ober-Idiot weiterhin schön zum Affen macht (für normaldenkende Menschen jedenfalls).
Du musst Dich erst komplett lösen und dann schaun, ob Du einen neuen Partner willst. Die "Quelle" Internet ist ja so ergiebig. Aber, Deine Ängste in Sachen Finanzen sind nahezu unbegründet, wenn Du die Kinder behälst. Ehegattenunterhalt gibt es nämlich bei heutigen Trennungen kam noch. Auch nicht für verlassene Frauen. Ich finde es aber nicht sinnvoll, sich nur zu trennen, wenn man Ersatz hat. Trini
Es ist nämlich eine neue Regelung in Kraft getreten!
Hallo Trini, ich lese das jetzt erst: Die Ängste sind sogar ziemlich begründet, und es ist überhaupt fraglich, ob fiammetta die Kinder zugesprochen bekommen würde, auch wenn die Gerichte an ihrem Wohnort möglicherweise konservativer urteilen. Hier in Freiburg würde ich in der Konstellation, in der sie lebt, auf gar keinen Fall das Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommen, aber hier urteilen die Familiengerichte auch eher progressiv. Außerdem ist ihr Mann deutlich älter als sie (womöglich schon knapp vor dem Rentenalter?) und hat jahrelang die Kinder "hauptberuflich" betreut - ob in fiammettas Sinne "gut" oder nur unter ihrer Kontrolle funktionierend, interessiert die Richter erst mal wenig. Sein Verdienstausfall ist jedenfalls formal "ehelich bedingt", auch wenn ihr Mann sich möglicherweise aus Bequemlichkeit entschieden hat, zu Hause zu bleiben. Im Kuhkaff wird es auch mit zwei Kindern dieses Alters nicht leicht sein, einer Ganztagsbeschäftigung nachzugehen, das wird sicher auch berücksichtigt, und so wird der Verdienst, den er hat, möglicherweise als "überobligatorisch" gewertet und nur zur Hälfte für den Unterhaltsanspruch herangezogen. Dann wird Fiammetta tatsächlich auch für ihn unterhaltspflichtig, und das nicht zu knapp. Diese Aspekte muss sie auf jeden Fall vorher berücksichtigen, sonst wird die Scheidung eine finanzielle Bauchlandung. LG Nicole
Trenn doch bitte die Frage nach Scheidung und neuem Mann. Einen Schritt nach dem anderen bitte! Wäre ein Umzug für dich möglich? Mir ist jetzt nicht klar, wem das Haus gehört in dem Dorf in dem ihr lebt. Kannst du da mit den Kindern raus und wohin ziehen wo es dir gefällt? Bau das neue Leben doch erst mal auf. Und danach siehst du ob du überhaupt bald mal einen neuen Mann willst - vielleicht ist das gar nicht so.
Bin da bei Pamo - als erstes müsste sich die beschriebene gefängnisartige Situation ändern. Ich staune wieder mal über deine enorme Durchhalte- und Leidensfähigkeit, ich wäre schon lange schreiend weggerannt, glaube ich. Wahrscheinlich hat sich eine Art Gewohnheitsrecht "fiammetta macht das doch immer alles, die kann gar nicht anders" herausgebildet, das verdammt schwer loszuwerden ist. Kannst du mal zusammenbrechen? So richtig, dass alle Beteiligten es wirklich merken?
Hi, ich breche ja immer wieder zusammen, aber das kommt nicht an. Im Gegenteil, er begreift den Ernst der Situation nicht. Egal, was ich ihm hinbrettere, er lacht und reißt Witze. Manchmal glaube ich, sein Hirn wurde von Außerirdischen zu Forschungszwecken entnommen und kurvt jetzt durch den Orbit, weil die es auch nicht brauchen konnten. Völlig zugenagelt. LG Fiammetta
... also schon wirklich dramatisch, dass du kollabierst und ohnmächtig/bewusstlos mit den Rettungswagen abtransportiert wirst (nicht dass ich dir das wünsche um Himmels willen nein - aber damit dein Mann was kapiert, geht wohl nix darunter!!), und müsste der Arzt ein ernstes Gespräch mit ihm führen, darüber dass du total erschöpft bist durch jahrelange Überbeanspruchnung und dass es jetzt an ihm ist, sich zu kümmern, sonst sehe er für deine Prognose schwarz... So in etwa stell ich mir grad das Szenario vor, das deinen Gatten vielleicht mal endlich in den A... treten und dazu bewegen würde, sich und sein Verhalten zu ändern. Ich verstehe aber nicht, wie und warum du das sooo lange ausgehalten hast???
Szenario 1: Dein Mann kämpft tatsächlich (dauerhaft) um dich und schafft es wirklich, sich so zu ändern, dass du wieder gerne mit ihm zusammen bist. -> Happy End Szenario 2: Du trennst dich von deinem Mann, egal, was er noch unternimmt und du findest bald eine neue große Liebe, alles passt und ist perfekt, oder zumindest viel viel besser als in deiner jetzigen Beziehung. -> Happy End. Szenario 3: Du trennst dich, willst bis auf Weiteres alleine bleiben, weil du von Männern erstmal die Schnauze voll hast, lebst glücklich und zufrieden mit dir selber, so wie du es willst, verwirklichst deine Träume, machst was dir Spaß macht ohne Rücksicht nehmen zu müssen. - > Happy End Szenario 4: Du trennst dich und willst nicht alleine bleiben, suchst dringend einen Kerl, findest aber keinen passenden. Dann bleibst du a.) entweder alleine oder b.) du nimmst mit einem Zweitbesten vorlieb (der aber vielleicht immer noch besser ist als dein jetziger Mann?) -> Offenes Ende. Andere Szenarien fallen mir auf Anhieb nicht ein. Und es sind hier auch nicht die Finanzen und eventuelle Kinder berücksichtigt. Das musst du dir selber dazudenken. Spiel das doch alles mal durch und such dir das Szenario aus, das dir am besten gefällt und dann setze alles daran, dass es Wirklichkeit wird.
Liebe Fiammetta, ich lese und "kenne" dich ja virtuell schon ein paar Jahre, allein schon aufgrund unseres gemeinsamen Berufs habe ich oft verfolgt, was du schriebst. Ich finde es schade, was du schreibst, bin aber nicht wirklich überrascht, denn schon nach deinen früheren Postings zu urteilen, ist dir der Respekt für deinen Mann und deine Familie schon länger verloren gegangen - was mich nicht wundert, bei dem Pensum, das du schulterst. Insofern ist es sicher gut, wenn du jetzt einen klaren Schnitt machst. Dein Mann ist offensichtlich so ein "gemütlicher", der - genau wie du den Punkt deiner Überforderung offenbar nicht richtig wahrgenommen hast - wahrscheinlich nicht mal richtig ahnt, wie es in dir aussieht und vielleicht noch nicht mal jetzt weiß, wie er reagieren soll - hat er ja bisher auch nicht müssen, du hast ja alles für ihn entschieden und gewuppt. Mir stellt sich jetzt die Frage: Wie sieht's denn mit den Kindern aus, habt ihr euch da schon Gedanken gemacht, wie ihr das regeln wollt? Bleiben sie bei ihm? Auch wenn Kinder natürlich kein Partnerersatz sind - wenn das so gedacht ist, kann ich deine Angst vor dem Alleinebleiben besser nachvollziehen. Aber, hey: Es gibt einerseits Frauen, die lernen noch mit 80 im Seniorenheim jemanden kennen, mit dem sie ihren Lebensabend beschließen und teilweise sogar heiraten, wieso sollte dein Leben jetzt vorbei sein? Ich weiß zwar nicht, wie du aussiehst, aber attraktive Frauen (und auch Im-Leben-Stehen macht attraktiv), die ihren eigenen Style haben, kommen in jedem Alter gut an. Und was du jetzt momentan vielleicht aus Verbitterung und Zynismus über deine Lebenssituation heraus nicht ausstrahlst, das kannst du ja zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht wieder ausstrahlen, wenn du wieder mehr mit dir selbst ins Reine kommst. Leicht wird das nicht, und so alt wie deine Kinder sind, wirst du den männlichen "Taugenichts" (so scheinst du ihn ja zu sehen) noch eine Weile trotz Scheidung durch den Umgang an der Backe haben. Deshalb würde ich auch sagen - erst mal trennen und da alles regeln und eine Weile "unbemannt" bleiben, wie vallie schrieb - und dann, wenn sich die Wogen wieder etwas geglättet haben, kannst du wieder anfangen, dich an eine neue Partnerschaft heranzutasten. Das empfiehlt sich auch, denn es lohnt sich sehr, auch an der eigenen Einstellung zu arbeiten und seinen Anteil am Scheitern der Partnerschaft zu reflektieren. Sonst landest du in einer neuen Konstellation schnell wieder am gleichen Punkt, auch wenn der Typ dann vielleicht Rockabilly-Klamotten trägt. LG Nicole
LG Nicole
Hi, danke! Letztlich denke ich, dass die Kinder bei ihm blieben, denn an ihn sind sie wesentlich mehr gewöhnt als an mich. Er ist ja auch nicht dazu in der Lage Geld zu verdienen. Kämen sie zu mir, dann würden wir beide zu Hartz4-Fällen (oder so ähnlich) und das wäre für die Kinder zusätzlich schlimm. Konsequenz, ja, ich wäre vollkommen alleine. Bis 80 wollte ich eigentlich nicht warten.*lach* Unattraktiv bin ich wohl nicht. Auf Konzerten werde ich durchaus angesprochen, aber das ist eher oberflächlich. Zum guten Teil sind die Kerle auch bis zu 15 Jahre jünger, d.h. so verbittert oder alt kann ich nicht wirken, denn die haben dafür durchaus recht gute Antennen. Mir ist schon klar, dass ich zu dem Scheitern meinen Teil beigetragen habe. Das ist aber auch der Punkt, warum ich zwar nicht so 100%ig weiß, was ich will, wohl aber, was ich nicht will. Dass ich damit zu geschleckig bin, habe ich erst mit dem Knaben 600km weiter erlebt, den ich dadurch wohl vergrault habe, weil ich zu wenig auf ihn eingegangen bin und was ich mir ob meiner Planlosigkeit durchaus vorwerfe. Ob mit oder ohne Rockabilly-Klamotten - die sprechen mich natürlich schon an, weil eine bestimmte Lebenseinstellung dahinter steht. Ich packe halt keinen Hausbauer z.B., mit dem ich von einer Familienfeier zur nächsten Vereinsfeier ziehen und dem ich den Haushalt wuppen soll. Ich bin zu selbstständig, d.h. das zieht die Kerle zwar einerseits an, schreckt sie aber auch ab, weil im Grunde die meisten doch ein Mutti suchen, das sie pampert. Das kann ich aber nicht mehr und das will ich auch nicht mehr. LG Fiammetta
wieviele Kinder und wie alt? wäre es für dich ok wenn die Kinder bei ihm im Dorf blieben?
Hi, na, zwischen dem "Häuslebauer" und "Vereinsmeier" und dem 15 Jahre jüngeren Rockabilly-Schnittchen (sorry für das Klischee, mir fällt gerade nix Passenderes ein, schreibe im Hintergrund gerade Rechnungen und bin entsprechend hirntot) gibt's ja noch ein ganz paar Exemplare zur Auswahl, auch in unserem "hohen" Alter - du bist ja sogar noch jünger als ich. Gerade um Mitte 40/50 gibt's doch einige Ehen oder Partnerschaften, die auseinander gehen, weil die Kinder aus dem Gröbsten raus sind und man merkt, dass man aneinander nix mehr hat oder leblos nebeneinander vor sich hindümpelt. Geh doch mal mit einer oder zwei der lebenslustigen, fränggischen Forumsdamen hier auf die Walz, da gibt's doch ein paar (die ich jetzt nicht namentlich erwähne, die du aber sicher auch kennst). Und München ist für dich doch auch nicht aus der Welt, da gibt's ein paar Nette, Ausgehfreudige, hab ich mir sagen lassen ;-) Ich bin mir auch sicher, dass es in den Großstädten (auch wenn vielleicht die große Rockabilly-Szene im Ruhrpott tobt) auch Rockabilly-Nischen gibt, oder eben was anderes, was dich ansprechen würde. Wie wär's denn mit einem Italienisch parlierenden, gut kochenden Rosenzüchter? Wär' doch auch was, oder? LG Nicole
Zwei Kinder, 11 und 7. Klar, denn dann hätten sie zumindest ihr gewohntes Umfeld. Es geht ja nicht nur um meine Bedürfnisse und leiden sollen sie nicht.
Hi, die Walz-Idee ist nicht einmal schlecht! Ich hätte da einen italienischen Arzt an der Angel. So, wie der aussieht, kocht er gerne und das mit den Rosen bringe ich ihm schon bei.*lach* Danke! LG Fiammetta
Klar sollen sie nicht leiden. Aber vielleicht finden sie es auf dem Dorf genauso doof wie du und wollen ihr gewohntes Umfeld genauso wenig wie du. Deshalb meine Frage.
Ach so, nee, die fühlen sich hier wohl, weil sie ihre Freunde hier haben. Puh, nicht so einfach...
Oder hättest Du nicht Angst, dass sie bei ihm "vergammeln"? Unterhalt müsstest Du trotzdem nur für die Kinder zahlen. Trini PS: Kann es sein, dass dein Mann ein gesundheitliches Problem hat??? Einfach nur faul ist m.M. nach zu einfach.
Hallo Trini, diese Frage hat sich mit tatsächlich auch schon gestellt, weil der Mann nach ihren Schilderungen so ein wurschtiger Typ zu sein scheint. Mein Ex war in der Partnerschaft auch eher von der Sorte - teilweise aber auch als Gegenreaktion auf meinen "Overdrive". Heute hat er sich diesbezüglich extrem gewandelt, was ich mir nur mit dem vielbeschworenen "Gesetz der Anziehung" erklären kann. Er muss halt, und ich hab das Thema losgelassen, und jetzt geht's auf einmal. Das Problem (mal abgesehen davon, ob die Richter ihr das Aufenthaltsbestimmungsrecht zusprechen würden, so wie die Lage der Dinge bisher war) ist dass es Fiammetta mit ihrem Arbeitspensum nicht so leicht schaffen dürfte, die Kinder zu behalten und zu betreuen - soweit ich weiß, hält sie viel Unterricht, ist also außer Haus unterwegs. Und ich seh's ja bei mir: Kiga und Grundschule gingen noch ganz gut mit der vorhandenen Betreuung, jetzt muss ich aber teilweise ganz schön rudern, um die Beaufsichtigung des 14-jährigen Kindes und meinen Job unter einen Hut zu bringen. Da springt teilweise auch besagter Ex ein, da mein Mann diesbezüglich weitgehend ausfällt (außer an Wochenenden). Und das Arbeitspensum zurückzufahren, ist für Freiberufler in unserem Job weniger leicht, als Außenstehende das in der Regel glauben - du hängst halt irgendwann in so vielen (auch finanziellen) Verpflichtungen drin, dass du nur mit großem Verlust und gewaltigem Aufwand wieder von vorn anfangen kannst. Und als Übersetzer mit Mitte 40 eine einigermaßen lukrative Festanstellung zu bekommen, die du in Teilzeit ausüben kannst und mit der du evtl. Verbindlichkeiten aus der vorherigen Selbstständigkeit noch decken kannst, ist je nach Spezialisierung schwer - das geht vielleicht, wenn man im Finanzwesen, in der Softwarelokalisierung oder in der Medizintechnik sehr versiert ist, aber in anderen Bereichen wird es schwer, einen ähnlichen (anteiligen) Verdienst zu erzielen, wie man den als Freiberufler gehabt hat. LG Nicole
Na, das klingt doch verlockend! Ärzte sind auch praktisch, wenn man viel arbeitet - die haben selbst nicht so oft Zeit ;-) LG Nicole
Nein, die Kontrolle würde ich nicht abgeben wollen und das war ja auch einer der Gründe, warum es mit dem Typen nicht geklappt hat. Ich sehe nur einfach die Situation realistisch, d.h. warum sollte ich die Kinder bekommen, wenn es 1000e von Scheidungsurteilen gibt, die in die andere Richtung gehen. Das ist meines Erachtens nach weniger ein gesundheitliches als ein familiär bedingtes Problem. Die sind dort allesamt so, schon immer gewesen. Das Hirn der gesamten Familie ist für bestimmte Dinge völlig zugenagelt und in ihrer Welt funktioniert das ja auch. Nur in meiner eben nicht.
hallo fiametta, ich verfolge deine geschichte schon länger still mit und habe mich bei einigen deiner postings gefragt, wo denn deine persönliche schmerzgrenze überhaupt ist. wenn ich DIESES posting jetzt lese, dann lese ich daraus, dass du in deiner ehe die innere kündigung schon längst geschrieben hast... was hält dich also noch?? irgendwie habt ihr euch beide nicht in dieselbe richtung entwickelt. oder du hast dich weiterentwickelt und dein mann ist im neandertal stehen geblieben. dann ist es auch legitim, sich in freundschaft zu trennen und die gepflegte langeweile nicht noch weiter zu kultivieren. vielleicht solltest du dem spruch von charlie chaplin 'gib jedem tag die chance, der schönste deines lebens zu werden' (oder so ähnlich) mehr raum geben... und ein neuer mann als rettungsanker hat da eigentlich keinen platz, wenn es um deine ganz persönliche, ureigene selbstfindung geht... die geschichte mit dem anderen mann würde ich da einfach als startschuß werten... manchmal braucht es solche begegnungen, auch wenn die ins leere führen, um für sich selbst wieder entscheidungsfähig und entschlussfreudig zu werden und neue wege zu gehen. auch wenn das bedeutet, alten ballast abzuwerfen... liebe grüße und alles gute, martina. p.s. ansonsten bin ich bei dor und vallie (habe nicht alle antworten durchgelesen, hole das aber gleich nach...)
Meine Meinung: bevor ich mit einem Mann zusammelebe, über den ich mich permanent aufregen muss, der mich bzw. die Familie nicht ausreichend unterstützt (welche Frau die gar nicht oder nur TZ arbeitet würde dem VZ-arbeitendenn Mann zu muten noch den Haushalt zu wuppen ??) und der es nicht wahrnimmt, wenn ich überlastet bin wäre mir die Angst evtl. nie wieder einen Partner zu finden das kleinere Übel. Du hast die jahrelang aufgeopfert, bist zermürbt und krank geworden. An deiner Stelle klär die finanzielle Situation im Fall der Scheidung (Gatterich kann TROTZ Kinderbetreuung nebenher arbeiten und wird dies auch müssen....). Diese letzte Chance würde ich ihm wohl schon noch geben, wenn sich aber nix gross tut, dann sei mutig und geh. Ich glaube fest daran, wenn der Störfaktor Mann (in deinem Fall ist das so) weg ist, wirst Du auch ohne neue Beziehung erstmal aufblühen. Richte dich neu ein; sortier dich und geniesse erstmal das Leben ohne weiteren "Ballast". Der Rest wird folgen....
Wenn ich der Weihnachtsmann wäre, würde ich Dir einen Kerl schicken, nicht als "Rettungsanker", sondern als Katalysator *) Und ich wäre so unverschämt und unmoralisch, nicht zu warten, bis Du Dich von Deinem Mann getrennt hast oder Dich in jahrelanger theoretischer Selbstfindung aufgerieben und um Deine letzten Kraftreserven gebracht hättest ;-) Was Du mit dem unmoralischen Geschenk dann machen würdest, wäre ausschließlich Deine Sache und in Deiner Verantwortung. Ichh denke, Du würdest sinnvoll damit umgehen :-) *) Der 600km-Katalysatormann war ja schon mal ein Anfang. Wenn auch schüchterner (denn dass der soweit weg lebt, sehe ich nicht als Zufall. Das war erst mal ein ungefährlicher Test, meine ich. Aber erste Zwecke hat der augenscheinlich ja schon erfüllt). ....und an den armen Fiammetto denk ich gar nicht? Nö. Sowenig, wie der anscheinend bis jetzt an die Fiammetta dachte.
Ich drücke Euch!
Bin ich die einzige, die zweifel hegt? Natürlich nicht in bezug auf fiammetta, wenn sie es nicht wuppt, wer dann?!?!? Trotzdem. Ich finde, dass manchmal eine trennung nur noch grad alles verkompliziert, solange die kinder noch nicht aus dem haus sind. Aber niemand hier scheint meine ansicht zu teilen. Fiammettas distanzherr rüttelte sie gehörig durch, das kann man doch als anlass nehmen, sich vermehrt um sich selber zu kümmern. Aber deswegen gleich trennung?
nun ja, kunstflair, man wird nicht jünger und wenn man sich in allen ehren einen neuen lg suchen will, SOLLTE man doch erst das alte beenden. so zumindest ist doch der allgemeine tenor. m.e. nicht die realität, aber das darf man ja hier nicht so schreiben.... zum glück gibt es pn's.
... sondern davon, dass wenn sie mal "richtig" zusammenbräche mir ernsthaftem Gesundheitszustand und dann in Kur oder so müsste), ihr Mann vielleicht dadurch den benötigten A.....tritt bekommen und endlich anfangen würde, sich auch mal zu kümmern. Keine Ahnung, ob das illusorisch ist und man wünscht ja auch keinem ein Gesundheitsproblem. Aber unter bestimmten,, etwas krasseren Bedingungen könnte es vielleicht gehen, keine Ahnung.... Wegen der Kinder hätte ich allerdings auch bedenken, mich "einfach so" zu trennen... Schwierig.
Ich glaube, dass fiammetta selbst Zweifel hegt - sie sagt ja selbst, dass sie gerade dabei ist, die genauen Rahmenbedingungen abzuklären (noch ist ja auch gar nicht raus, ob das finanziell überhaupt zu wuppen ist) und sie Angst hat, allein zu bleiben. Andererseits verstehe ich sehr gut, dass man in ihrer Situation die Schnauze gestrichen voll hat und sich nach einer Lösung "mit allen Konsequenzen" sehnt. Ob das so zu realisieren ist, wird sich zeigen. Außerdem: Egal wie "kompliziert" eine Trennung mit Kindern sein mag, manchmal ist das trotzdem die bessere Wahl als die Aussicht auf noch mal zehn Jahre ohne Berührungspunkte nebeneinander herzuleben. Denn auch das frisst Energien, die man sinnvoller einsetzen kann. Und die Wut, die fiammetta auf ihren Mann und seine Familie hat, die kommt ja schon hier sehr oft zum Ausdruck, die ist sicher so ein Grundgefühl im Alltag, das sie mürbe macht. Die Wut kommt ja nicht von ungefähr, sondern daher, dass ihre Grenzen nicht gesehen und permanent übertreten werden - egal, ob sie das nun nicht deutlich genug kommuniziert, ob ihr Mann die Sensibilität eines Fleischerhunds hat oder ob er schlichtweg stinkfaul und bequem ist. Die Partnerschaft ist halt sehr, sehr mühsam, weil die Kluft zwischen Geben und Nehmen so groß ist. Außerdem glaube ich, dass sie sich nicht nur "um sich selbst kümmern" möchte, sondern auch mal eine Person an ihrer Seite haben möchte, die sich auch um sie kümmert - das scheint der Herr fiammetto ja gar nicht drauf zu haben, mal abgesehen davon, dass es fraglich ist, ob sie das überhaupt noch von ihm wollte. LG Nicole
Der Horror war die Pflegebedürftigkeit der Schwiegereltern, in deren Pflege Du direkt oder indirekt involviert warst, bei gleichzeitiger gegenseitiger Abneigung und unter Übernahme von finanziellen Verpflichtungen, die zu tragen zunächst mal Sache der Schwiegis gewesen wäre? Und Dein Mann soll sich Dir gegenüber jetzt revanchieren? Also ich fände das umgekehrt (Frau pflegt ihre Eltern, Mann hilft so gut er kann, während er gleichzeitig das Geld verdient - alle anderen (Geschwister, Pfleglinge) lassen machen bzw. stellen Ansprüche) höchst merkwürdig bzw. unfair. Er war schließlich nicht segeln, während Du geschuftet hast. Vielleicht denkt er im Nachhinein auch, dass es zuviel war und hätte einen Ehepartner gebraucht, der ihn aus der Schuldmühle zieht und ihm die Kraft gibt, sich auf die Hinterbeine zu stellen (Pflegekraft, Pflegeheim, gerechte Teilung der Kosten nach Verkauf schwiegerelterlicher Immobilien) statt ihn noch weiter hineinzutreiben. Vielleicht ´sitzt` er im Interesse der Kinder die nächsten 10 Jahre an Deiner Seite ab, um dann endlich frei zu sein. Du würdest mehr oder weniger die Kinder aufgeben (aus ihrer Umgebung kannst Du sie m.E. nicht reißen - mit welchem Recht?) in der vagen Hoffnung auf den ebenbürtigen Partner in unbestimmter Entfernung - hattest Du die Schwiegis des Grauens nicht um des zu haltenden Hauses willen ertragen? Das mit dem Respekt ist so eine Sache - wer sich alles mögliche aufbürdet, um das den anderen bei Gelegenheit um die Ohren hauen oder ´Ausgleich` einfordern zu können, hat in meinen Augen keinen besonderen Respekt verdient.
Der Post ist ja nun schon kalt. Hab ne Weile gebraucht alles zu lesen. Liebe Fiametta - lass daffys Post an dir abprallen! So ein faules Stück wie deinen Mann könnte ich auch nur schwer ertragen. Allerdings fände ich es furchtbar die Kinder nicht bei mir zu haben - und ebenso furchtbar für den Typ (nicht für die Kinder!) auch noch Aufkommen zu müssen. Üble Zwickmühle, in der man als verdienende immer angesch..... ist. Ich wünsch die viel viel kraft!
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