danielsan
Ich bin neu hier und frage um Rat, in dem Wissen, dass ich mit dieser Entscheidung alleine stehe. Ich möchte wissen, ob man mit seiner Partnerin wegen eines Kindes, Tochter 2 Jahre, zusammenbleiben muss bzw. sollte, weil es wichtig ist, die Familie zu retten. Der Hintergrund ist, dass ich meine Frau nicht mehr liebe. Wir sind immer nur im Streit. Es eskaliert immer, wenn wir unter einem Dach leben. Das kann fürs Kind sicher auch nicht gut sein. Wir sind auch erst 5 Jahre zusammen und mit Anfang 30 eher "jung". Wir haben uns jetzt getrennt. Sie will aber die Beziehung noch, wobei ich glaube, dass sie einfach nur nicht allein sein möchte. Ich merke aber, dass ich mein Kind, das 3-4 Tage bei mir ist, sehr sehr vermisse an den anderen Tagen. Unser Kind ist immer glücklicher, wenn wir zu zweit sind, bei der "Übergabe" etc. Es hat letztens unsere Hände, meine und ihre, genommen und zusammengeführt, das schon zum dritten male. Mir tut es sehr weh, eine Familie kaputt zu machen oder einem Kind das nicht zu bieten, was es eigentlich verdient hätte - nämlich eine vollzählige Familien. Aber die Gefühle für meine Frau sind einfach nicht mehr da. Wir sind immer im Streit. Wegen jeglicher Themen. Jetzt wo wir uns nicht so viel sehen, haben wir mehrmals miteinander geschlafen. Das war auch für beide schön. das klingt ziemlich durcheinandern. aber der abstand hat das ermöglicht. Aber reden können wir gar nicht mehr. ich werde bei jedem halbwegs "falschen" Wort aggressiv und umgekehrt wird auch nur gestichelt etc. Man kann eine Beziehung nicht in so wenigen Zeilen zusammenfassen. Es sind noch andere Dinge vorgefallen, die mich so sehr verletzt haben, dass ich das Gefühl habe, nicht mehr zurück zu können. Mir wird oft gesagt, Liebe ist eine Entscheidung. Aber auch wenn ich will, nur wegen des Kindes, schaffe ich das jetzt nicht. Wenn wir kein Kind hätten, wäre es einfach vorbei. Aber ich will eben mein Kind am liebsten jeden Tag sehen, das geht halt nciht, weil sie ja natürlich auch ein Recht hat, unser Kind die halbe Woche zu sehen. Ich weiß einfach nicht weiter. Ich überlege oft, ob ich einfach wieder zusamme kommen soll, damit ich mein Kind jeden tag sehen kann und mit ihr versuche so gut wie möglich klar zukommen und mich zurückzahalten. vielleicht kommt über den sex die gefühle zurück. nach den letzten dreimal kann ich nicht sagen, dass das der fall wäre. ich denke ohnehin, dass sie nur mit mir schläft, weil sie mich zurückgewinnen will. vielleicht ist es dumm, das dann zu machen. das einzig positive ist, dass wir beide finanziell unabhängig sind. ich weiß einfach nicht weiter. ich kann keine lösung sehen. egal, wie ich mich entscheiden würde, es ist immer ein großer haken dabei. ich will ja nur eines. täglich, und wenn nur beim schlafen, mein kind zu sehen. das halte ich einfach nicht aus. und ich fühle mich dadurch genötigt, eine beziehung führen zu müssen, die ich als nicht-vater niemals führen würde.
vielleicht kann mir da jemand mit mehr erfahrung einen ratschlag geben... danke danielsan
Paarberatung ! Da könnt ihr zusammen schauen ob es ein "wir" geben kann oder nicht. Aus Mitleid Sex ? Aus Mitleid fürs Kind eine Beziehung ohne Liebe ? Nein, das geht meist nach hinten los. Deine kinderfreie Zeit musst Du natürlich leben lernen, und auch das Kind ist jung genug sich einzufinden. Lieber getrennte Eltern die zusammen Eltern sein können, als permanent Streit. Kinder sind nicht doof, spiele kein falsches Spiel.
hallo, also das du dein kind vermisst und sehen willst ist ja logisch. Aber zum Thema Sex muss ich dir ehrlich sagen, wenn man jemanden nicht liebt dann hat man auch keinen Sex mit ihm und schon gar nicht, bei einer solchen vorgeschichte. Klar gibt es affären und leute die bei einem one night stand spass haben, aber ihr habt ein kind, was wenn zb. ein 2 kind unterwegs ist deswegen ( kann ja alles passieren) Aber das was du da machst ist im höchsten masse unpassend, du machst deiner Ex damit totale hoffnungen und die kleine bekommt das mit und bekommt auch so hoffnungen das mama und papa sich wieder vertragen und damit ist niemanden geholfen. Du solltest erst mal selber wissen was du willst, anstatt dich dazu quasi zwingen zu muessen..... und du solltest auch abbloken können und klare ansagen machen, wenn du selber immer wieder schwach wirst, scheinen ja doch gefuehle im spiel zu sein, denke drueber nach ;)
also ich glaube wenn es noch sex geben kann, dann kann es auch noch beziehung geben ;-) das ihr ständig streitet ist "eigentlich" auch noch nicht so schlimm, denn der gehört dazu, an dem könnt ihr wachsen :-) ich würde es an deiner stelle auch mit paarberatung versuchen. dort könnt ihr immer noch sehen ob es geht oder nicht. lg
wäre auch mein erster Gedanke. Auch wenn ihr inzwischen einen schrecklichen Umgang miteinander habt, liest es sich doch nicht, als wär schon Hopfen und Malz verloren. Ihr müsstet vielleicht beide ein paar wichtige Regeln ausmachen, und euch auch dran halten. Gegenseitiger Respekt. Keine Sticheleien. Gestichel führt bei starken Charakteren nur zu noch mehr Widerstand (wer hat "den Längeren") und bei sensiblen Gemütern zu verletztem Selbstbewusstsein. So oder so fügt dauerhaftes Gestichel dem anderen Wunden zu. Dass Liebe eine Entscheidung ist, sehe ich genauso. Man soll nicht nur durch die guten, sondern auch durch die schlechten Zeiten zusammen gehen. Solange keine Kinder im Spiel sind, kann man sich ja auch nach Lust und Laune austoben (und riskiert allenfalls ein paar gebrochene Herzen). In der Theorie hat man sich dann auch die Hörner abgestoßen, etwas Lebenserfahrung gesammelt und den Partner lange genug "getestet", um zu wissen, dass man gemeinsam ein Kind will. Aber Menschen machen Fehler, Menschen ändern sich, Umstände ändern sich. Ich denke, die Lösung kannst du nur in dir selbst finden. Horche mal in dich rein, ob es irgendeine Chance gibt, die Liebe wiederzubeleben oder zumindest in Zuneigung und gegenseitigem Respekt zusammen zu bleiben. Das ist die Frage, die du dir stellen solltest. Und wenn du diese Frage beantworten kannst, kannst du dir Gedanken um dein Kind machen. Kinder sind sehr anpassungsfähig. Nur sind ihre Schultern viel zu schmal, um die Last einer kaputten, vergifteten, gescheiterten Partnerschaft zu tragen. anders gesagt: Das was dein Kind sich wünscht, ist nicht primär, dass ihr zusammen seid. Sondern dass ihr euch wieder liebhabt. Und wenn das nicht geht, wird dein Kind das lernen müssen. Aber lebt ihm keine Lüge vor. Das vergiftet sein Herz und nimmt dir und deiner Frau die Chance auf einen glücklichen Neuanfang (mit wem auch immer)
"Ihr müsstet vielleicht beide ein paar wichtige Regeln ausmachen, und euch auch dran halten. Gegenseitiger Respekt. Keine Sticheleien. Gestichel führt bei starken Charakteren nur zu noch mehr Widerstand (wer hat "den Längeren") und bei sensiblen Gemütern zu verletztem Selbstbewusstsein. So oder so fügt dauerhaftes Gestichel dem anderen Wunden zu. " Ist fast schon beängstigend konkret auf den punkt gebracht. paartherapie? war ich immer skeptisch. meine frau will das auch. ich muss das dann versuchen. letztlich besser versuchen, als ncihts tun, dann nämlich ist das ergbnis ja schon klar. wir hatten in unserer kurzen Beziehung halt fast nur extremsituationen. von 5 jahren, kann man mit 2 jahre tochter + schwangerschaft sagen, dass wir mehr als die hälfte der beziehung viel durchgemacht haben. mein gefühl sagt mir, ich will das versuchen. nicht wegen der liebe, die nciht da ist. sondern, weil ich nciht am ende das bereuen will, nichts probiert zu haben. und wir sind ja erst 1 Monat auseinander ... vielleicht lebt man dann einfach erstmal in zwei wohnungen und besucht sich gegenseitig oft.
Paarberatung halte ich für das Mittel der Wahl. Du wirst dabei erkennen, ob da noch was ist oder nicht. Ich habe vor vielen Jahren eine Eheberatung versucht, mir hat sie mehr als deutlich klar gemacht, dass die Ehe am Ende ist. Auch das kann die Schlussfolgerung daraus sein. Vorher war mir das nicht so bewusst, obwohl ich diejenige war, die die Beratung initiiert hat. Keiner wird dort versuchen, Euch wieder zusammenzubringen, sondern es wird dahingehend gearbeitet, herauszufinden, welche Krater sich in Eurer Beziehung auftun und ob sie überwindbar sind.
Das ist eine gute Entscheidung. Ich wollte auch Paartherapie aus dem Grund um es wenigstens versucht zu haben. Er wollte nicht und das war für mich das Aus und ich weiß er hat es erst richtig bereut als ich weg war. Die Kinder waren knapp 3 und 4 und in nun über 6 Jahren haben sie sich sehr gut entwickelt mit Mama und Papa in getrennten Wohnungen. Sie gehen gern und kommen gern zurück. Ein WIR gibt es noch als Eltern, als Paar nicht mehr.
... mit der Paarberatung/-therapie! Oft geht es ja "nur" darum, so miteinander kommunizieren zu lernen, dass der andere nicht verletzt wird und man sich auf einer Lösung verständigen kann, die für beide OK ist.
Streit an sich, wenn es nihct permanent ist, muss ja nicht unbedingt nur schlimm sein und muss auch nicht notwendig heissen, dass man den anderen nicht mehr liebt! (Woran machst du das übrigens fest? Verliebtheit und Liebe sind ja nochmal etwas andere Dinge...)
Ich würde nicht so schnell aufgeben.
Und wieso "ERST 5 Jahre zusammen" (schriebst du irgendwo)? Ich finde das nun keine besonders kurze Zeit. Und zusammen ein zweijähriges Kind zu haben ist "viel durchgemacht"? Ich weiss nicht, mir kommt das eigentlich ganz normal vor... Nur muss man an der Beziehung auch etwas arbeiten und nicht gleich aufgeben - finde ich.
Wir hatten jetzt unser 10jähriges Hochzeitsjubiläum (vor der Hochzeit waren wir nichtmal ein Jahr zusammen), unser Grosser ist 9 und unser Kleiner 7. Streiten tun wir auch - aber das heisst nicht, dass wir uns nicht lieben!
Ich würde dir auch raten - es mit einer Paartherapie zu versuchen. Die Therapie in Verbindung mit dem Abstand der durch die Trennung entstanden ist wirkt vielleicht Wunder. & wenn ihr dadurch auch nicht wieder zusammen kommt - hilft es euch vielleicht besser "miteiander" klar zu kommen & du brauchst keine Gewissensbisse zu haben, weil du denkst - nicht alles versucht zu haben. Natürlich ist eine Familie wichtig. Ein Kind braucht beide Elternteile. Aber Kinder sind sehr sensibel - wenn etwas nicht stimmt & die Eltern unglücklich sind - merkt ein Kind das! Egal wie gut sie versuchen es zu verstecken. Neben dem Glück der Kinder - darf das eigene doch auch nicht zu kurz kommen.
Hat mein Bruder so gemacht - er wohnt nur eine Straße weiter als vorher. Die Kinder sind bei der Mutter in der alten Wohnung, aber er kann sie täglich sehen, sie zur Schule bringen, teilhaben an ihrem Alltag etc.. Läuft bis jetzt ganz gut so.
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