Elternforum Partnerschaft

Aufrechnen und Schuldzuweisungen des Partners...

Aufrechnen und Schuldzuweisungen des Partners...

Mitglied inaktiv

... weil wir das Thema kürzlich in Zusammenhang mit babygirl hatten, fiel mir auf, dass mein Mann und ich auch in mancher Hinsicht familiäre oder Partnerschafts"leistungen" gegeneinander aufrechnen und dann oft so eine Konkurrenz- und Schuldzuweisungsspirale losgetreten wird... Kennt ihr das auch, und wenn ja, in welcher Ausprägung? Und: Wie kommt ihr aus solchen Ätzsituationen wieder heraus? LG Nicole


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Darüber könnte ich ein Buch schreiben, darin sind wir Meister. Gerne werden auch Äpfel mit Birnen aufgerechnet, natürlich Listen im Geiste geführt, sowohl für Äpfel als auch für Birnen und bei Bedarf auch mal gemischt. So oft habe ich mir schon vorgenommen, mich auf solche Diskussionen nicht mehr einzulassen, nur um dann in der konkreten Diskussion zu bereuen, dass ich die Listen nicht doch schriftlich geführt habe. Meine Kinder können das auch schon. Schuldzuweisungen können wir auch, aber das kann ja jeder. Wenn Du ein Gegenmittel kennst, lass es mich wissen. LG, carla72


Mitglied inaktiv

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wir machen das nicht, kommen wir mal in die bredouille, sagt einer von uns klar und laut: wir rechnen nicht auf, wir wissen, dass wir beide viel zu tun haben, beide einen teil der schuld haben, blablubb. es ist sinnvoller, eine lösung zu finden. spricht man das klar aus, ist das thema damit eigentlich schon durch.


Mitglied inaktiv

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Falls ich mal sage:"Du hast schon sooo viel gemacht heute, ich noch nix" Kriege ich als Antwort:"In einer Partnerschaft wird nicht aufgerechnet! Wie oft machst Du mehr als ich. Außerdem mache ich es nur, weil ich Lust dazu habe" Die letzten beiden WE´s war mein Freund faul Manchmal bin ich es, na und?


Mitglied inaktiv

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Bei uns ist es genauso wie bei Carla72. Es geht nun nicht um profane Dinge, da werden wir uns schnell einig; sondern um grundsätzliche Fragen. Ich kenne das sonst nicht so von mir, aber irgendwie ist es gerade in der Partnerschaft scheinbar immer noch ein bisschen anders, weil die emotionale Schiene noch dazwischen kommt... LG, kathrin


Mitglied inaktiv

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Ja klar, kenn ich nur zu gut. Das Problem ist, daß es viel zu viel Energie kostet (und vorallem so sinnlos ist) darüber zu streiten. Wer jetzt bei uns derjenige Part ist, der eher nachgibt oder der eben weniger aufrechnet will ich hier auch gar nicht diskutieren. Ich ziehe mein Ding durch, begebe mich nicht auf das Strichlistenniveau und versuche in der Konfrontation ein dickes Fell (und die Ruhe) zu bewahren. Ich bin ich und ich weiß was ich leiste und wenn ich denke, daß ich eine Auszeit nehmen muss, dann nehme ich sie mir. Es hat ne Weile gebraucht bis ich mich in der Hinsicht "freigestrampelt" habe, aber seither geht es besser. Geht es bei Eurem Zoff um die Kinderbetreuung?


Mitglied inaktiv

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... zu deiner Frage: Der Anlass für den Zoff ist unterschiedlich. Ich bemängele meistens weniger die Kinderbetreuungssituation an sich (da gibt's relativ klare Regeln, und wenn mein Mann da ist, spielt er eigentlich mehr mit den beiden) als die Organisation "hinter dem Ganzen". Mein Mann hat keinen Überblick über Termin- und Ferienplanung der Kinder (obwohl wir es auch schon mit einem Familienplaner versucht haben) und richtet sich hauptsächlich nach seinen Uni- und Studententerminen, auch dann, wenn ich ihn darauf hinweise, dass da etwas kollidiert. Er wartet eher grundsätzlich darauf, dass ich ihn an solche Dinge erinnere, obwohl ich eigentlich sowieso mehr Termine zu managen habe (ich arbeite immer unter Termindruck und koordiniere auch die patchwork-bedingte Terminsituation, d. h., ich sehe zu, dass die Papa-Wochenenden und Papa-Termine meiner Tochter mit unseren Familien- und Berufsterminen kompatibel sind). Das stresst mich manchmal ziemlich, gerade jetzt, weil wir in der Endphase unseres Hausbaus sind. Ich denke oft wütend, dass ich schließlich nicht die Mutter meines Mannes bin und es nicht meine Aufgabe ist ihm aufzuzeigen, wie er seine eigene Terminplanung mit unserer familiären Planung koordinieren kann. Schuldzuweisungen von seiner Seite kommen eher in anderen Zusammenhängen: Jetzt während der Bauzeit z. B., wenn ich die Kinder, die bis vor kurzem noch Ferien hatten (mein Sohn wird morgen erst eingeschult), "wegorganisiere", damit im Haus in Ruhe gearbeitet werden kann. Wenn ich z. B. unseren Sohn zu einer Geburtstagsfeier oder zu Freunden bringe und für den Geschmack meines Mannes zu lange wegbleibe, gibt es Diskussionen, warum ich mich noch kurz mit der anderen Mutter/dem anderen Vater ausgetauscht habe und ihn "mit dem Bau allein" lasse. Dagegen wehre ich mich ziemlich massiv, weil ich den Vorwurf unfair finde, aber er ist da andererseits auch nicht bereit einzulenken. Er findet eher, die Kinder müssten "nebenher" laufen, auch wenn es in der Praxis dann oft so aussieht, dass ich meinen Pinsel 20-mal in der Stunde weglege, weil dauernd irgendwas anderes ist... Wahrscheinlich ist unsere Situation ein typischer Mann-Frau-Konflikt, der auch dadurch mitbedingt ist, dass er sich ganz und gar auf einzelne Aufgaben konzentriert, während ich dem typischen Mutti-Multitasking hinterherhechele... LG Nicole