Thema:
Radwege breiter, Autospur kleiner
Hallo,
die Herren der Gemeinde in unserem Dorf meinten, sie könnten mal auf der Straße ein paar Radwege auf die Straße kritzeln. Toll, dass dann für die beiden Autospuren kaum noch Platz ist. Obwohl ich selbst Fahrrad fahre, finde ich das eine unnötige Geldausgabe. Die Fußwege sind so breit, das man auch hier mit dem Fahrrad fahren kann.
Gibts bei euch auch so schöne weiße Streifenkritzeleien?
*mussmichmalaufregen* Lg
von
Flobadia
am 04.12.2020, 14:03
Ja, hier auch so, man darf nicht mehr auf dem breiten Bürgersteig fahren, sondern auf der engen Straße, der Radweg hört zwischendurch einfach auf, die Seitenstreifen sind zugeparkt, letztens stand da sogar der Blitzer (der eigentlich für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen sollte), Fahrradfahren auf dem Radweg bzw. auf der engen Straße ist inzwischen viel gefährlicher als vorher, als man noch den Radweg auf dem Gehsteig nutzen durfte. Das hat alles nur verschlimmbessert.
von
mutti6
am 04.12.2020, 14:25
hier werden auch überall die Radwege auf die Straße verlagert oder es entstehen ganze Fahrradstraßen...alles im Umbau.
Und Einbahnstraßen sind schon lange für Radler in beide Richtung freigegeben, nur das die Autofahrer das oft gar nicht wissen. Ärger vorprogramiert. LG
von
Maxikid
am 04.12.2020, 15:34
mit den Radlern in den Einbahnstrasse...
Eine absolute Unsitte istd as Fahren auf Radwegen in verkehrter Richtung, auch gefährlich
da wird auch zu wenig kontrolliert, und wenn erwischt regen sich die Radler noch über den Strafzettel auf...
Auf der Strasse mit eingezeichneten Radwegen dagegen ist das alles eindeutig, ich finde das nicht falsch und verlangsamt auch den Verkehr
dagmar
von
Ellert
am 07.12.2020, 11:00
Oh ja, da hatte ich mal meinen Spaß mit jemandem. An einem Parkplatz eines Wellnesstempels führt eine Fahrradstraße vorbei, die für Autofahrer eine Einbahnstraße ist. Ich fuhr völlig legal entgegen der Einbahnstraße auf dieser Fahrradstraße und klingele, weil ein Mann mit seiner Tochter direkt vor meiner Nase die Straße überqueren möchte. Daraufhin schnauzt er mich an, dass ich ja wohl falsch fahre...
von
Jayjay
am 07.12.2020, 17:21
Hallo,
ich wäre ja schon froh, wenn es überhaupt Radwege (zwischen den Dörfern) geben würde.
Im Dorf haben wir teilweise noch nicht mal Gehwege.
Mir würde also völlig reichen, wenn der Weg zur Schulbushaltestelle nicht ungesichert auf der Straße wäre weil es keinen Gehweg gibt. Wenn dann noch der Schneepflug durchgefahren ist, laufen die Kinder mitten auf der Straße.
Durchsetzen konnten die Anwohner nicht mal eine 30iger Zone, weil es ja eine Durchgangsstraße ist und der Autoverkehr laufen muss... Und schließlich wäre ja noch nie was passiert.
Gruß Dhana
von
dhana
am 04.12.2020, 20:01
ja, in der nächsten Kleinstadt..... da hat man Radwege auf der Fahrbahn angebracht und die enden dann ganz plötzlich.....
Was für Radwege ausgegeben wird ist eh total daneben..... vor ein paar Jahren hat man hier einen Radweg gebaut, einen schmalen Weg ( 1,5 Meter breit) quasi verändert. Dazu hat man den Berg dahinter abgegraben ,dass die vorgeschriebenen 3 Meter Breite vorhanden waren..... und jetzt bröselt jedes Jahr eine Menge Steine und Dreck auf den tollen Radweg. Aber die Finazierung gab es damals nur für 3 Meter breite.... wäre viel günstiger gewesen bei den 1,5 Metern zu bleiben und die neu zu teeren...
von
Muts
am 04.12.2020, 20:11
ach ja, war damals von der EU gefördert, deswegen mindestens 3 Meter Breite.....
von
Muts
am 06.12.2020, 11:54
Da hier regelmäßig Autos auf dem Gehweg parken und der damit komplett blockieren ist, sind Fußgänger wie Radfahrer auf der Strasse unterwegs. Wäre der Weg frei, wäre der aber nur als Gehweg zulässig. Strasse ist aber auch in einer 30iger Zone. Ist aber auch nur 1,20 breit.
von
Felica
am 05.12.2020, 11:29
Mal ganz abgesehen davon, dass man über Sinn und Unsinn einer solchen Maßnahme wahrscheinlich nur dann sinnvoll urteilen kann, wenn man alle Hintergründe kennt - eure Situation vor Ort kennt natürlich keine hier - finde ich es sehr begrüßenswert, wenn in Ortschaften Verkehrsflächen für Radfahrer explizit definiert werden. Jahrzehntelang hat man den Verkehr in vielen Orten und Städten nur an den Bedürfnissen von Autofahrern ausgerichtet. In dem Stadtteil, in dem ich lebe, wird es zum Beispiel vor allem da eng, wo die eingezeichneten Fahrradwege mit den parkenden Autos auf dem Seitenstreifen kollidieren.
Auf Bürgersteigen Rad zu fahren, ist übrigens für Erwachsene verboten, auch wenn das natürlich trotzdem Leute machen. Und ich weiß ja nicht, wie ihr Rad fahrt, aber ein zügiger Radverkehr (also um Strecken von mehreren Kilometern in angemessenem Tempo zurückzulegen) ist auch nicht so wirklich kompatibel mit dem normalen Fußgängerverkehr auf einem Gehweg. In den Bereichen, die von Radfahrern und Fußgängern gleichzeitig genutzt werden, kommt es hier immer wieder zu blöden, gefährlichen Situationen zum Beispiel mit Kleinkindern oder mit Hunden. Aber auch die Oma, die nicht mehr ganz so flott unterwegs und nicht mehr ganz so reaktionsschnell ist, mag es natürlich nicht besonders, wenn plötzlich ein sportlicher Radfahrer dicht an ihr vorbeizischt.
Es gibt einfach - und das ist eigentlich auch gut so - immer mehr Leute, für die das Rad nicht nur ein Schönwetter-Ausflugsgefährt oder ein Notnagel ist, wenn man gerade mal kein Auto zur Verfügung hat, sondern die es als vollwertiges Fortbewegungsmittel nutzen. Und die muss man eben in der Verkehrsplanung mitbedenken. Hier ärgern sich auch viele über die Verkehrsplanung, weil es in der Innenstadt immer mehr Bereiche gibt, die als reine Fahrradflächen oder Fußgängerzonen ausgewiesen werden und man als Autofahrer da nur im Schneckentempo oder gar nicht mehr durchkommt. Auch Tempo 20 oder Tempo 30 gibt es an vielen Stellen, und das kann ziemlich teuer werden, wenn man da unaufmerksam fährt. Aber das ist explizit so gemacht, um das Autofahren im innerstädtischen Bereich unattraktiv zu machen.
Mitglied inaktiv - 06.12.2020, 22:54
Antwort auf diesen Beitrag
Oh ja, hier ist Kind gestern blöde gestürzt. Breiter Weg, also so breit das auch ein Auto locker da lang könnte. Fahrrad kam von hinten, Kind lief neben uns. In dem Moment kommt von hinten jemand angebrettert auf seinem Rad, keine Klingel, nichts. Kind hat sich erschrocken und dabei natürlich Gleichgewicht verloren. Selbst Hund hat sich erschrocken, machte einen Satz zur Seite.
Es war ausreichend Platz, keine Frage, aber eigentlich hätte man auch vermuten können macht man sich bemerkbar und fährt dann langsamer wenn man sieht das dort ein kleines Kind unterwegs ist. Aber nichts, keine Spur. Nicht mal eine Entschuldigung kam. Und 30 wie dort erlaubt ist hatte der sicherlich überschritten.
von
Felica
am 07.12.2020, 19:16
Über 30 mit dem Rad auf einem Weg, den auch Fußgänger mitbenutzen, ist eigentlich fahrlässig und rücksichtslos, das ist schon sehr schnell. 25 km/h ist schon ein recht sportliches Tempo, die üblichen Freizeitradler fahren viel langsamer.
Mitglied inaktiv - 07.12.2020, 20:24
Antwort auf diesen Beitrag
Er war definitiv schneller als 25 km/h. War auch kein Freizeitsportler sondern wie so oft eben ein Rennfahrer. Das sind eben die welche fast immer sehr rücksichtslos unterwegs sind und eben gerne auch auf der Straße statt auf dem Radweg und damit für alle eine Gefahr darstellen.
von
Felica
am 09.12.2020, 09:15
Ich muss mich auch als Schnellfahrer outen. Wir haben kein Auto mehr, ich fahre alles mit dem Rad. Für die 10 km von der Schule meiner Kinder bis zu meiner Arbeitsstelle habe ich genau 25 Minuten Zeit. 17 Ampeln sind auf der Strecke, dass ich als Radfahrer keine grüne Welle habe, muss ich nicht extra erwähnen.
Ich MUSS schnell fahren, damit ich pünktlich bin. Und ich hasse es, wenn Radwege zugeparkt sind, Türen von Autos aufgerissen werden, Fußgänger ohne Rücksicht auf Fahrradwege laufen etc.
Ärgerlich ist auch, wenn Fahrradfahrer mit 10 km/h auf dem Radweg mittig und in Schlangenlinien dahin dümpeln. ICH freue mich über breite Radwege, damit ich zügig von A nach B komme.
von
Philo
am 09.12.2020, 10:29
bei uns sind ja fast alle Einbahnstraßen für Radler in beiden Richtung freigegeben,(stehen immer große Schilder unter dem Verkehrszeichen) schon seit ein paar Jahren, nur die Autofahrer scheinen das noch nicht auf die Reihe bekommen zu haben. Viele Einbahnstraßen wurden zusätzlich noch zu Radstraßen......auch das bekommen die Autofahrer nicht mit. Jeden Tag üble Beschimpfungen und gefährliche Situationen als Radfahrer......LG
von
Maxikid
am 09.12.2020, 11:22
Antwort auf diesen Beitrag
Zitat: „ Über 30 mit dem Rad auf einem Weg, den auch Fußgänger mitbenutzen, ist eigentlich fahrlässig und rücksichtslos, das ist schon sehr schnell. 25 km/h ist schon ein recht sportliches Tempo, die üblichen Freizeitradler fahren viel langsamer.“
Da hast du recht. Aus diesem Grund gehören meiner Meinung nach auch Inline-Skater auf den Radweg und nicht auf den Bürgersteig. Mit denen hat man als Fußgänger genau dasselbe Problem.
von
DaXXes
am 10.12.2020, 15:29
Mit Inlinern habe ich auf dem Fußweg wenig Probleme. Was für mich auf den Radweg oder auf die Straße gehören sind aber alle Roller, Mopeds, Fahrräder usw. Und sobald motorisiert oder schnell unterwegs, gehören die für mich unter die gleichen Regeln wie Autos, sprich nichts mehr mit gegen die Fahrtrichtung in Einbahnstraßen. Ist doch der reinste Hohn, eine Mofa bringt höchstens 28 km/h, muss auf der Straße fahren, der Radfahrer mit E-Bike aber nicht. Gleiches gilt für viele Rollstuhl-Fahrzeuge. Der Rennradfahrer der durchaus über 30 km/h kommen kann setzt dem ganzen dann noch die Krone auf. Ich würde auf Radwegen eine Höchstgeschwindigkeit für alle Nutzer einführen. Diese dann öffnen für alle Fahrzeugarten
bis PKW welche zB höchstens 15km/h fahren. Und wer schneller unterwegs ist, egal welches Gefährt, muss auf die Straße. Und da dann mit Helmpflicht und Kennzeichenpflicht. Egal ob Rad, egal ob Roller, egal ob sonst irgendeine Art von Gefährt was noch kommen mag. Wobei, mit Glück kommen ja in den nächsten Jahren die Flugfahrzeuge
von
Felica
am 12.12.2020, 09:45
Antwort auf diesen Beitrag
Die E-Scooter aber nicht, die flitzen im Sommer auch kreuz und quer herum. Vor allem Jugendliche haben die Dinger als neues Spaßgefährt entdeckt.
von
DaXXes
am 15.01.2022, 00:23
Naja, man hätte sicher auch den Fußweg teilen können
Preis wäre der selbe oder ?
Und auf dem Fußweg radfahren darf man halt nicht, ausser Kinder
dagmar
von
Ellert
am 07.12.2020, 10:57
auf dem Fußweg DARF man aber nicht Fahrradfahren, wenn man über 8 Jahre alt ist.
Wenn man will, dass sich die Menschen weniger mit dem Auto bewegen, muss man den Autofahrern das Leben eben schwer machen.
von
Philo
am 09.12.2020, 10:24
Das Problem ist, dass die Autos den Radfahrern das Leben schwer machen, sie beachten die Fahrradwege auf den Straßen nicht, so, dass man als Radfahrer Angst hat, umgefahren zu werden. Fahrradwege auf den Straßen sind zugeparkt, also muss ich als Radfahrer auf die Straße, werde dann noch blöd angemacht, weil ich auf der Straße fahre und muss Angst haben, überfahren zu werden.
Alternativ breite Radwege, natürlich sollten die Radfahrer da nicht rasen, um die Fußgänger nicht zu überfahren, aber dann werden sie von den Fußgängern angemacht, weil sie auf dem Gehweg fahren (obwohl dieses ein kombinierter Fahrrad- und Fußweg ist), die Fußgänger laufen auf der Fahrradspur und machen auch keine Platz für die Radfahrer, als Radfahrer ist man immer angeschmiert, egal ob auf der Straße oder dem Radweg.
So holt man nicht mehr Leute auf die Räder.
von
mutti6
am 09.12.2020, 20:30
sich durch Wege schlängeln, bei rot über die Ampel fahren,
falschrum auf dem Radweg etc
als hätten Radfahrer den Freibrief....
von
Ellert
am 11.12.2020, 10:33
rücksichtslos. Türen werden aufgerissen, Radwege sind ständig zugeparkt. Als Fußgänger werde ich auch andauern fast überfahren vom Radler, Als Radler auf dem Radweg, muss ich ständig aufpassen, dass mir kein Hund oder Kinder vors Rad läuft. Ich fahre extra schon sehr langsam. Ich würde sagen, wir alle müssen im Verkehr gegenseitig viel mehr Rücksicht nehmen. Es gibt nicht die doofen Radler, Autofahrer, Fußgänger....jede Partei hat so ihre Macken. LG
von
Maxikid
am 11.12.2020, 15:04
Unterschreibe ich.
Wenn es hier zu einem Unfall mit Radfahrern kommt, hat in den allermeisten Fällen der Radfahrer einen nicht unbeteiligten Anteil daran Schuld. Sei es mit Autos oder mit Fußgängern.
von
Felica
am 12.12.2020, 09:34
Genau das sage ich auch.
Jeder muss etwas Rücksicht nehmen und solche Sätze wie ich habe es eilig, dürfen eben nicht als Ausrede gelten.
von
Felica
am 12.12.2020, 09:35
Ich hatte vor kurzem ein Gespräch mit der Polizei. Die meinte. 50:50 Rad/Auto. Beide Parteien geben sich da nichts. Ich bin immer froh, dass ich überlebend mit dem Rad ankomme. Ich fahre aber immer recht langsam ins kenne die Gefahren. LG
von
Maxikid
am 12.12.2020, 12:08
wie Rollerfahrer auch
wenn was passiert dann halt heftig.
von
Ellert
am 12.12.2020, 19:51