Elternforum Rund ums Kleinkind

Wann eingreifen?

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Hallo, jetzt muss ich auch mal um Rat fragen: Ich habe einen knapp 1,5 jährigen munteren Sohn. Da er Einzelkind ist, habe ich immer Angst ihn zu verhätscheln. Was ich mich aber frage: Mit Gleichaltrigen kommt er bestens zurecht. Wir haben aber im Bekanntenkreis einen Dreijährigen, der recht rabiat ist z.B. nimmt er ihm bei uns UNSERE Spielsachen weg, d.h. reißt sie ihm aus der Hand. Was ER mitbringt, darf unser Sohhn icht mal anschauen. Oder er stürzt sich in Schwitzkastenmanier auf ihn - ist wohl so eine Art Liebhalten (sagt er jedenfalls). Die Mutter des Jungen sagt immer: "Das müssen sie unter sich ausmachen" - aber hallo, unserer ist da doch hoffnungslos unterlegen und fängt irgendwann in hilfloser Wut an zu heulen. Ich reiße mich dann meist gewaltsam eine Zeit zusammen, aber irgendwann kann ich nicht mehr. aus dem Schwitzkasten habe ich ohn rausgeholt und zu dem Jungen gesagt, er soll mal jemand anderes liebhweil mein sohn das nicht mag. Andererseits will ch nicht, dass mein Kleiner sich immer darauf verlässt, dass Mama eingreift, nur wie gesagt - sonst ist das nicht nötig, da kann er sich schon wehren. Was macht man da am besten? Ich denke auch nicht, dass das bei dem anderen Jungen besser wird, da es schon seit Anfang an so geht und auch nicht besser wird, obwohl der seit 2 Jahren in Krabbelgruppen, KITA etc. ist und eigentlich besser sozialisiert sein sollte. Wäre über Tipps dankbar und poste deshalb auch noch mal Im RUK. Danke Jana


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Kinder sollen das unter sich ausmachen. Ja aber ich finde das gerade wenn der Altersunterschied so hoch ist nicht zutrifft. Da ist an erster Stelle die Mutter des Älteren gefragt. Dein Kind kann sich ja gar nicht wehren und wo bleibt das Lernen der Rücksichtnahme?? Dein Kleiner soll später mit den Kleineren ja auch nicht so umgehen. Ich würde mit der Mutter ersthaft drüber reden!!! Wenn sie nichts macht würde ich selber einschreiten. Ich weiss dass das auch für den Älteren schwierig ist - meine Nichte ist was die Besitzansprüche ihres Spielzeugs auch sehr "egoistisch" und das gehört dazu. Wir machen das so, dass sie mit ihren Sachen spielen kann aber etwas anderes ihrer kleinen Nichte dafür geben soll.So einigen sie sich meist. Was das wegnehmen betrifft: das darf weder die Grosse bei uns noch meine Maus!!!Da schreiten wir ein. Lg Mandy


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Hallo Jana, das berühmte "Nicht-Eingreifen" gilt natürlich nicht für Kinder mit großem Unterschied in der körperlichen Entwicklung! Dein Sohn hat sogar ein Recht darauf, dass Du hier eingreifst, das ist Deine Aufgabe. Er ist ja weder körperlich noch mental bereits in der Lage, sich gegen ein weitaus älteres Kind zur Wehr zu setzen. Das kann er in diesem Alter auch noch nicht "lernen". Das Nicht-Eingreifen gilt nur für gleichaltrige, gleichstarke Kinder. Und auch hier natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt. Kleine Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ihr Sozialverhalten ist noch nicht sehr ausgereift. Wenn Streit ausartet (vor allem körperlich) MÜSSEN wir Erwachsenen eingreifen und ihnen helfen, den Konflikt anders zu regeln. Als Mutter muss man die Interessen seines Kindes immer an die erste Stelle setzen, egal ob es ein Einzelkind ist oder nicht. Du merkst in der betreffenden Situation doch sofort am eigenen Bauchgefühl, ob es in Ordnung ist, die Kinder hier sich selbst zu überlassen oder nicht. Und Dein Bauchgefühl sagt Dir doch längst, dass dieser Junge völlig ungeeignet ist als Spielkamerad für Deinen Kleinen, oder? Such' Dir lieber gleichaltrige Spielgefährten für Deinen Sohn. Die findet man völlig problemlos im Turnverein (Mutter-Kind-Turnen, Spielgymnastik), der Spielgruppe etc. Solche Gruppen werden von Familienbildungsstätten (Kirche, Stadt) oder von Sportvereinen angeboten. Man lädt einfach eine andere, sympathische Mutter samt Kind zum Kaffee ein. Auf diese Weise sind bei uns einige feste Freundschaften (zwischen uns Müttern und unseren Kids) entstanden, die seit vielen Jahren anhalten. Grüßle, BB


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Du solltest sogar eingreifen, denn er ist ihm sonst einfach unterlegen! Das ist weder gut für sein Selbstbewusstsein noch gut für das andere Kind, das eigentlich durch seine Mutter auch zur Rücksichtnahme herangeführt werden sollte, z.B. indem er sich bei deinem Sohn entschuldigt. Und mit Einzelkind verhätscheln hat das dreimal nix zu tun, sondern damit, dass du für deinen Sohn eintrittst, wenn er von einem deutlich überlegenen Kind untergebuttert wird.


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Wir sehen dies zwei auch nur selten, ich versuche es möglichst zu vermeiden. Wie gesagt: Mit Gleichaltrigen klappt es bestens. Mit der Mutter ist leider nicht zu reden, sie findet es "toll, dass ihr sohn so selbstbewusst ist". Das sagt ja wohl alles.


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Ich finde es richtig wenn Du eingreifst. Wie oben schon gesagt, nicht umsonst hat eine Mutter ein Bauchgefuehl". Also wir haben eine aehnliche Situation bei uns. Allerdings sind mein Sohn und der aeltere nur 7 Monate auseinander. Aber auch total verschiedene Charaktere mit unterschiedlicher Erziehungsmethoden. Unserer (2 Jahre) ist super freundlich, (umarmt fast jedes andere wildfremde Kind jeder Altersklasse auf der Strasse) und der andere ist ein Rabauke, wir er im Buche steht. 2 Tage Kita in der Woche (laut seiner Mutter lernt er dort unmoegliches Verhalten, kratzen, beissen, kneifen und mobbing). Unserer geht Vollzeit in die Kita, ist dort gerne und hat viele Freunde und Freundinnen, gute Umgangsformen. Immer wenn wir zu Besuch kommen oder der andere zu Besuch kommt, muss ich aufpassen, dass unserer nicht ernsthaft verletzt wird, Der aeltere laesst ihn nicht an "SEINE" Sachen, sagt ihm unfreundliche Dinge und selbst wenn er bei uns ist, reisst er unserem sein eigenes Spielzeug aus der Hand. Ich behalte unseren immer im Auge und schreite sogar bei "Kleinigkeiten" ein und stelle den aelteren immer zur Rede, warum er das macht und weshalb denn z.Bsp: nicht alle beide auf dem gleichen grossen Drehstuhl sitzen koennen, wenn der doch gross genug ist. Auch wenn ich meistens keine Antwort bekomme, merkt der Aeltere doch dass er was nicht richtig macht und unserer fuehlt sich wenigstens nicht mehr ganz so machtlos. Bei groesseren Sachen schreite ich natuerlich ein und sage dem anderen Kind im entsprechenden Ton und Gesichtsausdruck, dass das was er tut absolut unakzeptabel ist und bin auch bereit, wenn das schlimmer wird, mit den Eltern zu sprechen. Allerdings nervt es mich auch, dass die Eltern des Jungen das nicht sehr zu jucken scheint, was ihr Sohn mit unserem macht. Die sind noch nie eingeschritten und scheinen es ueberhaupt nicht mal zu bemerken, was da machmal abgeht, vor allem, wenn der andere noch mit anderen Jungs von seiner Altersklasse zusammen ist, dann ist unserer meistens echt angeschmiert, weil die groesseren gegen unseren "zusammenarbeiten", ihn ausgrenzen und mit ihm Machtspielchen aller Art treiben. Und er laesst es sich gefallen (schmoll). Unser Sohn ist zu Hause nicht so, wenn er gefrustet ist, faengt er auch manchmal an, nach uns zu hauen oder sogar zu treten obwohl er weiss dass er das nicht darf und das Konsequenzen hat. Wie kann man denen nur beibringen, sich selbst zu verteidigen, wenn es "angemessen" ist??? LG Claudia