nefertima
hallo ich habe mal eine frage zur sprachentwicklung. ich habe gelesen und auch vom kinderarzt gehört, dass kinder mit 2 jahren ca 50 wörte beherrschen sollen. heißt beherrschen auch verstehen oder nur selbst sprechen? klar ist das nur ein ungefährer richtwert! aber was mich auch interessieren würde ist, ob zu diesen 50 wörtern auch eigenkreationen der kinder zählen oder ob es wirklich richtige wörter sein müssen. vllt weiß das hier jemand!? mfg
Hallo,
es gibt da zwar Richtlinien, die muss man aber nicht besonders wörtlich nehmen. Der bekannte Entwicklungsforscher Prof. Remo Largo (Buch "Kinderjahre") betont ausdrücklich, dass sogar große Schwankungen in der Sprachentwicklung normal sind und auch nichts mit der Klugheit oder dem späteren schulischen Erfolg eines Kindes zu tun haben. Ein Kind, das dagegen wirklich entwicklungsverzögert ist, zeigt dies nicht nur in einem Bereich, sondern fällt in mehreren Bereichen auf.
Meine Kinder haben an ihrem 2. Geburtstag noch sehr wenig gesprochen. Sie konnten auf keinen Fall 50 Wörter aktiv, sondern eher nur einen Bruchteil davon. Dann aber kamen immer wieder Schübe, wo sie inh. weniger Tage plötzlich wieder viele neue Wörter konnten. Das ist übrigens ganz ypisch: Die Sprachentwicklung verläuft nicht linear, sondern schubweise. Oft tut sich also phasenweise fast gar nichts, dann wiederum kommt eine Phase, wo es sich täglich verbessert. Mit drei Jahren sprachen meine Kinder dann plötzlich besser als viele Gleichaltrige (verwendeten Nebensätze, benutzten sogar die Möglichkeitsform usw.).
Vergiss die 50 Wörter, mit Deinem Kind ist alles okay - außer, es zeigt auch in anderen Bereichen Probleme, die Dein Kinderarzt bei den U-Untersuchungen festgestellt hat. Zur Beruhigung: Auch meine früheren "Wenig-Sprecher" haben heute längst super Deutschnoten in der Schule!
LG
hallo ich mache mir keine sorgen um die sprachentwicklung meines sohnes (20 monate)! er spricht genau so gut/schlecht wie andere jungs in seinem alter. die mädels sind da oft schon weiter, was ja nicht untypisch ist. er sagt z.b. ja, nein, hallo, hi, ball, auto, mama, papa, oma, opa, baum, rollo, viele vornamen aus der familie und von engen freunden, pipi, kaka, buch, eule, mond, sterne, roller, trecker, bauer, laster, bagger, krahn, brot, käse, milch, die namen unserer katzen, allealle, aus und an, hoch und runter, auf und zu etc. er hat allerdings auch sehr viele eigene kreationen im wortschatz z.b. ema für banane, nunu für nudeln, mullemo für müllabfuhr, tschtschtsch für eisenbahn, rara für fahrrad, hochhoch für alles was fliegt, tüta für alles mit blaulicht, tiere werden nach deren geräuschen benannt (wauwau, pieppiep...), dingdong wenn es irgendwo klingelt etc. mich würde einfach interessieren, ob nur die "richtigen" worte bei diesen richtwerten berücksichtigt werden, oder auch die eigenkreationen :-)
Bei der U7 meiner Tochter wurden auch die Eigenkreationen zu den 50 Wörtern hinzugezählt. Zu Banane hat meine Tochter damals z.B. "nane" gesagt, "Erna" finde ich aber eindeutig lustiger ;-)
Richtige Wörter und diese aktiv benutzen. Passiv beherrschen sie viel mehr. Mit drei Jahren ist zb sie passive Grundlage der Sprache bei normaler Entwicklung abgeschlossen. Vieles ergibt sich dann aktiv aber erst später. Das "sch" wie in "Schule" zb müssen sie erst mit vier, fünf Jahren können. (Meine Mutter ist Sprachtherapeutin)
danke für die info! das ist sehr interessant!
Hab mich damit nie so auseinandergesetzt. Das sollte eigentlich nur aussagen, dass ein Kind mit 2 J. schon eine Anzahl Wörter können sollte. Manche sind später dran und holen dann erst nachher alles auf.
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