Elternforum Rund ums Kleinkind

Kindergarten-Terror

Kindergarten-Terror

Cerrin77

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Hallo, ich brauche mal Euren Rat. Unsere Tochter, wird im Nov. 3Jahre alt, geht seit 7 Wochen in die Krippe. (Eingewöhnung Berliner Modell, Sie geht 4Tage 3Std.) Die Eingewöhnung mit Papa war super, sie ist gleich dageblieben und hat Papa weggeschickt. ( Er saß dann erst im Kindergarten, später im Auto und dann irgendwann zuhause) Danach wenn ich sie morgens hingebracht habe, kurzes weinen mit der Frage, ob ich auch gleich wieder komme. Wenn ich draussen war, hatte sie sich bereits beruhigt und war mittags auch gar nicht mit nach hause zu bekommen. In der letzten Woche wurde die Nachfrage, ob ich denn auch gleich wieder komme immer häufiger. Die Tränen immer doller. Seit dem Wochenende hat unsere Kleine wirklich schon Schlafprobleme, weil sie sich nur mit dem Thema Kindergarten beschäftigt. Sie will da nicht mehr hin. Nachdem in der Nacht zu gestern das weinen und nicht schlafen seinen Höhepunkt hatte, war auch in der Krippe das Riesengeschrei. Kein Trotz oder bock, sondern wirklich Herzschmerz. Die Kita-Leitung bot mir an, sie rauszunehmen und noch ein paar Monate zu warten, oder eine neue Eingewöhnung zu starten. Ich habe mich auf das zweite eingelassen, da ich sie auf keinen Fall rausnehmen möchte. Es lief doch alles schon so super. Die Kleine kann mir auf ein "warum" noch keine richtige Antwort geben und laut Erzieherinnen ist nicht vorgefallen. Heute war wieder Geschrei, wenn ich im Nebenraum war und sie mich nicht sah. Ich frage mich was ich machen soll. Freundinnen sagen, da muss sie durch. Dann lass sie dort schreien, aber das kann und will ich nicht. Mein Mann sagt: rausnehmen und ein halbes Jahr warten. (Wo ich dann befürchte, dass sie nie wieder hingehen wird.) Was soll ich denn bloß machen. Ich bin soooo verzweifelt. Ich werde schon als Glucke bezeichnet. Aber es liegt doch nicht an mir, dass sie da nicht hin will. Sie ist ja auch sonst nicht ständig bei mir, sondern verbringt Tage bei Oma + Opa, Tante oder auch mal einen Nachmittag beim Nachbarskind. Gibt es Erfahrungen eurerseits? Lg,Cerrin77


Alina-Sophie

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Antwort auf Beitrag von Cerrin77

Hallo. Nein Erfahrungen habe ich keine aber ich möchte dir meine Meinung sagen. Also wenn meine Tochter So auf den Kindergarten reagieren würde mit weinen, Angst, schlafprobleme dann würde ich sie SOFORT raus holen. Du möchtest doch auch nirgends hin wo du dich nicht wohl fühlst. Zwing deine Tochter nicht sch..... Egal was andere sagen es ist dein Kind und du weist was gut für sie ist. Selbst wenn sie in einen halben Jahre nicht mehr gehen will, fände ich es auch nich schlimmer. Hör auf dein herz und du wirst das richtige machen


desire

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Antwort auf Beitrag von Alina-Sophie

Dein Kind sagt und zeigt dir doch schon eindeutig dass es zu früh ist! Warum missachtet man diese Signale nur damit man das Kind inden Kindergarten schickt???? Arme Kinder manchmal...schrecklich.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von desire

hallo, meine geht zwar gern in die krabbelstube, aber bei meinem neffen gabs probleme. meine schwester hat ihn gleich rausgenommen und sich das nicht angetan. Ich für meinen teil hätte müssen arbeiten gehen und hätte es müssen durchziehen. Wenn du nicht arbeiten gehen musst, dann kannst du ja noch zuwarten. lg


tanjas82

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Hallo, also ich würde sagen kommt drauf an ob du arbeiten gehst oder nicht. Wenn du arbeiten gehst, müsst ihr dadurch. Wenn du aber zu Hause bist nehme sie raus und warte wirklich noch ein wenig, Meine große Tochter hat auch so Probleme gemacht, da ich nicht arbeiten war, habe ich sie rausgenommen und mit 4 Jahren noch mal probiert, und siehe da es hat gleich ohne eingewöhnen geschaft. Jetzt mit meiner Kleinen ( 2 Jahre) gehe ich arbeiten und sie muss hin, macht aber zum Glück auch keine Probleme Lg


tina70

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Antwort auf Beitrag von Cerrin77

ich würde sie auch sofort rausnehmen...was du schreibst ist ja schrecklich. und auch wenn mich keiner versteht...auch wenn ich arbeiten gehe und mein kind SO drauf ist...dann wäre mir meine arbeit scheißegal...da MUß mein kind dann NICHT DURCH. wenn ich sowas höre, stellen sich mir meine nackenhaare auf...arbeit schön und gut, aber doch nicht um JEDEN preis. ich kann so eine einstellung kaum nachvollziehen..alles auf den rücken der kinder auszutragen.


Alina-Sophie

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Antwort auf Beitrag von tina70

ich muss dir ja sooo recht geben. Wie kann einem die arbeit wichtiger sein. Es geht hier um das wohlergehen eines Kindes. Ok ich würde es auch noch mal zusammen probieren aber auf keinen fall sie da alleine durch lassen. Lg


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von tina70

Ähhhhhh und wovon willst du dann leben????? Es gibt halt Leute die müssen arbeiten - ganz einfach! Klar kann man mit dem AG versuchen eine Regelung zu treffen, aber Essen muss aufm Tisch stehen! Da ist halt bei der Eingewöhnung einiges schief gelaufen. Hätte man von Anfang an mehr Rücksicht aufs Kind genommen, dann wäre das jetzt auch anders.


tina70

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

genau...ich gehe arbeiten, egal wie es meinem kind geht...vielleicht trägt es auch einen schaden davon...aber was solls...ich muß ja geld verdienen...nein sorry, so bin ich nicht und so werde ich nie denken. kind geht vor, egal wie ich das dann wuppen muß. man kann auch alles unter dem deckmantel "arbeiten zu müssen" verstecken...genauso hört sich das bei vielen an. sich bloß nicht mit den bedürfnissen des kindes wirklich auseinander setzen...und ja, es kann eben auch mal sein, das sowas nicht angenehm ist und andere dinge voraussetzt. aber zu sagen, sorry kind...es tut mir leid das es dir so schlecht geht, aber ich muß doch arbeiten gehen...ist natürlich "einfacher". jeder wie er mag...für mich kommt so ein verhalten meinerseits nicht in frage. ich bin als mutter oder elternteil nicht nur für das geld nach hause bringen zuständig, sondern auch für das seelische wohlergehen..und das bleibt bei einigen kindern leider auf der strecke...traurig.


desire

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Antwort auf Beitrag von tina70

sie werden es sehen. Es gibt schon genügend emotional gestörte und elternhassende Kinder.


tina70

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Antwort auf Beitrag von desire

das stimmt wohl...leider...


Cerrin77

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Antwort auf Beitrag von Cerrin77

Vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe gerade mit einer Nachbarin meiner Eltern gesprochen. Sie ist schon sehr lange Erzieherin und riet mir jetzt wirklich noch diese und nächste Woche abzuwarten, in dem ich einfach wieder mitgehe. Es gibt halt auch viele Kinder, die am Anfang stark sind und erst nach einigen Wochen Ihren Trennungsschmerz-Einbruch bekommen. Ich habe mir allerdings geschworen, dass ich mich nicht auf tränenreiche Trennungsversuche einlassen werde. Ich will mir und vorallem der Kleinen einfach den Stress nehmen. Nach dem Telefonat kam ich aber doch ins grübeln, ob es einfach an mir liegt. Wobei ich immer stark war die letzten Wochen. Habe immer versucht positiv zu sein,auch wenn sie weinte, aber merkt sie vielleicht doch, dass ich mit Ihr leide? Unsere Maus liegt jetzt im Bett, aber nicht ohne vorher noch mehrfach zu erzählen, dass sie da nicht alleine hingehen kann und das ich mit muss. (Und das natürlich wieder mit dicken Krokodilstränen) Ich hoffe, dass sich alles wieder legt, bzw. das wir ansonsten in ein paar Monaten einen besseren Neustart haben. Liebe Grüße, Cerrin77


silke21

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Antwort auf Beitrag von Cerrin77

hallo cerrin, ich bin mir beinahe sicher, dass deine idee richtig ist. gehe MIT ihr in den kiga und bleibe bei ihr. wahrscheinlich löst ihr das problem so am schnellsten. ich halte euch die daumen. lg silke


blessed2011

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Antwort auf Beitrag von Cerrin77

Hi, erstmal ist ein kein Terror, den sie macht, sondern echte Gefühl, die da zum Ausbruch kommen. Also, ich habe meinen Sohn mit 24 Monaten im Spielkreis eingewöhnt: erst lief es schnell sehr gut, dann kam der Einbruch und dann wurde es super. Am Anfang ist es alles neu udn aufregend: der Anfang klappt bei den meisten KIndern gut. Dann, wenn sie merken, dass es Routine wird (also kein einmaliges Abenteuer ist, sondern eine tägliche Herausforderung) kommt oftmals der Einbruch in der Eingewöhnung. Mein Sohn ist nachts heulend aufgewacht, hat immer wieder gesagt, dass er da nicht hin will etc. In der Gruppe hat er sich aber nichts anmerken lassen, die Erzierhinnen sind aus allen Wolken gefallen. Ein Kind ist dann eingewöhnt, wenn es sich im KIga von den Erzierhinnen trösten lässt, und nicht, wenn es keine Tränen mehr gibt, sagten sie mir. (Fand ich hilfreich) Ich habe mir auch meeega-Sorgen gemacht, aber wir haben durchgehalten (ich hätte es aber nicht lange durchgezogen, wenn er wirklich weiter gelitten hätte). Jetzt läuft es super, ich bring ihn rein, er ist weg und alle sind zufrieden. Vielleicht hilft dir dieser Bericht ein bisschen. Schreib mir doch mal. Karina


aspira

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Antwort auf Beitrag von Cerrin77

Hallo! Wie die Meisten hier bereits schrieben: Nimm Deine Tochter umgehend aus dem Kiga raus. Die arme Kleine leidet wahnsinnig unter diesem Zustand. Was mir noch zu denken gibt, ist die Tatsache, dass sogar die Erzieherinnen sagen, dass Du ihr noch einige Monate Zeit lassen sollst. Sie sind meiner Erfahrung nach sonst immer die ersten, die sagen, dass das Kind sich schon noch daran gewöhnen wird und "da durch" muss (was im Übringen Blödsinn ist). Also lass´ sie wieder zu Hause, fange sie auf indem Du ihr wieder ganz viel "Mama" gibst und ihr Vertrauen festigst. Zeige ihr, dass Du für sie da bist und sie ernst nimmst. Was die anderen sagen, sollte Dir in diesem Fall egal sein. Ich weiß nicht mehr wo, aber in einem Buch steht ein schöner Satz: "Warum ein Kind loslassen, das (noch) gehalten werden will?" Also halte Dein Kind und lass´ es nicht einen solchen Kummer durchleben. Wie wäre es Dir als Kind gegangen? Erinnere Dich zurück oder frage Dich, wie es Dir als Erwachsene wohl gehen würde, dann erhältst Du die richtige Antwort. Ein Kindergarten ist nicht zwingend notwendig und in diesem Alter oft noch eine Überforderung für die Kleinen. Später kannst Du es ja nochmal probieren, wenn Deine Tochter einverstanden ist. Schaut euch zusammen auch mal andere Kindergärten an, wenn es soweit ist und höre bei der Wahl auch auf Deine Tochter. Viele Grüße Andrea


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Cerrin77

Ohne jetzt alle anderen Antworten gelesen zu haben, aber ich halte nix vom Berliner Modell. Nach drei Tagen bereits die Abwesenheit des Elternteils? Klar - da ist einfach am Anfang alles super interessant und irgendwann dämmerts den Kleinen auf was sie sich da wirklich eingelassen haben und sie streiken. Meine Meineung: Neue Eingewöhnung. Und einfach so lange dabei sein, bis das Kind dich wirklich zur Tür raus schiebt. Gleichzeitig muss aber auch EINE Erzieherin eine spezielle Bindung zum Kind aufbauen - so dass es EINE Bezugserzieherin gibt.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

Wenn du sie natürlich noch mal ne Weile zuhause lassen kannst (weil du nicht arbeiten gehst), dann mach das doch und lass sie wieder zur RUhe kommen. Die Möglichkeit habe ich erst gar nicht in Betracht gezogen, weil ich automatisch davon ausging dass du arbeitest und keine Wahl hast.


Ingi74

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Antwort auf Beitrag von Cerrin77

Hi, ähnlich hatten wir das auch gerade... allerding ist er erst 2 und geht, seit er 9M ist... zudem hatten wir noch andere Veränderung, die ihn beschäftig(t)en (Umzug, Autopanne). Wir hatten eine Woche Mama-und Papa-Auszeit, heute ging es wieder! (Andrea, falls du das liest, ich schreibe dir noch ausführlich!) Allerdings war/ist es bei uns so, dass er die beiden Damen seiner Gruppe als Bezugsperson sieht. Ich finde, bei dir hört es sich extremer an. Versuche es doch mit einem "Urlaub", in dem sie ordentlich Mama (und Papa...) tanken kann und versucht es dann wieder. Sonst wartet länger. Richte dich nach deiner Tochter, dann entspannst du dich bestimmt auch besser. Was ich bei mir jetzt auch gemerkt habe war, dass ich selbst schon total unentspannt war, nachdem er das erste Mal beim Abgeben so sehr geweint hat. Das steigerte sich dann, so dass und beiden die Auszeit gut tat. Heute war ich dann echt entspannt, habe die Uhr (weitestgehend) Uhr sein lassen und mich auf sein Tempo eingelassen... das hat super geklappt, aber ich beschreie jetzt mal nix! ;) Alles Gute!


jojomama

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Antwort auf Beitrag von Ingi74

Hallo, ich kenne es auch so, dass es bei manchen Kindern so ist, dass der "Einbruch" etwas verspätet kommt. Ich bin selbst Erzieherin und hatte mal einen Jungen ider Kita, der war damals auch drei Jahre alt, als er in die Kita kam. Er kam im August in die Nachmittagsgruppe, die 2 Stunden ging. Der Vater war Woche für Woche mit. Er war erst mit im Raum, zum Schluss wartete er auf dem Flur. Im Oktober hatten sie nochmal Urlaub. Nach diesem Urlaub war es dann soweit, der Junge sagte dem Vater, er könne jetzt nach Hause fahren. Das war wirklich der extremste Fall den ich je erlebt habe. Wenn ich das richtig gelesen habe, hat deine Tochter gemeint, sie würde in den Kindergarten gehen, wenn du mitkämst. So würde ich es auch machen. BEGLEITE SIE!!!! Fangt die Eingewöhnung von vorn an (Berliner Modell hin oder her). Wir gewöhnen die Kinder in Anlehnung an das Modell ein. Ich sage den Eltern immer, das Modell ist ein grobes Raster für uns, aber wir sprechen es ganz individuell für ihr Kind ab. Wenn ich eben feststelle, dass das Mäuschen seinen Papa auf keinen Fall loslassen möchte, dann trenne ich auch nicht auch wenn es jetzt laut Modell Zeit wäre zu trennen. Ich wünsche euch, dass ein neuer Versuch erfolgreich ist und dich deine Tochter am Ende gehen lässt. Wir haben im Übrigen selbst vier Jungs, also auch schon vier Eingewöhungen hinter uns. Der Größte und der Kleinste (jetzt 2,5 Jahre) haben beide jeweils ungefähr ein halbes Jahr gebraucht, bis sie richtig angekommen waren. Die anderen beiden waren vollkommen problemlos. Ich wünsche dir alles Gute. LG