Elternforum Rund ums Kleinkind

Hilfe: Bin überfordert, an alle die 2 und mehr haben

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Hallo liebe Eltern, bin im Moment echt ratlos, weil so überfordert. Unser Großer ist jetzt 2,5 und unser Kleiner 3,5 Monate. Leider war die letzte Geburt nicht ganz unproblematisch: Musste vier Wochen im KKH liegen und das Baby blieb dann auch noch drei Wochen auf der Intensivstation. Jetzt ist alles wieder gut, nur war es natürlich für unseren Ältesten eine echt harte Zeit. Glaube, dass er immer noch daran "kaut". Mein Problem besteht darin, dass ich echt mein Bestes gebe, aber tagsüber immer wieder ganz schnell fertig mit den Nerven bin. Der Große bekommt zur Zeit einen Tobsuchtanfall nach dem Nächsten. Er will unbedingt seinen Kopf durchsetzen. Koste es, was es wolle. Das heisst dann Gebrüll ohne Ende. Ich möchte in solchen Momenten aber auch nicht nachgeben, weil ich dann Angst habe, dass er dann glaubt, er hätte Erfolg mit dieser Methode. Leider kann ich dann auch nicht ruhig bleiben. Egal wie sehr ich mich bemühe. Irgendwann schreie auch ich :-( Für das Baby und uns alle natürlich Horror. Mir macht kaum noch etwas Spass zu Hause, weil alles nur noch mit Stress verbunden ist. Vor allem ist es so schwierig, die beiden unter einen Hut zu bekommen! Warte immer auf die Schlafphasen des Kleinen um den Großen zu wickeln und anzuziehen. Oder um ihm eine Geschichte vorzulesen. Aber wenn der Kleine wach ist, will er natürlich auch beschäftigt werden. Das nervt dann auch den Großen - der ja nun wirklich noch nicht sehrb groß ist. Fazit: Werde keinem gerecht und habe dauernd ein schlechtes Gewissen, weil ich alle auf gleich vertröste. Das zerrt so an den Nerven! Ganz abgesehen davon, dass für mich gar nichts mehr an Zeit oder Freiraum bleibt (obwohl mein Mann gegen 16 Uhr nach Hause kommt und mithilft). Habe so langsam das Gefühl, dass ich irgend etwas ganz falsch mache, denn bei den anderen scheint es ja zu klappen! Meine Mutter meint, dass ich zu viel mit den Kindern mache und zu wenig im Haushalt... Wenn ich mir Letzteren anschaue, wird sie wohl recht haben. Nur hilft es meinen Kindern auch nicht, denn sie scheinen ja weiterhin unzufrieden zu sein (zumindest der Große). Ist das normal, dass das alles sooooooo schwierig ist? Vielen Dank für Eure Antworten! Julia


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Hallo du Arme, mensch das hört sich ja schlimm an. Mir scheint das auch du es noch nicht ganz verarbeitet hast mit der Geburt und so... Also, ich hab auch 2 die Grosse ist jetzt 3 1/2 und der Kleine ist 1 1/2, und auch bei uns is es im moment sehr stressig! Als der Kleine kam war meine Tochter 26 Monate und da hab ich auch gedacht ich bekomm das alles nicht hin. Wie wäre es wenn du den Kleinen auf ne grosse Decke legst und ihr euch mit hin kuschelt dann hast du beide bei dir und kannst aber gleichzeitig dem Grossen z.B. eine Geschichte vorlesen. Ich hab auch gedacht wie soll ich das alles machen??? Aber ich hab gemerkt das grad der Kleine eben auch mal warten muss wenn du den Grossen anziehst oder Wickelst und den Geschwisterkinder fällt es eigentlich auch nicht schwer weil sie es ja nicht anderst kennen. Oder hast du eine Bauchtrage? Dann tu den kleinen darein dann hast du auch beide Hände frei für den grossen. Ich hab es so gemacht das ich den kleinen überall hatte wo ich mit der grossen war ( wenn wir im KiZi gespielt haben war er auch mit da) und wenn die Grosse mal auf Ko musste oder so dann hab ich ihn halt mal in den Laufstall gelegt. Bei euch is ja auch noch alles recht neu und das muss sich ja erst mal einspielen. Mach dir einfach nicht soviel stress, und schon gar nicht wegen dem haushalt! Und wenn dein Mann kommt dann drück ihm die Zwerge in die hand und mach du in ruhe... Keine Angst das wird noch! Und wegen den Wutanfällen bei deinem Sohn, is auch normal is halt das Alter...bei uns is es im moment auch so! LG Babygirl04


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Nein,es ist nicht soooo schwer-vor allem nicht durchgängig-glaub mir,ist der Grosse erst mal über 3 dann wird es wirklich alles leichter. Meine Beiden sind knapp 2 Jahre auseinander-ich kenne also die "Problematik"..zumal beides Frühchen waren und es beim 2.ähnlich war wie bei euch-7 Wochen Klinik...Horror für die"grosse" Schwester. Gesunder Egoismus ist (zumindest teilweise) die Lösung;o)) Du sagst dein Mann kommt um 16 Uhr nach Hause-das ist traumhaft!! Drück ihm die Kids in die Hand und triff dich mit ner Freundin,geh zum Sport,geh bummeln,geh ins Solarium-aber GEH! ;o)) Stillst du den Kleinen noch?Selbst wenn 1,2 Stunden ohne Mama,nur mit Papa geht locker. Nur wenn du genug Energie hast kannst du die auch in Kids und Haushalt stecken-aber dazu musst du deine Akkus eben auch regelmässig aufladen-sonst geht nix mehr. Sprich mal mit deinem Mann und überlegt gemeinsam wie ihr die Nachmittage so gestalten könnt,dass du auf jeden Fall Zeit ganz für dich hast bzw dass ihr die Kinder"aufteilt" ,so dass der "Grosse" zB mal für ein paar Stunden Mama oder Papa ganz für sich allein hat. Schön wäre vielleicht auch wenn der "Grosse" vielleicht 1-2 mal in der Woche in nen Spielkreis oä gehen könnte?? Ich merke schon ich könnte noch viiieeeel schreiben;o) Aber vielelicht war schon die ein oder ander Anregung dabei. Wie gesagt:DENK AN DICH-es nutzt niemanden wenn du auf der Nase liegst*g*. Und wenn deine Mutter mal wieder meint dein Haushalt würde zu kurz kommen...dann drück ihr entweder den Besen oder ihre Enkelkinder in die Hand... LG Tanja


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Vielen lieben Dank für Eure Beiträge! Werde mir davon einiges zu Herzen nehmen :-)


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Dein Sohn ist gerade in der Selbstfindungsphase. Er kann och nicht mit einem Aufschub seines Bedürfnis, das er in dem Moment hat, umgehen. Er KANN gar nicht anders als ausflippen und "trotzen". In dem Alter sind die Kinder noch ganz viel Gefühl und wenig Verstand. Sie können negative (und auch positive!) Gefühle noch nicht unterdrücken wie wir Erwachsenen. Wenn wir uns ärgern, können wir das innerlich, ein Kind tobt nach aussen weil es von Kopf bis Fuss von diesem Gefühl erfasst wird. Dem Kind ist auch klar, dass das Verhalten schlecht ist aber es kann nicht anders reagieren. Das einzige was Du tun kannst, ist ganz viel Rücksicht nehmen und Deine Prinzipien nur da durchsetzen wo Du sie als wichtig erachtest (Bsp. bei gefährlichen Aktionen). Je mehr Dein Sohn sich respektiert fühlt, desto eher wird er auch bereit sein diesen Bedürfnisaufschub zu tolerieren. Zu guter Letzt kann ich aber sagen, es WIRD besser. Meine Kinder haben 21 Monate Abstand und das erste Jahr war hart. Mein kleiner Sohn hat viel Zuwendung benötigt (war krank) und meine Grosse in der ähnlichen Phase wie Dein Sohn. Mir hat sehr geholfen, dass der Papa sich dann sehr um die Grosse gekümmert hat. Er war zwar beruflich oft weg aber wenn er da war, war sie bei ihm die Nr. 1. LG!


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himmel, wenn ich den ratschlag deiner mutter lesen, dann stehen mir die haare zu berge. wie kann man einer frau, die mutter zweier kinder diesen alters sagen, sie mache zu viel mit den kindern und zu wenig im haushalt. sorry, aber da könnte ich an die decke gehen vor empörung. früher hat man sich einen dreck um die bedürfnisse der kinder geschert, hauptsache, die wohnung blitzte, könnte ja ein nachbar vorbeischauen, dann muss man ja einen guten eindruck schinden, die kinder sind doch zweitrangig. ja, so war das früher, das ist echt nicht übertrieben, aber die zeiten sind doch nun wohl echt vorbei. also, lass den haushalt mal haushalt sein und mach nur das nötigste. erste grundregel! schaff dir eine tragehilfe an, so dass du das baby bei dir tragen kannst und nebenbei mit deinem großen was machen kannst. geschichte vorlesen kannst du doch auch, wenn das baby wach ist! nimm das baby auf den schoß oder leg es neben dich und lies dem große was vor. wo ist das problem? "Das heisst dann Gebrüll ohne Ende. Ich möchte in solchen Momenten aber auch nicht nachgeben, weil ich dann Angst habe, dass er dann glaubt, er hätte Erfolg mit dieser Methode." sorry, mit so einer einstellung zu deinem großen machst du euch das leben unnötig schwer. lass fünfe gerade sein, stehe deinem sohn bei, die situation ist superschwer für ihn, selbst noch so klein, und nun ein baby mit dem er mamas aufmerksamkeit teilen muss. was kann er dafür, dass mama und papa so schnell wieder ein baby bekommen? er sollte das nicht ausbaden, sondern stattdessen eine extraportion zuneigung und liebe bekommen. lass es gar nicht erst zu tobsuchtsanfällen kommen, verwöhne ihn, das geht ziemlich gut, ohne dass man befürchten muss, ein verwildertes kind zu bekommen. das gegenteil ist der fall: je mehr zuneigung und aufmerksamkeit er jetzt bekommt, je mehr du auf seine wünsche und bedürfnisse eingehst, desto einfacher werdet ihr es in der zukunft haben. das heißt natürlich nicht, dass er jetzt die ganze wohnung auf den kopf stellen darf. natürlich wird er auch mal sachen nicht machen oder haben dürfen, aber das kannst du ihm dann ruhig erklären und ihm eine tolle alternative anbieten. du selber aber musst stark seien und in dir ruhen. sonst wird die ganze sache sehr schwierig. mit einer mutter im rücken, die solche sprüche bringt, ist es sicher nicht einfach. grenz dich ab. es ist DEINE familie und DEIN leben.


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Muss jetzt doch mal nachfragen. Wie machst Du das denn, wenn Du mit den Kindern raus willst, Sohnemann ist total erkältet, weigert sich aber, die Mütze aufzuziehen? Ich habe ihm dann freundlich erklärt, dass er entweder die Mütze (oder die Kapuze oder die andere Mütze...) aufsetzt oder wir wieder nach oben gehen. Es geht doch auch um seine Gesundheit. Was passiert? Geschrei. Setzt die Mütze immer wieder ab und weigert sich nach oben zu gehen (habe das Baby im Tragetuch, kann ihn also nicht nach oben tragen). Oder nachts: Er wacht auf und schreit nach Mama. Kein Problem! Mama kommt. Dann aber will er doch lieber Papa. Soll ich da etwa meinen Mann auch noch aufwecken? Nee! Also wieder Geschrei... Er hat die Hand voller Gummibärchen. Heult aber Rotz und Wasser, weil er "noch viele mehr" haben will. Verwöhne ihn ja gerne, aber er isst eh schon nichts zu mittag, und will dann den ganzen Nachmittag Süßes... Das Problem ist, dass der Trick mit den tollen Alternativen schon seit einigen Monaten nicht mehr bei ihm zündet. Er weiß ganz genau, was er will und lässt sich durch nichts mehr ablenken. Ich weiss ja selber, dass es furchtbar hart sein muss, jetzt einen Bruder zu haben. Aber den haben wir unter anderem doch auch bekommen, damit er nicht alleine aufwachsen muss. Klar kann ich da jetzt keine Einsicht von ihm erwarten. Aber muss ich deswegen alles akzeptieren? Was ist denn mit meinen Vorstellungen? Muss ich meinem Sohn das Abendessen im Wohnzimmer servieren, weil er es so will? Oder nachts um 1 ein Buch mit ihm lesen? Und selbst wenn ich das wollte: Ich stille den anderen Zwerg im 2 - 3 Stundenrhythmus und trage ihn dauernd durch die Wohnung (koliken die jetzt endlich besser werden). Also mal ehrlich: Wie macht man das in solchen Fällen, wenn man die Selbstfindungsphase des Kindes (und die nehme ich sehr ernst) nicht stören will? Ich möchte meinem Kind wirklich nicht den Willen brechen. Aber ich möchte mich auch nicht versklaven.


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Das Problem ist, dass Dein Sohn beim Mützenbeispiel gerade in der Bockphase ist. Egal was Du sagst, er wird sich reinsteigern. Hast Du schon mal versucht erst ohne Mütze loszugehen (also erst ihm seinen Willen zu lassen) und dann unterwegs das Thema nochmal durch die Blume anzugehen? Du kannst z.B. seine Ohren anfassen und dann ganz mitleidig mit den Ohren sprechen wie sehr sie frieren müssen ohen Mütze und dass sie vielleicht krank werden. Somit kannst Du das Ganze spielerisch angehen und da er selbst nicht betroffen ist sondern jemand Anderes (seine Ohren), kann er leichter einlenken. Es benötigt viel Erfindungsreichtum aber man kann Einiges erreichen wenn man den richtigen Trigger findet. :-) Im übrigen, sind unsere Kinder auch auf ein Elternteil fixiert. Wenn meine Tochter nachts weint und ausschliesslich nur Papa will, dann muss der auch herhalten. Wir respektieren, dass die Kinder im bestimmten Moment genau diese Bezugsperson brauchen (mein Mann tut sich da besonders nachts immer noch schwer). WEgen dem Abendessen. Was ist denn daran so schlimm wenn er im Wohnzimmer isst? Du kannst ihm ja erklären, dass das nicht der Normalfall ist aber weil Du ihn sehr lieb hast, machst Du ihm die Freude. Das ist es was ich meine. Warum verbieten wir Dinge und fechten mit unseren Kindern Machtkämpfe aus? Was stört Dich wenn er dort essen will? Dass er nicht mit Euch zusammen sitzen will, dass er dort etwas dreckig macht oder einfach die Vorstellung, dass er nun entscheider, dass er woanders essen will? In solchen Fällen überlege ich mir immer ob es für mich einen wirklichen Grund gibt nein zu sagen oder ob es bloss meine Willkür ist (es passt mir persönlich jetzt einfach nicht in den Kram, "macht man nicht",...). Wenn er nachts um 1 h ein Buch lesen will, dann kannst Du ihm erklären, dass es jetzt noch Schlafenszeit ist. Wahrscheinlich will er um diese Zeit einfach Dich in seiner Nähe haben. Deswegen biete ihm mal an Dich mit ihm hinzulegen. Das mache ich in dem Fall. Unsere Kinder kommen öfter nachts zum "kuscheln" weil sie ein Bedürfnis nach Nähe zu Papa oder Mama haben. Falls Du denkst, dass ich viele cool Sprüche drauf habe - ich habe aus reiner Verzweiflung eine andere Schiene ausprobiert. Mir ging es so wie Dir und ich habe erst nach und nach darüber nachgedacht was ich an mir ändern kann. Meine Kinder kann und will ich nicht ändern. Eine andere Einstellung hilft mir heute noch über mnaches drüberzustehen, gerade an Tagen an denen ich selbst ko bin. LG!


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Hallo Krueml, Deine Idee mit den Ohren ist wirklich schön und wird sofort das nächste mal umgesetzt! Essen am Tisch ist mir persönlich deswegen so wichtig, weil wir eigentlich mindestens einmal pro Tag alle zusammen am Tisch essen wollten (Frühstück nimmt der Kleine Prinz eh schon seit Monaten nur noch auf dem Sofa ein, dessen Farbe langsam von ursprünglich beige in oliv wechselt ;-) Nachts kommt er auch immer zu uns. Wir haben mittlerweile sein Babybett wieder aufgebaut und an unser Ehebett "dranmontiert". Aber grundsätzlich hast Du recht: Ich brauche mehr einfallsreichtum und einfühlungsvermögen. Bin einfach müde zur Zeit! Ich werde versuchen, demnächst lockerer zu werden. Wenn Du noch einen Tipp hast, wie ich das Kind spielerisch anziehe, nur her damit :-) Vielen Dank und LG Julia


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wegen mütze und erkältung: ich würde ihn erst mal ohne mütze gehen lassen. im moment liegen wir noch bei weit über 0 grad, da holt man sich nicht den tod, wenn man ohne mütze raus geht. wenn ihm wirklich kalt ist, wird er schon nach einer mütze verlangen. meine kinder (4/2) dürfen selbst entscheiden, ob sie mit jacke oder mütze oder schal oder handschuhen rausgehen. in 90 % aller fälle ziehen sie alles komplett an, in 10 % der fälle wollen sie partout ohne rausgehen, merken aber nach 1 minute, dass es ziemlich kalt ist und verlangen nach der kompletten ausrüstung. also, vertrau doch deinen kindern. die wissen schon selbst recht genau, was ihnen gut tut und was nicht. die frieren nicht freiwillig! und wie gesagt, im moment wird kein kind krank, wenn es ohne mütze rausgeht. wegen nächtlichem geschrei: wir haben nach der geburt des zweiten kindes das bett des ersten kindes ins schlafzimmer gestellt und alle vier im schlafzimmer geschlafen. herrlich war das. die kinder haben nie geweint, weder abends, noch nachts, noch morgens. vielleicht könnt ihr eine matratze im schlafzimmer aufstellen oder ein reisebett. dahin könnte er dann nachts wechseln, wenn er aufwacht und zu euch will. süßigkeiten: verwöhnen heißt nicht, dem kind süßigkeiten en masse zu geben. das habe ich nicht gemeint. mit verwöhnen meinte ich immaterielle dinge wie liebe, zuwendung und geduld. bei den gummibärchen ist ganz klar meine strategie: es gibt eine handvoll und mehr nicht, vielleicht später noch mal. das weinen und protestieren halte ich gemeinsam mit dem kind aus. ich bleibe bei ihm, schimpfe und strafe nicht, sondern versuche zu vermitteln: ich kann deinen ärger verstehen, aber zu viel süßigkeiten sind nicht gut für deine zähne, usw. ich würde dann ein schönes spiel vorschlagen, das die süßigkeiten vergessen macht. oder ein lecker belegtes wurstbrot zubereiten. generell kann ich zum thema süßigkeiten sagen: je mehr man zugesteht, desto weniger essen die kinder. bei uns war das lange auch ein problem, das mein großer nur süßigkeiten wollte, den lieben langen tag. ich habe immer nur reglementiert. irgendwann hat er immer was bekommen, wenn er wollte. nicht unmengen, aber eine kleinigkeit. heute isst er täglich süßes, aber in total normalen rationen. er hat auch woanders keinen heißhunger darauf, weil er ja weiß, dass er immer was bekommt, wenn er möchte. abendessen im wohnzimmer? ich würde freundlich erklären, warum wir das nicht möchten (wenn es denn wirklich nicht geht, man kann hier ja auch mal eine ausnahme machen). protest kann ich aushalten, bleibe dabei zugewandt und freundlich. allerdings wäge ich immer genau ab, ob es die sache wert ist. wenn mein sohn mal im wohnzimmer essen möchte, warum nicht? ich hätte kein problem damit. und ich würde auch nicht denken, dass er jetzt IMMER im wohnzimmer essen will. vielleicht will er es einfach mal ausprobieren. nachts um 1 lese ich kein buch vor. ich war aber auch noch nie in der verlegenheit, meine kinder schlafen nachts gott sei dank. ich würde erklären, dass das nicht geht. den protest dagegen würde ich zusammen mit ihm aushalten, hierbei wieder freundlich, liebevoll und zugewandt bleiben, ihn unter umständen zu mir ins bett holen und statt lesen eine kuscheleinheit anbieten, bei der wir dann beide wieder einschlafen. mit versklavung hat das alles überhaupt nichts zu tun, diese ängste von dir sind irrational. meine kinder kriegen ziemlich viele wünsche erfüllt, ich versuche vieles zu ermöglichen, was sie wollen, ich nehme ihre wünsche und bedürfnisse ziemlich ernst und richte mich nach ihnen. aber zu keinem zeitpunkt habe ich das gefühl, ihr sklave zu sein, ihnen und ihren wünschen ausgeliefert zu sein. im gegenteil: ich habe das sichere gefühl, immer und jederzeit das zepter in der hand zu haben und im entscheidenden augenblick, wenn es darauf ankommt, die richtung vorzugeben. das muss ich immer mal wieder, aber in den meisten fällen versuche ich eine lösung zu finden, die die kinderwünsche ausreichend berücksichtigt. kinder akzeptieren ein "nein" ganz problemlos, wenn sie davor häufig genug ein "ja" gehört haben. kinder, die fast nur ein "nein" hören, protestieren gegen jedes "nein" vehement. also, mut zur rücksichtnahme auf die wünsche des kindes, auch wenn es für einen selber mit umständen oder ungewohnten maßnahmen verbunden ist. es zahlt sich doppelt und dreifach aus.


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Ja wem sagst Du das? Wenn man "Fälle" liest, ist man meist einfallsreicher als unter Stress und mitten in der Situation drin. Ich reagiere oft auch nicht richtig aber ich denke dann hinterher drüber nach und suche mir für das nächste Mal eine Lösung. Wenn Dir das gemeinsame Essen am Tisch wichtig ist (mir übrigens auch), dann musst das für Deinen Sohn reizvoller gestalten. Es fängt schon an, dass Ihr Euch irgendein Spiel ausdenkt, Bsp. alle fassen Hände und sagen den Spruch:"Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb und wünschen einen guten Appetit". Das finden meine 2 grandios (und im übrigen nicht meine Idee sondern Einfall der Babysitterin). Da setzen sie sich gerne hin und freuen sich schon auf den Spruch. Meine Kinder decken auch gerne den Tisch und tragen Sachen hin. Übrigens ist das doch ein deutliches Zeichen, dass er ganz viel Nähe braucht wenn er immer zu Euch kommt. Beim anziehen spiele ich mit meinem kleinen 2-jährigen Sohn (der anziehen hasst und besonders Sachen über den Kopf ziehen) Versteckspiele. Ich ziehe das Kleidungsstück und wir "suchen" dann z.B. die Hand. Ich tue ganz erschrocken und frage dann wo seine Hand ist. Er streckt sie ganz schnell durch den Ärmel und schreit voller Freude "da"! So handhabe ich das meist mit Armen und Beinen und dem Kopf. Bei den Windeln schauen wir uns das Bild auf den Pampers an und ich sage ihm, dass der Elefant unbedingt zu seinem Bauch will ob er darf? Zu 99% darf er. :-) Bei den Socken sage ich ihm, dass wir jetzt die Zehen verstecken oder die Füsse wollen in die Garage oder so einen Blödsinn. Es ist manchmal echt nicht einfach. Ab und zu rede ich mir den Mund fusselig und lenke ihn ab mit Dingen die ich ihn frage oder ihm zeige. Aber Alles ist besser als das Ganze mit physischem Kampf durchzuziehen. Bei dem Gummbiärchen Gebrüll (scheinen wohl alle Kids in dem Alter zu haben, macht meiner auch) erkläre ich es ihm ruhig und lasse ihn dann erst Mal toben. Er ist gefrustet und er hat das recht sauer zu sein weil er eben nicht mehr haben kann. Ich messe dem nicht viel Beachtung bei. Sobald er sich ausgetobt hat, kommt er zu mir oder ich hole ihn zu mir in den Arm und kuschle ihn. Er soll wissen, dass er auch mal sauer sein und das zeigen darf und dass ich ihn trotzdem lieb habe. Ich habe festgestellt, dass er sich so am schnellsten fängt. Je mehr man an ihn ranredet, desto schlimmer wird der Zorn. Das sind so die Dinge die mir dazu eingefallen sind. Ich hoffe, es war hilfreich. LG!


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Hi! Wollte dir nur sagen : Hut ab! Das klingt so schön und so liebevoll und so süß wie du mit deinen Kindern umgehst - echt total schön! Ich versuche es eigendlich auch meistens auf die Art, weiß aber nicht ob mir auch so schöne Dinge einfallen wie dir! Hm, und es gibt halt auch immer so Tage da gelingt es nicht so wie ich möchte, da bin ich dann ungeduldig und gestresst... Klappt es bei dir denn immer??? LG Isa


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Oh, glaub das bloss nicht! Ich stehe genau so oft auf dem Schlauch wie jeder andere auch. :-) Ich überlege mir dann nur eine Lösung für ähnliche Situationen. Abgesehen davon hatte ich keine andere Wahl. Meine Grosse ist anders als andere Kinder. Sie ist frühreif und hat sich schon als ganz kleines Kind nie "gefügt". Konsequenzen, Drohungen und Bestrafungen haben sie interessiert. Ich MUSSTE mir etwas überlegen damit die Machtkämpfe aufhören. Sie ist jetzt 4 Jahre alt und ist ein ganz tolles Kind (mit Ausnahmen *lach*) aber Du kannst mal im Erziehungsforum nachlesen was das für ein Lernprozess war. Mama Heike hat mir dabei geholfen und deswegen versuche ich Anderen auch zu helfen die ähnliche Probleme haben. Mein Sohn ist auch wieder ein spezielles Kind, zum einen intellektuell sehr weit aber mit Wahrnehmungsstörungen im Körper. Es ist unheimlich schwierig mit umzugehen (er hasst es z.B. angefasst zu werden, ist ihm unangenehm) und diese kleinen Hilfsmittel machen das Leben wesentlich einfacher. LG! CHrissie


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hallo mami!!!!!!!!!! du machst gar nichts falsch,du bist eine wundervolle mutter (denn nur so eine macht sich gedanken)!der kommentar deiner mutter ist einfach unpassend. und wenn im haushalt alles drunter und drüber geht dann ist das normal (wir lesen überall das mit kindern der haushalt leidet,wir wissen es auch selbst,aber wir müssen es einfach mal annehmen),ich habe mal einen spruch in der Zeitschrift "Eltern" gelesen: wenn deine kinder nach 20 jahren das haus verlassen dann sieht man ob du zeit für sie hattest und nicht das das haus tagelang nicht geputzt war.ich denke wirklich ihr braucht alle noch ein bißchen zeit um euch an die neue situation zu gewöhnen.du hattest auch wirklich einen schweren start mit dem 2.baby,das muss man auch erst mal alles verkraften.ich kann dir nur sagen es wird einfacher werden ,sobald die beiden miteinander spielen können hast du auch ein bißchen mehr zeit für dich, dann kommt der große in kiga.... !und diese Ausraster kennen wir alle (wir sind menschen ,keine Übermenschen) ich denke wenn wir erkennen das wir etwas falsches getan haben dann haben wir auch die möglichkeit es zu ändern. und falls du es irgenwie einrichten kannst,versuche mal etwas ohne die kinder zu unternehmen (und wenn es eine Std. ist)denn du wirst ein bißchen kraft tanken, vermisst deine kinder sowieso sofort und freust dich dann total sie wieder in die arme zu schließen,das tut dir,und den kindern gut. ich habe übrigens 2 söhne (2 jahre und 6 monate). ich wünsche dir ganz viel kraft und ein bißchen Ruhe. lg desi


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Siehste,sind doch wirklich,wirklich gute Sachen dabei(in meinem Beitrag gings ja eher darum dass DU dir Freiräume beschaffst-und das find ich auch wirklich wichtig) Die Mischung aus allen Antwortpostings ist bestimmt ein guter Ansatz!;o) LG Tanja


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deine mutter kann doch gerne mal den putzlappen schwingen und dir helfen. toll finde ich, dass dein mann dir hilft. davon träumen viele frauen. nicht alle haben so einen mann. und nun zu dir: tief durchatmen und einen gang zurückschalten. von einer gestressten mutter und ehefrau hat keiner was. ich habe mir einige sachen angewöhnt, die ich jeden tag routinemäßig mache. ganz wichtig war bei mir die abarbeitung der wäscheberge. also stelle ich morgens gleich eine maschine an. die läuft alleine ohne mich. dann mache ich frühstück. meine kinder frühstücken gerne mit kerzenschein. da ist so ein ruhepunkt am tag. hast du ein tragetuch fürs baby?


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da war der text schneller als ich. ich konnte viel mit baby im tuch erledigen. wenn mein kleiner ungnädig war at eine runde im kinderwagen geholfen. wir sind dann zum spielplatz und der große hatte gleich mal frischen wind in der nase. auf dem spielplatz ist es gleich viel weniger stressig, wenn man nicht sieht was der haushalt noch zu bieten hat. vielleicht kann dein großer sich danach mal kurz alleine beschäftigen? was macht deinem großen kind denn alles spaß? wir haben ganz gezielt auch zeiten nur für den großen. lg nicki


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Hallo, meine beiden sind etwas über zwei Jahre auseinander. Der KLeine hatte auch einen etwas schwierigen Start, aber wohl nicht mit Eurem zu vergleichen. Ich muss sagen, am Anfang war es insofern gut, als dass wir viel draussen waren - der GRosse aufm Soielplatz oder sonstwo nach seinem Wunsch, und der KLeine eben im KIWA dabei. Am Anfang schlafen sie ja noch viel oder gucken einfach in der Gegend rum :-). Ich hab durch die Erfahrung bei beiden Jungs den Einmdruck gewonnen, dass die kleinen Babys gar nicht so viel zu ihrem Glück brauchen, also in dem Sinne dass man sie gross "bespielen" müsste - Hauptsache Mami ist in der Nähe (und überhaupt ne vertraute Umgebung - unterwegs kann das aber ruhig der KIWA oder das TT sein), es gibt was INteressantes zu gucken (wenn macn nicht gerad schläft) und nach Bedarf Milch von Mami (oder eben ausm Fläschchen) +Kuscheleinheiten...:-) Der Kleine war bei uns anfangs in so einem Korb/Stubenwagen, später auf einer Decke mit Spielsachen bzw. diese dann im Laufstall (nur damit er eine Spielecke nur für sich hat, wo der GRosse nicht über ihn stoplert ;-))immer da, wo wir auch waren und dabei hab ich mich mit dem GRossen beschäftigt, Haushalt gemacht oder sonstwas. Vielleicht geht das bei manchen KIndern nicht so (?), keine Ahnung, aber das TRagetuch ist ja auch eine ganz gute Idee... Schwieriger wurde es als der KLeine mobil wurde- da kam dann zunehmend die Konkurrzenzschiene auf, weil er ja dann dem Grossen an seine Sachen wollte usw. Aber als der KLeine knapp 9 Monate alt war, ging der Grosse in den KIGA, so dass ich die Vormittage Zeit für den Kleinen hatte und nachmittags dann für den GRossen (während des MIttagsschlafs des KLeinen) bzw. später für beide. Vielleicht ändert sich bei Euch die Situation auch in dieser oder anderer Hinsicht? Ach ja - und wenn jemand en meinem Haushalt rummäkeln würde, soll er/sie den "Makel" selbst beheben, wie hier schon geschrieben wurde...!


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Nochmals herzlichen Dank an Alle, die sich hier gemeldet haben und für den lieben Zuspruch! Wollte fairerweise noch hinzufügen, dass meine Mama tatsächlich auch mit anpackt, wenn sie Zeit hat und nicht nur mäkelt - sie wollte mir damit vielleicht eher zu verstehen geben, dass ich mir nicht so viele Gedanken machen soll (andere Generation - andere Erziehungsformen). Habe heute gemerkt, dass ich die letzte Zeit tatsächlich zu sehr in überflüssige Machtkämpfe verstrickt war, die ich nu versuche, zu umschiffen. Wünsche Euch allen eine schöne Adventszeit und bis bald, Julia


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Hi Julia! Ich habe Deinen Beitrag erst jetzt gelesen, aber ich erkenne in der Mail exakt meine Situation vor 2 Jahren wieder. Als meine Tochter geboren wurde, war mein Sohn gerade 2 Jahre, und obwohl die KH-Zeit bei mir nur 5 Tage dauerte, hatte ich anstrengend mit dem großen eine sehr anstrengende Zeit. Er flippte ständig aus, hatte einen Dickschädel hoch drei, und wenn ich ihn auf sein Zimmer schickte, trat er gegen die Tür und schrie 2 !!! Stunden. Die Super-Nanny hätte ihre reine Freude gehabt. Ich habe mit der Zeit gemerkt, daß schimpfen und gestresst sein nichts bringt . Ich muß dazu sagen, daß ich ein sehr impulsiver Mens´ch bin!.Mein Sohn brauchte sehr viel Zuwendung, und beim Dickschädel ganz klare Grenzen und konsequenzen, die aber Ohne Schimpfen etc. durchgezogen wurden. Mein Haushalt sah damals so aus wie ein Schweinestall. Jetzt hat sich das Blatt gewendet. Mein Sóhn ist jetzt4 und echt relativ pflegeleicht. Er ist zwar nach wie vor sehr lebhaft, aber akzeptiert meine Grenzen. Er liebt seine Schwester über alles und möchte sie den ganzen Tag knuddeln. Die ist aber jetzt im Trotzalter und das Theater geht von vorne los. Diesmal bleibe ich aber viel gelassener, da ich weiß, daß das nur eine Phase ist, die vorüber geht. Also, isch persönlich finde die Kinder wichtiger als den Haushalt, die Zeit, die du den Kindern jetzt gibst, lohnt sich. Bald ist dein Ältester bestimmnt wieder " normal"! Gute Nerven! Liebe Grüße von Gabriele