Elternforum Rund ums Kleinkind

Dringende Frage

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Hallo, meine Tochter (wird in 1 Monat 3 Jahre) ist total auf mich fixiert. Vor einem halben Jahr fing alles an, bis dahin war sie ganz „normal“ in ihrem Verhalten. Sie will nur Mama, den ganzen Tag und es wird immer schlimmer. Sie will manchmal nicht mal in einen Raum zu ihrem Papa ohne mich. Wenn sie mich außer Sichtweite hat gerät sie manchmal regelrecht in Panik. Wenn sie nachts aufwacht darf nur ich zu ihr usw. Das fing mit einigen vereinzelten Malen an, ich dachte es ist nur eine Phase, aber es wird immer schlimmer. Wir haben oft mit meinem Mann darüber gesprochen, und können uns absolut nicht erklären woran das liegt. Sie ist sonst sehr munter und auch eher aufgeschlossen anderen gegenüber, vielleicht etwas vorsichtiger im ersten Kontakt mit Fremden. Das einzige ist vielleicht das unsere kleinere Tochter nun 18 Monate alt ist und seit einem halben Jahr läuft und eher eine Konkurrenz darstellt. Meine Fragen. Woran kann das liegen, machen wir etwas falsch? Was können wir tun? Sollte ich immer wenn sie es will das sein? Also Beispiel, der Papa will sie Baden, sie weint aber und will mich, sollte ich da nachgeben oder wie sollen wir uns verhalten? Ich arbeite vormittags, die Kinder werden von meiner Mutter betreut. Ist und war auch nie ein Problem, aber mittlerweile ist sie z.b. Montags morgens immer traurig und fragt nach mir was früher nie so war. Vielen Dank - Lambrini


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Hallo, es gibt Kinder, die einfach lange Zeit ein sehr großes Bedürfnis nach der Nähe ihrer Mutter haben, das ist normal und war bei meiner Tochter in diesem Alter auch so. Ich habe dann einerseits dieses Bedürfnis nach Nähe erfüllt (mit dreieinhalb kam sie aber in den Kiga). Auch das anhänglichste Kind gewinnt durch viel Nähe die Sicherheit und das Urvertrauen, sich irgendwann schrittweise wieder weiter in die Welt zu wagen. Darauf kann man vertrauen und ganz gelassen bleiben. Aber trotzdem: Ich und mein Mann hatten zugleich entschieden, dass es für sie seelisch nicht schädlich sein kann, auch vom Papa betreut zu werden. Wir haben deshalb nicht nachgegeben, wenn sie sich von ihm nicht vesorgen lassen wollte. Auch wenn es Protest gab, hat auch er bestimmte Aufgaben übernommen. Grüßle, Mimi


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Vielen Dank, habe immer den Eindruck wir machen etwas falsch, bin fast schon der Meinung zu viel nachlesen ist auch so ein Problem. Wenn ich im Forum von Dr. Posth lese denke ich meine kinder sind total verkorkst. Schoen zu hoeren es gibt noch andere Beispiele wie meine kleine Maus. Danke noch mal - Lambrini


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ja, so ist mein sohn auch. aber es wird nun besser. er ist etwas über 1 1/2 jahre alt. das nennt man auch abnabelungsphase, die kinder klammern meist nochmal über eine gewisse zeit stark, brauchen mehr zuneigung und dann wird irgendwann nach dem 18 lebensmonat besser. ich drücke uns die dumen, dass das baldist. aber papa hat seit einigen tagen wieder eine chance. lg Anett


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ganz so normal wie die anderen finde ich das nicht. immerhin wird sie schon bald 3 jahre alt. da kann man eine gewisse menge an selbstsicherheit und autonomie schon erwarten. was da aber nun genau hakt, ob es eine verzögerte loslösung ist, die eifersucht auf das geschwisterkind (allerdings ja nun auch schon 18 monate alt), ein scheuer charakter - all das ist spekulation. ich kann dir den rat geben, mal bei dr. posth im entwicklungsforum nachzufragen. der gibt immer gute denkanstöße.


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hab gerade gelesen, du kennst das forum schon. ok, dann ist mein tipp überflüssig.


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Hallo, Nun ist es ja mit der Erziehung ja so, dass jeder eine andere Meinung hat, weil es nicht richtig oder falsch gibt. Ich bin der Meinung, man sollte Verhalten nicht mit "Eifersucht" abtun oder etwas verlangen, weil ein Kind schon drei Jahre ist. Fakt ist für mich, dein Kind will dir was sagen. Je weniger du darauf hörst, umso eindringlicher wird es werden und schließlich verstummen, weil es nicht gehört wird. Jedoch wird es dann andere Strategien auffahren. Auch die Große hat starke Bedürfnisse nach Nähe, Nach Nähe zu der Person, die ihr Vertrauen hat, ihr Halt gibt. Klar, wird ihr immer mehr bewußt, dass sie sich von dir lösen muss, und das macht ihr Angst, raubt ihr erst einmal Selbstvertrauen. Und in diesem Stadium zu verlangen, sie solle sich doch mal nicht so haben, ist in meinen Augen genau das, was nicht gemacht werden sollte. So entwickeln sich die deftigen Trotzköpfe und Aufwiegler, nehmen die kleineren Geschwister zum Feind, weil die mehr Aufmerksamkeit bekommen (obwohl sie ja die Eltern erreichen wollen). Das beobachte ich ständig im Bekannten- und Freundeskreis. Ziemlich alle die, die nicht auf das Nähebedürfnis ihrer Sprößlinge eingehen haben Probleme mit deren Aufsäßigkeit bekommen. Die, die auch Dreijährigen verdammt viel Kuscheln zugestehen, auch wenn es mal an die Nerven geht, haben nicht solche Despoten. Ich könnte das Bobachtete natürlich noch weiter ausführen, aber mir fehlt die Zeit. Vielleicht solltest du einfach mal nur was mit der großen Tochter machen, ohne Geschwister, ohne Papa, alle Aufmerksamkeit ruht auf ihr. Sie kann sich sicher fühlen und tankt wieder Selbstbewußtsein. Quasi ein Mutter-große Tochter-Tag, vielleicht öfter wiederkehrend. Wie gesagt, ich bin der Meinung, man muss auf die Wünsche nach Nähe schon eingehen. Und das ist alles andere als verziehen. Suse