Elternforum Rund ums Kleinkind

Brauche ein paar Tips zur Trotzphase ...

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Brauche ein paar Tips zur Trotzphase ...

Mitglied inaktiv

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... bin nämlich wirklich ratlos. Mein Sohn (23 Monate) hat bestimmt 10 Trotzanfälle am Tag. Mit manchen kann ich gut umgehen: Wenn er sich z.B. im Supermarkt auf den Boden wirft, weil er irgendwas nicht bekommt, habe ich kein Problem damit, ein paar klare Worte zu sprechen und dann abzuwarten, bis er sich beruhigt. Wenn er sich weigert, vom Spielplatz nachhause zu gehen, packe ich ihn mir notfalls und trage ihn heim. Was aber in den Situationen, in denen er tatsächlich "am längeren hebel sitzt"? Er weigert sich z.B, praktisch jeden Tag vehement, sich am Abend wickeln zu lassen und Zähne zu putzen. Ich bin körperlich nicht in der Lage, ihn zu zwingen, wenn er wie gewohnt um sich schlägt, gleichzeitig kann ich ihn aber auch nicht mit ungeputzten Zähnen und voller Windel ins Bett stecken. Ein anderes Beispiel: Wir müssen am Morgen dringend los, er weigert sich, sich anzuziehen, wir kommen zu spät. Ein scharfer Tonfall hilft nicht. Drohungen á la "Dann gehen wir eben nicht zum Spielplatz" auch nicht. Belohnungen auch nicht. Erklärungen wie "die Oma ist traurig, wenn wir zu spät kommen" sind ihm völlig egal. Das einzige, was manchmal hilft, ist, meinen Mann dazuzuholen (oder das auch nur anzudrohen), denn der ist ebenso temperamentvoll und impulsiv wie sein Sohn und wird daher offensichtlich eher respektiert als ich, die eher zurückhaltend und überlegt handelt - aber der Vater ist ja nun nicht immer da und außerdem komm ich mir saublöd dabei vor, mein eigenes Kind nicht in den Griff zu kriegen, Nun ist dieses Verhalten ja ziemlich extrem, aber vermutlich ist er ja nicht das einzige Kind, das sich so verhält. Kennt das also jemand und hat eine Idee, wie ich in den oben beschriebenen Situationen zurande komme? Ich wäre echt dankbar!


LinaNoah

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hab das mal gefunden,lies mal,ähnliche Erfahrungen,evt.gute Tips bei http://www.rund-ums-baby.de/forenarchiv/erziehung-elternforum/Wickelstreik-Trotzphase-wie-kommen-wir-da-durch_2939.htm


Mamiseit2012

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Ich denke, du solltest nachforschen, warum dein Kind so stark trotzt. "Androhen" "in den griff zu kriegen" hört sich für mich wenig liebevoll an. Dass dein Sohn um sich schlägt zeigt ja, dass er sehr verzweifelt ist. Damit er sich nicht machtlos und ausgeliefert fühlt ist es wichtig, dass du und dein mann liebevoll partnerschaftlich mit ihm umgeht und nicht nur unter zwang. Sonst kann sich sein selbstbewustsein ja nicht entwickeln und er muss immer stärker trotzen. Bedenke bitte auch, dass er in trotzsituationen viel mehr leidet als du. Einen einblick in die psyche eines trotzenden kindes findest du hier http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/emotionales_bewusstsein_3.htm


tarah5

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Hallo. Unsere (2,5 Jahre) hat das auch wir haben das so gelöst: 1. Supermarkt: In den Einkauswagen setzen und ihm z.B. ne Dose mit Gemüse zum Festhalten und später zum Aufs-Band-Legen in die Hand drücken, evtl 1-2 Bücher mitnehmen zum Anschauen, mit ihm Singen etc. 2. Spielplatz: wenn es Zeit wird, dann sage ich "Wir gehen jetzt" und wenn sie nicht mitkommt, gehe ich ein paar Meter voraus, versteck mich und zack ist sie da und wir können gehen. Klappt immer. :) 3. Abends wickeln lassen: "Gut, dann gehst du mit voller Windel ins Bett". Ich wette, wenn er liegt will er nicht mehr mit der vollen Windel einschlafen. :) Du musst dich dann überwinden. Dein Kind würde sich selbst nie schaden. 4. Zähne putzen: wir putzen uns abends gegenseitig die Zähne. Das klappt auch immer. 5. Morgens anziehen: auch da ziehen wir uns gegenseitig an. Also sie zieht mir Socken an, ich ziehe ihr Socken an, dann ziehe ich mir selbst ein Hemd an, dass will sie dann bei sich auch machen usw probiert es mal. Ich stehe jetzt auc h viel früher auf, damit wir es immer pünktlich schaffen. Bei uns ist das auch so wie bei euch: ich bin die Zarte und mein Mann der Harte (im Ton). Aber wie du schon schreibst: Kinder brauchen beides, daher bist du doch in einer schönen Rolle. Du kannst mit deinem Kleinen alles machen ohne laut zu werden. :) Versuch mal innerlich ruhiger zu werden. Deine Unruhe überträgt sich auch aufs Kind. Ganz gelassen bleiben. Du schaffst das!!! Dein Sohn ärgert dich nich (mein Mann denkt das manchmal). Natürlich brauchen kinder auch Grenzen. Áber in deinen beschriebenen Situationen kommt man mit Kompromissen gut aus. :) Freu dich, dass dein Sohn schon soviel Durchsetzungskraft hat!! ES IST ALLES NUR EINE PHASE!!!!!!!!!!!!!!! :) Tschakka, du schaffst das. LG


Kacenka

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Wir haben hier auch so ein Temperament und viele Tipps, die bei anderen funktionieren, waren bei uns fruchtlos. Überlege Dir in Ruhe Konsequenzen, die ihn unmittelbar betreffen und die sich möglichst sofort umsetzen lassen. Versuche ihm die anzukündigen, bevor das Theater losgeht - sobald er brüllt, hört er Dir nämlich eh nicht mehr zu. Ein paar solche vielleicht harte, aber keinesfalls traumatische Erfahrungen, und er wird es sich in Zukunft überlegen - die Anfälle verschwinden nicht ganz, werden aber seltener. Deshalb: wenn er beim Zähneputzen und Wickeln nicht mitmacht (Du kannst Dir ja von ihm die Zähne putzen lassen - aber das hat bei uns auch nur für eine Woche geholfen) - gibts keine Gutenachtgeschichte oder Sandmännchen (die Zeit ist beim Putzen und Wickeln verloren gegangen). Zeig ihm, wo der Zeiger auf der Uhr schon ist und bis wann diese Dinge noch möglich sind. Biete ihm an, dass er sich den Schlafanzug aussuchen kann, wir haben z.B. auch zwei Zahnbürsten und zwei Kinderzahnpasten - er kann wählen, welche er heute möchte. Nur eins geht schlicht nicht - nämlich dass die Zähne gar nicht geputzt werden. Abends, wenns ins Bett gehen soll, macht sich sowas am besten - natürlich früh, wenn Du es eilig hast, am schlechtesten. Aber auch da kannst Du Dich dann später auf verlorene Zeit berufen - dann gibts eben kein Frühstück oder Vesper, weil die Zeit nicht reicht. Du wirst sehen, mehr als ein, zwei mal musst Du das nicht durchziehen, es reicht, wenn er einmal sieht, dass sowas tatsächlich passiert. Setz Dich überall da durch, wo Du es für unabdinglich hältst. Dein Kind kann nicht alles entscheiden - es wird aber immer wieder probieren, wie weit es gehen kann. Je unterschiedlicher Du Dich in bestimmten Situationen immer wieder verhältst, um so mehr wird er testen wollen, was geht. Und noch etwas: mach ihm kein Publikum. Hier wird immer mal wieder argumentiert, dass man ein Kind beim Trotzen nicht allein lassen soll. Bei uns verlängert das Dabeibleiben eindeutig die Schreiphasen. Ich gehe raus und sage, wenn er fertig ist, kann er gerne kommen, dann schmusen wir. Hinterher ist er auch viel empfänglicher für irgendwelche Erklärungen, warum etwas sein muss. Bei einem Tobsuchtsanfall ist er gar nicht in der Lage irgendwelche komplexen Sätze zu verstehen, deshalb hat Reden in dem Moment eh keinen Zweck. Viel Glück! K


Mitglied inaktiv

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Dann hab ich heute ja viel zum Ausprobieren ... Bin gespannt!