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Angst vor Hunden, was hilft?

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Angst vor Hunden, was hilft?

finchen29

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Also Johann (fast 3) hatte immer Respekt vor Hunden.(meine Eltern haben einen großen Sennenhund) Aber seitdem mal ein Riesenhund nur einen meter an Johann vorbeigerannt ist, als er auf einem Spielpatz im Sand spielte ist es aus. er hat panische Angst vor allen Hunden, egal wie groß und fängt jetzt selbst bei dem Hund meiner Eltern schnell an zu weinen. Und das Problem ist, das uns fast jeden Morgen Hunde begegnen. Teils nicht angeleint, wo ich aber dann schon immer drum bitte oder auch mal meckere. Wir wohnen am Stadtrand und da meinen viele Hundebesitzer sie seien schon im Wald und müßten Ihre Hund nicht mehr anleinen. (das kostet hier 30,- ) Habt ihr einen Tipp was ich tun kann, damit Johann nicht so große Angst hat? Er hat sogar schon Albträume gehabt. Nur dies blöde traumatische Erlebnis hat alles zerstört. LG finchen


muddelkuddel

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Antwort auf Beitrag von finchen29

das ist eine phase! mein sohn hatte das auch weit über ein jahr lang, langsam wird es besser. er kreischte und wollte auf den arm, wenn wir einen hund in 2km entfernung gesehen haben, einmal sprang er sogar aus voller fahrt vom fahrrad fast auf die straße. seine panik wurde immer stärker, im nachhinein denke ich, er hatte mehr angst vor seiner angst als vor dem tier an sich (hier war auch nie was schlimmeres vorgefallen, als das ein mittelgroßer hund mal in voller fahrt an ihm vorbeigelaufen ist) was uns geholfen hat: 1. ich habe mich nach einiger zeit geweigert, ihn auf den arm zu nehmen. wir sind immer stehen geblieben, ich habe mich zwischen ihn und hund gestellt und versucht, ihn zu beruhigen aber er musste da auf eigenen füßen durch. 2. ich bin mit vielen hundebesitzern ins gespräch gekommen. mehrere boten von sich aus an, kind dürfe das tier mal streicheln :-) kind wollte nie, aber er war bei dem gespräch dabei, während hund an der leine des besitzers war 3. wir waren viel im hiesigen tierheim. die hunde springen, bellen, bewegen sich: aber sie sind eingesperrt. das fand kind toll :-) 3. unsere tierheimbesuche mündeten in einer mitgliedschaft im tierschutzverein - dadurch werden wir bald "gassigeher" für die tierheimhunde (mit ganz kleinen hunden: das war kindidee!!!) 4. ich habe ihn immer ermutigt, seine ängste zu bewältigen ("piratenmut" war bei uns das stichwort) das war seine entwicklungsaufgabe, die ich "nur" unterstützen konnte - machen musste er alleine 5. achja: kind hat mit meiner unterstützung (nachher ganz alleine) hundebesitzer immer aufgefordert, ihr tier anzuleinen bzw. bei fuß zu nehmen, um sich selbst abzugrenzen: nur wenige haben das nicht getan, die meisten waren im vorbeigehen sehr rücksichtsvoll! jetzt ist kind 5,5 und wurde noch heute morgen von einer bekannten hundebesitzerin gelobt, als kind erstmals alleine, ohne seinen urschrei ("halten sie den hund fest"), mit dem fahrrad an ihr und dem tier vorbei fahren konnte :-) er war stolz wie bolle ;-) LG


Tine1

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Antwort auf Beitrag von muddelkuddel

Find ich toll, wie du das gemacht hast! Dass du dir sogar die Mühe mit den Tierheim-Besuchen gemacht hast und ihr euch nun gemeinsam als Gassigänger für kleine Hunde bereitstellt, echt super!!! Unsere Tochter hatte auch zeitweise Angst vor Hunden, obwohl wir selbst einen haben. Sie hatte allerdings "nur" Angst, angesabbert zu werden, weil unser Hund das ganz gerne macht (sie sind auch genau auf einer Kopf-Höhe). Wir haben mit ihr geübt, die Arme so vors Gesicht zu halten wenn sie an ihm vorbei geht, dass er sie zumindest nicht im Gesicht ableckt. Außerdem versuchen wir, dass sie sich so viel wie möglich mit ihm beschäftigt. Sie hat eine eigene Leckerli-Tüte für ihn und darf ihn damit füttern, wir kraulen und kämmen ihn gemeinsam und bemühen uns, auch wenn er (der Hund) uns mal nervt, immer ruhig mit ihm zu reden. Das gelingt leider alles nicht immer so gut wie unsere Vorsätze sind, dann hat sie ein oder zwei Tage später gleich wieder Angst oder schimpft auch mit ihm.


gnomali

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Antwort auf Beitrag von Tine1

Oh je! Die armen Mäuse! Ich hab mir grad überlegt,ob es vielleicht eine Lösung wäre, jemanden mit einem kleinen friedlichen Hund zu finden und ganz langsam Kontakt auf zu bauen.Kluge Tiere spühren die Angst von Kindern und versuchen sie dann oft durch lustige Dinge zu beruhigen.Meinstens Hündinen,aber auch kastrierte Rüden.Wir haben so ein exemplar ;o) Meine Tochter ist 1 Jahr alt,sie wächst mit 3 (jetzt nur noch 1ér,die anderen sind uns GESTOHLEN worden) katzen einem Hund,2 Pferden und5 Ziegen auf.Sie hat auch schon schmerzlichen Erfahrungen gemacht,gekratzt worden,umgerannt,auch schon kurz gezwickt,aber sie hat dem Hund sekundenschnell das bein umgebogen,der Arme hat gejault wie noch was,so schnell konnt ich gar nicht schauen,der Ziegenbock hat sie schon gerammt und die Pferde vollgeprustet...und sie hat sich jedesmal vom Schreck erholt und liebt "ihre" Tiere. Unser hund legt sich bei Kindern immer sofort auf den Rücken und guckt wie ein Dackel...bis jetzt gab es kein Kind,das ihn dann nicht doch kurz anfassen wollte,oder aber dann zumindest den ball geworfen hat oder ein kleines Stück mit der Leine gelaufen ist. Aus Tierhaltersicht würde ich versuchen dem Kind nach und nach zu erklären,daß es auch ein Lebewesen ist,was der Hund so für Aufgaben hat (beschützen,Schafe hüten usw...) Ich hatte ein paar Mädels zum Reiten,die hatten so Angst vor Pferden,wurden von den Eltern deswegen geschictk,ich hab dann mit ihnen übungen ohne Pferd gemacht,aber sie sollten sich vorstellen sie seien Pferde...und irgendwann sind wir dann ans Pferd...es waren Kindergartenkinder und eine 9 jährige...Also das müßte ja auch mti Hunden gehen. Viel Glück!


rabarbera

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Antwort auf Beitrag von finchen29

Hey finchen, leider habe ich keinen Tipp... Wir haben allerdings das gleiche Problem! Unsere Nachbarn haben einen großen Hund, und seit der unseren fast 3jährigen mal angesprungen und im Gesicht abgeleckt hat (bei uns im Treppenhaus, der Hund war auch nicht an der Leine ), hat er panische Angst vor allen Hunden... selbst vor kleineren. :-( Er hatte auch schon öfter Alpträume deswegen! Ich wüsste ebenfalls gern, wie ich meinem Kind da helfen kann...