Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, kann mir jemand sagen, ab wann Kinder Bochig werden und man sie auch mal bocken lassen kann? Ich bin der Meinung meine Tochter will machmal etwas und wenn ich es nicht so mache bzw. es ihr nicht gebe, dann brüllt sie vor wut. Ohne Tränen. Aber wenn ich sie mal 3 Minuten brüllen lasse dann weiß sie glaube ich irgendwann gar nicht mehr warum sie noch brüllt. Kennt das einer?? Was habt ihr gemacht??? Meine kleine ist 14 Monate. LG britta
Und passiert so um ein Jahr rum. Da kann man die Kids ruhig mal lassen, wie du sagst, sie bocken einfach ohne ersichtlichen Grund. Freu dich auf die echte Trotzphase mit 2,5 zirka :(. Das ist sooooo anstrengend und cih weiss ganz oft nciht mehr was ich tun soll LG JULIA
dass man ein eigener mensch ist und kein "verbund" mit mama. kein kind "bockt" aus spaß, (das ist mehr der ausdruck für erwachsene,die mit dem verhalten nicht umgehen können/wollen). die trotzphase ist eine extrem wichtige entwicklungsphase und geht meist bis zum alter von ca 3-4 jahren. "trotz" ist eigentlich das unvermögen zwischen wollen können und dürfen unterscheiden zu können. hier mal ein artikel,der eigentlich alles gut erklärt: Trotz von Dipl.-Päd. Ines Gärtner Was ist Trotz? Der Begriff Trotz impliziert, dass das Kind bewusst etwas gegen den Willen eines anderen tut, was aber nicht der Fall ist. Trotzdem ist Trotz der gängige Begriff, weshalb ich ihn weiter verwende. Trotz ist eine Entwicklungsphase, die alle Kinder durchlaufen. Er lässt sich nicht vermeiden und ist, falls er ganz ausbleiben sollte, eher ein Zeichen der behinderten Ich-Bildung. Trotz erfolgt im Zuge der Loslösung und Abgrenzung von der Mutter und der Ich-Bildung. Orientiert sich ein Säugling und Kleinstkind noch an der Mutter und hält sie weitgehend für einen Teil seiner eigenen Person, so begreift ein Kleinkind ab dem ca. 18. Lebensmonat zunehmend, dass es eine eigenständige Person ist, die ihre Handlungen selbst verursacht. Diese Ich-Identität ist durch den Spiegeltest nachweisbar. Ein Kind, dass vorher die doppelte Erscheinung der Mutter und des fremden Kindes im Spiegel zur Kenntnis nahm und anlächelte, stellt jetzt erstaunt fest, dass es das selbst ist und versucht beispielsweise einen Fleck auf der eigenen Stirn, den es im Spiegel entdeckte, zu entfernen. Trotz ist keine Opposition oder gar Widerspenstigkeit gegen die Eltern, sondern bedeutet, dass ein Kind sich selbst, der eigenen Handlungen und der eigenen Entscheidungsmacht bewusst wird. Trotz ist der Weg zu Eigenständigkeit und Autonomie, begleitet von Ungeduld, Spannungszuständen und Disharmonie, was sich in Wut und Trotzanfällen äußert. Wann tritt Trotz auf? Trotz und die damit verbundenen Äußerungen der Wut lassen sich nicht grundsätzlich vermeiden, höchstens in wenigen Fällen umgehen. Meist sind die Anlässe austauschbar. Die Äußerungen der Wut, sowohl was die Dauer als auch die Vehemenz und Lautstärke betrifft, haben etwas mit dem Temperament des Kindes zu tun und nicht mit den (fehlenden) pädagogischen Fähigkeiten der Eltern. Kinder in diesem Alter sind unflexibel, haben einen inneren Plan, von dem sie nicht oder nur schlecht abweichen können. Wird ein Kind in seinem Tun unterbrochen, weil die Eltern etwas anderes möchten oder halten die eigenen Fähigkeiten (noch) nicht mit dem Willen mit, kommt es zu Frust und Wut. Enttäuschte Erwartungen, gebrochene Versprechungen und mangelnde Geduld und Ausdauer sind weitere Auslöser. Dazu kommt, dass innere Faktoren wie Müdigkeit, Hunger, Krankheit, neue Umgebung und Stress etc. Trotzäußerungen begünstigen. Ein Kind mit einem bereits stark ausgeprägten Selbstbewusstsein wird wahrscheinlich nicht mit soviel Aggressivität und Wut (Schlagen, Beißen, Wegstoßen der Eltern) reagieren wie ein Kind, bei dem das Selbstbewusstsein noch nicht so stark ausgebildet ist. Wie verhalte ich mich, wenn mein Kind trotzt? Oberste Regel ist, das Kind so viel selbst tun zu lassen wie möglich. Jede Einschränkung und Grenzsetzung erlebt das Kind in erster Linie als Kränkung. Es kann noch nicht unterscheiden, welche Regeln sinnvoll und zum eigenen Schutz sind, sondern empfindet nur die Einschränkung und braucht deshalb wenige, sinnvolle Regeln. Starke, autoritäre Einschränkungen statt liebevollem Unterstützen und Korrigieren sind schädlich für die Selbstentwicklung des Kindes. Kinder wollen ernst genommen und respektiert werden und mitentscheiden dürfen. Eltern sind in dieser Phase vor allem Begleiter und Lenker des Verhaltens. Sie werden manchmal überrascht werden von den starken Gefühlsäußerungen, manchmal auch enttäuscht oder sogar selbst wütend sein, sollten sich aber immer wieder vor Augen führen, dass dieses Verhalten nichts mit Auflehnung und/oder Ablehnung der Eltern zu tun hat, sondern ein normaler und enorm wichtiger Entwicklungsschritt im Leben eines Kindes ist. Es braucht Geduld, sehr viel Verständnis und oftmals ein Umdenken, wenn ein Kind diesen neuen, bisher unbekannten Weg einschlägt. Plötzlich stößt es die Eltern weg, lässt sich nicht beruhigen oder schmeißt sich gar auf den Fußboden. Trotz dieser offensichtlichen Ablehnung bedeutet das Verhalten nicht, dass die Kinder ihre Eltern nicht mögen, sondern nur, dass sie in diesem Moment von ihren Gefühlen überrannt werden und diese nicht mehr steuern können. Normalerweise wird ein Kind mit einer guten Eltern-Kind-Bindung immer irgendwann den Trost, die Nähe und Umarmung der Eltern suchen. Eltern sollten immer in der Nähe des Kindes bleiben, auch wenn es sich nicht anfassen oder beruhigen lässt. Wichtig ist das Wissen, dass die Eltern auch in dieser Situation da sind. Kinder brauchen vor allem die Rückmeldung, dass auch diese Äußerungen von vermeintlich negativen Gefühlen auf Verständnis stoßen und erlaubt sind. Gefühle sollten durch die Eltern benannt werden. Ignorieren und Strafen wie z.B. Auszeiten führen in der Regel nur dazu, dass ein Kind noch mehr kämpft, um sich zu behaupten. Kinder wollen Eltern, die ihnen liebevoll notwendige, nicht willkürliche Grenzen vermitteln, sie mit den Kindern zusammen entwickeln, erneuern oder auch weglassen. Mit zunehmend besserem Sprachgebrauch kann ein Kind seine Bedürfnisse besser artikulieren, das Denken wird differenzierter und die Reaktionen immer flexibler. Im Laufe dieser Entwicklung werden Trotzanfälle und aggressives Verhalten seltener. Kinder mit ca. 4, 5 Jahren werden in der Lage sein, grundsätzliche Grenzen anderer zu akzeptieren und nicht mehr egozentrisch alles um jeden Preis durchsetzen wollen. Mit viel Geduld und Verständnis werden sie sich zu autonomen, selbstbewussten Kindern entwickeln. Dipl.-Päd. Ines Gärtner für Rabeneltern.org, Mai 2006 http://www.rabeneltern.org/elternsein/wissenswertes/gaertner_trotz.shtml lg pitti
Leonie hatte keine Trotzphase vor der Trotzphase, Leonie hatte eine trotzphase und die begann am 3. Tag nach ihrem 1. Geburtstag und endete ca um ihren 4. Geburtstag (war aber am Ende nicht mehr so schlimm) Zwischen den Trotzreaktionen mit 15 Monaten gab es keinen Unterschied zu denen mit 30 Monaten. LG Ivonne
^LG JULIA
hui, ja das kann ja heiter werden. Trotz alle dem muss man ja Grenzen setzten. Ich kann sie schlecht an Gefährlich dinge lassen. Manche Sachen lassen sich ja nicht umgehen. Außerdem bin ich wie beschrieben auch immer bei ihr wenn sie sowas hat. Und lange halte ich das gebrüll eh nie aus, zumal ich echt denke sie weiß nicht mehr warum sie das tut. Und ich kann ja jetzt auch nicht immer und immer mit ihr mitlaufen, denn ich weiß ja das sie manche Sachen alleine kann. Und bei allem Anderen bin ich ja dabei... Ach man das ist echt schwierig.... Hoffentlich mache ich das alles richtig!? Mehr als nach Gefühl gehen kann man ja nicht. Aber ich bin froh zu hören, dass man sie jetzt auch mal nölen lassen kann, war mir halt noch nicht sicher, denn mit 9-10 Monaten sollte man es ja noch nicht. LG britta
Vielen Dank für Deinen Beitrag, ich bin nämlich auch im Moment verzweifelte Mutter eines trotzenden Kindes (2,5 Jahre). In den letzten Tagen war ich völlig überfordert. Philip trotzt nämlich nicht nur ab und zu, er provoziert mich seit ein paar Tagen 24 Stunden non Stop wo und wie immer er kann. Und er macht viele Dinge, wo man einfach nicht weg schauen kann (auf die Fensterbank stellen und meine Blumen in viele kleine Einzelteile zerpflücken zum Beispiel). Schreite ich dann ein bekommt er einen Trotzanfall vom aller gemeinsten. Die ersten Tage habe ich versucht gelassen zu bleiben, ihn abzulenken, ihm besonders viel auferksamkeit zu schenken, aber heute war ich mit meinen Nerven echt am Ende. Ich hab mich selbst den ganzen Tag nur meckern und schimpfen hören. Jetzt bin ich total frustriert und meine Kinder auch. Dein Beitrag hat mir wenigstens gezeigt, dass mein Sohn grad eine wichtige Phase durchlebt. Das hilft mir morgen vielleicht wieder ruhiger zu bleiben.
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