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3 Jähriger extrem ungeduldig und z.T aggressiv

3 Jähriger extrem ungeduldig und z.T aggressiv

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Mein Sohn wird jetzt 3 1/2 jahre. Er ist oftmals, bzw eigentlich immer so dermassen ungeduldig dass es schwer ist im Zaum zu halten. Wenn etwas auf die Sekunde nicht funktioniert wird er hysterisch, schreit und trampelt und wirft dann auch oft mit gegenstüänden wild um sich. So schnell kann ich da oft gar nicht einschreiten wie die Teile rumfliegen. Er fängt dann auch an auf dem Spielzeug rumzutrampeln . Vielfach biete ich ihm ja meine Hilfe an, aber er lehnt sie konsequent in den ersten 5 Min ab, erst nach dem hysterischen Anfall und wenn er sieht, es geht einfach nicht, dann darf ich ihm ab und zu helfen, aber auch nicht immer. Es ist aber auch kein Lerneffekt da, den es sind oft Sachen die er schon xmal gemacht hat und weiss er kanns einfach nicht, immer wieder vorher diese Wutausbrüche. Er wird auch extrem hysterisch wenn man nicht sofort nach seiner Pfeiffe tanzt. Wir machen eh nicht alles was er sich einbildet, aber seit 3 jahren versuchen wir ihm, auch mit ruhigen Gesprächen zu erklären dass manche Dinge einfach nicht möglich sind... er kapierts einfach nicht. Aber ansonsten ist er ein kleveres Kerlchen das eigentlich schon eine schnelle Auffassungsgabe hat, aber wenn der Trotz siegt ( und der siegt zu 90% ) dann sind wir eigentlich wirklich machtslos. Momentan hat er von irgendwem das Zunge rausstecken gelernt bekommen, evtl vom Spielkreis, keine Ahnung, nun zeigt er jedem sofort die Zunge wenn etwas nicht passt. Wir reden immer mit ihm dass man das nicht tut, er tuts trotzdem. Wer hat Tipps die hier noch fruchten???


Mitglied inaktiv

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Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Biema, hihi, ich musste ein bissel schmunzeln, als ich gelesen habe, wie Ihr ihm seit drei Jahren immer alles ausführlich "erklärt" (sorry ;-)). Solche Erklärungen interessieren Kleinkinder nicht die Bohne. Wissenschaftler haben gemessen, dass sie hier maximal 15 Sekunden zuhören, dann schalten sie innerlich auf Durchzug. Wir Eltern müssen halt tagtäglich den Kleinen Grenzen setzen - und die Kleinen müssen sie tagtäglich zu überschreiten versuchen, das liegt in ihrer Natur. Es dauert lange, bis solche Grenzen einigermaßen von den Kindern akzeptiert werden, das geht locker bis zum Grundschul-Alter so. Man darf aber nicht nachlassen, sondern sollte sich bei wichtigen Dingen ruhig immer wieder konsequent durchsetzen. Dabei reichen kurze Ansagen, die sind knackiger und werden von den Kindern besser verstanden, als langes Gelaber. Gleichzeitig braucht Euer Sohn sicher schon viele Herausforderungen. Er will offenbar schon alles selbst können. Ermutigt ihn, so viel wie möglich selbst zu machen, auch wenn's Zeit und Nerven kostet. Lobt ihn betont und ausgiebig für alle kleinen Fortschritte, die er dabei schafft. Bleibt gelassen, wenn etwas schiefgeht und er das Rumpelstielzchen gibt ;-). Darauf braucht man nicht einzugehen, ein kurzer Satz zum Trost ("Beim nächsten Mal klappt's bestimmt!") reicht aus, Tröst-Orgien und Erklärungen sind nicht nötig. Auch bei meinen Kindern funktioniert es sehr gut, nur positives Verhalten mit Aufmerksamkeit zu belohnen. Auf unerwünschtes Verhalten reagiere ich betont desinteressiert und knapp. Positive Verstärkung heißt dieses Prinzip, es ist das Einzige, was wirklich auf Dauer Erfolg verspricht. Grüßle und weiterhin gute Nerven ;-) Mimi