Mitglied inaktiv
Hallo, weiter unten hab ich ja ein Problem geschildert, das wir gerade haben. Daher prüfen wir wieder und wieder das Für und Wider der beiden Kigas! Der eine Kiga bietet einmal wöchentlich schwimmen und Turnen und Musikschule an (was auch extra bezahlt werden muss). Das klingt ja auch den ersten Blick alles sehr reizvoll, aber brauchen Kinder das im Kiga wirklich? Im Moment bin ich der Überzeugung, dass es wichtig ist, dass ein Kind frei spielen kann. Im jetzigen Kiga sind sie verdammt viel draussen und toben und spielen. Sonst basteln sie aus "Müll" irgendwas! Wenn ich mir vorstelle, dass mein Sohn einmal wöchentlich schwimmen, turnen und Musikunterricht hat, wie ist das, wenn er keine Lust dazu hat und lieber spielen möchte? Ich finde, Zwänge fangen noch früh genug an und denke daher, dass das freie Spielen wichtiger ist. Zudem geht er privat einmal die Woche zur Krankengymnastik und freitags immer zum Kinderturnen. Ab dem Sommer - wenn es dann klappt - soll er in die Schwimmschule gehen. Da hat er doch dann alle Aktivitäten! Ausserdem kann man als Elternteil ja auch aktiv mit den Kindern sein. So reizvoll diese Angebote auf den ersten Blick für mich gewirkt haben, aber ich denke eher, dass die Rollenspiele im freien Spiel wichtiger sind! Wie seht Ihr das? Was wird bei Euch im Kiga angeboten/unternommen? Mein Sohn wird übrigens in genau 2 Monaten 4 Jahre alt! Grüsse Martine
Hallo Martine, bei uns gibt es solche extra Angebote gar nicht. Es wurde einmal - auf Wunsch einiger Eltern versucht - musikalische Früherziehung einzuführen, mit einer Musikpädagogin von außerhalb und extra Bezahlung. Das war zunächst nachmittags um 16 Uhr - das ging noch (wir haben daran nicht teilgenommen, weil unser Sohn da auch erst 2 war). Dann war das aber einingen Eltern zu spät und es war morgens um 9. Die ErzieherInnen haben sich da zurecht gegen gewehrt, das bringt alle Planungen in der Kita durcheinander, Ausflüge, gemeinsames Frühstück etc. und es wurde bald wieder abgeschafft. Ich halte solche Sachen auch für sehr problematisch. Also bei uns gibt es Turnen, aber nicht als Extra-Angebot, sondern die ErzieherInnen gehen mit allen Kindern ab 2 Jahren gemeinsam in eine Turnhalle einer nahe gelegenen Grundschule. Ansonsten gibt es Projekte in der Kita für bestimmte Altersstufene oder für alle (z. B.Familienformen, Bauernhof, Zirkus), die dann über mehrere Monate gehen. Außerdem gibt es natürlich Ausflüge, Waldtage und Theaterbesuche für bestimmte Altersgruppen. Ansonsten wird auf freies Spielen der größte Wert gelegt, jeden Tag auch mehrere Stunden im Garten. Ich finde das genau auch das richtige. Unsere Kita ist übrigens eine Einrichtung, in der alle Kinder ganztags da sind, Vormittagsplätze gibt es nicht. Wir gehen mit unserem Sohn einmal wöchentlich zum Schwimmkurs, jetzt hat er nach gut einem Jahr das Seepferdchen geschafft und möchte mal was anderes machen, möglicherweise versuchen wir mal Musikschule, aber nach Kita. Eine solche Sache pro Woche finde ich reicht auch völlig aus. Unser Sohn wird im Juni 5 und ist jetzt seit fast 4 Jahren in dieser Kita und langweiligt kein bißchen. Gruß, Renate
Nein, bei uns gibt es auch nur einmal wöchentlich turnen. Ansonsten basteln, toben, spielen... Ich denke auch das reicht. Wenn das Kind großes Interesse an anderen Dingen hat, dann kann man ja nachmittags immernoch etwas machen. Letztens war im Stern ja auch mal so ein großer Bericht über Kindergärten und da berichtete eine Mutter auch ganz entsetzt ihr Kind habe im Kindergarten morgens "nur" gespielt. Wann bitte sollen denn die Kinder spielen können wenn nicht in diesen tollen Kigajahren. Mit Schuleintritt ist das eh erst mal vorbei. Mir ist es auch wichtiger, meine Kinder können spielen. Alleine. Ohne Anleitung. Ständig Termine macht sie nur unsicher. Finde ich. Mein Großer ist jetzt in der zweiten Klasse und spielt Fußball und geht zur Leichtathletik. Einen Termin werden wir jetzt aber wieder streichen, weil er findet das es zuviel ist und zu wenig Zeit für seine Freunde bleibt. Wenn Du mich fragst, ich würde den Kiga nehmen, in dem die Kinder einfach Kinder sein dürfen und spielen und toben können. Termine müssen sie im Leben noch genug einhalten. Moni
Hi, danke für das Posting - hätte ja mehr Resonanz erwartet, bin aber nicht mehr oft im RuB, vielleicht liegt es daran, weil mich keiner mehr kennt (bin schon seit 4,5 Jahren hier, aber die letzten 2 Jahre nur sporadisch!) Also mein Sohn geht in den Kiga, wo hauptsächlich gespielt und gebastelt wird. Ich finde auch, dass er sich nicht besser entwickeln könnte! Mir täte es sehr weh, wenn ich ihn dort rausnehmen muss, nur um einen Hortplatz in 2 Jahren zu sichern! Der andere Kiga hat auch einen guten Ruf, aber... Ich weiss halt, was ich tausche, nämlich ein "sauwohl fühlen" gegen Ungewissheit! Er würde sich sicher im anderen Kiga auch wohl fühlen, wenn man ihn fragt, dann sagt er mal, dass er in den neuen Kiga will, dann wieder, dass er im alten Kiga bleiben will. Naja, da erwarte ich wohl zu viel von einem Noch-Dreijährigen... Im anderen Kiga gibt es zwar von der Krippe bis zum Hort alles, aber man benötigt die Bescheinigung über den Bedarf von 7-9 Stunden täglich! Im jetzigen Kiga sind es 5-7 und 7-9. Daher haben sie hier weniger Personal und somit fällt - gerade in den Wintermonaten wegen Krankheit - oft das wöchentliche Turnen aus. Naja, wie gesagt, er geht ja einmal in der Woche zum Kinderturnen und dann noch einmal die Woche zur Krankengymnastik! Ich finde es auch wichtig, wie sich ein Kind fühlt. Und er will garnicht nach hause, wenn ich ihn abhole - das sagt doch alles! Grüsse Martine
Hallo Martine, hast Du Dir die Alternative gründlich angesehen? Wenn Du einen ähnlich guten Eindruck hast, würde ich trotzdem den Wechsel in Erwägung ziehen (hatte Dir unten schon geschrieben). Zwei Jahre ist wirklich nicht weit weg und ein Hortplatz sehr wichtig. Zu den Bescheinigungen kann ich Dir nichts sagen, so was gibt es hier in NRW überhaupt nicht, dass einem ein Bedarf bescheinigt wird. Gruß, Renate
Hallo Martine, wenn der zweite Kindergarten diese Angebote macht, heißt das doch nicht, dass Ihr sie auch alle in Anspruch nehmen müsst, oder? Wie ich schon geschrieben habe, gab es ja das bei uns mit der Musikschule, und das hat wirklich nicht jeder, noch nicht mal die Mehrheit in Anspruch genommen und das war dann kein Problem. Zweite Frage, ist in der zweiten Kita weniger Freispiel deswegen, ist der Tag mehr durchgeplant, dann hätte ich schon eher Bedenken. Gruß, Renate
Hallo, also inwiefern nun durch die Aktivitäten das Freispiel beeinträchtigt wird, kann ich nicht sagen. Es ist so, dass das Turnen und Schwimmen stattfindet. Die Kinder, die sich alleine anziehen können, gehen schwimmen. Punctum! Ich hab munkeln hören, dass es wohl aber erst die Kinder ab 4 J. betrifft. Die Dreijährigen bleiben also vom Schwimmen fern. Und die Musikschule, tja, da kann ich nur Folgendes sagen: die Eltern sind meist hocherfreut Stichwort "musikalische Früherziehung"! Das (wie auch das Schwimmen) muss extra bezahlt werden und geht mit 6 €/Monat ein. Da das nur stattfindet, wenn alle Kinder der Gruppe bezahlen, kannst Du Dir sicher vorstellen, dass da so eine Art Gruppenzwang besteht.... Klar ist es wichtig, einen Hortplatz zu haben, aber mein Herz hängt irgendwie an dem jetzigen Kiga! Vielleicht doch pokern???? Danke aber dennoch für Deine Antworten - das Thema ist noch nicht ausgestanden, da ich den anderen Kiga auch nicht schlecht finde und der sicher auch eine gute Wahl wäre, wenn nicht mein Herz.... Grüsse Martine
Hallo Martine, ich an deiner Stelle würde die Entscheidung nicht von den Zusatzangeboten abhängig machen, sondern vom Gesamteindruck. Muss dein Sohn denn an diesen Zusatzangeboten teilnehmen, auch wenn er nicht will? Das glaube ich nämlich nicht. Normalerweise sind solche Angebote immer freiwillig. Und erst recht, wenn sie was zusätzlich kosten sollen. Die Sache mit dem Hortplatz ist natürlich ein nicht zu unterschätzender Punkt, wie RenateK schon schrieb. In unserer Kita gibt es übrigens sehr viele Zusatzangebote, und das ist auch gut so, denn sonst würde meine Tochter sich mittlerweile dort langweilen. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass es deswegen weniger Freispiel dort gäbe oder dass meine Tochter nicht frei spielen und/oder sich selbst beschäftigen könnte, im Gegenteil, das kann sie sehr gut - aber sie ist auch sehr interessiert an solchen Angeboten (wie ich selber übrigens auch). Bei uns gibt es einen Musikkurs, einen Tanz- und Kreisspiel-Kurs, einen zusätzlichen Kreativ-Kurs (zusätzlich zum "normalen" Basteln) und einen Kochkurs. Es gab auch mal einen Entspannungskurs. Einen Turnkurs gibt es direkt nicht, aber die Einrichtung verfügt über eine eigene Turnhalle, die auch viel genutzt wird. Diese Angebote werden alle von Erzieherinnen der Einrichtung (ggf. mit Zusatzausbildung) durchgeführt und kosten die Eltern nichts extra (außer Verbrauchsmaterial wie z. B. für die Nahrungsmittel beim Kochkurs). Die Teilnahme daran ist für die Kinder freiwillig, keiner wird dazu gezwungen. Eine Anmeldung ist bei einige Angeboten wie Kursen zwar erforderlich (Zettel zum Eintragen am schwarzen Brett), aber es ist trotzdem freiwillig und oft finden sich auch mehr Kinder, die mitmachen wollen, als Plätze zu vergeben sind. Meine Tochter nimmt an mehreren Kursen teil, weil sie das will. Aber es gibt durchaus auch Kinder, die an keinem der Kurse teil nehmen (wollen). Alles kein Problem! Es gab auch mal einen Englischkurs in unserer Kita, der wurde allerdings von einer externen Spielsprachschule durchgeführt und der hat natürlich extra gekostet. Da kam ein externer Lehrer und hat den Kurs quasi nur in den Räumen der Kita durchgeführt. Wir hatten den Vertrag mit der Spielspachschule. Darüber hinaus gibt es in unserer Kita noch zwei Sprachförderprogramme (für die deutsche Sprache natürlich), die auch von Erzieherinnen mit Zusatzausbildung durchgeführt werden. Die sind auch kostenlos für die Eltern der Kinder die daran teilnehmen, hier ist die Teilnahme allerdings nicht ganz so freiwillig, sondern die Kinder werden getestet, und wer Defizite hat, soll(te) daran teilnehmen. Da meine Tochter nicht daran teilnehmen muss, kenne ich mich da aber nicht so aus. Ich weiß nur, dass ein Programm "Wir verstehen uns gut" heißt und Kinder ab 4 Jahren getestet werden und das andere Programm ist nur für Kinder im Jahr vor der Einschulung, die Kinder werden nach dem "Bielefelder Screening" getestet und gezielt gefördert, um einer späteren Lese-Rechtschreib-Schwäche entgegenzuwirken. Ich persönlich finde die Angebote unsere Kita sehr gut und auch sehr wichtig. Schöne Grüße Sylvia
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