Waldkindergarten

Lina ist nicht im Waldkindergarten, aber die Kinder gehen an einem Tag pro woche in den Wald. Lina findet das toll. Andererseits spielt und bastelt sie auch gerne drinnen, turnt in der Turnhalle,..., deshalb währe mir ein reiner Waldkindergarten zu einseitig. Wobei ich sagen muß, dass es da natürlich auch séhr auf das Angebot des jeweligen Kigas ankommt. Da kenne ich mich nicht so wirklich aus. Ich meine, die Mischung machts...

Meine Kinder sind nicht in einem Waldkindergarten, aber die zwei Mädls von einer Freundin waren in einem und ich kann nur sagen: das ist echt voll in die Hose gegangen! In einem "richtigen" waldkindergarten sind die Kinder immer im Wald, es gibt lediglich einen Unterstand wenn das Wetter wirklich ganz miserabel ist (beheizt ist der aber keineswegs!) So mußten die Kids dann bei minus 10 Grad sich aus ihren fünf Lagen schälen wenn sie mal mussten und haben sich sprichwörtlihc den Ar... abgefrohren. Die Förderung ist viel zu einseitig, die Kinder können sich null entfalten. Eine der Beiden hatte sich den Mittelfuß gebrochen und konnte dann ein paar Wochen gar nicht in den KIGA (klasse für eine berufstätige Mutter!), wenn man nicht laufen kann hat man da natürlich nichts verloren. Waldtage finde ich echt klasse aber so...? LG Claudia

Hallo, ich hatte meine Tochter zunächst auch im Waldkiga angemeldet gehabt; wir haben dann in Regelkiga gewechselt. Waldkiga und Regelkiga unterscheiden sich nicht vorwiegend darin, dass die einen vorwiegend drinnen, die anderen nur draußen sind. Besorge Dir das Programm des Waldkiga, in der Regel schriftlich niedergeschrieben. Im Waldkiga wird eine andere Pädagogik praktiziert. Es gibt vorrangig freies Spiel, die Erzieher halten sich im Hintergrund, greifen nur bei Gewalt unter Kinder oder wenn ein Kind ausdrücklich um Hilfe bittet, ein. Es wird auf die Gruppenarbeit unter den Kinder vertraut. Ein Freund von mir hat mal bösartig gemeint, die Erzieher seien wie Hirtenhunde, die um die Schafherde kreisen und nur aufpassen, dass keines der Schäfchen abhaut. Das war wirklich böse, die Situation wird aber gut beschrieben. Fakt ist: die Pädagogik muß zum Kind und seinen Eltern passen. Es gibt Kinder, die schon recht selbständig sind und bei jener Freiheit aufblühen, es gibt Kinder, die die Nähe und Anregung durch einen Erwachsene brauchen und sich im Waldkiga verloren und im Stich gelassen fühlen. Ich habe im Waldkiga Kinder gesehen, die - obwohl sie schon viele Monate dort sind - nur rumstanden und den ganzen Morgen mit keinem ein Wort wechselten; jene Kinder werden auch nicht von Erziehern angesprochen, weil das gegen die Pädagogik wäre (denn: die Gruppe und das Kind müssen das schaffen, dieser Prozeß kann dauern). WaldKiGa oder RegelKiGa - besser ist, hängt nach meiner Meinung vom Kind ab. Wenn Kinder froh sind, wenn man sie machen läßt, paßt der Waldkiga. Bei manchen Kindern aber nicht. Wünsche Deinem eine schöne Kindergartenzeit Gruß Mone