Elternforum Die Grundschule

Nachhilfe für Förderschüler

Nachhilfe für Förderschüler

Elli30

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Hallo, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Mein Sohn geht in einer Förderschule, die einzige hier weit und breit. Wir haben das Gefühl,( auch andere Eltern), dass es einfach nicht voran geht. Er ist jetzt in der 3. Klasse und der Stoff ist seit 3 Jahren der gleiche. Ich kann auch verstehen, dass die Lehrer überfordert sind ( ein Lehrer 3 Klassen gleichzeitig, also Kl. 1-3 in einem Raum, 4-7 in einem Raum und 8-9 ein Lehrer) Da bleibt so einiges auf der Strecke, da da ja auch noch Kinder sind, die nicht nur Lernprobleme haben sonder den Unterricht massiv stören. Deswegen bin ich auf der Suche nach einem Nachhilfelehrer, der meinem Kind in Ruhe etwas beibringen kann. Mit mir lernen macht keinen Sinn, da gibt es schnell auf, bockt einfach nur. Ich hatte Kontakt zu einer Agentur, allerdings kostet da die Stunde, also 45min, 59 Euro (!) inkl. Anfahrt. Sorry, aber das können wir uns nicht leisten, es soll ja nicht nur eine Stunde im Monat sein. Habt ihr mir einen Tipp, wo ich am besten jemanden finde, der auch kompetent ist? So langsam weiß ich nicht mehr weiter. Er kann die einfachsten Sachen nicht. Er hat eine Teilleistungsstörung. D.h. er kann Zahlen und Buchstaben nicht zuordnen. Ist für ihn irgendwie alles das gleiche. Vielleicht habt ihr eine Idee? Danke. Elli.


susip1

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Hallo, darf ich fragen, was an Stoff bzw. welchen Stand ein Kind in der 3. Klasse Förderschule hat? Warum wird 3 Jahre der gleiche Stoff gemacht - welcher Stoff ist das dann - also welcher Schulstufe entspricht es? Wegen Nachhilfe - such Dir privat etwas - übers Internet. Wir haben für Sohnemann Nachhilfe privat organisiert - es ist eine Lehrerin in Karenz und macht die Nachhilfe besser als die Damen, wo wir es früher übers Institut hatten - kostet aber die Hälfte. Wobei - jetzt geht das Kind extra Förderschule und braucht dann noch Nachhilfe - das ist schon krass - eigentlich sollte es ja genau dort die Hilfe kriegen, die es braucht... Lg


Makri

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Wenn dein Sohn wie du schreibst die einfachsten Sachen wie Zahlen und Buchstaben zuordnen nicht kann, wie soll er denn dann im Stoff weiterkommen? Dann muss er doch so lange an den Grundlagen arbeiten, bis er diese beherrscht. Welche Teilleistungsstörung hat er denn konkret? Sprich mit dem Kinderarzt bezüglich Logopädie. Logopäden arbeiten of auch im Bereich Lesen und Schreiben. Oder fördere ihn außerschulisch im Bereich Dyskalkulie oder Konzentrationsförderung. Ich glaube nicht, dass dich ein "normaler" Nachhilfelehrer auf Dauer weiterbringt.


glückskinder

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In der Förderschule mit Schwerpunkt Lernen geht es nunmal viel langsamer voran. Was die in der 3. Klasse machen, wird in der 1. Klasse einer Grundschule unterrichtet. Und so langsam geht es weiter. Ich habe eine 8. Klasse und erarbeite gerade den Zahlenraum bis 1000000. Stoff Klasse 4 in der grundschule. Und sie könenn es nicht alle.


Pelopeia

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Was in der Schule läuft kann man aus der Ferne natürlich schlecht beurteilen. Zu Nachhilfelehrer: Versuchs doch mal beim Familienentlastenden Dienst (FED) oder Familienunterstützenden Dienst (FUD) bei einem örtlichen Anbieter (meist Caritas, Lebenshilfe, Diakonie, etc.). Ich würde dort nicht direkt sagen, dass du einen Nachhilfelehrer brauchst. Aber erklären, dass die Hausaufgabenbetreuung das Familienleben belastet und ihr da Unterstützung braucht. Was genau laufen soll, besprichst du dann eh nur mit eurem FED´ler. Evtl. hättest du so auch jemanden der hin und wieder „baby“sittet, ohne dass die Förderung im Vordergrund steht. Hätte den Vorteil, dass die Kosten (vermutlich) übernommen werden. Der Nachteil wäre natürlich, dass es (fast immer) ungelernte Kräfte sind. Aber meistens sind die Leute schon aus dem sozialen Bereich. Ich (und viele Kommilitonen) habe z.B. während meines Studiums (LA Förderschule) im FUD gearbeitet. Evtl. könnte derjenige ja auch mal an der Schule hospitieren. So würdet ihr nicht Gefahr laufen, dass ein ganz anderes Konzept im Nachhilfeunterricht angewendet wird und dein Sohn total verwirrt wird.


Strudelteigteilchen

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Genau aus dem Grund hat meine Freundin ihr Kind aus der Förderschule genommen und einen I-Platz an der Regelschule eingeklagt. Nach zwei Jahren hatten sie gerade mal fünf Buchstaben. Wenn sie nachmittags zu Hause mit ihm eine Stunde Hausaufgaben gemacht hat, hat er mehr gelernt als vorher in fünf Stunden Schule. Jetzt ist er - immer noch als I-Kind, also mit Schulbegleiter - an der Hauptschule und kommt gut mit.


susip1

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Hallo Ist denn das Tempo in einer Förderschule (jetzt im Zweig 'Lernschwäche') immer so langsam? Oder ist das individuell an das Kind angepasst? 5 Buchstaben in 2 Jahren? Ist das so der Stoff im Schnitt oder hängt das vom Kind ab? Wie wird das denn gehandhabt? Ich frage nur, weil wenn ich das so lese, kann ich das nicht verstehen. Ich meine es gibt natürlich Kinder die sich extrem schwer tun und eine schwere Lernschwäche haben. Aber 5 Buchstaben in 2 Schuljahren. Was ist da mit Lesen und Rechnen? Ist das immer so?


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

"Wenn sie nachmittags zu Hause mit ihm eine Stunde Hausaufgaben gemacht hat, hat er mehr gelernt als vorher in fünf Stunden Schule." Das Gefühl habe ich bei meinem Sohn (ganz normale Grundschule, 3. Klasse) leider sehr oft auch.


Carmar

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Zitat: "Das Gefühl habe ich bei meinem Sohn (ganz normale Grundschule, 3. Klasse) leider sehr oft auch." Schöne wäre es, wenn das nur ein Gefühl wäre.... Es ist leider eine Tatsache.