Elternforum Die Grundschule

Klassensprecherwahlen. Achtung-lang

Klassensprecherwahlen. Achtung-lang

goldstar1

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Hallo, Ihr Lieben, Ich möchte Euch um Eure Meinung fragen. Mein Sohn, 3 Klasse, hat in HSU das Thema Klassengemeinschaft/Klassenregeln/Klassensprecherwahl durchgenommen. Gestern waren nun tatsächlich Wahlen. 1 Junge und 1 Mädchen sollten gewählt werden. Ein anderer Junge und mein Sohn hatten die gleiche Anzahl an Stimmen und somit war eine Stichwahl nötig. Der ander Junge hat gewonnen. Gut so, ein netter Junge. Aber mein Sohn kam gestern sehr traurig nach Hause. Ich habe ihm erklärt , dass es nicht wichtig ist Klassensprecher zu sein, na ja ihm war es schon wichtig. Nach einer viertel Stunde war er wieder der Alte. Aber später erzählte er mir, dass ein Junge, den ich eigentlich kenne und als nett(fair) empfinde ihn als Versager/Verlierer bezeichnet hat. Das tat meinem Sohn ja wohl wirklich weh. Diese Kinder sind so grausam. Nun zu den Klassenregeln: eine davon heißt nicht petzen. Mein Sohn hält sich streng daran, aber ich finde es übertrieben nicht zu petzten , wenn man Tritte im Schienbein oder Beschimpfungen wie Dummian/Oberschlaumeier, etc. von eimnem Rabauken bekommt. Eine andere Klassenregel lautet auch:keine Schimpfwörter zu verwenden, daran hält sich dieser auffällige/störende/unverschämte Bub ja auch nicht. Mein Sohn will mit dem am besten nichts zu tun haben. Aber nun sitzt er an seiner Tischgruppe und stört meinen Sohn ständig mit solchen Bemerkungen, die er ja wohl so leise ausspricht, dass die Lehrerin davon nichts mitbekommt. Schwer konnte ich gestern meinen Mann davon abhalten sich mit den Eltern dieses Kindes in Verbindung zu setzten. Das sollen die Kinder schon alleine lösen. Aber wie lange soll man noch zuschauen? Mein Sohn geht gerne in die Schule und zählt zu den Besten der Klasse. Da sind wohl 2 Alphatiere aneinander gestossen. Mein Sohn versucht den Tyrannen zu ignorieren , aber wenn er am gleichen Tisch sitzt ist es wohl schwer. In der 1 und 2 Klasse hatte er mit dem keine Probleme (da kaum Kontakt in Pausen oder Unterricht) Ich werde , wenn es so weiter geht , die Lehrerin bitten die Sitzordnung zu ändern. Was haltet Ihr davon? Vielen Dank! B.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von goldstar1

Ich würde dem KL ein Brieflein schreiben, dass Kind X mein Kind ständig im Unterricht stört und zwar leise und heimlich ohne dass es von anderen bemerkt wird. Das würde ich meinem Kind nicht sagen, wenn es diesen "Petzkonflikt" mit sich austrägt. Die oben beschriebene Definition von Petzen ist total daneben. Gepetzt werden kann nur etwas, das keine Tragweite hat.


Caot

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Antwort auf Beitrag von goldstar1

Selber regeln lassen. Weder den Lehrer um eine andere Sitzordnung bitten noch die Eltern des anderen bösen Buben anrufen.


biggi71

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Antwort auf Beitrag von goldstar1

ich würde die lehrerin bitten den kindern den unterschied von "petzen" und "um hilfe bitten" zu erklären! dies scheint noch nicht geschehen zu sein.


Geisterfinger

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Antwort auf Beitrag von biggi71

Ich finde auch,dass nicht petzen nicht bedeutet, dass man sich nicht um seine Belange kümmern darf. Wir hatten eine ähnliche Situation. Er soll laut "hör auf" sagen. Dann regelt er es (scheinbar) selbst mit dem kind, aber die LEhrerin kriegt das mit.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von goldstar1

Hier ändert die Klassenlehrerin sowieso alle paar Wochen die Sitzordnung aus mir unbekannten und mir gleichgültigen Gründen. Warum sollte man also nicht per Notiz mal fragen dürfen, ob die Sitzordnung aufgrund Unverträglichkeit geändert werden kann: "Liebe Frau Klassenlehrerin, mein Sohn und Schüler XY kommen zur Zeit nicht miteinander klar. Vielleicht wäre es besser, die beiden auseinanderzusetzen. Vielen Dank." Punkt. Fertig. Angelegenheit erledigt.


Tippel33

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Die Lehrerin macht ihren Job sicher nicht erst seit gestern und erlebt die Kinder tagtäglich selbst im Unterricht - im Gegensatz zur Mutter. Muss man also als Eltern immer in den Job der Lehrerin eingreifen? Wenn sie meint, die beiden nebeneinander im Unterricht sind nicht tragbar, dann wird sie es ändern. Und .... wenn der Sohn partout nicht mehr neben dem Jungen sitzen mag, dann würde ich ihn ermutigen, dieses selbst der Lehrerin zu sagen. Als Mutter so einen Zettel schreiben, finde ich schwer daneben. Man darf auch nicht vergessen....man kennt doch als Mutter nur die Sicht des eigenen Kindes. Ist er wirklich so lieb und brav und der andere so außerordentlich schlimm? Wie die Kinder im Unterricht sind, kann doch nun wirklich am besten die Lehrerin entscheiden, also sollte man ihr doch auch die Sitzordnung überlassen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Tippel33

Hier ist es durchaus Usus, dass man per Zettelchen kommuniziert. Das wird von allen Beteiligten als effiziente Kommunikationsmethode für Bagatellangelegenheiten angesehen. Nächste Dringlichkeitsstufe wäre dann der Griff zum Telefon, um die Lehrerin in den Abendstunden zu belästigen. Übernächste Stufe dann ein Gesprächstermin in der Schule.


Charlie+Lola

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Er ist in der 3. Klasse und sollte versuchen seine Interessen selber zu vertreten. Und man sollte ihm die Möglichkeit dazu geben das selber zu klären.


Tippel33

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Und dem Kind traut man nicht zu, selbst der Lehrerin zu sagen, das er nicht mehr neben dem Jungen sitzen mag? Da muss die Mutter einen Zettel schreiben, in dem sie erklärt, die Jungen verstehen sich zur Zeit nicht so gut, sie möge sie doch bitte trennen? Ich finde das lächerlich. Entschuldigung, bitte dem Kinde nicht auch noch in der 8. Klasse das Pausenbrot und den Turnbeutel nachtragen..... Wann sollen die Kinder denn lernen, solche Dinge selbst zu klären? Rennst Du in der 5./6./7. auch noch zum Lehrer, wenn deinem Sohn die Sitzordnung nicht gefällt?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Tippel33

Klar könnte das Kind selber den Mund aufmachen und was zur Lehrerin sagen. Offensichtlich ist dies aber bei der Fragestellerin nicht der Fall. Wenn Kinder immer das tun würden, was sie könnten und sollten, dann bräuchte es dieses Forum und viele Kinderpsychiater nicht. Meine Kinder könnten auch regelkonform täglich ihr Zimmer aufräumen, tun sie aber nicht. Sie sollten eigentlich z.B. auch selber ihre Arzttermine vereinbaren, muss ich aber jedes Mal machen. Oder Mittagessen kochen - könnten sie technisch schon, tun sie aber nicht. Jedes Kind könnte, wenn es sich nur genügend anstrengte, mit 14 Abitur machen, passiert aber nicht. Könnte, könnte, hätte, hätte. Darum geht's hier aber nicht, was alles so sein KÖNNTE und SOLLTE. Laut Ausgangsposting IST es ganz offensichtlich nicht so, dass das Kind das selber auf die Kette bekommt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Genau, er ist in der 3. Klasse, da sollte er für sich selber einstehen können und auch gefälligst selber Geld verdienen gehen. Wo kämen wir denn da hin, wenn Kinder nur noch von ihren Eltern vertreten und versorgt werden. Früh übt sich, also auf geht's - für welchen Posten hat denn übrigens dein Kind schon kandidiert, um selbstbewusst Interessen gegenüber Autoritäten und tyrannische Kameraden zu vertreten?


Pamo

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Da stimme ich dir zu. Da meine bereits 7 Jahre alte Tochter bspw zu schüchtern und empathisch ist, um für ihre Interessen vollständig selber einzustehen, gehört sie dafür bestraft.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Pamo

wer etwas anderes behauptet, ist ein Hubschrauber!


Charlie+Lola

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Wenn man Kindern alles abnimmt lernen sie es auch nicht. Gut das ich und die Lehrerin da einer Meinung sind. Wenn ich die Lehrerin darüber informiere kann ich dem Kind doch trotzdem noch die Gelegenheit dazu geben. Es ist wie immer im Leben immer irgendwann das erste Mal und wenn ich immer das Eis beim Eisverkäufer kaufe und nicht mal irgendwann mein Kind hinschicke dann wird es nie alleine eines holen. Und ja, ich finde in der 3. Klasse sollte ein Kind das alleine regeln können. Auch wenn ich weiß das es bei uns viele Eltern in der Klasse noch anders handhaben. Ich gebe meinem Kind anders Hilfestellungen als Zettelchen an die Lehrer. Und ein Kind als Tyrannen zu bezeichnen finde ich immer wieder hart und absolut unangebracht.


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von Pamo

....


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Das ist richtig. Wie lang würdest du den Zeitrahmen setzen, den das Kind für "die Chance" haben muss/soll? Was ist wenn bspw. 4 Wochen Kneifen, Petzen und Verleumden ins Land gegangen ist?


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Das er den Jungen ignorieren soll ist schon der richtige weg. Leider wird er immer wieder dumme Sprüch kassieren da die Dummheit ja bekanntlich nie ausstirbt. Natürlich muß man da ein Auge drauf haben, natürlich sollte man nach einer gewissen Zeit eingreifen.................ABER: Er muß lernen mit solchen dummen Äußerungen auszukommen. Ich kann ja nur von meiner Situation von meinem Kind sprechen. Sie war 7 und hat kaum die Zähne auseinander bekommen, sehr schüchtern, hatte für alles und jeden Verständnis, Trennungsproblematik stand auch noch im Raum. Der Junge neben dem sie saß hat sie permanent gestört, Ihre Blätter bemalt, rückte immer ganz nah an sie ran, nuschelte ständig was in ihre Richtung..............das ging bestimmt 2 Monate so. Sie hat sich wirklich schwer getan der Lehrerin zu sagen das sie woanders sitzen möchte. Das ganze lief im Mitwissen der Lehrerin, und ich war da gut informiert das nichts schlimmes war (der Junge war leicht verhaltensauffällig und in Behandlung). Ich habe ihr während der ganzen Zeit immer wieder Tips gegeben wie sie sich helfen kann. Innerlich habe ich auch bestimmt das ein oder andere Mal gewankt, aber da sie hier keine Anzeichen machte und nicht wirklich drunter litt habe ich es so gelassen. Und letztendlich war das die richtige Entscheidung für mein Kind. Sie war unheimlich stolz das sie es selber geschafft hat. Auch die Entwicklung danach war deutlich zu merken. Natürlich kann man nicht alle Kinder über einen Kamm scheren, aber ich denke in der 3. Klasse sollten Kinder in der Lage sein selber zu sagen das sie woanders sitzen möchten. Was das "Ärgern" angeht so kann man das nach dem einmaligen Vorfall doch noch gar nicht sagen. Nur weil ein Kind sowas einmal gesagt hat muß eine Mutter nicht direkt Zettel an die Lehrer schicken. Vielmehr sind da doch erstmal Hilfestellungen an der Kind sinnvoll wie es mit solchen Situationen umgehen kann. Aber auch das ist nur meine persönliche Meinung, letzendlich kennen wir das Kind nicht. Für uns und mein Kind war dies der richtige Weg, sie hat jetzt keine Hemmungen mehr. Ich hätte ihr diese Chance aber genommen wenn ich sofort eingegriffen hätte.


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von goldstar1

passen kann. Das kann man völlig wertfrei der Leherin sagen. Ich finde es wichtig das die Kinder das selber machen. Meine Tochter hatte ein ähnliches Problem in der 1. Klasse. (die Lehrerin war über die schlechte Konstellation informiert meinte aber auch das sie selber zu ihr kommen soll). Bei uns hat es knapp 2-3 Monate gedauert, aber danach war sie stolz wie Oskar das sie es selber geregelt hatte. Ansonsten zitiere ich da mal Pamo: "Die oben beschriebene Definition von Petzen ist total daneben. Gepetzt werden kann nur etwas, das keine Tragweite hat." Meine Tochter tut sich auch schwer den Lehrern etwas zu sagen, aber ich versuche ihr da zu vermitteln das es Dinge gibt die man sagen muß! lg


Sabine mit Amelie

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Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Hallo, ich würde das jetzt auch nicht als petzen sehen. Grundsätzlich sehe ich das auch so, dass Kinder nach Möglichkeit solche Dinge selbst regeln sollen, aber ich habe mich bei meiner Tochter auch schon mal eingeklinkt. Sie bekam von 2 Kindern gesagt, dass andere zu den beiden gesagt hätten, sie sei fett. Eines der Kinder, hat ihr im Kiga schon den Umgang mit anderren Kindern verboten und hat einer Klassenkameradin auch schon mal gesagt, sie solle mit meiner Tochter nicht spielen, weil sie fett sei und das andere Kind erzählt meiner Tochter, sie sei doch die beste Freundin meiner Tochter und wolle sie nur beschützen. Dieses Mädchen hat sie mal auf dem Schulweg morgens ausgegrenzt und dann meiner Tochter gegenüber behauptet, es sei das Mädchen gewesen, was auch gesagt habe, sie sei fett. Das Mädchen hat das gar nicht gesagt, sondern die angeblich beste Freundin meiner Tochter. In dem Fall, habe ich eingegriffen, weil meine Tochter abends zu hause saß und bitterlich weinte. Meine Tochter sei, laut Aussage der Lehrerin unheimlich hilfsbereit und sozial und kümmert sich immer ganz liebevoll um andere Kinder. Die Lehrerin selbst schloss aus, dass meine Tochter die anderen Kinder in irgendeiner Form provoziert hätte und nahm das deshalb auch sehr ernst. Sie hat mit den Kindern gesprochen. Als Rückmeldung bekam ich, dass es natürlich kein Kind war, aber sie genau merkte, welches Kind ihr in die Augen schauen konnte und welches nicht. Seit diesem Gespräch gab es bisher keinerlei Zwischenfälle mehr. Was das heimlich ärgern an geht, so würde ich meinem Kind auch sagen, er solle in dem Moment, wo er geärgert wird, laut "hör auf" sagen. ich persönlich finde das ziemlich feige von dem Jungen, dass er es über die Schiene macht. @AP vielleicht kannst du deinem Kind sagen, dass er dem Jungen einfach erklärt, dass er stolz darauf ist, überhaupt soweit gekommen zu sein, denn andere wären ja nicht mal vorgeschlagen worden oder hätten weniger Stimmen bekommen. Liebe Grüße Sabine


goldstar1

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Antwort auf Beitrag von Sabine mit Amelie

Vielen lieben Dank für die vielen Antworten und Anregungen. Mein Sohn will das selbst regeln. Scheinbar ist das heute nicht mehr so schlimm gewesen. Er wird : "Hör auf" rufen, das haben wir schon gestern besprochen, war seine Idee. Genau wie einige hier das vorgeschlagen haben. Sehr gute Idee. Das mit dem Petzen haben wir auch schon klar gestellt. Mein Sohn will den Tyrannen - selbstverständlich bezeichne ich so ein Spezimen als Tyrann und da schäme ich mich absolut nicht dafür, wir leben doch nicht im Urwald-zukünftig soweit wie möglich ignorieren und sich nicht provozieren lassen. Wenn er trotzdem weitermacht wird mein Sohn die Lehrerin informieren. Basta. Und der andere Junge, der ihn als Versager bezeichnete, hatte übrigens eine Stimme. Neid muss man sich erkämpfen, Mitleid hat man umsonst. Dachte bei den Kindern gibt es sowas noch nicht.