Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe eine Frage bzgl. der Wahl der Grundschule (NRW). Meine Tochter ist 5 und wird im nächsten Jahr zur Schule kommen. Wir leben in einer kleinen Stadt mit 3 Grundschulen, alles städtische Grundschulen, wobei eine Schule die katholische Grundschule ist. Eine Grundschule ist entfernungsmäßig die weiteste Schule, die würde aber auch nicht in Frage kommen. Die anderen beiden städtischen Grundschulen liegen direkt nebeneinander. An der katholischen Grundschule gibt es noch althergebrachten Unterricht, z.B.eher Frontalunterricht mit den klassischen Werten (nicht essen / trinken im Unterricht, nicht dazwischenreden, eher strenger und leistungsorientierter...). Alle Eltern, deren Kinder an dieser Schule sind, sind nur begeistert, eber weil dort noch "Zucht und Ordnung" herrscht, liebevoll aber streng. Alle Kinder, die an der Schule sind, gehen dort sehr gerne hin. Leistungsmäßig ist die Orientierung auch ganz klar im oberen Bereich, eigentlich werden fast alle Kinder erfolgreich zum Gymnasium weitergegeben. Die andere Grundschule hat einen normalen und einen Montessori-Zweig. Montessori wäre für meine Tochter überhaupt nichts, aber auch im normalen Zweig ist alles etwas weicher gehalten: wenn die Kinder nicht wollen, müssen sie eben auch nicht.... Meine Tochter braucht aber klare Ansagen.... Nun ist es so, dass meine Tochter schon immer auf die eine bestimmte Schule gehen wollte, wahrscheinlich hat sie es anhand des Gebäudes bestimmt, aber das ist halt die katholische Grundschule. Sie möchte nur auf diese Schule, auf sonst keine. Ich hätte grundsätzlich auch kein Problem damit und möchte ja auch gerne diese Schule, aber: ich bin Atheist und nicht getauft, der Papa ist ev. getauft, aber aus der Kirche ausgetreten, meine Tochter ist ev. getauft, war bisher aber nur 1 x zum ev. Kindergottesdienst, ich bin alleinerziehend mit 2 Kindern und mit 35 Wochenstundne berufstätig. Mit der Kirche hat sie sonst kaum Berührungspunkte gehabt. Nun frage ich mich, ob der Stellenwert des katholischen Unterrichts so groß ist, ob dieses Fach versetzungsrelevant ist (ich habe keine Ahnung von den Bibelsachen und kann nichtmals ansatzweise helfen). Kurzum: wäre es ratsam, sein Kind auf diese Schule zu schicken? Ich möchte gerne wegen des guten Unterrichts, sie möchte nur dorthin, aber ist das auch ratsam? Ich möchte nicht, dass sie dort eventuell nur aus religiösen Gründen Schiffbruch erleidet. Ich hoffe, Ihr könnt mir etwas weiterhelfen.... VG Bettina
Hallo, also meine Tochter geht auf eine katholische Grundschule. Ich glaube man muss bereit sein und einverstanden das das Kiind im Glauben aufwächst ( muss nicht getauft sein) Bei uns wird früh und mittags gebetet und es gibt bei den Feierlichkeiten Andachten oder Gottesdienste, die schulpflichtig sind. Und bei uns ist auch sehr wichtig das die Eltern mitmachen. Wir sind total zufrieden und unsere Tochter ist auch sehr glücklich dort.
ich würde sie gehen lassen!!!!
da hast du aber viele Ängste. Also, bei uns (auch NRW) ist die nächstgelegene Schule auch die katholische Grundschule. Sie wird von katholischen, evangelischen, muslimischen, andersgläubigen und nicht-gläubigen Kindern besucht. (Katholische) Religion ist zwar ein Unterrichtsfach, aber es ging im Prinzip mehr um grundlegende christliche und ethische Dinge (Fairness, verzeihen können etc.) als um Bibelthemen. Hin und wieder wurde ein Schulgottesdienst abgehalten (okay, der war dann in der katholischen Kirche), aber nichts dogmatisches. Tipp: Hospitiere doch einmal in der katholischen Grundschule und sprich vielleicht auch bei der Schulleitung deine Ängste an. Da es sich um eine "öffentliche" Schule handelst (du schriebst ja von einer städtischen Schule), steht die Schulleitung auch nicht auf der Gehaltsliste des Bistums, sondern ist Landesbedienstete - also alles ganz normal. Also, entspann dich.
Hallo Julie, Deine Antwort hört sich wirklich nach Entspannung an. Ängste habe ich keine, aber da ich halt selbst keinerlei Bezug zur Kirche habe, ist es für mich einfach schwer, die Situation einschätzen zu können. Solche allgemein gehaltenen Dinge finde ich absolut nicht tragisch. Ich möchte meiner Tochter aber ersparen, sich vorgeführt zu fühlen, da sie bibeltechnisch rein gar nichts weiß und höchstens zu Besichtigungszwecken oder bei einer Taufe in einer Kirche war. Auf diese Schule hier am Ort gehen eigentlich nur kath. getaufte Kinder, da diese Familien hier fast ausschließlich vertreten sind. Ich wüßte nicht, dass dort ein ausländisches Kind vertreten ist, denn die gehen fast alle auf die dritte Grundschule, die eben nicht in Frage kommt. Im Einzugsgebiet dieser Schule wohnen eigentlich auch kaum ausländische Kinder, die die Schule beleben könnten. Und diejenigen, die hier wohnen, gehen auf die internationalen Schulen, also etwas ausgewählter. Aber die Idee mit der Hospitation ist richtig gut, ich werde mal fragen. VG
Hallo, meine Kinder besuchen auch eine katholische Grundschule, gemeinsam mit evangelischen, ungetauften und muslimischen Kindern. Anders als an anderen Schulen gibt es eben nur kath. Religionsunterricht und monatliche Gottesdienste. Auch während des Unterrichtes gibt es mal christliche (Bewegungs-)Lieder. Ansonsten haben sie (im Gegensatz zu dem eigentlich vorgeschriebenen Lehrplan) nur eine Religionsstunde pro Woche. In ihrem evangelischen Kiga hatten meine Kinder wesentlich mehr Begegnung mit der Religion als jetzt in der Schule. Aufgenommen werden bei uns natürlich bevorzugt kath. Kinder, der Rest der Plätze wird frei vergeben. Viel Glück bei der Entscheidung, Petra
" Alle Eltern, deren Kinder an dieser Schule sind, sind nur begeistert, eber weil dort noch "Zucht und Ordnung" herrscht, liebevoll aber streng. Alle Kinder, die an der Schule sind, gehen dort sehr gerne hin." Jetzt würde mich doch mal interessieren, woher du das weisst :-) Mit wie vielen Eltern und Kindern hast du denn gesprochen?
Mein Kind geht auf eine konfessionelle Schule mit Vermittlung christlicher Werthaltungen. Neben dem Religionsunterricht (evangelisch und katholisch) gibt es das Morgengebet und für jene Kinder, die über Mittag bleiben, das Mittagsgebet. Gottesdienste (2 x pro Jahr Schulgottesdienst, dann Gottesdienste an kirchl. Feiertagen) sind für die Schüler verpflichetend. Wir haben eine schuleigene Kirche und der Gottesdienst ist nicht mit herkömmlichen Messen ortsansässiger Pfarren vergleichbar. Erstkommunion/Kommunionsunterricht erfolgt direkt in der Kirche/Schule. Vertretene Religionen sind röm.-kath., evangelisch, griechisch-orthodox und die koptischen Christen. Andersgläubige oder nicht getaufte Kinder sind willkommen, werden aber im Religionsunterricht nach dem christlichen Glauben unterrichtet. Soziale Kompetenz steht bei uns im Vordergrund, verknüft mit christlicher Nächstenliebe. Nicht streng religös, aber Kirchenfeste werden eventuell intensiver erarbeitet/gefeiert als auf öffentlichen Schulen und man sollte gänzlich bereit sein, den christlichen Glauben anzuerkennen. Im Unterricht selbst geht es eher locker zu. Wir waren mit der Schule sehr zufrieden und bleiben unserer Wahl auch ab dem 5. Schuljahr treu. lG, Alexa
Hi, unser Sohn geht auf eine evang. private (staatl.anerkannte) Grundschule. Dort ist es so, dass es nur evang. Religionsunterricht gibt (auch für die Katholiken), morgens eine kleine Andacht vor Beginn des Unterrichts und 1 Stunde Religion mehr als auf "normalen" Grundschulen. Es herrscht eine gute Klassengemeinschaft und die Kinder bekommen vermittelt, dass sie nicht nur etwas wert sind, wenn sie gute Leistungen bringen, sondern erst mal grundsätzlich von Gott geliebt sind. Der Schule ist wichtig, dass die Eltern sich bewußt sind, dass ihre Kinder dort auf der Basis christlicher Werte unterrichtet/ erzogen werden und dass die Eltern zumindest zu hause nicht dagegen agieren/ lästern. Wenn Du also kein Problem damit hast, dass Dein Kind evtl einen Glauben an Gott entwickelt und ihm zugestehst, seine eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zu machen, dann ist die Kath.Schule sicherlich keine schlechte Wahl. Falls Du aber zu hause aktiv die Meinung vertrittst, dass es Gott ja sowieso nicht gibt bzw nicht geben kann, würde ich das Kind evtl nicht dieser Zwickmühle aussetzen wollen. Ansonsten: Deinem KInd sollte die Schule gefallen, es wird da 4 Jahre verbringen :-) Und gute/ weniger gute Lehrer gibt es überall... Wenn Du also bei der Schule nicht wirklich Bauchweh hast, lass sie doch ruhig entscheiden- vielleicht bringt sie Dir ja auch die eine oder andere Sache aus dem Religionsunterricht mit heim, mit der Du Dich dann vielleicht auseinandersetzen magst? Ein wenig Bibelwissen schadet eigentlich nicht- auch keinem Atheisten :-) Grüße, Barbara
"eigentlich werden fast alle Kinder erfolgreich zum Gymnasium weitergegeben" Und du meinst, dass das die Qualität einer Schule ausmacht, wie viele Kinder zum Gymnasium wechseln ?
Was denn anderes? Zu sozialen Wesen erziehe ich meine Kinder selbst. L.
"Zu sozialen Wesen erziehe ich meine Kinder selbst." Glaubst du das wirklich ?
Ja. Wer sonst, Du? Was macht denn aber eine gute Schule aus? L.
Eine gute Schule fördert und fordert die Kinder ganz individuell und berät die Eltern ausführlich und richtig was den Übergang zur weiterführenden Schule angeht. Eine Schule als"gut" zu bezeichnen weil viele Kinder aufs Gymnasium wechseln....naja. Da müsste man schon alle die die aufs Gym gewechselt haben die nächsten 1-3 Jahre weiterbeobachten...die Zahl derer die nämlich ab Klasse 5 im Gym nicht mehr klarkommen-DIE wäre interessant
Bei uns gibt es auch eine katholische Grundschule. Wir hatten früher auch mal darüber nachgedacht, unser Kind dort anzumelden. Auch dort ist der Untericht konservativ und streng. Als wir uns dann mit Pädagogik und Didaktik befasst haben wussten wir genau, dass uns diese Unterichtsform nicht zusagt. Wir haben uns für eine reformpädagogische Grundschule mit jahrgangsübergreifenden Lerngruppen entschieden (es ist nebenbei auch die nahegelegene Regelgrundschule). Außerdem kennen wir einige Familien, die ihre Kinder dort haben. Diese Kinder gehen nicht gerne zur Schule, klagen über Stress und zu viele Hausaufgaben. Die Kinder aus unserer Grundschule gehen dagegen eher gerne zur Schule. Ein Grund, warum der Anteil der Kinder, die nach der Grundschule auf das Gymnasium wechseln, so groß ist, ist wahrscheinlich in der Elternschaft zu suchen. In D ist es so, dass die soziale Herkunft der entscheidende Faktor ist und eher nicht die individuelle Leistung der Kinder....
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