Elternforum Die Grundschule

ist es "normal" dass der Lehrer "fordert" dass die Eltern bei der Vor- u. Nachar

ist es "normal" dass der Lehrer "fordert" dass die Eltern bei der Vor- u. Nachar

RR

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Hallo heute erreicht uns ein Elternbrief mit folgendem Wortlaut: Die Versetzung in die Klasse 5 ist kein Selbstläufer. Daher müssen die Eltern sowohl den Schulstoff für Lernzielkontrollen vor- u. nacharbeiten als auch die Hausaufgaben zusammen mit ihren Kindern durchgehen/besprechen/kontrollieren/korrigieren. Ohne die Hilfe der Eltern ist kein schulischer Erfolg möglich.... Aha! Ich bin zwar immer in der Nähe wenn er Hausaufgaben macht, wenn ich merke es klappt nicht, erkläre ich auch u. bleibe direkt mal dabei, abhören von gelerntem Stoff ist auch o.k. ABER: ist es wirklich die Arbeit der Eltern ALLES zu machen???? viele Grüße


Morla72

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Lustig, mit der Formulierung "Daher müssen die Eltern sowohl den Schulstoff für Lernzielkontrollen vor- u. nacharbeiten" klingt es, als sollten die Eltern in die 5. Klasse versetzt werden und den Stoff können.


Birds-of-prey

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an der zukünftigen Grundschule meines Kindes wurde uns das gleiche mitgeteilt.


Maxikid

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Ihre Kinder sollen komplett selbstständig arbeiten, sonst lernen sie das nie. Sie sind auf dem Gym aufgeschmissen, wenn die Eltern sich kümmern. LG maxikid


Mitglied inaktiv

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ich finde das nicht normal, schon fast unverschämt. aber, schriebst du nicht, dass es nur 2 aufs gym schaffen? das fände ich wenig, vielleicht ist das eistungssniveau der klasse zu niedrig? ich erwarte schon von einem lehrer, dass ER wissen vermittelt. ICH muß es nicht nochmal können und schon gar nicht vermitteln können.


RR

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Hallo aber der Lehrer hat schon Anfang der 3. Kl. gesagt er unterrichtet nach der Methode "friss o. stirb".... mein Sohn hat gestern erzählt, dass er durchläuft wenn die Kinder an was arbeiten das er gerade erklärt hat u. schaut ihnen über die Schulter.... machen sie was falsch stöhnt er o. brüllt "das darf doch wohl nicht wahr sein"..... ABER: er erklärt es KEINEM Kind nochmal! Also ich helfe gerne, aber mir wird es zu viel wenn ich höre, dass ich jetzt wirklich ALLES was in der Schule beim ersten Mal NICHT verstanden wurde erklären soll...... vor allem muss ich dann ja wirklich jede Kleinigkeit die sie in der Schule gemacht haben nachschauen u. nacherklären.... viele Grüße


Mitglied inaktiv

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hatten sie diesen lehrer in der 3.klasse auch schon??? hat niemand von den eltern gemeutert? oder sind sie uninteressiert? vielleicht hat er resigniert? ich würde schon zusehen, dass dein sohn den stoff versteht, sooo wahnsinnig viel neues kommt in der 4. nicht. hilft ihm dann bestimmt auf der neuen schule. machen kannst du jetzt eh nix mehr..... der kaas is bissen.


Mutti69

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Wie jetzt? Dir ist es zu viel deinem Kind etwas zu erklären, was es nicht verstanden hat? Gleichzeitig weißt du aber, dass der Lehrer die offensichtliche Wissenslücke deines Kindes auch nicht schließen wird? Leitest du dein Kind dann wenigstens an und erklärst ihm, wie man sich Wissen beschaffen kann? Beschaffte du dann wenigstens ausreichend Medien (z.B. Bücher) zum Nachschlagen? DAS klingt schon sehr hart, wie du es formulierst! Dann wäre der Elternbrief bei DIR an der richtigen Adresse! LG


Pamo

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Normal ist keins der beiden Extreme. Und ich würde solchen Aussagen auch keine Beachtung schenken, denn sie widersprechen meiner Vorstellung von gesundem Menschenverstand.


Noemi78

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Ich finde es normal für das heutige Schulsystem. Kinder ohne Unterstützung sind im Bildungssystem verloren. So ist es jedenfalls an den Schulen in unserem Umkreis. Die Schule kann es nicht leisten, dass Kinder angemessen gefördert und gefordert werden. Ich finde es gut, dass die Schule es ausspricht.


Franke

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Antwort auf Beitrag von Noemi78

Wenn man es schon bei denen nicht hinbekommt, die körperlich und geistig auf dem gleichen Niveau sind?


lambogenie

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Es ist wichtig,dass Eltern mal draufschauen und das Kind in gewisser Weise kontrollieren. Und natürlich Unterstützung bei Problemen geben. Mehr nicht.


sojamama

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Schulmaterialladen... Wir haben massenweise Bücher, Lernutensilien aller Art und Ausdrucke mit Übungen, Übungsbücher usw. Ich selber viel Lesestoff über die Themen etc., den Lehrplan habe ich mir ausgedruckt, damit ich weiß, was so kommt.... Gesagt hat uns das niemand. Mir das auch nie so klar, aber es geht scheinbar nicht anders. Hier wird gelernt, nachgearbeitet und vorbereitet, kontrolliert und überprüft. Dennoch ist mein Kind keine 1er Schülerin, bewegt sich zwischen 2 und 3, Tendenz eher zur 3. Sie tut sich sehr schwer mit manchen Bereichen. melli


golfer

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Antwort auf Beitrag von sojamama

ja ich hab auch alles da....Musterlösungen der Schulbüchr ....alte Schulaufgaben ...catlux Klassenarbeitenbörse....alles was gebraucht wird....in der Schule wird zu wenig geübt....wie lernt man auf Prüfungen durch üben.....leider glaubt mein Sohn es zum TEil ncht....da bracuht es erst die 5 in der Ex ...das meine Mateh Kompetenz doch nciht so falsch sein kann.... :-)


mams

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gilt das deutsche schulsystem weltweit als das sozial ungerechteste. chancengleichheit gleich null, kinder aus bildungsnahen familien sind gegenüber kindern aus bildungsfernen familien klar im vorteil. zum kotzen...


Mitglied inaktiv

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Es IST zum Kotzen!! Grüße Sodapop


Daffy

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Antwort auf Beitrag von mams

Weltweit? Ungerechter als Brasilien? Die USA? Frankreich oder England? Klär mich auf...


Mitglied inaktiv

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Nein, RR, DAS ist nicht mehr normal. Ich würde aber sofort bei dem Lehrer anfragen, ob er das wirklich so meint wie geschrieben. Manches wird gerne auch mal überspitzt dargestellt, damit auch der Letzte versteht was Sache ist. Leid tun mir hier aber Kinder, deren Eltern nicht die Zeit oder aber die Muße haben, die Anforderungen der Schule zu erfüllen. Und immer mehr entscheidet die Herkunft über die Zukunft. Schrecklich!!! Grüße Sodapop


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von RR

....aber die Lehrer können es dreist einfordern, weil die Eltern den Schmarrn mitmachen. " ist es wirklich die Arbeit der Eltern ALLES zu machen???? " Mach es einfach nicht. Dieser Hype um die Versetzung in die 5. Klasse ist doch total überzogen. Was ist denn schon die 5. Klasse?? Ist doch im Grunde nur Wiederholung und Vertiefung der 4. Klasse, um die Kinder der verschiedenen Grundschulen erst mal auf den gleichen Stand zu bringen - Bundesländer, Grundrechenarten, Bildergeschichte. Genau der 4.-Klass-Kram, nur genauer und vertiefter hingeschaut.


Mitglied inaktiv

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Und das egal welche Schulform! Viele müssen ganz neue/weitere Wege fahren, haben größere Klassen, neue Mitschüler, andere Lehrer , mehr Fächer, anderes Umfeld, extrem größere Schule, sie sind wieder die Kleinsten, die "Kuschelpädagogik" fällt weg ect. pp. Das dauert eben etwas um "anzukommen", beim einem mehr , beim anderen geht's schneller. Das man da nicht immer perfekt funktionieren kann/ muss, finde ich völlig normal. Den Hype finde ich eher in der Form überzogen, das manche immer erwarten, das das Kind ständig super Leistungen haben muss, was ist jetzt an der 5. sooooo primär, dass man da auf jeden Fall super gut sein muss??? In der 9,10 oder wie auch immer 11,12 interessieren die Noten aus dem Jahr doch kein Schwein!


alba75

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Ich sag mal "Jein" zu deinem Beitrag. Letztes Jahr herrschte auch in der Grundschulklasse meines damaligen Viertklässlers ein gewisser Hype. Wir haben bei uns die Ausweichmöglichkeit Gesamtschule und ich bin froh, dass ich meinen darauf unterbringen konnte. Dort stimmt das, was du sagst. Die Kinder haben mehr Zeit, sich zu entwickeln und auf der hiesigen Gesamtschule entscheidet sich erst ab nächstem Jahr in einem Fach, erst ab der siebten in anderen Hauptfächern, ob die G oder E Kurse besucht werden, und ein Wechsel zwischen den Kursen ist auch möglich. Kinder, die sehr gut in Deutsch sind, können dort durchaus im E-Kurs sein, während sie in Mathe den Grundkurs besuchen. Abitur wird dann, wenn es gemacht wird, mit G9 gemacht. Aber bei uns gab es z.B. das Problem, dass es mehr Anwärter für die Gesamtschulen (viele mit Gymnasialempfehlung wählen hier diese Schulform aus) als freie Plätze gab, und auch da sucht man sich die Schüler mit den besseren Noten aus, auch wenn eigentlich Kinder mit allen Schulempfehlungen genommen werden müssen. Vielfach gibt es diese Schulform auch gar nicht, und da kann ich den Hype irgendwie schon nachempfinden. Es hängt eben einfach sehr viel Zukunft dran, auch wenn es sicherlich noch andere Möglichkeiten als den Besuch des Gymnasiums gibt, um einen guten Abschluss zu bekommen.


Jule9B

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Ich denke mal, dass es schon Aufgabe der Eltern ist noch nachzuvollziehen, ob das Kind Hausaufgaben gemacht hat, und die Inhalte auch mit dem Kind nochmals zu üben. Viertklässler sind noch nicht so selbstständig, dass sie das allein können, aber soll die Lehrerin auch noch mit nach Hause kommen und mit dem Kind üben, dass das auch dazu gehört? Ich finde es gut, dass die Schule darauf hinweist, wahrscheinlich überspitzt - was in vielen Haushalten schon normal ist, ist in anderen Haushalten noch gar nicht angekommen.


Miolilo

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Antwort auf Beitrag von Jule9B

Richtig, denn so ist di Aufforderung der Schule zu verstehen. Es sollen doch keine Lerninhalte neu vermittelt, sondern gefestigt werden. Sie darin zu unterstützen erfolgt halt im Elternhaus. Ich frage mich wirklich, warum so viele das als unverschämt von sich weisen.


Petra28

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Und das ist es, was die Eltern so wütend macht. Mein Sohn musste sich zum Beispiel die Schreibschrift im Selbststudium aneignen, zu Beginn der 2. Klasse bis zu den Herbstferien. Das bedeutete, jeden Tag zusätzlich zu den Hausaufgaben eine halbe Stunde das Schreibheft auszufüllen - und natürlich musste ich ihm vermitteln, wie die Buchstaben geschrieben werden und ihn bei der Stange halten. Wäre das nicht Aufgabe der Lehrerin gewesen?


Miolilo

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"musste sich zum Beispiel die Schreibschrift im Selbststudium aneignen" Sowas mache ich nicht und finde ich auch nicht angebracht. Entweder man entschließt sich als Lehrerin, die Schrift einzuführen - dann in der Schule oder eben nicht. In NRW ist es ja beispielsweise frei gestellt. Sollten die Eltern es trotzdem wünschen, könnte man es ja als freiwilliges Heimstudium anregen. In Bayern z.b. wo die VA als Schrift vorgeschrieben ist, wäre es nicht möglich, es als Selbststudium aufzugeben. Aber in der im Ausgangsposting beschriebenen Brief geht es doch um die Unterstützung, um die Festigung von im Unterricht behandeltem Stoff. Und darauf beziehen sich auch meine Antworten.


Mitglied inaktiv

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Hi, Ein Schüler sollte ab der ersten Klasse verantwortlich sein für seine Schulaufgaben im weitesten Sinne (die Ordnung des Ranzens, im Mäppchen, die Hausaufgabe etc.) Die Aufgabe der Eltern ist es, das Kind auf diese Verantwortung hinzuweisen. Nicht, dem Kind die Verantwortung abzunehmen. Zusammenfassung: für die Bildung ist die Schule zuständig (ABC, Lesen, Schreiben, Rechnen etc,) Für die Erziehung sind die Eltern zuständig: soziale Kompetenzen, Verantwortungsbewusstsein, Ich-Erfahrung, Kompetenzen in der Muttersprache, emotionale Sicherheit etc. Die Aussage der Schule finde ich unmöglich. Naja, wenn es solche Schulen gibt, ist es klar, daß das Weiterkommen der Kinder von der Bildung der Eltern abhängt und nicht von der Intelligenz der Kinder. Ich dachte immer, es ware der Geldbeutel und die Bildung der Eltern (Nachhilfestunden etc) Aber anscheinend sind es auch oft die Einrichtungen selbst???????? Ich bin zutiefst schockiert. Liebe Grüße, Biggi


Daffy

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Bildung ist Teil der Erziehung; man kann bzw. muss (in D) diese Verantwortung teilweise an den Staat delegieren, aber das wird immer nur ein Minimalpaket sein - schon weil die Schule bzw. der Staat nicht ankommt gegen die "Wieso muss mein Kind in den Ferien lesen!?!"-Eltern. Es ist im Interesse der Kinder, wenn die Eltern sich einbringen und natürlich ist das irgendwo ungerecht; aber die Forderung, dass im Zuge der Gerechtigkeit sich gefälligst alle nach unten anzupassen haben, ist wesentlich ungerechter und im Grunde genommen eine Forderung an die Eltern, ihre Kinder einer Ideologie zu opfern. Früher war auch nicht alles besser; es haben sich Eltern eingebracht bzw. gab es Nachhilfelehrer und Kindermädchen, halt nur für einen wesentlich geringeren Anteil der Kinder. Es gibt heute allenfalls mehr Chancen für einen größeren Anteil der Kinder (und es gehen nicht mehr 70% auf die Hauptschule), umso bitterer für die Abgehängten, die eben nicht schon mit 7 oder spätestens 10 ihren Kram selbstständig erledigen. Der Lehrer versucht, den Anteil der Kinder mit besseren Chancen zu erhöhern, was ich ihm hoch anrechnen würde. Für mich würde es ja gar keinen Unterschied machen, ich kümmere mich eh um die schulischen Inhalte, das braucht mir kein Lehrer zu sagen (und wenn ich nicht jede Lehrerforderung erfülle, kann ich dazu stehen). Schrecklich finde ich dagegen die Lehrer, die die Kinder aufhetzen und die Eltern verunsichern "Halten Sie sich raus, Sie schaden ihm nur" - tja und dann reicht es eben nur für die Hauptschule, wer hätte das gedacht.


Miolilo

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"Die Aussage der Schule finde ich unmöglich." " Ich bin zutiefst schockiert." darüber, dass die Schule " vor- u. nacharbeiten als auch die Hausaufgaben zusammen mit ihren Kindern durchgehen/besprechen/kontrollieren/korrigieren." einfordert? nachbereiten: Abendbrottisch: - Erzähl mal, was habt ihr heute so in der Schule gemacht? - Ach, in Mathe habt ihr die Quadratzahlen kennengelernt? Was ist das denn genau? Erkläre mir das doch mal... vorbereiten: - Was denkst du, wie viele Quadratzahlen gibt es? - Du sagst, 36 ist eine Quadratzahl, weißt du auch ob 121 eine ist? - Was hat wohl das Wort Quadratmeter damit zu tun... ? Hausaufgaben durchgehen: - Hattet ihr dazu heute Hausaufgaben auf? Zeig doch mal! Habt ihr wirklich so wenig Bock euch mit euren Kindern zu beschäftigen? Oder stört das "Gequatsche" beim TV schauen? Und eh wieder jemand sagt "Was für eine Unterstellung" viele Familien, Kinder alleine... schauen beim Essen TV.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Miolilo

Was für eine ätzende Arroganz, ich hoffe, das meine Kinder niemals mit solchen Lehrerinnen und Lehrern zu tun haben.


Mutti69

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Ich finde es normal mein Kind in der Grundschule “zu begleiten“, ebenso wie ich es normal finde meinem Kind Raum zum Wachsen und Großwerden zu geben. Wie viel Unterstützung ein Kind braucht wird variieren. Es ist also nicht eine Frage des OB, sondern des aufmerksamen, fürsorglichen WIE VIEL. Lg


biggi71

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wenn es die kinder in der 4ten klasse immer noch nicht gelernt haben selbstständig zu arbeiten - eigenverantwortlich ihre hausaufgaben erledigen und das lernen noch nicht gelernt haben. natürlich unterstütze ich als elternteil --- und ich übernehme auch ein paar dinge, die eigentlich lehrersache sind --- aber so wie du es beschreibst kann ich mir gar nicht vorstellen, dass ein kind in der weiterführenden schule zurecht kommt!!!


Miolilo

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Antwort auf Beitrag von biggi71

"wenn es die kinder in der 4ten klasse immer noch nicht gelernt haben selbstständig zu arbeiten - eigenverantwortlich ihre hausaufgaben erledigen und das lernen noch nicht gelernt haben." Sie haben es nach der 4. Klasse noch nicht gelernt. Vielleicht einige wenige, aber die allermeisten brauchen gerade auch aufgrund des Wechsels, der vielen neuen Anforderungen, jede Stunde ein anderer Lehrer, verschiedene Fächer an einem Tag... Unterstützung diesen Wechsel gut hinzubekommen. Da kann man nicht sagen: So, du bist jetzt 5. Klasse, du musst das können. Klar, er muss seinen Stundenplan lesen und seine Tasche für den nächsten Tag packen können, aber was spricht dagegen, es als Eltern zu begleiten? Klar, er muss selber dafür sorgen, dass er die Hausaufgaben, die der Lehrer vielleicht zwischen zwei thematische anderen Sätzen mal erwähnt, aufschreibt, aber was spricht dagegen, dem Kind Hilfen an die Hand zu geben, das zu tun? Warum gibt es wohl in allen 5. Klassen aller Schulformen Kurse/Projekte "Lernen lernen"? Weil sie es am Ende der 4. Klasse eben noch nicht so können, dass sie komplett alleine damit zurecht kommen.


biggi71

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Antwort auf Beitrag von Miolilo

das hier viele grundschulen schon umdenken und den kindern das lernen lernen zeigen und nahelegen. hausaufgaben werden zu lernzeiten , referate werden ab der 2ten klasse selbstständig OHNE eltern erarbeitet, dokumentiert und vorgetragen..... natürlich müssen die schüler unterstützt werden, aber doch nicht so das elternteile auf ihnen draufhocken und alles vorkauen. begleitung sieht für mich anders aus -- ich erwarte, das unsere große selbstständig für arbeiten lernt (oder eben gar nicht), wenn sie hilfe braucht, sind wir da - das kommt aber nur selten vor, da der unterricht sehr gut ist. ich erwarte auch, das sie ihre lernzeiten füllt wenn es keine vorgaben von dem lehrer gibt. hier sind es übrigens nicht wenige kinder die das selbstständige arbeiten können. auf den weiterführenden schulen hier wird das auch erwartet. ich habe nie gesagt, das es keine unterstützung geben soll - wenn man aber alles das macht, was bei der AP verlangt wird, dann kann ich mein kind ja fast alleine unterrichten.


biggi71

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"Warum gibt es wohl in allen 5. Klassen aller Schulformen Kurse/Projekte "Lernen lernen"? Weil sie es am Ende der 4. Klasse eben noch nicht so können, dass sie komplett alleine damit zurecht kommen." vielleicht sollte man gerade deshalb frühzeitig in der grundschule damit anfangen!


Miolilo

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"vielleicht sollte man gerade deshalb frühzeitig in der grundschule damit anfangen!" Da täuscht du dich aber. Es wird begonnen! Aber es muss halt weitergeführt werden!


Miolilo

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"natürlich müssen die schüler unterstützt werden, aber doch nicht so das elternteile auf ihnen draufhocken und alles vorkauen." Wer hat denn eigentlich von "alles vorkauen" gesprochen? "ich erwarte auch, das sie ihre lernzeiten füllt wenn es keine vorgaben von dem lehrer gibt." Erwarten tun Eltern (und auch Lehrer) so einiges von ihren Schülern, aber ...


biggi71

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Antwort auf Beitrag von Miolilo

das ich als erstes auf das ausgangsposting geantwortet habe: "Daher müssen die Eltern sowohl den Schulstoff für Lernzielkontrollen vor- u. nacharbeiten als auch die Hausaufgaben zusammen mit ihren Kindern durchgehen/besprechen/kontrollieren/korrigieren" DAS ist für mich völliger nonsens und kommt hier in den grundschulen nicht vor (ich kenne beruflich einige). nicht umsonst sollen die kinder hier mit IHREN hausaufgaben in die schule gehen, damit die lehrer sehen was nicht verstanden wurde. was hilft es, wenn man als elternteil immer dahinter wacht und die lehrer denken : es ist alles super??? ich weise darauf hin, wenn etwas falsch ist - ich korrigiere aber nicht. und es stimmt, das man viel erwartet. in der ersten klasse hat das auch noch nicht funktioniert, in der zweiten schon besser, jetzt in der dritten kommen fast alle kinder mit den erwartungen selbstständig zu arbeiten klar. lernzielkontrollen werden hier teilweise gar nicht angesagt - somit weiß man den stand der kinder ganz genau - ohne das sie tagelang geübt haben... denn im unterricht kam ja alles, was überprüft wird.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von biggi71

Lernzielkontrollen werden hier grundsätzlich nicht vorher angekündet, bei den Arbeiten weiß ich es nur, wenn meine Große es mir erzählt. Arbeiten unterschreibe ich auch nicht immer.


alba75

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Ich kenne das in dem Ausmaß nicht. Von uns wurde auf der Grundschule (und auch auf der Gesamtschule meines Älteren) erwartet oder es war vielmehr erwünscht, dass wir Interesse am Schulstoff und den Leistungen der Kinder zeigen. Das war für mich und die meisten sowieso selbstverständlich. Aber dass wir zuhause Nachhilfelehrer spielen, all das nachholen und noch mal erklären, was in der Schule nicht verstanden oder nicht bearbeitet wurde, wurde wirklich nicht erwartet. Mittlerweile herrscht doch weitgehend die Ansicht, dass die Kinder ihre Schulsachen selbständig und möglichst ohne Hilfe erledigen. Nur so kann ein Lehrer doch wirklich sehen, ob etwas verstanden wurde oder ob letztlich Mama die Hausaufgaben erledigt oder sehr viel geholfen hat, Ich denke, dass du es richtig machst. Vielleicht ist auch etwas falsch rüber gekommen? Schließlich gibt es durchaus Eltern, die sich so gut wie gar nicht interessieren, auch wenn die hoffentlich eine sehr kleine Minderheit darstellen, Vielleicht richtete sich der Brief in erster Linie an diese Eltern. Auf der Gesamtschule meines älteren Sohnes zeigte sich die Klassenlehrerin beim ersten Elternabend auch sehr zufrieden. "Es sind ja wirklich alle Eltern gekommen, wunderbar. Ich hab das auch schon anders erlebt, da kamen von 25 Kindern nur zehn Eltern, manche kommen nicht mal zu den Elternsprechtagen, man läuft ewig hinter Unterschriften unter Arbeiten hinterher, Fehlzeiten werden nicht entschuldigt..." Vielleicht ist der Brief ja wirklich so gemeint, dass man Interesse zeigen sollte, und vielleicht auch mitteilt, wenn man den Eindruck hat, dass etwas nicht verstanden wurde, dass Kontakt gehalten werden soll.


anja1166

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Antwort auf Beitrag von alba75

Zitat Miolilo: nachbereiten: Abendbrottisch: - Erzähl mal, was habt ihr heute so in der Schule gemacht? - Ach, in Mathe habt ihr die Quadratzahlen kennengelernt? Was ist das denn genau? Erkläre mir das doch mal... vorbereiten: - Was denkst du, wie viele Quadratzahlen gibt es? - Du sagst, 36 ist eine Quadratzahl, weißt du auch ob 121 eine ist? - Was hat wohl das Wort Quadratmeter damit zu tun... ? Hausaufgaben durchgehen: - Hattet ihr dazu heute Hausaufgaben auf? Zeig doch mal! Zitat Ende Das hört sich ja so toll an, aber bitte wie soll das denn für alle Fächer gehen (und bei mehreren Kindern)???? In der GS ist das ja bei dem geringen Umfang behandelter Themen tatsächlich alles problemlos nebenbei möglich, aber in der weiterführenden Schule??? Kindgroß (6.Klasse) kommt z.B. montags um 15:40 nach Hause und hat 7 verschiedene Fächer gehabt. Kindgroß würd sich bedanken, wenn ich sie den kurzen Rest des Tages noch mit Primfaktorzerlegung, Temperaturskalen, ihren Umrechnungsformeln und ihrer Entwicklung, geschichtlichen Quellen, Religionskrempel, deutscher Grammatik, englischen und französischen Vokabeln "volltexte". Na klar hab ich einen Blick auf den Schulkram meiner Mädels, aber die Nebenfächer gehen mir (von den HA abgesehen) gepflegt am Popo vorbei. Das muss das Kind alleine hinkriegen, ich erwartet auch keine Nonplusultratopleistungen. Unterstützung auf Anfrage jederzeit, generelles (Vokabel)Üben und Unterstützung vor Arbeiten und ggf. bei HA auch jederzeit ... aber das wars dann auch. ...sagt die Mama, die ja selbst Lehrerin (eines Haupt- und eines Nebenfachs ist) ist und nie erwarten würde, dass Eltern die Inhalte des Fachs Politik jedesmal noch mit den Kids durchsprechen.


Jule9B

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Antwort auf Beitrag von anja1166

Doch, ich würde es so machen - es erwartet ja keiner, dass du abends eine Stunde lang alle Fächer beim Abendessen abklapperst. Aber du wirst doch wissen, welche Fächer gerade basonders dringlich sind, weil z.B. ein Test / eine Klassenarbeit ansteht. Oder in welchem Fach sich dein Kind gerade Sorgen macht, ob es alles verstanden hat. Wenn du hier mal 10 Englischvokabel abfragst, dort mal eine keline Erklärung für Mathe einforderst, dann bitte regelmäßig fragst, ob die Hausaufgaben erledigt sind und ob es gut läuft, alle paar Tage mal das Mitteilungsheft (falls vorhanden) auf etwaige Einträge kontrollierst - tust du ja schon mehr als viele viele Eltern, denen alles am **** vorbeigeht! Ich weiß auch, dass bei uns die engagierten Eltern immer schockiert sind, aber wir haben viele Kinder in der Klassen, bei denen wochenlang keiner ins Mitteilungsheft reinguckt. Bei denen es keinen interessiert, wenn du da als Lehrer reinschreibst, schon 3 x keine Hausaufgaben, oder wo die Kinder nie was zu essen dabei haben - wo also GRUNDLEGENDE Pflichten des Elternhauses meiner Meinung nach vernachlässig werden. Die, die sich dann aufregen, wenn man das anspricht, sind eher diejeigen, die es gut machen, die dann sagen: WAAAAS? Sollen wir etwa NOCH MEHR MACHEN!!? Die können sich gar nicht vorstellen, dass es Kinder in der Klasse gibt, die morgens allein aufstehen, noch jüngere Geschwister versorgen (weil Eltern dauerhaft krank oder dem Alk zugeneigt oder was auch immer), die sich dann kein Brot schmieren, oder wo es keinen interessiert, wenn die Lehrerin etwas in Heft schreibt. Ich persönlich ziehe meinen Hut vor so manchem Kind, das ich täglich erlebe, weil ich um die Zustände zuhause weiß und ich denke mir dann: Gutes Kind, dass du dich TROTZ deines Elternhauses hier so toll entwickelst. Und das sind nicht nur ein oder zwei und auch nicht nur eine Handvoll Kinder. Und meine 5.klässler sind zwischen 11 und 13 Jahren alt, da ist man noch jung, um für sich ganz alleine verantwortlich zu sein, ohne dass die Eltern nur mal ein Auge drauf haben. Ja, wir wollen, dass dei Kinder jetzt langsam selbstständig werden. Sie sollen auf jeden Fall selbstständig die Hausaufgaben machen. Aber sie sollen nicht allein gelassen werden! Manche Eltern sagen zu mir: Aber Frau S., wir sind doch hier in ******** [kleines Kaff, in deren Augen heile Welt]. Und wenn ich dann sage: Ja, bei IHNEN funktioniert das, aber wir müssen immer wieder drauf hinweisen, weil es für viele Eltern NICHT selbstverständlich ist, dass sie allein schon das Kind morgens wecken und morgens ein Frühstück machen. Oder mal ins Hausaufgabenheft gucken. Geschweige denn mal drei Vokabeln abfragen oder so....


anja1166

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Antwort auf Beitrag von Jule9B

schon klar,... aber das mit dem "mal juste" nachhaken wegen der Fächer kommt auch fix an seine Grenzen. Ich hab durchaus eine Affinität zu Physik, aber die Wahl und Bedeutung der Fixpunkte der Temperaturskalen Kelvin und Fahrenheit fällt für mich nicht zwingend unter Allgemeinbildung, das musste auch ich nachsehen, um es dem Kind nochmal erklären zu können. (von den Umrechnungsformeln mit Brüchen mal abgesehen, wo sie die doch noch gar nicht hatten). Und in Franze wird bei mir bald die Grammatikgrenze erreicht sein, ich bin alter Lateiner und hatte selbst nur ein halbes Jahr Franze. Ich denke, dass an der weiterführenden Schule eigentlich nur noch Orgahilfe notwendig sein müsste/sollte/dürfte (halt HA nachhaken, Schulplaner einsehen, Vokabeln...), inhaltlich wird das schnell schwierig. Wenn ich mir vorstelle, dass Eltern "ohne Bildungshintergrund" die HA und den Schulstoff meiner Großen nacharbeiten und sichern müssten ... ohje ... das wird auch in Klasse 5/6 schon schwer. Auch schon in Deutsch, wer weiß denn schon mal eben so den Unterschied zwischen Präpositionalobjekt und adverbialer Bestimmung?. Und dann sind wir wieder beim Thema, dass der Bildungserfolg in D zu sehr vom familiären Hintergrund abhängt.


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von anja1166

Ich dachte eigentlich, wir reden hier gerade von der Grundschule. Also weder Physik, Chemie, Franzoesisch oder Latein. Da ist es nicht zuviel verlangt. Ehrlich nicht.


biggi71

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

der lehrer??? sind diese nicht eigentlich zuständig dafür das die lernzielkontrollen vor- und nachbereitet werden? das die hausaufgaben kontrolliert und korrigiert werden? mit den kinder üben, wie man das lernen lernen kann? ich glaube ich habe ein völlig falsches bild von grundschullehrern....


Jule9B

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Antwort auf Beitrag von biggi71

Klar machen die das in der Schule. Und sichern so auch ein Grundniveau. Aber warst du mal im Unterricht? Da sitzen ja nicht nur drei Kinder. Bei mir sind es 30, wenn nicht gerade einer krank ist (5. Klasse allerdings). In der Grundschule meiner Tochter sind es 24 in der Klasse. Drehst du einem Gruppentisch den Rücken zu, fängt der Rest an Blödsinn zu machen. Insofern, und bei den ständig steigenden Anforderungen, die sich NICHT die Lehrer ausdenken, kommt man da einfach an Grenzen des Machbaren. Erklärst du eine Aufgabe vorn an der Tafel und jeder soll kontrollieren, ob er es richtig hat und ggf. verbessern - müsstest du eigentlich trotzdem ZUSÄTZLICH rumgehen, weil ein Drittel der Klasse es nicht macht. Es ist ihnen egal - ist die Aufgabe mal ins Heft geschrieben, interessiert die hinterher nicht mehr, ob es richtig oder falsch war. Kinder sind ja heute nicht mehr so, dass sie tatsächlich das TUN, was die Lehrerin sagt - zumindest etliche nicht. Bildung und Schule ist für viele bittere Pflicht, da kannst du vorne den Hampelmann machen wie du willst. Und man kann keinem Kind was eintrichtern, entweder man ist bereit zu lernen oder nicht. Ich denke auch nicht, dass man der Schule an sich oder den Lehrern die Schuld daran geben kann, dass der Bildungserfolg immer noch stark vom Elternhaus abhängig ist (wobei das glaube ich auch schon weniger wird, oder?). Wenn man sieht, was für Fördermaßnahmen und so weiter da schon gefahren werden .... der Ganztag in der Schule mit Hausaufgabenbetreuung fängt aber ja für viele erst in der weiterführenden Schule an. Da ist es natürlich für eine Grundsteinlegung schon deutlich zu spät. In den "erfolgreichen" Ländern (da, wo die Herkunftsfamilie eine deutlich geringere Rolle spielt für den Erfolg der Kinder) gibt es kleinere Klassen, deutlich mehr doppelt besetzte Stunden. Und abgesehen von der Schule auch schon Hilfesysteme, die deutlich früher einsetzen, nämlich schon im Kleinkindalter, wo die Eltern per sé Erzeihungsberatung bekommen, egal was für eine Familie das ist. Weil man davon ausgeht, dass Erziehungskompetenz nicht angeboren ist. Was ja auch stimmt. Also in Deutschland auf den Lehrern rumzuhacken, ist sicher der falsche Ansatz. Jetzt müssen Lehrer hier auch noch die Erziehung und Ausbildung von behinderten Kindern, Kindern mit Lernbehinderung, Kindern mit pädagogischen Sonderbedarf ZUSÄTZLICH zu den großen Klassen und so weiter stemmen, obwohl sie dafür nicht ausgebildet wurden. Gepocht wird auf die Rechte der Kinder mit Förderbedarf - und um das klar zu stellen, ich stehe absolut dahinter. Aber zur Regelschule gehen zu "dürfen" zu dem Preis, dass sehr wenig ausgebildetes Personal da ist, das überhaupt weiß, wie man mit diesen Kindern umgeht. Und das ohne Entlastung, also dafür etwa kleinere Klassen einzurichten. ALLES kann man eben irgendwie nicht. Und ich ärgere mich jedes Mal wieder, dass hier und da Milliarden für dies und das ausgegeben werden, aber im eigenen Land an der Bildung und Ausbildung gespart wird, wo es geht. Es gäbe genug gute Lehrer, die Stellen suchen. Warum stellt man nicht davon noch etliche ein und ermöglicht eine angemessene Förderung der Kinder in der Schule? Gleichzeitig wäre es sinnvoll, Eltern schon frühzeitig zu stärken und den Kindern von klein auf Förderung angedeihen zu lassen. (Viele Kindergärten werden ja jetzt zu Familienzentren, das ist schon mal ein wichtiger Schritt.) Und warum sind Museen in anderen Ländern ohne Eintritt, in Deutschland können es sich viele aber nicht leisten mit ihren Kindern mal in eine Ausstellung zu gehen. Es gäbe viele Ansatzstellen.


biggi71

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Antwort auf Beitrag von Jule9B

das ich nicht auf lehrer rumhacke!!! und es dennoch ein unding finde, wie sich einige lehrer (grundschule) versuchen aus der pflicht zu ziehen. unser bildungssystem ist alles andere als gut - das ist leider so. die unterstützung der eltern gehört IMMER dazu, keine frage. aufgaben eines lehrers zu übernehmen allerdings nicht. wenn mir eine lehrerin zb. sagt, das sie es nicht schafft den grundstein für die rechtschreibung zu legen, dann bekomme ich das grausen. ich sitze übrigens gerade öfter in grundschulklassen - und man glaubt gar nicht, wie unterschiedlich es zugeht (bei gleicher anzahl von schülern). da frage ich mich oft, ob es nicht günstig wäre lehrer noch besser in der pädagogik zu schulen. wie kann es sein, das es einige lehrer gut schaffen mit : kleingruppenarbeit, förder-UND forderstunden, hausaufgabenberichtigungen, lernzielkontrollenstoff durcharbeiten, referate mit den schülern zu erarbeiten......... und es einige gibt, die dieses von den eltern verlangen. aber alle reden von chancengleichheit - ... ja, als allererstes müsste sich das bildungssystem ändern - in meinen augen aber auch die auffassung von vielen lehrern. grüße von einer, die morgen in der 3ten sitzt


Silke11

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Antwort auf Beitrag von Jule9B

"Drehst du einem Gruppentisch den Rücken zu, fängt der Rest an Blödsinn zu machen. Insofern, und bei den ständig steigenden Anforderungen, die sich NICHT die Lehrer ausdenken, kommt man da einfach an Grenzen des Machbaren. Erklärst du eine Aufgabe vorn an der Tafel und jeder soll kontrollieren, ob er es richtig hat und ggf. verbessern - müsstest du eigentlich trotzdem ZUSÄTZLICH rumgehen, weil ein Drittel der Klasse es nicht macht. Es ist ihnen egal - ist die Aufgabe mal ins Heft geschrieben, interessiert die hinterher nicht mehr, ob es richtig oder falsch war. Kinder sind ja heute nicht mehr so, dass sie tatsächlich das TUN, was die Lehrerin sagt - zumindest etliche nicht." Wie werden in dieser Lernatmosphäre denn leistungsstarke Kinder entsprechend gefördert? Wie schaffen es die Gesamtschulen dann doch, mehr Kinder ohne Gymnasialempfehlung zum Abitur zu bringen? Das geht doch nur mit einer Absenkung des Niveaus?


Jule9B

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Antwort auf Beitrag von Silke11

Doch, durch die Differenzierung kriegt man das gut hin, auch wenn du in jeder Klasse 5-6 Leute oder so hast, denen alles egal ist. Und die leider auch die anderen dann vielleicht stören. Aber das hast du in JEDER Klasse. Mal mehr, mal weniger. (Und je nachdem, wie man damit umgeht, KANN man das unter Kontrolle kriegen. Das ist zum Teil dann wirklich die Kompetenz der Lehrer, wie gut sie das schaffen. Aber es spielen auch noch mehr Faktoren da rein.) Differenzieren kannst du immer, sei es über verschiedenes Material, verschiedene Niveaus, verschiedene Lernmethoden... und als Lehrer erkennst du dann schon, wer mehr könnte und wem du anspruchsvollere Aufgaben geben kannst. Ob sie das dann annehmen, ist manchmal die Frage. Manchmal musst du viel mehr in die Richtung schubsen, aber es gibt auch etliche sehr leistungsbereite Kinder, denen gibst du eine schwierigere Aufgabe und sie machen sich gleich an die Arbeit. ;) Die Kinder sind halt total unterschiedlich und auch die Klassen. Was in der einen Klasse gut geht, kann in der anderen schwierig sein, das merke ich immer wieder, da ich mehrere Fächer in Rarallelklassen unterrichte. Und zu dem oben geschilderten: Dann kontrolliert man halt seine Pappenheimer strikt und regelmäßig und macht bei zuverlässigeren Kindern nur Stichproben. Man muss ja alles in 45 Minuten kriegen. Es ist nicht immer einfach. Aber es klappt. Wobei es deutlich besser klappen könnte, wenn es z.B. kleinere Klassen wären. Oder bei unseren doppelt besetzten Stunden, von denen wir an unserer Schule zum Glück in den Hauptfächern einige haben, kann ich die Gruppe auch mal aufteilen. Nach Leistungsfähigkeit oder auch anderen Kriterien, z.B. inhaltliche Schwerpunkte. Da klappt auch mehr. Die Tests können unterschiedlich sein. Man hat zig Möglichkeiten. Das Niveau wird nicht generell abgesenkt, das kann man sich in Zeiten der zentralen Abschlussprüfungen und Zentralabitur gar nicht leisten, sonst würden ja die Kinder an Gesamtschulen schlechtere Schnitte haben als an Gymnasien, das ist aber nicht so. Aber wir müssen das Niveau eben für MANCHE senken, also vielleicht für die, die einfach nicht so leistungsbereit sind oder auch schlicht recht schnell an ihre Grenzen stoßen. Die erreichen dann vielleicht "nur" einen Hauptschulabschluss - ist ja nicht so, dass es die nicht auch gäbe. Für manche ist ja das auch schon eine Leistung. Ich habe da keine Zahlen parat und habe jetzt auch keine Lust das zu recherchieren, aber ich würde vermuten, dass an der Gesamtschule weniger Kinder OHNE Abschluss die Schule verlassen als an der Haupt- oder Realschule. Weil ihnen z.B. ein gutes Arbeitsverhalten von einigen Klassenkameraden vorgelebt wird, sicher mehr als an einer Hauptschule. Und wir kriegen tatsächlich mehr zum Abitur als mit Gymnasialempfehlung kommen. Und diejenigen, die vom Gymnasium aussortiert werden und bei uns unterkommen, kommen auch zurecht oder fangen sich nach ner Weile.


MM

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Antwort auf Beitrag von Jule9B

... dass es, wenn dann auf Grundschulniveau Sinn macht, auch weil die "Kleinen" ja eh noch mehr oder weniger nachmittags betreut werden müssen. Ausserdem brauchen sie eher Anleitung bei den Hausaufgaben als die "Grossen". Hier gibts an allen Schulen einen schuleigenen Hort - aber nur bis zur 5.Klasse ("Grundschule" hat hier 9 Jahrgangsstufen - 1.Stufe ist 1.-5.Klasse, 2.Stufe dann 6.-9.Klasse). Danach geht man davon aus, dass das nicht mehr so nötig ist...


Silke11

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Antwort auf Beitrag von Jule9B

Danke, sehr interessant. Es kommt also viel auf die Lehrer an, auf ihren Einsatz, ihre Lehrerpersönlichkeit und -präsenz. Ich nehme an, an Gesamtschulen arbeiten dann vor allem Lehrer, die hinter dem Konzept stehen und eine entsprechende Persönlichkeit haben? Viel geht da ja auch wohl über Beziehungsarbeit, wie z. B. in dem Lehrerblog "Fräulein Krise interveniert" beschrieben. Viele liebe Grüße


Silke11

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Antwort auf Beitrag von Jule9B

http://www.rp-online.de/politik/abi-2013-gymnasien-besser-als-gesamtschulen-aid-1.3623701 nun ja


Babsi2

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Antwort auf Beitrag von Jule9B

Das VORbereiten von Inhalten in der Grundschule halte ich grundsätzlich überhaupt nicht für meine Aufgabe als Elternteil. Ich kümmere mich auch nicht darum, was als nächstes im Lernstoff ansteht, denn ich sehe dann ja, was gemacht wird. Das NACHbereiten von Lernstoff in der Art, wie Du es beschrieben hast, halte ich bei einem normal begabtem Kind auch für übertrieben. Lieber spreche ich stattdessen mit meinem Kind, was es erlebt hat und was es beschäftigt hat, als dass ich Schulstoff beim Abendessen durchgehe! Das finde ich schon einen sehr seltsamen Ansatz. Hausaufaufgaben kontrollieren und für Klassenarbeiten lernen sehe ich im Aufgabenbereich der Eltern. Bei den Hausaufgaben sehe ich doch schon, ob der Stoff verstanden wurde. Da kann man immer noch bei Bedarf kurz erklären, wenn etwas nicht verstanden wurde.


Jule9B

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Antwort auf Beitrag von Silke11

Den Blog von Fräulein Krise nimmst du aber schon nicht ernst, oder? ;)


Caipiranha

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Antwort auf Beitrag von RR

Ich sehe meine Aufgabe darin, meine Kinder zu selbständigen Menschen zu erziehen, die eigenverantwortlich ihre Aufgaben erledigen. Natürlich ist das ein Prozess und funktioniert nicht auf Knopfdruck, aber ich stehe auch nicht wie ein Oberfeldwebel hinter oder neben meinen Kindern, wenn sie ihre Hausaufgaben machen bzw. für Klassenarbeiten lernen. Die Zeit habe ich auch gar nicht. Die Grundschulzeit ist meines Erachtens da, um das Lernen zu lernen, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und daraus einen individuellen Weg zu finden, an der weiterführenden Schule zu bestehen. Wenn sie noch Lücken nacharbeiten müssen erwarte ich, dass sie das erst einmal allein machen. Sollte es dann immer noch haken, können sie mich gern fragen und dann helfe ich ihnen, aber erster Ansatz ist hier immer, einen eigenen Lösungsweg zu finden. Nach einer gewissen Vorleistung helfe ich auch gern beim Lernen für Klassenarbeiten durch Abfragen, Diktieren o.ä., aber ich sehe mich hier nicht als Lehrerersatz. Zumal ich denke, dass es ihnen leichter fallen wird, wenn sie von Anfang an selbständiges Lernen "lernen". Ich gehe daher durchaus konform, dass ohne elterliche Hilfe (meist) kein schulischer Erfolg möglich ist, aber mit der Art und Weise, die dieser Elternbrief für die Hilfe vorsieht, könnte ich mich nicht anfreunden.