Elternforum Die Grundschule

Instrument lernen / Sport ausüben / was künstlerisches

Instrument lernen / Sport ausüben / was künstlerisches

Badefrosch

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Unser 7,5 jähriger geht ab September das 2. Jahr auf die Förderschule. Er kommt dort gut mit lt. Lehrerin, auffällig ist eher sein Verhalten. Er neigt aufgrund verbaler Probleme zu aggressiven Verhalten, kann sich größeren gegenüber nicht behaupten, hier geht es um 8 bis 10-jährige. Er hält sich eher an 6 bis 7-jährige, die sich mehr rumkomandieren lassen. AD(H)S wurde ausgeschlossen, wir vermuten eine Unterforderung eher im außerschulischen Bereich, zumal er leider von den Kindern bei uns auch einen nicht besonders tollen Wortschatz auf Lager hat. Wir würden ihn gerne aus dem Umfeld rausreißen und Alternativen aufzeigen. Ideen wären, etwas musikalisches wie Keyboard, Gittarre (feinmotorische Probleme sprechen eher dagegen) oder Schlagzeug; etwas künstlerisches wie Phantasiewerkstatt (Basteln, Malen, mit Holz werkeln, Stein bearbeiten); etwas sportliches wie eine Mischung aus Ving Tsun, KungFu und Boxen. Was meint ihr, könnte ihm das helfen, entspannter zu werden., sein Schimpfvokabular abzulegen?


anouschka78

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Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Keyboard mit einer geduldigen, erfahrenen Lehrerin die sich ihm anpasst, könnte ich mir gut vorstellen. Klappt bei meinem Sohn sehr gut und bringt tolle Erfolge. Er ist auch nicht ganz einfach. Probleme liegen aber ganz anders. A.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von anouschka78

Hej! Ich würde mal generell küchentischpsychologisieren und meinen,daßdie Schimpfwörter Ausdruck mangelnden Selbstbewußtseins sind. Wenner sich gegenüber Größeren (naja, 8-Jährige sind jaeigentlich gleichaltrig...) nicht behaupten kann - wieso muß er das überhaupt? - dann versuchrt er wohl,sichauf diese Art ihnen anzupassen, anzuschließen oder gar "als größer"aufzuspielen. Die wü+rde ich ihm andersabgewöhnen als mit Musikunterricht. Die wreden einfach nicht geduldet, so redenwir nicht, basta. Auflaufen lassen. Und ihm DANN verdeutlichen, daß andere so auch reagieren und sich abgestoßen fühlen. Ansonsten denke ich, laß ihn doch mit den "Kleinerenspielen". Wenn er so weit ist, wird er auch dier anderen akzeptieren und die ihn. Wichtig wäre allerdings,sein Selbstwertgefüjhl zu stärken, dazu können Erfolgserlebnisse in Musik, Kunst oder Sport beitragen. Daist das Gebiet eigentlich egal - es sollte nur zu ihm passen, ihm Erfolgserlebnisse bescheren können --- und da mußt Du doch besser als wir wissen, was geeignet ist. Esist wohl nicht die richtige Methode oder Lösung des Problems, die Aufgabe dieser "Erziehung" an eine Musik- ode rSportlehrerin (Freizeit) zu delegieren. Gruß Ursel, DK


KKM

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ich glaube auch, ich würde am Selbstvertrauen arbeiten. Etwas, bei dem er Erfolge hat und Energie loswerden kann.... Fußball oder Judo ist auch toll! Klavierspielen ist eher schwer, man muss Viel üben und es geht langsam voran.... dann schon eher basteln...


lotte_1753

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Erfolge sind so eine Sache. Die hat er in Wettkampfsportarten ja auch nur, wenn er etwas gewinnt. Kann mich noch an den ersten Judowettkampf des Kindes erinnern - die beiden ersten Kämpfe waren nach 2 Sekunden vorbei und verloren ... Ich bin mir auch nicht sicher, dass bei Kindern mit Aggressionsproblemen Kampfsportarten wirklich sinnvoll sind. Reiten fand ich einen schönen Tipp, allerdings braucht man als Junge schon sehr viel Selbstvertrauen, das "zuzugeben". Theater?


streepie

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Ich würde auch an seinem Selbstbewusstsein arbeiten. Für alle Instrumente muss er regelmässig üben, und Noten lernen (da müssen die Eltern auch hinterher sein) Sport ist gut - aber wie wär's mit Reiten? Da kommt man mit Agression nicht weit, eher mit Einfühlsamkeit und Geduld. Und die Zusammenarbeit mit Tieren ist für die Kinder gut.


Geisterfinger

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Antwort auf Beitrag von streepie

Ich kenne dein Kind nicht und kann aus deinem Beitrag nicht raus lesen, warum der Grund für das Benutzen von Schimpfworten und Aggressivität in einer UNterforderung im außerschulischen Bereich liegen soll.


Badefrosch

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Ist nur eine Vermutung. Wenn er Rund um die Uhr - 7 Tage die Woche bespaßt wird, dann ist er entspannt und verwendet kaum noch Schimpfwörter. Also braucht er meiner Meinung nach Beschäftigung / Hobbies.


Mitglied inaktiv

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Es sollte auf jeden Fall etwas sein, was ihn begeistert, wo er sich nicht schinden muss und wo ihr ihn nicht zum Üben zwingen müsst. Was macht er denn gerne?


Marianna81

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könnte sehr hilfreich sein und positiv auf die Feinmotorik zu wirken. Ruf in der Musikschule an, schildere die Situation. Sie werden dir bestimmt dabei helfen den passenden Lehrer für deinen Sohn zu finden. lg


Oktaevlein

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Also ich denke, um durch ein Hobby entspannter und selbstbewusster zu werden, muss dein Sohn das Hobby auf jeden Fall selbst wollen. Dabei ist es eigentlich egal, WAS er dann macht. Ideal wäre vermutlich, wenn er etwas machen würde, was er so richtig gerne macht, worauf er "brennt", es zu tun. Ein Musikinstrument z. B. wird er nur mit Spaß lernen, wenn er regelmäßig übt und wie gesagt, Spaß an der Sache selbst hat. Dann wird er auch Erfolg haben - sonst eher nicht. Für den Sport gilt eigentlich das gleiche. Was möchte dein Sohn denn selber gerne?


Badefrosch

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Das Problem ist die Beständigkeit. Wir hatten schon Fußball und Schwimmen, für 3 Monate Feuer unt Flamme dann war es rum und ich saß im Jahresvertrag fest. Er bastelt recht gerne. Er war 3 x schnuppern in einem Sport, nennt sich Kids all Style und ist eine Mischung aus verschiedenen Kampfsportarten. Der Trainer ist sein Ergotherapeuth, der eine KungFu Schule hat. Musikinstrumente hat er Interesse an Keyboard, Gittarre, Flöte und Schlagzeug.


sailormoon86

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na in dem Fall würde ich sagen, er hat es angefangen und muss es auch zum Ende bringen, persönlich würde ich meinen Kind sagen 1Jahr ziehst du es jetzt durch und wenn du dann immer noch nicht möchtest dann hörst du auf... oftmals haben Kinder keine Lust weil etwas anstrengend wird, aber sobald sie den erfolg der hinter der anstregung steckt entdecken macht es doch wieder spass ...im Leben ist es nun mal so das die meisten Dinge irgendwann schwirig werden...ist in der Schule auch nicht anders ..und später beim jo auch nicht...und wenn man sein Kind motiviert nicht gleich aufzugeben ist auch gut für das verantwortungsgefühl des Kindes... meinen Kindern hab ich das so gesagt, eurer Trainer steht auch immer auf der Matte, und wie würdet ihr es finden wenn ihr da steht und keiner kommt ...damit war das Thema heute keine Lust durch


Mitglied inaktiv

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Hier in der Musikschule gibt es einen Instrumentenkreisel, und in der VHS sind die Kurse günstig und kurz, vielleicht findet ihr da was, und er kann dann halt immer neu entscheiden, ob er weiter- oder was Neues machen will.


Gucci75

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Vielleicht wäre beides Musik und Sport eine gute Kombi. Die Musik für die Feinmotorik (finde Keyboard eine gute Idee) und eine Sportart zum Auspowern - ohne Wettkämpfe. Mein Sohn macht Krav Maga, da kann er alles rauslassen, was ihn frustet. Wettkämpfe kann er überhaupt nicht leiden, so dass er Judo und Schwimmen an den Nagel hängte.


sani19

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Hallo, ich finde die Idee mit dem Musikinstrument nicht verkehrt. Unsere Tochter ist 6, hat mit 3 Jahren angefangen Geige zu spielen -einfach weil sie wollte. Aber was ich daran gelernt habe: Es gibt durchaus Möglichkeiten, Musik und Instrumentalunterricht "therapeutisch" zu sehen. In der Musikschule unserer Tochter sind Kinder, die motorisch auffällig sind, welche, die sehr sehr unkonzentriert sind, körperlich und auch geistig behinderte Kinder und auch Kinder wie unsere Tochter, die eher unterfordert sind sehr viel "Futter" brauchen. Unterrichtet wird nach der Suzuki-Methode, die es inzwischen auch für viele andere Instrumente gibt- für alle Streichinstrumente, für Klavier, für Flöte... Idee ist das spielerische Lernen und Talenterziehen - eben das Credo von S. Suzuki, einem japanischen Geigenlehrer. Idealerweise gibt es sowohl Einzel-als auch Gruppenunterricht - die Kombination beider macht es! Noten werden erst im 3./4. Lernjahr eingeführt - bis dahin wird auswendig gespielt. Im Einzelunterricht erlernt jeder Schüler in seinem Tempo die Stücke und mit der Hilfestellung, die er braucht. In der Gruppe treffen 5-10 Schüler zusammen, die in etwa "zusammenpassen" vom Können her. D.h. Lernjahr 1-2, Lernjahr 3-5 etc - so ganz grob. Unsere Tochter spielt knapp 3 Jahre und wechselt nun schon in die 3. Gruppe, eigentlich Lernjahr 5-8. Das ist individuell möglich, so wie es auch Schüler gibt, die länger in Gruppe 1 oder 2 sind. Ich finde das Konzept sehr überzeugend und habe in den letzten Jahren erlebt, wie durch die Konzentration aufs Geigespielen, die motorischen Übungen "nebenbei" (auf einem Bein mit geschlossenen Augen Tonleitern spielen etc.) und der großen Begeisterung von Lehrer und Kindern erstaunliches passiert: Ein Kind, das dauernd Ritalin benötigte, ist nach 2 Jahren geigen Ritalinfrei, ein Kind mit Trisomie 21, die nicht sprechen kann, spielt mit wahrer Begeisterung mit und fängt plötzlich an zu lautieren, ein schwerstbehinderter junger Mann, der seit fastn20 Jahren bei diesem Lehrer Unterricht hat, spielt im Orchester ganz sicher mit und hat kürzlich beim Konzert solistisch gespielt. Ich kann zu Musikunterricht mit diesem Konzept sehr raten und würde es an Eurer Stelle probieren. Schaut im Internet unter German Suzuki , da findet ihr mehr. LG Sani