Elternforum Die Grundschule

Frage zu ungerechter Anschuldigung und Ungerechtigkeit der Lehrerin

Frage zu ungerechter Anschuldigung und Ungerechtigkeit der Lehrerin

Joy1

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Liebe Forengemeinde, ich stelle eine Frage zu einer Sache, die mir echtes Kopfzerbrechen bereitet. Meine Tochter, 8 Jahre, 3 Klasse fühlt sich von ihrer Lehrerin ungerecht behandelt. Bisher waren es (aus meiner Sicht) eher Kleinigkeiten. Eben Kinderkram und ich konnte es noch als "subjektive Wahrnehmung" meiner Tochter betrachten. Beim Elterngespräch habe ich es dennoch angesprochen und anschließend berichtete mein Kind mir, dass sie nun auch mal gelobt würde, dran käme, wenn sie sich meldete etc. pp. - kurz, es wurde besser. Das war aber leider nur kurzfristig. Nun hatte meine Tochter Anfang der Woche eine Notiz im Hausaufgaben/Mitteilungsheft. Dort war zu lesen (O-Ton): " X hat in der heute zurückgegeben Mathe-Arbeit nachträglich verbessert. Andere Kinder haben es gesehen". Nun ja - erst mal tief Luft geholt. Auf Nachfrage erzählt mir meine Tochter: Die Mathe-Arbeit sei zurück gegeben worden. Weil 3 Textaufgaben von den meisten Kindern nicht richtig gelöst worden wären, wurde in der Unterrichtsstunde dazu die Korrektur ins Schulhelft gemacht. Dabei lag die Mathe-Arbeit auf dem Schultisch. Nach Malen der Tabellen ins Heft habe sie die Stifte auf der Mathe-Arbeit abgelegt und im Gewusel mit den Stiften, Lineal und Füller sei ein Bleistiftstrich quer über die Mathe-Arbeit gekommen, den sie einfach wieder wegradiert habe. Eine ihrer Freundinnen hat das gesehen und ist prompt mit einem weiteren Kind (ebenfalls eine Freundin meiner Tochter - toll!) zur Lehrerin. Die Lehrerin selbst hatte "die Tat" gar nicht gesehen. Sie hat sich jedoch nach dieser "Anzeige durch Mitschüler" die Mathe-Arbeit angesehen und keine nachträgliche Korrektur feststellen können. Ich habe mir die Arbeit auch angesehen und nur festgestellt, dass alle Aufgaben, die von der Lehrerin als "falsch" gekennzeichnet waren, nach wie vor falsch waren. Also keine nachträgliche Verbesserung auf der Arbeit. Seltsam finde ich auch, dass ausgerechtet die zwei Freundinnen, die keine unmittelbaren Tischnachbarn sind, sondern weiter weg ihren Platz haben, sowas gesehen haben wollen. Die Kinder um meine Tochter herum haben nichts unrechtes gesehen. Nun stört mich, dass im Heft wortwörtlich steht, mein Kinde habe die Arbeit nachträglich verbessert. Ich habe, ebenfalls per Mitteilungsheft, gefragt, warum sie den „anderen Kinder“ glaubt und deren Aussage als Tatsache hinstellt – wo doch offensichtlich keine nachträgliche Korrektur feststellbar ist. Darauf habe ich keine Antwort bekommen. Inzwischen tendiere ich aufgrund dieses Vorfalls schon dazu, dass die Wahrnehmung meiner Tochter, sie würde von der Lehrerin benachteiligt, nicht ganz unbegründet sein kann. Ich finde es schon schlimm genug, dass in dieser Klasse von den Kindern flüchtigen Beobachtungen zu schlimme Schlussfolgerungen führen, die dann als Tatsachen an die Lehrerin weitergegeben werden (petzten und denunzieren ist heute wohl wieder sehr aktuell!) Am schlimmsten finde ich aber, dass diese Behauptung unbewiesen von der Lehrerin als Fakt dargestellt wird. Nun überlege ich, nochmals mit der Lehrerin zu sprechen. Mein Mann meint, ich würde das zu sehr aufbauschen, die Mitteilung von mir im Heft reiche doch wohl aus. Wie sehen das andere Mütter und vor allen die Lehrerinnen unter Euch? Gebe ich dem Ganzen zu viel Gewicht und steigere mich hier in etwas hinein. Oder was haltet Ihr für angebracht? Danke für Eure Sicht der Dinge! P.S.: die Mathe Arbeit war übrigens nicht schlecht (Note 2,5), so dass mir der Vorwurf noch absurder erscheint.


Moppelmaus

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Antwort auf Beitrag von Joy1

Hallo, ich kann dich verstehen,man fühlt sich furchtbar,wenn man das Gefühl hat,das eigene Kind wird ungerecht behandelt.Wenn dich der Vorfall sehr ärgert,dann würde ich kurz nach der Schule,wenn möglich,mit der Lehrerin sprechen und ihr sagen,dass es wohl ein Missverständnis war,weil deine Tochter bloß einen Bleistiftstrich wegradiert hat.Ich würde es sehr freundlich sagen,weil es für Lehrer sicherlich auch oft schwierig ist rauszufinden wie etwas wirklich war.Jedes Kind sagt etwas anderes,das ist schwer jedem gerecht zu werden. LG Andrea


shinead

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Antwort auf Beitrag von Joy1

Persönlich mit der Lehrerin sprechen und dabei auch ansprechen, dass Du die Antwort auf Deine Frage im Notizbuch vermisst...


Miolilo

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Antwort auf Beitrag von shinead

Du willst nicht ernsthaft mokieren, dass nicht postwendend geantwortet wurde, oder Vorrangige Aufgabe ist es zu unterrichten. Schriftliche Elternkommunikation ist nicht jeden Tag mögluch. Frag nach einem Gesprächstermin und kläre das.


rosamupfel

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Antwort auf Beitrag von Joy1

dein mann hat recht. ich würde erst mal abwarten, denn wenn es so schlimm gewesen wäre, hätte die lehrerin auch das recht die arbeit gar nicht zu bewerten. ich kenne das aus sicht einer lehrerin....kinder bekommen manche sachen anders mit oder wie auch immer, kommt es zu hause anders rüber. als mutter (habe selbst 3 kinder) empfindet man das dann auch nochmal schlimmer. ich kann dich verstehen, wenn man merkt, dass nun auch noch ander kinder "hinterfotzig" sind, dann kommt in einem das gefühl von panik und machtlosigkeit auf. es gibt immer 2 seiten. eine lehrerin kann auch nicht immer alles sehen. du weisst auch nicht was an dem tag für ein stress war. du hast ja schon richtig reagiert, jetzt würde ich abwarten. auch damit dein kind sich noch sicher fühlt in der schule, wenn du schlecht über die lehrerin vor ihr redest, verändert das auch das lernklima in der schule.


iyaamira

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Antwort auf Beitrag von Joy1

Hallo , ich kann gut verstehen wenn man sich sorgen übersolche Dinge macht den jedes Elterteil möchte dass,sein Kind nicht nur gut benotet sondern auch Spass an der Schule hat. Das Probleme ist nur das man sich die oder den Lehrer nicht aussuchen kann.Ich hatte selber eine Situation wo dachte das ist sehr ungerecht doch in dieser Situation hatte ich recht doch auch Lehrer sind nur Menschen die auch Entscheidungen fehl interpretieren können das ist nun mal Menschlich.Ich kann dir nur ein Rat geben klar sollst du hinter deiner Tochter stehen aber man sollte auch die Lehrerin verstehen sie ist eine Autoritätsperson und mit Ihr muss deine Tochter auskommen.wenn es nicht mobbing ist würde ich mich nicht in ihre Arbeit einmischen den ich denke nicht das Sie mit absicht ein kleines Kind mobbt davür gibt es doch keinen Grund.Wenn mir jemand in meiner Arbeit einmischen würde wäre ich auch genervt.Lg


rosamupfel

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Antwort auf Beitrag von iyaamira

"würde ich mich nicht in ihre Arbeit einmischen den ich denke nicht das Sie mit absicht ein kleines Kind mobbt davür gibt es doch keinen Grund.Wenn mir jemand in meiner Arbeit einmischen würde wäre ich auch genervt." ....ich wäre froh, wenn das auch andere eltern so sehen würden. ich finde deine ansicht toll!!!!! lg


shinead

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Antwort auf Beitrag von iyaamira

Ich hätte als Kind (und habe auch in ähnlichen Situationen) auf Klärung durch meine Eltern bestanden! Klar sind Lehrer menschlich, aber "Klara hat gesagt ihr Tochter hat..." ist nun mal kein Grund eine Kommunikation zu starten und dann auszusetzen. Ja - ich bin der Meinung in einem solchen Fall muss die Lehrerin auch antworten. MEIN Job ist auch stressig und trotzdem muss ich wichtige E-Mails beantworten. Das sehe ich als selbstverständlich an. Sie soll ja keine 100 Seiten Abhandlung, sondern einen Satz dazu schreiben, das ist m.e. nicht zuviel verlangt. Lehrer machen auch Fehler und sollten dazu stehen!


Bajuli

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Antwort auf Beitrag von Joy1

Stimme deinem Mann absolut zu. Kann es ehrlich nicht verstehen wie man sich als Mutter bei einem 8-jährigen Kind so reinmischen kann.


Carmar

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Antwort auf Beitrag von Joy1

Hat die Lehrerin deine Mitteilung denn gelesen oder hatte sie dazu noch keine Zeit?


MamaMalZwei

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Hallo, ich würde wahrscheinlich einfach mal in der Woche das Kind von der Schule abholen und bei der Gelegenheit die Lehrerin fragen, ob sie einen Gesprächstermin frei hat. Immer schön freundlich bleiben... Bei Euch kommt ja schon ein "Geschmäckle" dazu, weil die Lehrerin einfach die Behauptung zweier Schüler unreflektiert ins Mitteilungsheft übernimmt. Zumindest den Konjunktiv hätte sie benutzen können... Auch, dass sie nicht antwortet, finde ich nicht gut. Es kommt ja auch darauf an, dass Deinem Kind die Lernfreude erhalten bleibt. Wenn jetzt eine 8jährige in die Schule gehen muss mit dem Gefühl, ich bin immer der Buhmann, dann kann sich das auf ihre Leistungen auswirken und das will ja sicher auch die Lehrerin nicht. LG


AnnaMa

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Antwort auf Beitrag von Joy1

Hallo, mal ein Denkanstoß: Was würde die Lehrerin wohl sagen / machen, wenn ein Kind angeblich gesehen hat, dass sie ein Kind gehauen hätte, und dann steht irgendwo, obwohl es dafür keinen objektiven Beweis gibt: "Frau XY hat ein Schulkind geschlagen. Andere Kinder haben es gesehen." Ich meine, sie würde sich zu Recht darauf bestehen, dass die Sache nicht ungeklärt so stehen bleiben kann. Und das meine ich, kann man auch Deiner Tochter zugestehen. Dieses vage Gefühl, generell von der Lehrerin nicht gemocht zu werden, würde ich mal außen vor lassen. Vielleicht Deinem Kind erklären, dass es immer im Leben Menschen gibt, mit denen man mehr oder weniger auf einer Wellenlänge ist. Da würde ich mich tatsächlich nicht einmischen. Aber in solchen konkreten Sachen wie dieser Anschuldigung kann man schon auf Klärung bestehen. Das muss ja nicht unfreundlich geschehen, aber ruhig offen und deutlich. Schreib ihr doch eine Mail, dass es sich dabei offenbar um ein Missverständnis handelt, deine Tochter sich zu Unrecht beschuldigt sieht und daher eine Klärung notwendig ist, und was sie vorschlägt ... (dann sollte ihr deutlich sein, wie wichtig das Thema für das ihr anvertraute Kind ist, und sie hat Gelegenheit, was zur Klärung beizutragen. Sollte sie darauf auch nicht reagieren, würde ich dann tatsächlich auch nicht zögern, den Verteiler zu erweitern). Viel Glück, Anna


Mitglied inaktiv

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Hallo, die Situation ist absolut nicht klar, alles konfus, und jeder beschuldigt jeden. Probleme werden nicht gelöst, indem man sie anderen in die Schuhe schiebt, sondern die Lösung anpackt. Ciao Biggi


Joy1

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Wollte nur Danke sagen - die Dinge von vielen Seiten zu beleuchten, erweitert doch oft die Sicht :-) Das Ergebnis: die Lehrerin hat sich zwar Zeit für die (völlig haltlose) Behauptung genommen, nicht aber für die Korrektur ihrer Aussage. "Das sei ja nicht so schlimm und sie habe eh nicht daran geglaubt ..." Eine der Freundinnen hat sich entschuldigt, die andere leider nicht. Meinem Kind habe ich geraten, es als Übung darin zu sehen, dass es eben oft mal ungerecht zugeht, man sich aber auch nicht alles gefallen lassen muss. Ihr hat es geholfen, dass ich es nicht einfach hingenommen, sondern mich für sie eingesetzt habe. Klar sind Lehrer auch Menschen, die Fehler machen dürfen. Sie sollten aber auch den Anspruch haben, Fehler wieder gut zu machen. Das fordern sie schließlich in ihrem erzieherischen Auftrag ständig von unseren Kindern. Da würde ich mir ein beispielhaftes Vorleben doch loben! Gruß und nochmals Danke! Joy