Mitglied inaktiv
Hallo, wisst ihr wo geregelt ist, wieviel Zeit ein Lehrer zusätzlich zum Unterricht "opfern" muss? Also Vor- und Nachbereitung des Unterrichts, Betreuung von Arbeitsgemeinschaften und was sich sonst noch so an Zeit zusammenläppert? Gibt es da eine bestimmte Prozentzahl zu den Stunden oder ist es jeden selbst überlassen? Freue mich über Antworten. LG Pem
bei uns an der Schule AGs genannt: Also, die haben mit dem "Wollen" eines Lehrers nichts zu tun. Wenn eine Schule Glück hat, bekommt es vom Schulamt AG-Stunden bewilligt (also Nachmittags). Wir an unserer Schule haben insgesamt 2 AGs jeweils 2 Schulstunden lang. (An Gymnasien haben sie ja zig AG-Angebote). Die zwei (Vollzeit-)Lehrer, die das bei uns machen, unterrichten also nachmittags 2 Stunden, dafür fallen bei ihnen vormittags 2 Stunden weg. So kommen sie wieder auf ihre 30 Unterrichtsstunden pro Woche. Warum willst du das denn wissen? Achja, meine Vorbereitungszeit des Unterrichts ist beträchtlich. Ich bin meistens spätestens um 7 an der Schule, also über eine Stunde frühe als Unterrichtsbeginn. Meist gehe ich so zwischen 13.45 und 15.30 je nachdem was/ob ich kopieren, korrigieren, Material vorbereiten usw. muss. Oder ob ich noch Gespräche über Schüler mit Eltern oder Kollegen führe. Zu Hause wird jede Unterrichtsstunde, die ich halte, ausgedacht und aufgeschrieben, Tafelbild ausgedacht, Material (in der Grundschule VIIIIIEEEEL) und Arbeitsblätter erstellt (ich bin mit den fertigen Kopiervorlagen der Verlage meist nicht zufrieden), gerade eben habe ich eine Probe erstellt :-), Proben auswerten, korrigieren, Notenlisten schreiben, den Unterricht und die Entwicklung der Kinder überdenken (!), Hefte korrigieren.... und natürlich zweimal pro Jahr die Zeugnisse schreiben. Zusätzlich mindestens einmal im Monat Lehrerkonferenz und Schulfortbildung, dazu Elternabende, Elternsprechtag und Schullandheimaufenthalt (5 Tage 24h nonstop-Betreuung :-), den ich selbst bezahlen muss *grummel*... :-) Ich muss sagen, ich schau nicht auf die Uhr, sondern ich muss einfach die Zeit investieren, die ich brauche. Mir macht es ja auch großen Spaß, ich mach die Arbeit gerne. lG
AAAlso, in Hamburg haben wir da ein ganz tolles ;o) Arbeitszeitmodell. Ein Lehrer arbeitet, wie alle anderen auch, im Schnitt 40 Stunden/Woche. Er hat dafür aber nur 38 Schulwochen Zeit, also 46 Stunden/Woche. Die gliedern sich in: 4 Stunden A-Zeit (allgemeine Aufgaben wie Aufsichten, Konferenzen, Abendveranstaltungen, Fortbildung (30 Std/Jahr) usw.) und F-Zeiten (Funktionszeiten: 3,5 Std Klassenlehrer, und solche Dinge wie Fachleitung, Sammlungsbetreuung, Sprachförderkoordination, Medienberatung, Beratungslehrer u.ä.) und U-Zeit (Unterricht). Die ist das, was dann noch übrigbleibt. Die wird dann durch 1,35 geteilt, weil man seinen Unterricht ja vor- und nachbereiten muss (rechne nach: ca 30 min!!) und bei mir mit 75%-Stelle bleiben da 20,5 Unterrichtsstunden übrig. Grob heißt das: 20,5 Stunden "nach Plan", + 1 Stunden Vertretung, + ca. 10 Stunden (theoretisch, reicht eher nicht) Vorbereitung, + Konferenzen, Fortbildung usw. Das heißt, dass man mit einer 75%-Stelle locker 5 Stunden in der Schule verbringt und an normalen Tagen 2 Stunden am Schreibtisch, 1x im Monat nachmittags Konferenz, des öfteren kleinere Konferenzen, Fortbildungen, Schulfeste, 1x im Jahr Elternsprechtag, 2x im Jahr Zeugnisschreiben (2 Stunden pro Kind sind das locker Bin übrigens grad nach Haus gekommen. (17.00) LG Dot
Also, dass es in Hessen ist es so, dass du zu deinen Unterrichtsstunden noch Fortbildungsverpflichtung hast, die allerdings im Umfang nach Punkten gerechnet wird, nicht nach Stunden. Alles "andere" (Konferenzen, Elternabende, Ausflüge, Klassenfahrten, Vorbereitung, Nachbereitung, Korrekturen, Zeugnisse schreiben, Aufsicht, Elterngespräche/sprechzeiten, Klassennachmittage, etc.) ist hier nicht zeitlich festgelegt. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, ob das funktionieren könnte. Wer wollte das kontrollieren und wie sollte das dokumentiert werden? Aber was nicht ist, kann ja noch werden... VlG Annette
Na, kontrollieren kann das keiner, ob man sich wirklich genung Zeit für die Unterrichtsvorbereitung nimmt! In den weiterführenden Schulen ist es noch toller, da wird nach Fächern und Klassenstufen differenziert, Sport und Musik gibt ganz wenig Zeit, die Armen müssen zum Teil 30 Stunden unterrichten. Wenn´s dich genauer interessiert, frag nach! Dot
Hallo, ich weiß nicht, ob es irgendwo geregelt ist, wenn ja, kenne ich diese Festlegung nicht. Ich tue, was ich tun muss und das meistens gern ( es gibt Sachen, die mache ich nicht gern...Erhebungen des Kultusministeriums bearbeiten, die viel Zeit in Anspruch nehmen und für die Füße sind ). Ich bin ab 7.20 Uhr in der Schule, meistens bis 13.00 Uhr, wenn nicht ein Elterngespräch ist oder Konferenz oder Koordination oder Arbeitsgruppe oder oder.....Dann bin ich selbst Mama, es sei denn ich besuche einen Therapeuten ( Ergo oder so) oder nehme an Hilfeplangesprächen teil oder telefoniere mit Ärzten, Eltern..... Abends sitze ich am Schreibtisch, unterschiedlich lang, es sei denn es ist Elternabend, Elternschule, Schulelternbeirat, Schulkonferenz......der Sonntag Vormittag gehört auch der Schule. Ja und dann noch der Ganztagsausflug, der Kinobesuch, die Musicalaufführung am Freitagabend, der Grillnachmittag am Samstag, die Mitarbeit am Schulhofprojekt am Wochenende, die Klassenfahrt........die Fortbildungen am WE ....... Zur Zeit sind ferien und ich bin jeden Vormittag in der Schule, weil es dort so ruhig ist und ich wirklich konzentriert arbeiten kann ( Korrekturen, Werkstattplan etc.)und wo mich kein telefonat mit der freundin abhält oder die Staubflocken auf der Fliese mich anschreit..... Es hat sich in meinem Dunstkreis schon lange rumgesprochen, dass Lehrer sein, kein Halbtagsjob ist.... Warum deine Frage?????? L
Die Pflichtstundenzahl, die ein Lehrer oder eine Lehrerin zu geben hat, ist festgelegt (Gymnasium NRW 25,5 Stunden in der Woche). Ich habe letztens von einer Studie gelesen, die von einer de facto-Arbeitszeit von 56 Sunden in der Woche ausgeht (NRW, Durchschnitt alle Schulformen). Bestimmte Dinge, die LehrerInnen tun müssen, sind Dienstpflicht (Konferenzen, Elternsprechtage etc. ...), andere "freiwillig" (in NRW, Gymnasium, bgekommt man z.B. alle Jubeljahre mal 1/2 Stunde Entlastung für eine AG oder ein Projekt, die meisten LehrerInnen bieten das freiwillig an). Auch mich interessiert, warum du das wisen willst. Lg Chrispi
Mein Mann hat 26h Pflichtstunden am Gym. Wenn er eine Arbeitszeitbescheinigung braucht z.B. für die Kita schreibt das Schulamt 40h/Woche rein. Er verbringt also 26h in der Schule und 14h bleiben für den Rest. Die reichen mit Sicherheit nicht für Konferenzen, Elterngespräche, Stundenvorbereitung, Kontrolle der Klausuren und sonstigen Arbeiten. Er unterrichtet vorwiegend im Bereich Sek 2, da ist eine Klausur nicht eben mal schnell durchgesehen. Wenn jetzt wieder die Abizeit kommt, sehe ich ihn überhaupt nicht mehr. Da sitzt er nur und korrigiert oder arbeitet die Themen für die mündlichen Prüfungen aus.
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