Elternforum Die Grundschule

Eingeschränkte Gymnasialempfehlung-Was tun?

Eingeschränkte Gymnasialempfehlung-Was tun?

-Jule-

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Hallo, wir hatten diese Woche Beratungsgespräche in der GS. Wir haben uns natürlich schon vorher Gedanken gemacht, welche Schulform für unseren Sohn in Frage kommt und schwankten zwischen Realschule u. Gymnasium. Da wir schon einen Sohn auf dem Gymnasium haben und ich schon weiß was alles verlangt wird bei G8 , habe ich schon ein bißchen mehr zur Realschule tendiert. Jetzt gab uns die Schule die eingeschränkte Gymnasialempfehlung. Mein Sohn möchte unbedingt aufs Gym. Wir haben ja noch Zeit bis zu den Anmeldungen. Wir wissen nicht, ob wir ihm die Chance geben sollen und evtl. später wieder runternehmen, wenn wir merken, dass er überfordert ist oder ihn direkt zur Realschule anmelden um ihm den Streß so weit wie möglich zu ersparen. Wie stehen überhaupt ide Chancen am Gym mit der Empfehlung angenommen zu werden? Danke schonmal Jule


Kalleleo

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Antwort auf Beitrag von -Jule-

Hier in NRW muss ein Gymnaium ihn auch mit einer eingeschränkten Empfehlung nehmen. Letztendlich würde ich die Entscheidung davon abhängig machen aus welchen Grund er eine eingeschränkte Empfehlung bekam. Meine Tochter besucht auch das Gymnasium mit einer eingeschränkten Empfehlung.Bei ihr hatten die Lehrer Sorge ,weil sie sich mündlich nicht ausreichend beteiligte.Bei der Anmeldung zum Gyn unterhielt sich der Rektor sehr lange und angeregt mit ihr.Und sagte dann das er auf jeden Fall rät sie anzumelden ,da sie sich sehr gut artikulieren kann und sie wahrscheinlich einfach noch etwas Selbstvertrauen braucht.Dies hat sich auch bestätigt.Mittlerweile ist sie im 7ten Schuljahr und die mündliche Mitarbeit wird immer besser.


Birgit67

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Antwort auf Beitrag von -Jule-

Erkungdigt Euch ganz genau wie es aussieht in den beiden Schulzweigen. Bei uns war es z.B. nicht möglich dass die Gymnasiumkinder im 2. HJ der 5. Klasse auf die Realschule wechselten im gleichen Schulgzentrum da die Realschulklassen komplett mit 30 Kindern besetzt waren - wenn dann mussten die Kinder auf eine weiter entfernte Schule gehen wo so gut wie keine bekannten Freunde waren. Ich persönlich halte überhaupt nichts von: Er kann ja dann runter denn zum einen quälen sich viele Kinder über das erst Halbjahr bzw. Schuljahr und verlieren die Lust am lernen - zum anderen haben sie sich gerade in eine Gemeinschaft eingewöhnt und sollen dann in eine bestehende Gemeinschaft wechseln - das ist schwer. Zumal zumindest in BaWü es keine Probleme bereitet das allgemeingültige Abitur nachzuholen. Mein 2. Sohn ist auch auf der Realschule mit voller Gymnasialempfehlung damals - aber aufgrund seines Lernverhaltens die Leistungen schwankten enorm - er konnte eine 1 in Mathe nach Hause bringen und in der nächsten gleichwertigen Arbeit eine 3-4 - war alles drin. Er ist ein super Schüler die Schule macht Spaß weil sie ihm relativ leicht fällt und er weis jetzt schon dass er entweder das Fachabi oder das Abi nachholt weil er mit 15 noch nicht anfangen will zu arbeiten. Ich würde es nicht machen denn ein Kind durch die Schule zu "pressen" wäre mir viel zu anstrengend - auch wenn ich sehe was mein Großer im G8 auf dem Gymnasium in der 8. Klasse leisten muss und er ein ganz anderer Lerntyp ist bin ich immer wieder froh über meine Entscheidung. Bei den Kinder die trotz gegenteiligem Rat aufs Gymnasium sind im Jahrgang meines jüngeren Sohnes sind alle die es betraf in der Zwischenzeit entweder auf eine andere Realschule oder werden wohl die 6. Klasse dann wiederholen weil es absolut nichtklappt und sie immer mehr die Lust verlieren. Ich kann nur empfehlen: Realschule wenn es nicht eine 100% Gymnasiumempfehlung ist und das Lernverhalten nicht dazu passt - denn die Note alleine ist nicht ausschlaggebend sondern auch das Lernverhalten - bei meinem Großen war ein Junge bis zur 7. Klasse mit dabei der sich Jahr für Jahr gerade so durchquälte - sich freute wenn er mal eine 4 hatte und das mit einem Schnitt von 1,4 auf der Grundschule - aber es war einfach nicht sein Ding diese Arbeitsweise - er ist jetzt Glücklich auf der Realschule. Also unbedingt beides beachten wo ist die Realschule wo die nächste wie voll werden die wohl werden und wie kommt mein Sohn dahin - die Kinder die nicht mehr aufs gleiche Schulzentrum gehen konnten haben jetzt obwohl die andere Schule im gleichen Ort ist einen Mehrweg von 30 Min. weil es dahin keinen Schulbus gibt oder die Eltern müssen immer fahren. Gruß Birgit


mozipan

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Antwort auf Beitrag von Birgit67

Sehe es etwas anders als Birgit. Er möchte selbst aufs Gym, hat eine Empfehlung (gut, nur eingeschränkt aber immerhin) und geht sicher nicht blauäugig da ran, da er bei seinem älteren Bruder sieht, dass das durchaus anstrengend und arbeitsreich sein kann. Dennoch möchte er es selbst, somit hat er sicher auch den Biss sich da richtig reinzuhängen, weil er will. Sprech nochmal mit ihm und mach ihm auch deutlich, dass er das selbst entscheiden darf. Besprecht mit ihm nochmal Vor- und Nachteile und lasst ihn dann bis zu den Anmeldungen in Ruhe. Er wird sich sicher richtig entscheiden und ich bin der Meinung, dass er sicher gut auf dem Gym aufgehoben ist. Ich kann diese Gym-Angst überhaupt nicht nachvollziehen. Klar muss man ein Kind mit Realschulempfehlung, von dem man als Eltern auch glaubt, dass es nicht fürs Gym geeignet ist, nicht durchs Gym pressen auf Teufel komm raus, nur des Images wegen. Außerdem ist es Quatsch, ein Kind nach dem 1. Halbjahr auf einer neuen Schule runter zu nehmen. Man kann bei einem Kind frühestens gegen Ende des 5. Schuljahrs sagen, ob es wirklich die falsche Schulform ist. Das erste halbe Jahr ist für die allermeisten Schüler sehr schwer, egal welche Schule sie besuchen. Es ist eine arge Umstellung von der Grundschule zur weiterführenden Schule und auf dem Gym wird gleich sehr viel Selbständigkeit erwartet, das muss ein Kind erst mal bewältigen lernen. Sie brauchen ihre Einarbeitungszeit und die dauert zwischen 6 und 9 Monaten. Bei einigen klappts auch schon nach 6 - 8 Wochen, was aber nicht heißt, dass alle die es nicht in der Zeit schaffen sich zu aklimatisieren nicht für diese Schule geeignet sind.


MäuschenNr.3

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Antwort auf Beitrag von -Jule-

Also die Grundschulempfehlung ist doch abgeschafft?! Ist aber wahrscheinlich wieder so ne Ländersache... Ich kann dir von mir persönlich folgendes sagen: Ich hatte die Empfehlung fürs Gymnasium, meine Mutter wollte, dass ich auf die Realschule gehe, ich wollte unbedingt aufs Gymnasium. Sie hat mir meinen Willen gelassen, weil sie mich kannte. Ich hätte es ihr ewig vorgeworfen, wenn ich nicht gedurft hätte... Letztendlich hatte sie natürlich Recht und ich bin nach der 6. Klasse auf die Realschule, weil ich mich nicht wohlgefühlt habe. Das Abi hab ich dann nach der Mittleren Reife gemacht. Einen Schaden habe ich nicht davon getragen, dass ich die Schule gewechselt habe... Mein Mann hatte auch die Empfehlung fürs Gymnasium, seine Mutter hat sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, das arme kleine Kind,... bis sein Vater ein Machtwort gesprochen hat. Er hat ein einser-Abi hingelegt... Es kann also so oder so ausgehen. Letztendlich kennst du deinen Sohn und du kannst das abschätzen. Wie es ausgeht, weiß vorher keiner. Du mußt dir halt überlegen, mit was ihr am ehesten leben könnt.


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