carla72
Uns schicken die Lehrerinnen netterweise meist eine email darüber, wie die Klassenarbeiten ausgefallen sind (3. Klasse). Die Deutscharbeit hatte heute einen Schnitt von 1,5, selten ist der Schnitt schlechter als 2. Ist das nicht viel zu gut? Sind am Ende die Arbeiten zu leicht oder die Noten zu freundlich? Was ist ein typischer Durchschnitt für eine 3. Klasse? Es ist ja eine Privatschule, und da gibt es irgendwie immer das Misstrauen, die Kinder könnten zu gut bewertet werden. Es ist allerdings auch eine sehr kleine Klasse und nur Kinder mit Eltern, die sich für die Schulkarriere ihrer Kinder interessieren (wollte erst Akademiker schreiben, hier aber auch keine Diskussion darüber anfangen). LG, carla72
Nö, nicht zu gut. Gerade in Privatschulen ist das "Publikum" ja eher homogen und nicht so heterogen wie an öffentlichen Schulen. Aber sonst guck, ob Du ein Kind von der öffentlichen Schule kennst und vergleiche mal den Wissensstand. Grüße Tina
"Es ist allerdings auch eine sehr kleine Klasse und nur Kinder mit Eltern, die sich für die Schulkarriere ihrer Kinder interessieren (wollte erst Akademiker schreiben, hier aber auch keine Diskussion darüber anfangen)." Zu spät;-)) Also meine Kinder sind auf einer Gesamtschule-und trotzdem interessiere ich mich sehr für deren Schulkarriere...das nur am Rande. Ob nun die Klasse "zu gut" bewertet wird kann dir hier kein Mensch beantworten-wenn du unsicher bist wirst du wohl das direkte Gespräch mit den Lehrern suchen müssen.
Auch nur am Rande: Alle Hunde sind Vierbeiner, aber nicht alle Vierbeiner sind Hunde.
Dass sich Eltern beschweren oder Angst haben, die Kinder würden zu gut bewertet, würde ich auch gerne mal erleben. Mein Kollege hat (an einer Regelgrundschule) letzte Woche massiv Ärger mit einer Mutter gehabt, weil er eine Portfoliomappe mit 2 (!!!!) zu schlecht bewertet habe. Aber zur eigentlichen Frage: Ein typischer Durchschnitt in meinen Klassen (allesamt Regelklassen mit sehr gemischtem Publikum - von hochbegabt bis schwach begabt, von viel Unterstützung zu Hause bis zu "vernachlässigt"/ohne jegliche elterliche Unterstützung) liegt zwischen 2,5 und 3,5, manchmal auch schlechter. Wenn ich besser bin als 2.0 (was gaaanz selten der Fall ist), dann war die Probe zu leicht. Unsere Proben müssen die Anforderungsstufen Reproduktion (= stures Auswendiglernen), Reorganisation (=Auswendiggelerntes in anderen Zusammenhängen wiedergeben können), Transfer (Gelerntes auf neue Sachverhalte übertragen) und Problemlösen beinhalten. Wenn diese ANforderungsniveaus bei euch erfüllt sind, dann sind eure Kinder nicht zu gut bewertet, sondern sie bringen halt die Anforderungen dank idealer Lernbedingungen und Lernunterstützungen. Dann freu dich darüber.
Vielen Dank, auf so eine Antwort hatte ich gehofft. Mir fehlt einfach der Vergleich, und ich finde die Arbeiten fast immer leicht. LG, carla72