Elternforum Die Grundschule

Deutsch 2. Klasse

Deutsch 2. Klasse

Berlinberlin

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Brauche einen Rat: Meine Tochter geht in die 2. Klasse und ist eine gute Schülerin. Heute kam sie nach Hause und legte ein Referat zum unterschreiben vor. Es war recht gut geschrieben (Wortwahl). Was mir aber richtig Sorgen bereitet, dass sie in sehr vielen Wörtern ein h einbaut wie z.B. wahren, vohrgemacht, unsehrer. Oder auch sehr oft ein ie z. B. siend, wier,siengen. Sie lernt nach der Methode schreiben nach Gehör. Man soll den Kindern ja eigentlich erklären wann ein Dehnungs h kommt aber was tun wenn überall ein Dehnungs h eingesetzt wird…. Bin heute ziemlich ratlos. Über Tipps würde ich mich sehr freuen. PS: Die Lehrerin kann ich erst Ende Mai ansprechen. Vorher nur im Notfall!!!


Sabine mit Amelie

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Antwort auf Beitrag von Berlinberlin

Hallo, bei uns lernen sie auch jetzt erst so langsam, wie man die Wörter richtig schreibt. Die ganze Zeit hat es mir auch oft die Nackenhaare gestellt, wenn ich gesehne habe, wie sie so einzelne Wörter geschrieben hat. Ich denke, da müssen wir als Eltern durch und drauf vertrauen, dass die Lehrerin alles im "Griff" hat . Unsere Lehrerin meinte erst ab Ende 1. Schuljahres, dass wir die Kinder nur korrigieren sollen, wenn sie wissen wollen, wie es die Erwachsenen schreiben würden. Ich habe sie dann einfach gefragt, ob sie es wissen will und sie wollte es bisher immer wissen. Liebe Grüße Sabine


Snaffers

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Antwort auf Beitrag von Berlinberlin

Das was deine Tochter da macht nennt sich Übergeneralisierung und ist im RECHTschreiblernprozess etwas ganz normales. Sie hat verstanden, dass langes i im Deutschen meistens mit ie verschriftet wird, also wendet sie es überall an - auch auf Wörter, wo es nicht gilt und die sie eigentlich bereits richtig geschrieben hat (wier statt wir z.B.) gleiches gilt fürs Dehnungs-h. Nicht schlimm, einfach dran erinnern, dass das nicht überal gilt - und dabei bewenden lassen.


Tijama

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Antwort auf Beitrag von Berlinberlin

Ich bin da leider anderer Meinung. Meine Kinder haben auch "Schreiben nach Gehör" gelernt. Und ich bin absolut entsetzt, was auch jetzt am Gymnasium, nicht nur von meiner Tochter, sondern auch von deren Freunden z.B. an Rechtschreibfehlern gemacht wird. Dasselbe war bei meinem Patenkind der Fall. Bei meinem Sohn war ich schon anderer Meinung und habe ihn sachte darauf hingewiesen - nie kritisiert! - dass er die Worte doch mal vergleichen oder nachschlagen soll. Seine Rechtschreibnung ist besser. M.E. verinnerlichen die Kinder die falsche Rechtschreibung, da sie sich durch das schreiben plus sehen ja noch mehr einprägt. Wenn man Kindern etwas besonders gut beibringen will, soll man es ja über hören, sehen, fühlen machen, d.h. es sollen so viele Sinne wie möglich angesprochen werden. Und das läuft doch mit dieser Methode in einer falschen Richtung. Neue Erkenntnisse habe ich auch schon darüber gelesen, die besagen, dass es eben nicht das Gelbe vom Ei ist, diese Methode.