Ronja3
Hallo, unser Sohn wurde vor 2,5 Jahren als Muss-Kind mit noch 5 Jahren in NRW eingeschult. Wir hatten keine Chance ihn zurückstellen zu lassen und wie befürchtet tut er sich schwer den Anforderungen gerecht zu werden. Bei jedem Elternsprechtag wurden wir eher beruhigt und es fielen Aussagen wie: Wird schon...ist noch jung...braucht Zeit usw. Nun wurden das erste diktat geschrieben und er hat von 87 wörtern 68 richtig geschrieben. Er hatte keine note drunter, es wurde im Vorfeld gesagt das sie unter 4 keine Note unter die Arbeiten schreiben...auch die erste mathearbeit war 4. Ich merke wie schwer ihm alles fällt und hatte immer das Gefühl das er noch nicht soweit ist, die geforderten Leistungen zu erfüllen...einfach weil er noch so jung ist. Der nächste Elternsprechtag steht bald an, und ich denke es wird wieder alles schöngeredet. Ich bin überzeugt das ihm ein wiederholen der Klasse gut tun würde, aber soll ich darauf drängen? Wann wird ein Grundschüler denn zurück gesetzt? Hat jemand Erfahrung?
In Hamburg ist offizielles Wiederholen nicht möglich, da hat meine Freundin Mitte Klasse 3 einen Antrag gestellt auf die Zurückstellung in die Klasse 2. Formlos, und abgesprochen mit der Lehrkraft. Ich würde bei meine Kind weniger auf die Noten, als auf die Lücken schauen. Sind die Lücken zu groß, um aufzuholen, dann über die Rückstuffung reden (auch wenn es trotz Lücken für eine schwache 3 reicht). Wenn das Kind es kann, aber die Zeit sei zu knapp, die Blöde Fehler reinkommen, am Thema vorbei geschrieben, wäre die 5 kein Beinbruch und kein Grund zum zurückstuffen.
Wo fang ich an? Es ist schwer als Außenstehender überhaupt einen Rat zu geben. Keiner hier kennt dein Kind und wie er mit dem Lehrplan zurecht kommt. DAS können nur die Lehrer und ihr einschätzen. Etwas muss aber beiden Parteien (also den Lehrkräften sowie euch Eltern) klar werden, das Alter solltet ihr nicht immer als Rechtfertigung nutzen! Wirklich nicht! Ich schreibe mal kurz von uns... hier ist Stichtag der 30.06., kurz zuvor hat Mini-Nilo Geburtstag. Seine aktuelle Banknachbarin, die zurück gestellt wurde, ist etwas mehr als 1 Jahr älter. Notentechnisch steht ihr Mini-Nilo in nichts nach, teilweise sogar das ganze Gegenteil... und das trotz "Frühförderung" und aktueller "Integration" (welches wir nur belächeln... ihm schadet die Förderung nicht und sie wird uns hinterher geworfen, da wären wir blöd, sie nicht zu nutzen... aber rein von seiner Leistung her bräuchte er sie nicht wirklich). Was ich sagen möchte? Die Leistung des Kindes hängt nicht zwingend vom Alter ab... es macht nich zwingend einen gravierenden Unterschied. Die Frage ist eher... versteht dein Kind den Unterricht? Kommt er da mit? Wo liegen die Fehlerquellen? Welche Leistungsvorstellungen hab IHR? Was würde ER von einer Rückstellung halten? Was hat er für Stärken? Wo sind seine Schwächen? Fixiert euch nicht auf "Ausreden". Sucht mit den Lehrkräften nach Lösungen. und auch eine Rückstellung kann eine Lösung sein.
Hallo Ronja, ich muss leider meiner Vorrednerin zustimmen. Mein Sohn wurde ebenfalls mit 5 eingeschult und wurde erst zum Ende September 6 und mit ihm zusammen gab es 2 weitere Kinder, die ebenfalls in diesem Zeitraum Geburtstag hatten. Es kommt auf das Kind an. Ich hätte mir auch vorstellen können, unseren 1 Jahr später einschulen zu lassen aber es wurde uns davon abgeraten. Letztlich kommt er sehr gut klar. Ich würde mit der Situation nicht hadern, sondern üben. Es muss sich doch um geübte Diktate handeln und da muss man die Zeit nun einmal investieren und sich vielleicht auch mal länger mit dem Kind hinsetzen.....war bei uns jedenfalls so und dann klappt das auch. Diktate haben nichts mit dem Alter zu tun, sondern wirklich mit Übung und das regelmäßig. Ich hatte eher das Gefühl, dass das Zeitmanagement ein Problem war. Das hat sich aber auch gegeben und mittlerweile ist er in der 6. an einem Gymnasium und ein sehr guter Schüler und in seiner Klasse sind 11-13jährige.....und alle kommen klar
Warum muss es sich um geübte Diktate handeln? Keines meiner Kinder hat je ein geübtes Diktat geschrieben, auch nicht in der Grundschule. Aber es stimmt, es ist für uns nicht zu beurteilen. Mein Sohn ist auch ein September-Kind. Vom Stoff her hat er sich sehr leicht getan, eigentlich eher gelangweilt. Sein Problem war das Organisatorische. Das richtige Heft rausnehmen, v. a. gleich rausnehmen wenn die Lehrerin es sagt, die richtigen Sachen für die HA einpacken, einen übersichtlichen Hefteintrag schreiben, Arbeitsblätter abheften... Wir haben versucht in der Schultasche alles möglichst ordentlich reinzuräumen. Das hat dann auch geklappt. Aber nachdem die meisten Schulsachen ja in der Schule blieben konnte ich ihn da nicht unterstützen. Mein Sohn hat die 5. Klasse auf der Hauptschule (Mittelschule) gemacht und dann auf der Realschule wiederholt. Ihm hat das eine Jahr sehr gut getan. LG Inge
Hallo Inge, bei uns an der Grundschule gab es nur geübte Diktate und Deutscharbeiten mit kleinem Text der dann ungeübt war. Es überrascht mich immer wieder, dass die Schulen alle anders agieren. Daher bin ich natürlich von geübten Diktaten ausgegangen also sorry......
Fuer mich waeren weniger die Noten ausschlaggebend, als die Zeit, die fuer die Schule aufgewendet werden muss. Wenn ein Kind permanent mitrennen muss, Freizeit und Erholung, Freundschaften, Bewegungszeit draussen, dabei gefaehrdet sind, es keine Freude an der Schule haben kann, dann waere das fuer mich ein klarer Fall, einen Gang runterzuschalten. Denn es bringt dem Kind spaeter nichts. Es wird halt dann in der weiterfuehrenden Schule stolpern, von Selbstbewusstsein, Sozialleben, Koordination und Motorik ganz zu schweigen. Aber wenn es sich einfach nur in Rechnen und Schreiben schwerer tut als der Durchschnitt, sonst aber Freude hat, dann wuerde ich eher bei gezielter Foerderung ansetzen. Ist eventuell eine Legasthenie vorhanden? Wie geht es in den anderen Faechern, die nicht schreiben oder Rechnen betreffen? Kommt er im Sachunterricht gut mit, ist interessiert und stellt die richtigen Fragen? Wie sieht es sozial fuer ihn in der Klasse aus, usw. lg niki
Die Kräfte und Talente hungern. Von Üben, Üben, Üben werden sie nicht satt sondern matt und ziehen sich zurück. Das würde beim Wiederholen nicht anders, da es offensichtlich noch keiner verstanden hat. Gib den ausgehungerten Talenten "Spinat" - wie im Zeichentrickfilm Popeye der Seemann! Besonders gut geht es, wenn das Kind schläft - da lenkt nichts ab. Beispiele zur Schlafsuggestion siehe Coué Brief 9! Gib ihm immer wieder Achtung, Anerkennung, Bestätigung seiner Güte, Bestärkung .... und lass es ihn selbst dazu bestärken! Wenn er wiederholt, ist er zwar ein Jahr gewachsen, aber die Pädagogik wird dadurch auch nicht intelligenter. Bringe seine Kräfte zum Wachsen! Auf meiner Homepage www.coue.org findest Du viel Anrtegung dazu! Guten Erfolg! Franz Josef Neffe
egal ob freiwilliger Rücktritt oder Nichtversetzung gilt das Jahr... er kann später nicht nochmal "nicht versetzt" werden.... also ganz genau alle Pro und contras abwägen
Was bedeutet das, was waere das Contra? Kann man bei euch nicht mehrmals durchfallen? Was ist, wenn man mehrere 5er (bei euch 6er?) im Zeugnis hat, kommt man trotzdem in die naechste Klasse? lg niki
Ich wundere mich auch gerade, was saarlandmami da geschrieben hat. Eine freiwillige Wiederholung schadet in NRW doch nicht. In der Grundschulzeit meiner Tochter haben zwei Kinder mal ein Jahr wiederholt (ein Kind das 1. Schuljahr, bei dem anderen Kind muss es das 2. oder das 3. Schuljahr gewesen sein). Die Eltern und Lehrer haben das miteinander abgesprochen. Meine Tochter kam als Septemberkind als Musskind in NRW in die Schule. Hier ist es gut gegangen. Aber aus eigenem Antrieb hätte ich sie damals nicht schon eingeschult. Jetzt ist sie im 6. Schuljahr auf einem Gym. und wie schon in der Grundschule Zweitjüngste des Jahrgangs. Die beiden Kinder, die die Gym-Klasse bereits verlassen haben, waren auch Septemberkinder ....
Das es schadet eine Rückstellung... Unsere Tochter hat auf unseren Wunsch hin in Absprache mit der Schule die dritte Klasse wiederholt. Ausgangspunkt war allerdings das sie das reguläre 3. Schuljahr in einer stationären Sprachtherapie war und dort so gut wie kein Unterricht stattfand. Bei der Besprechung zum Nachteilsausgleich wegen der Legasthenie hat der Schulpsychologe gesagt: "Oh das war aber unnötig. Jetzt ist das als Pflicht Jahr aber weg." Das war dann Anfang der regulären 4.klasse. Im Sinne des Kindes hatten wir aber zurück gestellt. Die Lehrerin hätte sie auch in der Klasse lassen können und "anders" nämlich zieldifferent unterrichten können bzw. müssen. Aber neben Deutsch war Mathe mittlerweile zu einem Problem geworden.... Ich hoffe nicht, das uns dieses Jahr auf die Füße fällt. .... Deshalb meinte ich, dass sich die AP vorher gründlich erkundigt und es abwägt
Ich versteh deine Argumentation nicht. Ein Jahr wiederholen ist ein Jahr wiederholen, egal was man mit dem Jahr gemacht hat, ob man regulaer in der Klasse oder krank daheim oder sonstwo war. Pflichtjahr weg bedeutet doch nur, dass sie das nicht haette wiederholen muessen, obwohl sie so viel gefehlt hat, wenn sie den Stoff irgendwie trotzdem beherrscht haette. lg niki
Wir haben als Eltern das Schuljahr freiwillig wiederholen lassen. Sie war regulär in die 4. Klasse versetzt worden. Trotz kein Unterricht. Den regulären Stoff der 3. Klasse hatte sie nicht Mal ansatzweise beherrscht. Nun ist in der 5. Klasse überprüft worden ob eine Umschulung in die Gemeinschaftsschule sinnvoll ist und die Förderschule Sprache empfiehlt dann immer eine Rücksetzung dann in die 5. Klasse der Gemeinschaftsschule. So und da schon Vorschule und freiwilliger Rücktritt von 4 in 3 geht es nicht mehr.... sie muss dann regulär in die 6. Klasse. Und diese Argumentation hatte uns Eltern vorher gefehlt.die Schule hätte zieldifferent unterrichten müssen. Und das meine, dass die AP sich vorher genau erkundigen soll. Man weiß doch nie wie es schulisch weitergeht.
https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_detail?sg=0&menu=1&bes_id=7748&anw_nr=2&aufg ehoben=N&det_id=303289
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