NuNun
Hallo Habe vor kurzem hier geschrieben, weil bei mir der Verdacht auf Lichen ruber bestand; das ist eine chronisch entzündliche Autoimmun-Hauterkrankung. Nun hat aber die Biospie gezeigt, dass ich diese Krankheit nicht habe, sondern eine Vulvitis plasmazellularis. Das ist laut Ärztin eine sehr seltene Infektion mit unbekanntem Erreger, harmlos, aber sehr unangenehm. Starker Juckreiz und/oder Brennen an der Scheide. Oh Mann, also noch was selteneres. Aber wenigstens keine Autoimmunerkrankung, dafür krieg ich kaum Informationen. Kein Arzt hat bisher diesen Verdacht geäußert, ohne Biopsie wären wir nie drauf gekommen, warum sämtliche Pilzbehandlungen den quälenden Juckreiz nicht beseitigt haben. War ja bei vielen Ärzten und Experten, zig Abstriche und Behandlungen. Nun endlich eine sichere Diagnose, aber man weiß so wenig über diese Krankheit. Ist hier zufällig jemand, der das auch hat(te)? Oder davon gehört hat? Oder eine ähnlich lange Leidensgeschichte mit Juckreiz am Scheideneingang und erfolglosen Behandlungen hinter sich hat - dann würde ich auch eine Biopsie empfehlen. Freue mich über Erfahrungsaustausch! Lg Nuria
eigentlich kein Errger...eher Irritation. Bei Männern ist das eine rel. häugfige Diagnose, von daher fidne ich es jetzt nicht soooo schweirig, weil man die Behandlungsmethoden ja umsetzten kann. Hier mal der Artikel dazu aus der Enzyklopädie Dermatologie, vielelicht hilft dir das: Vulvitis plasmacellularis N76.3 Zuletzt aktualisiert am: 13.10.2019 Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer Alle Autoren Synonym(e) Vestibulitis plasmacellularis; Vulvitis chronica plasmacellularis (Zoon); Vulvitis plasmacellularis; Zoon`s vulvitis Definition Der Balanoposthitis chronica circumscripta plasmacellularis entsprechende, seltene, gutartige Entzündung der Vulva. Sie ist bei Frauen deutlich seltener als bei Männern. Ätiopathogenese Unbekannt; es wird angenommen, dass es sich um eine unspezfische Reaktion auf eine chronische Irritation handelt. Auch interessant Dermatologie Splitterblutung. Auflichtmikroskopie Splitterblutungen Subunguale, feine, longitudinal verlaufende, dunkelrote oder schwarze, schmerzlose oder leicht schmerzende ... Weiterlesen Anzeige Manifestation Frauen mittleren oder höheren Lebensalters; häufig jenseits der Menopause. Klinisches Bild Meist umschriebene gut abgrenzbare, häufiger jedoch diffuse, braun-rote oder sattrote, brennend schmerzende Läsionen die im Bereich der Mukosa der gesamten Vulva auftreten können. Eine bisherige, dezidierte Therapieresistenz prägt i.A. das klinische Bild. Meistens liegt gleicheitig eine Kolpitis plasmacellularis vor, die klinisch von einer Trichomoniasis unterschieden werden muss. Histologie Epidermis atrophisch abgeflacht mit fehlender Horn- und Granularzellschicht. Ödem des Stratum papillare, Dilatation der Kapillaren im oberen Korium, teilweise Erythrozytenextravasate; Hämosiderinablagerungen; bandförmiges diffuses lymphohistiozytäres Infiltrat (auch eosinophile und neutrophile Granuloyzten) mit unterschiedlicher Dichte an Plasmazellen (>50%). Bemerkung: Das Auftreten von Plasmazellen ist kein Spezifikum der Vulvitis (bzw. auch der Balanitis) "plasmazellularis" sondern ist als ortstypische Entzündungsreaktion der Schleimhaut zu verstehen. Diagnose Klinische Bild Histologie (der Balanitis plasmacellularis entsprechend). Differentialdiagnose •Trichomoniasis: meist einhergehend mit einem dünnen, gelblichen, granulozytenreichen Fluor. •Atrophische Vulvitis: in der Nativmikrokoskopie überwiegend Parabasalzellen. •Lichen planus erosivus: meist mit Lichen planus in anderen Lokalisationen kombiniert; Histologie richtungsgebend •A-Streptokokken-Vulvitis: akute Symptomatik; Erregernachweis •VIN (Erythroplasie; M. Bowen): Histologie ist diagnostisch Therapie allgemein Auslösende Ursache (meist chronische Entzündung, Traumen, mechanische Irritation) meiden. Optimierung der hygienischen Maßnahmen und Trockenhalten. Ausschluss von Begleiterkrankungen, z.B. Candida, Trichomonaden, Wurminfektionen. Externe Therapie Therapieversuch mit fettenden Glukokortikoid-haltigen Externa (Rp.:1% Hydrocortison in einer Deumovan®-Grundlage). Begrenzte zeitliche Anwendung (Cave! Steroidnebenwirkungen beachten). Sitzbäder mit Zusatz von Kaliumpermanganat (hellrosa) oder synthetischer Gerbstoffen (z.B. Tannolact, Tannosynt). Interne Therapie Einige Autoren empfehlen eine systemische Therapie mit Clindamycin (4x300mg für 10 Tage). Operative Therapie Bei Therapieresistenz kommen operative Behandlungsmöglichkeiten mit dem CO2 Laser oder mit Hilfe der Kryochirurgie infrage.
Danke dir, dass du stets fachkundige Informationen parat hast. Bist du selber Ärztin? Ganz toll!!!! Lg Nuria
Ja, ich bin Dermatologin, von daher voll mein Thema ;) Gute Besserung!
hey! was hast du genau für beschwerden und wann kommen sie? hab von deiner noch nie gehört & leide aber auch regelmässigen beschwerden